300 PS 4Motion im Variant
Hat den schon mal jemand gefahren? Ich stelle mir den in Vollausstattung als richtig netten Reisewagen vor, mit dem man auch noch Spass haben kann. Ein Mercedes E als T Modell wäre wohl so 15-20k teurer, das ist mir der Stern eigentlich nicht wert, aus dem Alter bin ich raus.
Für ein paar Erfahrungsberichte wäre ich dankbar
Jörg
Beste Antwort im Thema
So, hier noch ein paar erste Eindrücke:
Vorgeschichte:
Nach vielen Fahrzeugen des VW Konzerns, angefangen vom Polo in 1990, über diverse Golf-Modelle (II, III, IV, V), einige Audis (A4 und A6 in verschiednen Modellen und Motorisierungen) ist dies nun mein erster Passat. Mein A6 Avant musste im Februar abgegeben werden und schon im Herbst letzten Jahres habe ich mich nach einem Nachfolger umgeschaut. Da ein neues Modell des A6 vor der Tür steht, war für mich klar, daß es diesmal keine Audi werden würde (A4 ist mir zu klein). Den alten Passat fand ich zwar ganz nett, aber auch nicht wirklich sexy - und ausserdem gibt es ja keinen 6-Zylinder (zumindest als Diesel).
Nach etlichen Probefahrten (enttäuschend hier vor allem die neue E-Klasse!), stand eigentlich schon der neue 530d fest. Optisch sehr gelungen und ein Motor zum Verlieben...!
Dann tauchten die ersten neuen Touaregs auf und obwohl die Größe eher beschränkt war, war ich zwischen den T2 und 530er hin und hergerissen. Genau da hinein wurde der neue Passat vorgestellt und als dann nach einigen Wochen der V6 bestellbar war, gab es erstmel eine "Vernunftentscheidung": Da der Passat im Vergleich den beiden genannten doch preislich in einer anderen Liga spielt, habe ich mich entschieden, für ein halbes Jahr mal den Passat zu probieren. O.k., 6 Töpfe "nur" als Benziner, aber bei meiner erwarteten Laufleistung halten sich die Mehrkosten im Rahmen, insb. im Vergleich zu den deutlich höheren Listenpreisen der beiden andern Dieser 6-Zylinder.
Also Mitte-Dezember blind bestellt, hatte den Wagen bisher noch nicht live gesehen.
Zwar kannte ich den B6 aus der Familie, aber als ich vor ein paar Wochen dann mal mit einem Kollegen im alten Modell unterwegs war, kamen erste Zweifel: Gerade im Vergleich mit meinem gerade zurückgegebenen A6 wirkte der Passat schon ein wenig (sorry für die Wortwahl) billig im Innenraum... o.k., es war nur ein Comfortline mit Stoffsitzen, aber irgendwie war das alles nicht so prall...
Abholung:Da steht er nun, mein neuer Passat. Von aussen schonmal sehr schön, die 18" Kansas passen prima. Dann der Blick in den Innenraum - und die Zweifel waren weg! Wow, kein Vergleich zum B6. Die Komfortsitze mit Leder Nappa sehr schön, der gesamte Innenraum deutlich wertiger als im B6.
Hier ein Auszug aus der Ausstattungsliste:
- Deep Black Perleffekt
- Leder Nappa mit Klimasitzen (Naturbraun), elektr. Verstellung im Memory
- Distanzregelung ACC
- Panoramaschiebedach
- Xenon mit DLA
- Lane Assist
- Rückfahrkamera
- Parklenkassisten
- Navi RNS 510
- Mobilfunk Premium
- elektr. Gepäckraumklappe
- Keyless Access
- Volkswagen Soundsystem
- 18" Kansas
- und noch ein paar ander Kleinigkeiten
(o.k., neben der AHK fehlen noch die Standheizung (brauch ich nicht, da der Wagen im Herbst wieder weggeht) und Dynaudio zur Vollausstattung 😁)
Nach kurzer Einweisung ging es dann los.
Die ersten Kilometer:
Durck auf den Start-Knopf in der Mittelkonsole und der Motor erwacht zum Leben. Ein kurzer Druck aufs Gaspedal - ja, so muss ein Motor klingen. Satter Sound, klingt nochmal deutlich schöner als mein alter V6 Golf vor einigen Jahren.
Dann ein wenig mit dem Navi und dem Soundsystem gespielt. Intuitive Bedienung und obwohl ich nicht wirklich ein Freund von Touchscreen-Navis bin, kann ich mich gut damit anfreunden. Manchmal ist die Reaktion auf Tastendrücke ein wenig träge, aber damit kann ich mich arrangieren. Habe bewusst vorerst auf Dynaudio verzichtet und Volkswagen Sound macht seinen Dienst auch sehr gut. Zumindest bis in den mittleren Lautstärkebereich bei guten Quellmaterial mehr als ausreichend.
Das Panorameschiebedach begeistert mich. Zwar ist es noch zu kühl um offen fahren zu können, aber die Helligkeit im Innenraum gibt ein tolles Raumgefühl.
Der Motor. Ja wie bereits beschrieben ein toller Klang. Beim sanften Streicheln des Gaspedals zurückhaltend, aber wenn es mal zur Sache geht fängt das Biest an zu fauchen. So gefällt mir das.
Auf dem Weg nach Hause dann knapp 200km Autobahn. Auf den ersten 100km erstmal sehr "zurückhaltend", max. 180km/h bei unterschiedlichen Drehzahlen, die MFA pendelt sich bei rund 15 l/100km ein. O.k., der Wagen kommt frisch vom Band, da dürfte noch Potential nach unten sein. Dann auch mal kurz ein wenig mehr Leistung abgerufen - man merkt, daß reichlich Leistung da ist.
Ich wollte den Wagen jetzt nicht gleich mit DSG auf Stufe "S" und Vollgas über die Piste scheuchen, aber mal kurz zeigen was drinsteckt durfte der Wagen schon. 250km/h erreicht der Wagen spielend, aber (ein ganz kleines "aber"😉, gerade ab 180 fühlt sich das noch nicht so ganz nach 300 PS an. O.k., das DSG war weiter auf "D" und ich habe vermieden den Wagen voll auszudrehen und permanent Vollgas zu geben. Daher: Alles im Rahmen der Erwartungen und absolut zufriedenstellend.
Auffallend war, dass das DSG bei konstanten Geschwindigkeiten schon relativ aktiv war. Das war nicht störend, die alte Tiptronic bei meinem Diesel verharrte aber stoisch im 6. Gang (ausser beim Beschleunigen). Hier aber ein Benziner, bei dem man das größere Drehzahlband offensichtlich optimal ausnutzen möchte. Wie gesagt, auffällig aber nicht störend.
Die automatische Distanzregelung gefällt mir bisher sehr gut. Hatte ich bisher noch in keinem Fahrzeug, aber gerade bei dichterem Verkehr ein deutliches Addon zum normalen Tempomat.
Der Lane Assist greift direkt in die Lenkung ein. Ich kannte das bisher nur so, daß das Lenkrad anfängt zu vibrieren, wenn man den Begrenzungsspuren zu nahe kommt. Der B7 fängt von selbst an zu korrigieren, so dass man bei moderaten Geschwindigkeiten und wenig kurvenreichen strecken fast das Lenken dem Fahrzeug überlassen könnte 😰.
Den Parklenkassistent habe ich nur kurz zweimal angetestet. Beide Male war das Teil beim Einparken nicht erfolgreich, so daß ich das selber machen musste. Sollte vielleicht mal das Handbuch konsultieren, ob ich was falsch gemacht habe. aber überzeugt hat mich das noch nicht.
Das einzige, was mir wirklich nicht so gut gefallen hat: Eine mir bekannte sehr langgezogene Rechtskurve auf der Autobahn, kein Tempolimit. Mit dem A6 (Sportfahrwerk, kein S-Line Fahrwerk) selbst bei 230 keinerlei Bauchschmerzen. Der A6 lief wie auf Schienen. Der Eingangs erwähnte E350 lag da deutlich unruhiger und selbst der 530d kam in Sachen Fahrstabilität nicht an den A6 heran. Mit dem Passat jedoch gab es einen ordentlichen Adrenalinschub. Zwar war das DCC auf Comfort gestellt, aber der Wagen fing bei rund 200km/h in der Kurve an sich aufzuschaukeln, was nur durch mehrfache beherzte Lenkkorrekturen wieder in den Griff zu bekommen war. Bin dann sofort auf das Sport-Programm gegangen und im weiteren Verlauf gab es dann keine "Schockmomente" mehr, im Gegenteil, habe mich dann durchaus auch in schnellen Kurven sicher gefühlt.
Ob's an der Comfort-Einstellung gelegen hat oder daran, dass ich eine Bodenwelle ungünstig genommen habe kann ich nicht sagen, aber optimal war das nicht. Wie gesagt, auf Stellung "Sport" habe ich mich dann wieder sicher gefühlt.
Insgesamt aber als erstes Fazit: Sehr überzeugendes Fahrzeug. Was Optik, Haptik und Verarbeitungsqualität angeht eine deutliche Steigerung zum B6 und insgesamt auf hohem Niveau.
Der Motor gefällt mir ebenfalls ausgesprochen gut. Dass das Verbrauchsniveau nicht auf Augenhöhe mit einem Diesel liegen kann ist offensichtlich und ein wenig Potential nach Unten sollte nach einer gewissen Einfahrzeit auch drin sein. Die Fahrleistung, Leistungsentfalung und insbesondere der Klang sind ausgezeichnet.
Soweit genug für den Anfang. Ich hoffe, es war etwas Interessantes für den einen oder anderen dabei...
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Zitat:
Original geschrieben von Nosibaer
Mit 10 l habe ich es trotz vorsichtigster Fahrweise noch nie hinbekommen, selbst auf der geschwindigkeitsbeschränkten Autobahn bei unseren österreichischen Nachbarn nicht.Zitat:
Original geschrieben von understatement_now
Es hängt v.a. am Gasfuss und Einsatzort.
Bewege meinen 80% Landstr. sanft, 10% Stadt normal, 10% flotte Ausritte AB, Berg:
10 l nach neun Monaten u. 20.000km.Beim 4M Diesel waren´s 7 l.
Aber eben ohne Spassreserven.Auf der Autobahn bin ich nur selten schneller als 180, kaum Landstrasse, also geschätzt 50(AB) - 10 - 40 (Stadt): 12,9 Liter nach Bordcompu bei 6700 km
In der Stadt fühle ich mich schon wie ein König, wenn eine 14 vor dem Komma steht. Häufig steht da aber auch mal 16, je nach Rotphasen und Stau.Aber Spass macht er schon, auch wenn man die Leistung nicht ständig abruft. Oberklasse halt.
nb
@ nosibaer: Geht mir ähnlich. Bin jetzt 2600 km unterwegs und war 6 mal Tanken. Drittelmix liegt bei 11,3 Litern / 100 Km. Dabei ist die Klimaanlage temperaturbedingt aus und die Standheizung nur gelegentlich an. Fahre auf der Landstraße normal bis max. 110 km/h mit zügigem, keineswegs temperamentvollem Beschleunigen ab Ortsausgang, viel Motorbremse, viel Rollenlassen. Stadtverkehr gibts bei mir so gut wie gar nicht, max. 2 - 3 Ampeln pro Tag an denen ich warten muss. Autobahn ca. 130 km/h und kurze Sprints auf dem Beschleunigungsstreifen um noch vor dem LKW / PKW, der auf der rechten Spur fährt, hineinzuhuschen (ist übrigens der einzigste Bereich auf der AB wo rechts schneller als links gefahren werden darf).
Was mir aufgefallen ist nach meinem dritten Tanken am 27.12., ich hatte Ultimate 102 bei Aral getankt, mit 0% Bioethanol, war, dass der anschließende Verbrauch mit 10,3 einen ganzen Liter weniger war als mit Super Plus, in dem bis 5% Bioethanol drin sein können.
Guckt ihr hier
Aber wie Braumeister schon richtig geschrieben hat. Kraft kommt von Kraftstoff.
Und wenn ich sehe, dass ein Passat B7 2.0 TSI 211 PS auch mit knapp 10 Litern fährt (der User war auf Platz 2 bei Spritmonitor, der 1. hatte 8,7 l/100), finde ich "unseren" Verbrauch mit Allrad, fast doppeltem Hubraum und einer gehörigen Portion Spaß durchaus akzeptabel.
Für User wie mich, die vom 2.0 TDI kommen (92.000 km mit 6,9 l/100 km in der Langzeitberechnung) ist es halt eine Gewöhnungssache mit dem zweistelligen Verbrauch🙂
Na, dann ich auch mal...
Ich habe jetzt knapp 3000km runter seit 3.1.2012. Die ersten 2000km habe ich ihn, obwohl das ja inzwischen als unpopulär eingestuft wird, noch eingefahren - nur bis max. 4500 u/min drehen, kein Vollgas, wechselnde Drehzahlen. Interessant, daß in der Einfahrphase der Verbrauch erst einmal gut gesunken ist.
Seit etwa 1000km fahre ich ihn schneller - das sieht man auch am Verbrauch. Ich fahre jeden Tag etwa 25% Stadt, 25% Landstrasse und 50% Autobahn. Hier im Rheinland fahre ich nicht zu den üblichen Berufsverkehrszeiten, sondern es ist meist frei, und die individuelle Wohlfühlgeschwindigkeit liegt bei mir zwischen 180 und 200 km/h - das fahre ich eigentlich immer, wenn es frei und nicht beschränkt ist. Dies als Hintergrund, damit man die Verbrauchswerte interpretieren kann. Auch sonst halte ich mich bei der Beschleunigung nicht bewusst zurück. Zusätzlich arbeitet bei mir mindestens 3 mal am Tag die Standheizung - ich mache sie eigentlich immer für 15-30 min an, bevor ich die nächste Fahrt antrete. Dies ist im Verbauch auch mit drin. In der letzten Betankung waren zwei sehr schnelle Nachtfahrten mit >230 km/h für längere Strecken dabei.
Das alles könnt Ihr hier sehen: Spritmonitor
Insgesamt finde ich den Verbrauch für das Gebotene angemessen.
Zitat:
Original geschrieben von Halb-Marathon-Man
Und wenn ich sehe, dass ein Passat B7 2.0 TSI 211 PS auch mit knapp 10 Litern fährt (der User war auf Platz 2 bei Spritmonitor, der 1. hatte 8,7 l/100), finde ich "unseren" Verbrauch mit Allrad, fast doppeltem Hubraum und einer gehörigen Portion Spaß durchaus akzeptabel.Für User wie mich, die vom 2.0 TDI kommen (92.000 km mit 6,9 l/100 km in der Langzeitberechnung) ist es halt eine Gewöhnungssache mit dem zweistelligen Verbrauch🙂
Absolut, genau so sehe ich das auch. Spass macht er, die entsprechenden Konkurrenzfahrzeuge mit 3l 6-Zylinder von Freunden brauchen auch nicht weniger. Vom B6 3.2 kommend, bin ich auch nicht geschockt über den Verbrauch. Ein kleines bisschen hätte ich mir erhofft, daß er ein wenig effizienter geworden ist - aber im Moment zeigt sich dies noch nicht. Vielleicht in der Langzeitbetrachtung.
Grüße, Martin.
@Halb-Marathon Man
Vielen Dank für Deine Einlassung,
genau so sehe ich es auch: Wenn ich 300 PS/3,6 Liter fahre, darf der Wagen auch in der Spitze 3-4 Liter mehr verbrauchen. Das Auto ist nicht zum Sparen! Darauf gepfiffen, wer weiß, wielange wir noch 6-Zylinder Benziner fahren können, der ganze Downsizing Kram taugt nicht viel. Ich fahre noch einen Golf 1,4 TSI, und wenn der Drehzahlen kriegt, ist der auch bei mindestens 10 Liter. Außerdem bei 25.000 schon den ersten Turboaustausch...
Ich muss aber auf das Auto in der Signatur noch 11 Wochen warten :-)
Grüße
Christian
Zitat:
Original geschrieben von chrisludwigs
@Halb-Marathon ManVielen Dank für Deine Einlassung,
genau so sehe ich es auch: Wenn ich 300 PS/3,6 Liter fahre, darf der Wagen auch in der Spitze 3-4 Liter mehr verbrauchen. Das Auto ist nicht zum Sparen! Darauf gepfiffen, wer weiß, wielange wir noch 6-Zylinder Benziner fahren können, der ganze Downsizing Kram taugt nicht viel. Ich fahre noch einen Golf 1,4 TSI, und wenn der Drehzahlen kriegt, ist der auch bei mindestens 10 Liter. Außerdem bei 25.000 schon den ersten Turboaustausch...
Ich muss aber auf das Auto in der Signatur noch 11 Wochen warten :-)
Grüße
Christian
ne ne ne ,
wenn schon Turbo, dann 6Zyl., 3 Liter Hub. 306 PS.
Dann geht der Verbrauch auch runter.
Der 6 Zyl. 3l BMW, früher mit Twin Lader, heute ein bisschen anders, verbraucht deutlich (!!) weniger bei besseren Fahrleistungen
nb
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@nb
Wobei natürlich der Minderverbrauch die Mehrkosten des BMW nicht reinholt. Bleibt unter dem Strich der Fahrspaß. Bedeutet für mich: Wieviel Lust habe ich für den Fahrspaß mehr zu arbeiten?
Ergebnis: Passat ist super :-)
Gruß
Christian
Zitat:
Original geschrieben von Halb-Marathon-Man
Was mir aufgefallen ist nach meinem dritten Tanken am 27.12., ich hatte Ultimate 102 bei Aral getankt, mit 0% Bioethanol, war, dass der anschließende Verbrauch mit 10,3 einen ganzen Liter weniger war als mit Super Plus, in dem bis 5% Bioethanol drin sein können.Zitat:
Original geschrieben von Nosibaer
Das Ultimate enthält aber Ether. Insofern finde ich das ich merkwürdig, da der Ether den selben Brennwert hat wie Ethanol.
Wahrscheinlich ist das Zufall gewesen, bedingt durch das spezielle Fahrprofil zu der Zeit.
nb
Bei den Verbrauchsdaten und der Motorleistung braucht ihr euch nicht zu beklagen, mit deutlich weniger Hubraum+Turbo genehmigt sich meiner noch etwas mehr.
Frage in die Runde der V6er, gern auch an User mit DCC. Mir kommt es so vor, als ob die Gasannahme bei Sportstellung des DCC anders als auf Comfort oder Normal ist. Dass das Lenkrad schwerer auf Sport geht ist klar und deutlich spürbar. Habe aber jetzt vermehrt den Eindruck gehabt, dass der Motor bei S (DCC) gieriger am Gas hängt. Einbildung?
Nächste Frage: Nach mittlerweile 3100 km kommt es mir zudem so vor, als ob mein Motor etwas lauter geworden ist, im Gegensatz zu den ersten Kilometern nach der Abholung. Ich finde er klingt jetzt etwas kerniger beim Beschleunigen. Was meint ihr dazu? Fährt sich ein V6 geräuschmäßig ein oder sind das Schreie des Motors aufgrund zweistelliger Minusgrade?
Laut VW beeinflusst DCC die Gaspedalkennlinie nicht: Technik Lexikon
Zum Geräusch: Ich denke nicht, daß der Motor lauter geworden ist. Du hast Dich vielmehr an das Geräusch und die spezifischen Frequenzen gewöhnt. Geht mir mit jedem neuen Auto so - erst denke ich, wie leise das ist, und nach einer Zeit kommt mir das lauter vor. Ich schiebe das auf die Gewöhnung...
Grüße, Martin.
@ CPC: Danke für deine Info.
Nächste Begebenheit: Bin gerade das erste Mal mit Allrad auf verschneiten Straßen unterwegs gewesen. Vom Winterdienst weit und breit keine Spur. Kam total überraschend für die 😉 Ca. 5 cm Neuschnee, stellenweise auch etwas mehr. Also die Beschleunigung aus dem Stand klappt super, fast wie beim Fronttriebler auf trockener Fahrbahn. ESP Leuchte kommt dabei auch nicht. Die Drehmomenten- bzw. Antriebskraftverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse ist nicht spürbar.
Jetzt das Aber: In Kurven passiert das gleiche wie beim Frontriebler, der Wagen untersteuert. ESP blinkt hektisch. Übermütig wie ich in die erste Kurve gefahren bin, hat mich die Physik in die Realität zurückgeholt. Schneller als beim 2motion, aber nicht so souverän wie erhofft. Mal abwarten wie es im Tiefschnee wird. Frage an alle: Soll ich unter Last um die Kurven fahren oder vom Gas gehen? Traktion ist durch den permanenten 4motion eigentlich immer, auch wenn ich vor der Kurve vom Gas gehe. Gibt es einen spürbaren mit Nachteilen behafteten Lastwechsel wenn ich in der Kurve das Gas wegnehme?
Zitat:
Original geschrieben von Halb-Marathon-Man
@ CPC: Danke für deine Info.Nächste Begebenheit: Bin gerade das erste Mal mit Allrad auf verschneiten Straßen unterwegs gewesen. Vom Winterdienst weit und breit keine Spur. Kam total überraschend für die 😉 Ca. 5 cm Neuschnee, stellenweise auch etwas mehr. Also die Beschleunigung aus dem Stand klappt super, fast wie beim Fronttriebler auf trockener Fahrbahn. ESP Leuchte kommt dabei auch nicht. Die Drehmomenten- bzw. Antriebskraftverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse ist nicht spürbar.
Jetzt das Aber: In Kurven passiert das gleiche wie beim Frontriebler, der Wagen untersteuert. ESP blinkt hektisch. Übermütig wie ich in die erste Kurve gefahren bin, hat mich die Physik in die Realität zurückgeholt. Schneller als beim 2motion, aber nicht so souverän wie erhofft. Mal abwarten wie es im Tiefschnee wird. Frage an alle: Soll ich unter Last um die Kurven fahren oder vom Gas gehen? Traktion ist durch den permanenten 4motion eigentlich immer, auch wenn ich vor der Kurve vom Gas gehe. Gibt es einen spürbaren mit Nachteilen behafteten Lastwechsel wenn ich in der Kurve das Gas wegnehme?
Wenn du kein Baujahr 2012 hast, besitzt dein Wagen kein XDS. Das heißt mer hat keine Differenzialsperre im weitesten Sinne. Für dich gilt also in kurven Fuß vom Gas.
Dies erklärt sich ganz einfach, deine Vorderräder bleiben auch bei 4 motion weiterhin angetrieben mit mindestens 40% wenn ich richtig liege. Also verlieren sie auch irgendwann ihre Seitenführungskräfte.
Wenn man mit bissel Gefühl in Lenkung und Gas arbeitet kann man aber relativ leicht das Fahrzeug ins übersteuern bringen. Sehr lustig, aber im Alltag nicht zu empfehlen 😉
Ich habe ein Baujahr 2012, da 46. KW 2011 gebaut, somit auch das kostenlose Upgrade auf XDS. Mir war aber schon klar, dass ich das nicht merken werde. Ist auch immer schwierig, da man nie den direkten Vergleich zwischen 2 bzw. 4 motion auf ein und derselben Strecke hat.
Den Hinweis mit dem Übersteuern werde ich bei Gelegenheit auf einem leeren Supermarktparkplatz ohne Bordsteine und Laternen mal ausprobieren...
Zitat:
Original geschrieben von Halb-Marathon-Man
Ich habe ein Baujahr 2012, da 46. KW 2011 gebaut, somit auch das kostenlose Upgrade auf XDS. Mir war aber schon klar, dass ich das nicht merken werde. Ist auch immer schwierig, da man nie den direkten Vergleich zwischen 2 bzw. 4 motion auf ein und derselben Strecke hat.Den Hinweis mit dem Übersteuern werde ich bei Gelegenheit auf einem leeren Supermarktparkplatz ohne Bordsteine und Laternen mal ausprobieren...
Aber auch XDS hat seine grenzen, vorallem bei schlagartigen Einlenken oder zu glatter Fahrbahn. Ich finde auf nassen Autobahnabfahrten oder Kreiseln merkt man die Arbeitsweise von XDS am besten. Dort wo andere untersteuern fängt das Fahrzeug an die Kraft auf das kurvenäußere Rad zu lenken und man dreht sich spürbar in die Kurve hinein.
zum Übersteuern: ESP aus und mit Schrittgeschwindigkeit einlenken und sobald das Auto sich in der Kurvenfahrt befindet schlagartig auf Gas. Bei mir reichen da auch die 170 Dieselpferde um für Spaß zu sorgen.
Zitat:
Original geschrieben von Halb-Marathon-Man
Jetzt das Aber: In Kurven passiert das gleiche wie beim Frontriebler, der Wagen untersteuert. ESP blinkt hektisch. Übermütig wie ich in die erste Kurve gefahren bin, hat mich die Physik in die Realität zurückgeholt. Schneller als beim 2motion, aber nicht so souverän wie erhofft.
Sorry wenn es provokant rüberkommt, aber wo soll das "viel-mehr" an Traktion in dieser Situation herkommen?
Das beim Beschleunigen, sei es auf der Geraden oder der Kurve, mehr Traktion da ist leuchtet ein, 4 statt 2 Räder haben mehr Traktion, da bin ich bei dir.
Aber wenn du DURCH die Kurve willst, dann geht das i.d.R. eher mit konstanter Geschwindigkeit.
Und da hat meiner Ansicht nach ein AWD einem FWD/RWD gegenüber eigentlich keine Vorteile, da dann die Reifen insbesondere an der Vorderachse Kräfte nicht in Längsrichtung wie beim Beschleunigen(/Bremsen) übertragen müssen, sondern in Querrichtung.
Technik-Gimmicks wie XDS oder wie in einem EVO oder STI helfen da zwar sicher weiter, aber so im Allgemeinen würde ich mal behaupten sofern die Autos vergleichbar sind was Reifen, Gesamtgewicht und Gewichtsverteilung (Fahrwerksgeometrie etc. bla blub ^^ ) angeht, wird es da keinen gravierenden Unterschied geben.
Wenn der (Vorder-)Reifen keinen Grip hat geht es eben geradeaus 😁
Sofern ich damit falsch liege - bitte korrigiert mich! 🙂
Zitat:
Traktion ist durch den permanenten 4motion eigentlich immer, auch wenn ich vor der Kurve vom Gas gehe. Gibt es einen spürbaren mit Nachteilen behafteten Lastwechsel wenn ich in der Kurve das Gas wegnehme?
Sofern man in der Kurve vom Gas geht wird wahrscheinlich der Motor etwas bremsen, sprich zu den Querkäften kommen dann in dem Falle negative Längskräfte.
Bis zu einem gewissen Maß wird das gehen, aber ich denke wenn man versucht ohne Zug (Beschleunigen/Bremsen) oder ggf. mit "Rollen" lassen durch eine Kurve zu fahren kommt man da am Besten durch.
Wie oben gilt: Sofern ich damit falsch liege - bitte korrigiert mich! 🙂
Sprich, wenn Schnee liegt mit Verstand und Bedacht in die Kurve, ob AWD oder FWD oder RWD.
Sonst schlägt die Physik mit ihrer Massenträgheit zurück 🙄
Kann nur vom Golf sprechen,weil ich den gerade als 4Motion habe (Passat V6 ab März *freu*) . Und bei dem ist es so das man auf Schnee am besten mit etwas Gas durch die Kurve kommt,weil dann spürbar die Kraftverteilung wirkt. So habe ich bei dem am wenigsten Untersteuern. Fährt sich wunderbar neutral,mit etwas mehr Gas bekommt man ihn wunderbar ins Driften :-)
Was schön ist,das das ESP relativ viel zulässt,es greift erst ein wenn es wirklich zu quer wird.