3,8 V6 vs. 5,7 V8
Will mir jetzt mein erstes US-Car zulegen und meine Entscheidung fällt (wohl) auf einen Chevrolet Camaro. Jetzt stellt sich die Frage eigentlich nur noch nach dem Motor.
Ich habe an einigen Stellen gelesen, dass der V8 genauso wenig verbrauchen soll wie der V6. Kommt aber sicherlich auch drauf an, wie und wo man fährt. Wie schaut es denn bei gemütlichen ~180 KM/H auf der Autobahn an? Von meinen täglich knapp 100 KM fahre ich vor allem Autobahn, ca. 75 KM, 10 KM autobahnähnliche Bundesstraße (80 KM/H innerorts, 120 KM/H außerorts) und 15 KM innerorts.
Außerdem habe ich gelesen, dass die Bremsscheiben- und Beläge wohl nicht so die Bringer sind, insbesondere was die Laufleistung an geht. Gilt das für beide Motoren, die haben wohl anscheinend unterschiedliche Bremsscheiben und -beläge (jedenfalls sind die Bezugskosten anders, wenn ich mich nicht verguckt habe). Empfiehlt sich der Einbau von Nicht-original-Teilen?
Wie schaut es sonst mit Verschleiß- und Reperaturteilen aus, gibts da eklatante Unterschiede was die Zuverlässigkeit angeht? Gibts bei irgendwelchen Baujahren irgendwas besonders zu beachten? Muss man denn irgendwas besonders häufig wechseln? (Alle halbes Jahr darf ich bei meinem Opel die selben Antriebsteile tauschen lassen, das geht mir tierisch aufn Geist!)
Weiß einer was ein LPG-Umbau der beiden Motoren kosten würde? (Ich meine genau, dass ein V6-Umbau günstiger sein würde ist mir auch schon klar)
Bis zu welchen Laufleistungen kann man die Camaros bedenkenlos fahren?
Letztlich gehts ja darum, ob man neben dem etwas höherem Anschaffungspreis für den V8 die Mehrleistung auch im Unterhalt wirklich spürt? (Auf einen einzelnen Cent kommts da natürlich nicht an).
Beste Antwort im Thema
Bei den genannten Anforderungen solltest Du nochmal in Dich gehen, ob ein Camaro der richtige Wagen für dich ist. Aus den Kriterien geht hervor, daß Sparen und das Thema Geld für Dich ein wichtiger Punkt sind (LPG-Umbau, Verbauch V6/V8). Definitiv der falsche Ansatz!
Man kann das ganz einfach runterreduzieren:
Die Frage lautet nur: Willst Du einen Camaro?
Dann lautet die Antwort darauf: kauf den besten V8, den du kriegen kannst (stärkste Maschine, wenigste Kilometer, bester Pflegezustand, wenigste Vorbesitzer)! Vergiß den V6. Der harmoniert nicht gut mit dem schweren Gerät.
Ferner ist der Camaro ein Auto, das für ein Land mit Tempolimit entwickelt wurde und seine Schwerpunkte nicht in hoher Geschwindigkeit hat. 180 km/h sind in in einem Camaro NICHT gemütlich! Nicht falsch verstehen, die Geschwindigkeit erreicht er locker (als V8), aber Spaß machen Geschwindigkeiten über 140 in den Kisten nicht wirklich, denn da liegen wie gesagt die Schwerpunkte anders.
Ersatzteile sind nicht von höherer oder schlechterer Qualtät als die von Opel. Manches ist teurer als Opelteile, vieles ist billiger. Besonders wenn man seine Teile selber importiert und die Wartung selber macht.
Wenn Du für einen Kerzenwechsel in die Werkstatt zum freundlichen GM-Höker mußt, wird das ein ziemlich teures Vergnügen...
20 Antworten
Jaja, meine Schwester hat gestern auch schockiert reagiert als ich gesagt habe dass der Z28 nur 11 Liter auf 100 KM verbraucht: "So viel verbraucht mein Astra (Anmerkung: 1,6 16V) auch!"
60/25/15 ist ungefähr auch mein Mix, je nachdem ob ich mehr Bundesstraße oder mehr Autobahn fahre, der Weg ist der selbe.
Aber die Frage nach dem Ethanol kann wohl keiner beantworten?
frag mal da nach, ist zwar englisch aber die wissen es bestimmt.
Moin,
Vorsicht beim Vergleichen von Verbräuchen über drei Ecken.
Das Fahrprofil ist sehr wichtig! Derjenige der jedesmal nur 5-10 km in einer Stadt rumgurkt kann keinen niedrigen Verbrauch hinbekommen. Derjenige der dagegen sehr gleichmäßig 140 auf der Autobahn fährt - wird mit einem phänomenal niedrigen Wert belohnt.
Wenn deine Schwester 11L mit einem 100 PS Astra braucht - kann sie (sorry) entweder nicht richtig mit ihrem Auto umgehen, oder Sie hat ein unglaublich mieses Fahrprofil, dem sie nicht ausweichen kann.
Ein V6 oder V8 Motor KANN relativ sparsam gefahren werden, wenn der Fahrer und die Fahrweise zusammenpassen - andererseits können die auch das unglaubliche Saufen anfangen! Ich fahre mein Auto (2.5L 4-Zylinder, 160 PS, 5 Gang Schalter) zwischen 8 und 15L auf 100 km - je nach Strecke, Lust und Laune.
Der V6 ist kürzer übersetzt, damit er mit dem Trümmer aussem Quark kommt - logischerweise macht sich die kürzere Übersetzung bei höheren Geschwindigkeiten dann negativ beim Verbrauch bemerkbar. Wenn du viel Autobahn fährst - und dich mit 110-130 km/h begnügst - dann wird der V8 dich mit phänomenal niedrigen Verbräuchen um die 10L belohnen. Fährst du 180 km/h - geht die Scheere immer weiter auf in Richtung Saufziege - aber das ist auch bei den MEISTEN Autos so.
Vom Fahrverhalten stufe ich den Camaro als ziemlich liebenswert ein. Er profitiert von seiner Nähe zur Corvette und fährt sich überraschend "europäisch", auch wenn er merklich weicher (und in meinen Augen damit WESENTLICH alltagstauglicher und angenehmer als aktuelle v.A. deutsche "Sportler"😉 abgestimmt ist - nur auf dem Weg zur Arbeit möchte ich ja auch nicht unbedingt meinen Rücken zusammengekloppt bekommen.
Ich gehe übrigens davon aus, dass du das Verschleißverhalten der Bremsen meinst, und nicht den Bremsweg, korrekt? Die Bremse des Camaros ist sehr brauchbar - allerdings gilt Sie durchaus als verschleißanfällig bei sportlicher Fahrweise d.h. es gibt Autos die kommen mit einem Satz Klötze oder einer Scheibe weiter. Aber mal EHRLICH - das ist das gleiche wie mit Motoröl und Reifen. Das sind Verschleißteile und es fällt in der Endabrechnung beim Auto eigentlich nicht so sehr ins Gewicht (wobei ich zugebe, ich ärgere mich auch immer darüber, wenn ich 160 Euro für 2 Reifen abdrücken muss).
Allerdings würde ich gerne nochmal auf einen der Startbeiträge hinweisen: Rechne dir sehr genau durch, ob du dir das Auto leisten kannst! Deine eigenen Zweifel solltest du ernst nehmen. Bei der Rechnung solltest du übrigens pessimistisch rechnen ... d.h. OHNE LPG Umrüstung, ohne E85 usw. Meiner Meinung nach, solltest du in keinem Fall mehr als 1/3 deines FREIEN Einkommens (also Nettolohn abzgl. aller deiner Kosten wie Miete, Telefon usw.) ausmachen - aber das musst du selbst wissen.
MFG Kester
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Ja, ich hab ja extra nach den Fahrgewohnheiten der hiesigen User gefragt.
Die 11 Liter meiner Schwester ergeben sich aus einer Kombination von vielen Stadtfahrten, falschen Schaltvorgängen (Beschleunigen mit zu niedriger Drehzahl und stotterndem Motor) und da ihre Fahrzeuge eh nie richtig in Schuss sind (beim BMW hat eine Bremsleuchten-Warnlampe geleuchtet: "Ach bremst doch noch!" - nach ein paar Wochen wurde es dann doch kontrolliert, und angeblich war nicht die Bremse sondern nur der Kontakt wo ein Bremsendefekt festgestelt wird defekt... naja... bei dem kleinen Franzosen hat so gut wie alles was klappern, quietschen und rummsen konnte dies auch getan, quietschender Keilriemen, gebremst wurde Stahl auf Stahl, und achherje, ich bin da nicht einmal eingestiegen... den aktuellen Astra hab ich mir gar nicht angeguckt...) kann da durchaus auch ein Motordefekt dahinter stecken.
Naja, ich rege mich über sowas schon lange nicht mehr auf.
Ich brauche mit meinem Vectra auch 10,5 Liter, trete das Auto aufgrund seiner begrenzten Leistung und seines begrenzten Hubraums aber auch ganz schön und fahre damit auch oft am Limit über die Autobahn. Außerdem verbraucht das Fahrzeug aufgrund des Autogasumbaus bei höheren Drehzahlen mehr, liegt wohl an der italienischen Anlage.
Nähe zur Corvette? Was ist denn neben dem V8-Motor noch von der Corvette?
Was die Bremsen angeht: Es geht da ja eher um die Frage, ob man sich nicht gleich (teurere) Teile reinbauen sollte. Nach allem was ich so gelesen habe soll das ja durchaus empfehlenswert sein.
Hm, 1/3 des Einkommens nach allen Abzügen? Bei Berechnung mit Benzin? Das wird überschlagsmäßig schon nix, da ich derzeit nur einigen (sicheren, da schon über einige Jahre selbständig und mit vielen Kunden) Nebenjobs nachgehe und in erster Linie studiere. Durchgerechnet hab ich das schon, ging von zwei mal Scheibenbremsen und ein Satz Reifen pro Jahr aus (sprich alle zwei Jahre neue Sommer+Winterreifen), 30 € Reperatur pM für sonstiges, Steuern+Versicherung+Verbrauch (12,5 Liter E85) und hatte danach noch ein ausreichend großes Polster. Finanziell überraschendes dürfte nicht anfallen, ich bin auch im angetrunkenen Anstand Herr über meine (sexuellen) Lage, hab diesbezüglich auch bisher noch keine Verpflichtungen, meine Küche und meine Computertechnik ist auch recht neu (alles <1 Jahr), und wenn der 16 Jahre alte und perfekt funktionierende Fernseher doch mal den Geist aufgeben sollte ist das nebenbei noch bezahlbar, hab da noch ein paar € auf der hohen Kante. Auch meine Handys sind uralt, damit kann man telefonieren und SMS schreiben, ohne Kamera, ohne Inet-Zugang, ohne MP3, ... - und dann fragen MICH die Leute, die sich alle halbe Jahre ein neues 200 €-Handy kaufen, wo ich so viel Geld hernehme, ja ne, manche Menschen kann man einfach nicht verstehen - HartzIV bekommen und unbedingt ein iPhone holen... *kopfschüttel*
Zur Not gibts ja auch noch die Eltern bzw. die Kreditkarte.
Mittelfristig: Arbeitslosenquote unter 0,5% in meinem Beruf, weiterhin an allen Unis wo es das gibt zulassungsbeschränkt+Auswahlverfahren, so viele neue dürfte es also auch nicht geben, ich bin auch einer der zumindest besseren Studenten, und die Gehaltsaussichten sind auch deutlich besser als bei den Sozialwissenschaftlern. Also ich kann mir das Auto dann aller Wahrscheinlichkeit auch nach dem Studium noch leisten, die Gefahr aus einem Job heraus arbeitslos zu werden dürfte bei den meisten schon eher vorhanden sein. Aber keine Sorge, ich lerne trotzdem noch fleißig fürs Studium.
Zitat:
Original geschrieben von tradem4ster
frag mal da nach, ist zwar englisch aber die wissen es bestimmt.
Ja danke, das wäre auch meine nächste Idee gewesen. 😉
Moin,
Nähe heißt - bei GM wird gerne ins Teileregal gegriffen und nicht extra was neu entwickelt - ggf. wird noch etwas angepasst und neu abgestimmt. Ist ja auch sehr sinnvoll.
Bei einem älteren Auto solltest du nach der Anschaffung GRUNDSÄTZLICH nochmal 3-5000 Euro in der Hinterhand haben, damit unvorhergesehene Reparaturen und Wartungen durchgeführt werden können. Zudem geht bei älteren Autos auch schonmal was kaputt - ist schließlich nicht mehr neu und hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Mit 30 Euro im Monat für Reparaturen kommst du bei so einem Auto nicht hin! Die LiMa kostet um die 200 Euro, eine Batterie kostet um die 120 Euro, nen vernünftigen Auspuffendtopf kostet um die 500 Euro, ein Steuergerät kostet um die 1000 Euro, ein Fensterheber um die 150 Euro etc.pp. Und die Kohle brauchst du eben, wenn du die Reparatur durchführen mußt. Ich schätze das dich der Camaro als V6 um die 450 Euro im Monat (seriös kalkuliert) kostet, der V8 etwa 500 Euro.
Bedenke dabei auch Kosten wie: Reinigung und Waschen, da kommen bei mir im Monat 50 Euro zusammen, TÜV&AU - jedes Jahr 50 Euro, jedes Jahr nen Ölwechsel mit ordentlichem Öl und Filter 75 Euro, wenn du nen Schalter kaufst kommt irgendwann die Kupplung, bei nem Automaten kommt irgendwann das ATF.
Wenn ich deine Schilderung so sehe - glaube ich nicht, dass du dir das Auto im Moment wirklich dauerhaft leisten kannst. Wir hatten letztes mal jemanden, der sich ne S-Klasse gekauft hat (für 1500 Euro) mit der Begründung mit seinem Nebenjob könne er sich das locker leisten. Es hat drei Monate geklappt - dann war der Nebenjob weg. Dann ist er, um zu sparen, auf einen alten A6 gewechselt - drei Monate später hatte er insgesamt 7000 Euro verbrannt und konnte nach einem Zahnriemenriss beim Audi nur noch mit Bus und Bahn fahren. Datt isses echt nicht wert - wenn deine Berufschancen in Zukunft gut sind - dann rennt dir der Camaro auch nicht weg. Und mit einem festen Job kannst du den Wagen auch merklich besser genießen - weil du dir viel weniger Sorgen machen musst.
MFG Kester