23CI - Anfahrschwäche / Ansprechverhaltenschwäche Diesel V6-Motor

VW Touareg 3 (CR)

Ich gehöre wie fast jeder auch zu denen die normalerweise natürlich nicht die BILD Zeitung lesen ;-)

Aber heute blieb ich dann doch bei einem Front-Seiten Bericht über den T3 auf Bild.de hängen:

https://www.bild.de/.../bild-testet-den-vw-touareg-56436116.bild.html

Heißt es in der Überschrift noch "kleine Anfahrschwäche" ist im Text dann von Gedenksekunde die Rede und im Fazit dann als Negativ Punkt "Deutliche Anfahrschwäche".

Nun dürfte man das Thema in Wolfsburg wohl wieder auf dem Schirm haben. Habe noch keine Probefahrt gemacht und kann mir daher kein eigenes Urteil bilden.

Beste Antwort im Thema

ein leicht voller Kreisverkehr ist so ne Sache mit dem Touareg, das geht nicht mal ebenso wie früher... zack und rein, kann auch in die Hose gehen, wenn jemand am Steuer sitzt der zum ersten mal den Touareg fährt 😁 und wenn hier jemand erzählt, sein Touareg hat keine Probleme... dann sind das die, die immer die linke Spur auf der Autobahn blockieren 😁

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Zitat:

@Car-Mayday schrieb am 19. Oktober 2024 um 14:56:24 Uhr:


Weil die Schadstoffwerte nicht mehr eingehalten werden. Dem Getriebe ist das völlig wurscht.

Richtig! Die Problematik kam im Zuge des "Dieselskandales" zutage. Die Schadstoffwerte waren viel zu hoch, und zusätzlich "geschummelt" wurde auch noch (verfälschte Messwerte während der ASU). Mein A6 Bitu ging im Originalzustand "wie die Sau", auch unten herum. Die Gedenksekunde hat max. bis 1.300U/min. gedauert, dann schob der kleine Turbo voll an. Als dann das Zwangsupdate für die SW angedroht wurde, lies ich auf eigene Kosten 2 Messungen auf dem Prüfstand machen, eine davor und eine danach. Man hat den Unterschied im Fahrverhalten sofort auf den ersten 500m nach dem Update in der AUDI-Werkstatt gespürt, trotzdem hat es die Verkaufsleiterin "aufs Messer" abgestritten: "Es gibt keinen Unterschied" war ihr Tenor. "Die volle Leistung ist auch nach dem Update vorhanden ...". Das Meßprotokoll bestätigt dies, zeigt aber auch, daß das Drehmoment erst 700-900U/min. später anliegt. Dieses "Loch" haben die SW-Entwickler vergeblich mit einer anderen Getriebeeinstellung versucht auszugleichen.
Über all das haben wir "drüben" im A6-Thread monatelang ausgiebig diskutiert.
Nie zuvor hat mir ein "Blindtest" so eindeutig - auch ohne Messwerte - gezeigt, daß es plötzlich einen gravierenden Unterschied zu vor dem Update gab. Wenn man über 2 Jahre Tagtäglich selbige Strecke fährt, spürt "der Poppo" sofort, wenn sich das Fahrzeug anders verhält, und zwar egal bei welcher Geschwindigkeit. Vorher: spontanes, gleichmäßiges Anfahren und zügiges Hochschalten bei niedrigen Umdrehungen. Die Kaltstartphase im Winter mal ausgenommen, bis das Getriebe warm war.
Ich habe Videos, auf denen das gemäßigte Herausbeschleunigen per Tempomat aus einer 80er Baustelle im 8. Gang dokumentiert ist. Und zwar ohne (!) daß das Getriebe runtergeschaltet hat. Beim sportlichen Beschleunigen auf der AB von 140 (im eingelegten 8.) fand das Getriebe sofort den richtigen 5. Gang - ohne Gedenksekunde oder irgendwelches "Durchschalten" der Gänge 7 oder 6. ...
Es war ein anderes Auto! Nach 3 Instanzen erstritt der Anwalt Recht, schließlich zahlte ich für einen Leasingwagen mtl. - der ursprünglichen Leistung und Eigenschaften angemessene Raten. Der Hersteller hat das Update zu verantworten, weil er sich nicht an die Gesetzesvorgaben gehalten hat. Egal, wie technisch sinnvoll diese waren.
Irgendwann ab 2020 (?) gab es auch Hardwareveränderungen an den 3l-Dieselmotoren, welche leichte Besserung mit sich brachte. Eine "finale" Lösung gibt es nur mit der erneuten Aufspielung einer SW durch einen Tuner, welche (ohne Leistungsoptimierung) den Urzustand mit dem vollen Drehmomentkeller herstellt. Logischerweise verliert der Waqen dann (ohne zusätzliche Einzelabnahme) die Betriebserlaubnis.

Mein BMW 630d hat von Werk aus auch die aktuelle gesetzeskonforme SW drauf (die haben damals ja auch "geschummelt"😉, doch entweder haben sich die Inschenjöre mehr Mühe gegeben, oder der Reihen-Sechser-Diesel ist eben doch die bessere Motorenvariante. An dessen Leistungsentfaltung habe ich nix auszusetzen. Bei VW/Audi zieht sich diese Misere nun schon über fast 7 Jahre, m.M.n. ohne dass ein Ende in Sicht ist. Dies betrifft eben besonders die Prestigeträchtigen 6-Zylinder Diesel, egal in welchem Fahrzeug. Meine "Geschichte" steht exemplarisch natürlich auch für den T3. Ich wollte hier nix "zuspammen".
Was bleibt? Auch mein damaliger A6 Bitu wird irgendwann wieder auf einem Hof eines Händlers gelandet, und von einem begeisterten Kunden als "junger Gebrauchter mit 100-Punkte-Check" erworben worden sein. Dem neuen, glücklichen Besitzer wird die gesamte Geschichte nicht tangieren. Er weiss es ja nicht besser. Wer - außerhalb dieser Foren - hat den sonst davon Kenntnis gehabt? Der neue Besitzer wurde garantiert irgendwann mit dem total verrußten Ansaugstrang konfrontiert ...

Ich finds auch schade, dass kaum mehr jemand darüber spricht. Das ganze Thema hat sich einfach im Sande verlaufen und wird so hingenommen. V6 Diesel von Audi sind für mich deswegen leider unten durch. Wenig Druck im Drehzahlkeller und dazu noch das leidige Thema Steuerkette mit rasselnden Steuerketten (die aber anscheinend nie zum Motorschaden führen, sondern nur ein akustischer Mangel sind -> Stand der Technik). Beide Sachen nerven und keiner redet mehr darüber.

Mich kotzt diese Anfahrschwäche nach wie vor an. Habe das Gefühl ich bin der einzige.

Grüße

Ich hab meinen T3 mit 231 PS im Oktober 2018 gekauft. Nach dem Aufspielen der 23CI war die Anfahrschwäche marginal verbessert. Ich habe mich aber mittlerweile daran gewöhnt. Ich habe jetzt 86.000 km auf der Uhr und das Fahrzeug läuft nach wie vor problemlos.
Wie mehrmals besprochen, ist die Anfahrschwäche konstruktions- und abgasbedingt.
Der Turbolader ist beim V6 ungünstig positioniert (teilweise sehr lange Ansaugwege). Das ist bei einem Reihensechser (BMW, Mercedes, Jaguar) deutlich besser.
Und die Abgasvorschriften schnüren dem Motor die Kehle zu. Da hilft auch eine Getriebeanpassung nur bedingt weiter.
Eine echte Abhilfe könnte nur ein zusätzlicher elektrisch angetriebener Turbolader bringen, aber das würde einen neuer Motor bedeuten.
Dass man einen V6 effizient mit einem Turbolader aufladen kann, beweist einmal mehr die Formel 1!

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Also ich bin seit der Getriebeoptimierung zu 80% zufriedener mit dem Auto. Das die Abgaswerte dadurch nicht mehr passen, wird stimmen. Ist mir zwar nicht egal, aber ich will auch beim einfahren in den Kreisverkehr nicht dreimal überlegen müssen ob es sich ausgeht.
Wohlgemerkt bei einem Auto mit 286 PS.
Und was die Abgaswerte angeht : Was gibt den ein Dodge RAM so von sich?
Anfahrschwäche hin oder her, es ist kein Autohersteller davon unbetroffen. Den die Werte müssen sinken. Manch einer löst das Problem einfach nur etwas besser. Deswegen hat der andere ja kein schlechteres Auto.
Also ich bin mit meinem Dicken zufrieden. Da finde ich eher die sporadischen Elektronikfehler nervig. Aber das ist ein anderes Thema

Zitat:

@Marini schrieb am 10. November 2024 um 11:10:20 Uhr:


Eine echte Abhilfe könnte nur ein zusätzlicher elektrisch angetriebener Turbolader bringen, aber das würde einen neuer Motor bedeuten.
Dass man einen V6 effizient mit einem Turbolader aufladen kann, beweist einmal mehr die Formel 1!

Nein, kein neuer Motor, der liegt so schon im Konzernregal. Ich bin die entsprechende Version (mit elektrischem Verdichter) im Audi S6 drei Jahre lang gefahren und selbstverständlich ist das eine deutliche Verbesserung zur 286 PS Version, beseitigt sind die Unzulänglichkeiten aber auch da nicht vollständig. Trotzdem bedauerlich, dass er im Touareg nicht angeboten wird.

Wirklich happy mit der Motor-/Getriebecharakteristik bin ich aber erst wieder seit Umstieg auf den Benziner, da der das vorhandene Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen auch tatsächlich nutzen darf.

Zitat:

@secoma schrieb am 10. November 2024 um 09:29:23 Uhr:


Mich kotzt diese Anfahrschwäche nach wie vor an. Habe das Gefühl ich bin der einzige.

Grüße

Dann meckert nicht und lass es von einem Tuner machen..!

@Car-MayDay:
Aber der Benziner ist schon viel durstiger?!

Klar ist der durstiger..Dafür ist aber günstiger in denn Steuern und hat keinen Dpf ..Sprich Kurzstrecke und Stadtverkehr besser geeignet.

Selbstverständlich.
Bei mehr oder weniger unveränderter, flotter Fahrweise/Reisegeschwindigkeit liegt das SUV (Benziner, 10,5l) im Langzeitschnitt etwa 1,5 Liter über dem Kombi (Diesel, 9,2l).
Für mich ist der Verbrauchsunterschied unerwartet klein. Ich hätte das alleine auf Grund der Karrosserieform und der Räder schon erwartet. Der Komfort- und Fahrspaß-Gewinn trotz nominell geringerer Leistung und vor allem Drehmoment ist dagegen unerwartet größer.

Trotz alledem liebe ich meinen Diesel mit 7,28 Liter Diesel/100km über 85.000km gerechnet (siehe unten Spritmonitor)!

Ganz früher waren die Diesel extrem schwach und nur zum sparen. Dann kamen die turbos, dann waren die Diesel zwar stark, aber hatten ein unendliches Turboloch und waren immer noch ziemlich „unsportlich“. Den Zenit hatten Diesel dann in den 2010-2015er Jahren. Kaum Turboloch, haltbar, sparsam und sogar ein wenig sportlich. Seit dem Abgasskandal sind Diesel wieder schlechter geworden und gehen wieder in die Richtung von Turboloch und sind weniger haltbar. Traurige Entwicklung

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