225XE Allrad bei Schnee?

BMW 2er F45 (Active Tourer)

Hallo zusammen,
habe jetzt seit dem 5.01.2018 meinen neuen 225XE.
Gestern dann die erste längere Strecke bei mieserablem Wetter. Die Verkehrssituation im Westerwald war für kurze Zeit so schlecht das teilweise mit 50 oder 60km/h oder noch weniger bei starkem Schneefall mit frierendem Boden gefahren werden musste.
Dabei entstand folgendes Problem, in der Fahrstellung "Comfort" geht der Verbrenner in niedrigen Geschwindigkeiten aus was zur folge hatte das sich das Fahrverhalten drastisch verschlechterte durch den alleinigen Heckantrieb.
Das Problem ließ sich nur dadurch Lösen auf "Sport" umzuschalten um den Verbrenner an der Vorderachse
einzuschalten.
Ist das so gewollt? Oder übersehe ich noch etwas in den Einstellungen? Gehen bei schlupfenden Rädern oder auch beim bremsen in solchen Situationen nicht irgendwelche Kontrolllampen an? Da ist nämlich nichts passiert obwohl das Fahrzeug echt zu arbeiten hatte.
gruß
Uzi

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Garfield_13 schrieb am 17. Januar 2018 um 19:47:39 Uhr:


Habe jetzt schon einige Fahrten auf Schnee mit meinen 225xe hinter mir. Standardeinstellung ist bei mir Comfort und Auto eDrive. Sobald es im e-Betrieb Traktionsprobleme gibt, kommt sofort der Verbrenner und die Post geht ab. Mir persönlich macht das Auto auf Schnee einfach nur Spaß. ??

Hallo,
wie bereits in einem anderem Beitrag geschrieben, war ich gestern mit dem XE in den Bergen (Tirol).
Ich kann garfields Beitrag nur zustimmen. Man kann fahren wie ein Wolf im Schafspelz, schön gemütlich im ECO Pro dahin schlendern, doch wenn es sein muss wie ein Geschoß mit zwei eingelegten Sport Modi den überholten die Rückleuchten zeigen. Bei wenig Verkehr und trotz vielem Schnee trockene Bergstraßen war der XE gierig in den Kurven, ganz besonders in den Sport Modi. Dann lag Schnee auf der Straße, manchmal in voller Breite oder einseitig. Weder beim Anfahren (scharf, sanft, einseitig, beiseitig) noch Fahren zeigten sich keinerlei Abstimmungsprobleme zwischen den Achsantrieben.
Als Beispiel: rechte Fahrzeugseite auf Asphalt, linke auf Schnee, Steigung 6%, Anfahren mit Auto eDrive und Comfort, Hinterachse regelt die Traktion aus, Wagen fährt langsam an, ich gebe mehr Gas, Verbrenner setzt ein, Vorderachse regelt sekundenschnell die Traktion, und ab ging die Post.
Der Schnee ist fahrtechnisch nicht vorhanden.
Andere Situation: angetauter Schnee, tiefe Fahrrinnen, Wagen versinkt im Matsch. Es passiert dasselbe wie zuvor beschrieben. Es ist ein Wagen für den Winter, ohne Zweifel.
Nimmt man im Schnee DSC raus wird er zum Ackerschlepper.
Nun noch zur Bergabfahrt (ohne Schnee, trocken). Entgegen anderen E-Fahrzeugen hat der XE keine Einstellmöglichkeit der Rekuperaton (schwach, stark), ausgenommen seien hier die üblichen e-Modi (Eco pro, Comfort, ...). Ich hatte ca. 18km Bergabfahrt vor mir mit dazwischen liegen den Kuppen und horizontalen Strecken. Der Wagen rollte im Auto eDrive und Comfort abwärts und bei starkem Gefälle musste ich bremsen (rekuperieren), ein etwas unstetiges Fahren. Ich stellte die Geschwindigkeitsregelung auf z.B. 60km/h und der Automat machte alles richtig (bremsen, beschleunigen, Geschwindkeit halten). Wenn man nun am Drehknopf der GSR drückt, dass der (minus) 10km/h-Sprung eintritt, so kann man mit hoher Verzögerung im nu durch starke Rekuperation auf 30km/h herunterkommen, ohne dabei das Bremspedal zu betätigen oder die GSR auszuschalen. Das Ganze habe ich auch bei höheren Geschwindigkeiten probiert und funktioniert klasse. Ich vermute, dass dabei die Stoppleuchten angehen, aber ich weiß es nicht.
Sorry, war ne lange Ausführung. Aber vielleicht hilft es jemanden weiter.
Yerfg

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Ja, das stimmt wohl, denke ich auch. Schon die Schlagzeile beim Focus ist sehr sensationslüsternd:
"9,2 Liter Verbrauch! Der Plug-In-Hybrid von Mini versagt auf der ganzen Linie"

Zum einen ist das ein Langstreckenverbrauch ohne Strom und zum anderen ist das ein 224 PS-SUV bei sehr niedrigen Temperaturen. Selbst ein einfacher Countryman Cooper mit dem 136 PS-Verbrenner wird da nicht weniger verbrauchen. Die liegen ohne Stromladen ziemlich gleich auf. Und die Sache mit dem Komplettausstieg des E-Motors glaube ich nicht so ganz. Ich kann bisher nur sagen, dass bei -6° C das System am Anfang geschätzt die ersten 500 m mit Verbrenner aufgewärmt wurde. Danach konnte ich auch rein elektrisch fahren. Nun warte ich auf härtere Temperaturen, um auch mal -10° C zu testen...
j.

Zitat:

@gt2er schrieb am 24. Januar 2018 um 19:04:59 Uhr:



Zitat:

@Schwarzwald4motion schrieb am 24. Januar 2018 um 07:11:12 Uhr:


Das stimmt schon sehr bedenklich, gerade wenn es darauf ankommt wird das System versagen 😕 ...

Das hat der Artikel sehr verzerrt und unvollständig dargestellt.(..)
Insofern steht auch in dieser Situation schon der Allradantrieb zur Verfügung. Nur hart man dann am Hinterradantrieb keine vollen 65 kW, also 88 PS.

Im Moment sehe ich das so, wenn ich bei Tieftemperaturen wieder 4WD loskommen will darf ich solch ein Auto nicht mit "leerem" Akku abstellen sondern muss mich im Safe Modus bewegen, deshalb kommen wahrscheinlich auch die 9,2l des Artikels zu Stande.

Jennss kam in seinem Blog zum Schluss das dadurch nicht mehr verbraucht wird, würd aber mal behaupten das bei solchen Verhältnissen auch ein Diesel bei permanenter Kraftanforderung für alle 4 Räder in solchen Fahrzuständen deutlich mehr verbraucht.

Es reichen ja ein paar Prozent im Akku. Wenn ich den Akku normal leer fahre, bleiben etwa 5% drin. Kühlt das Auto dann lange aus und ich starte wieder ohne nachzuladen, dann sinken die Prozent auf ca. 2% runter und ich habe tatsächlich zunächst keine E- Power, aber auf mindestens 5% geht er dann sehr schnell, auch in Auto eDrive (=D). Das Auto startet gleich mit Benziner, wenn ich da 2% stehen habe und die Prozente gehen evtl. auch im Stand hoch. Man kann ja auch dafür sorgen, dass man das Auto mit 10 oder 15% abstellt, wenn man nicht laden kann und beim Anfahren Allrad braucht. Die Akku-Prozente kann man nach Belieben runter- oder rauffahren, je nach Modus.
Ich habe bisher keinerlei Probleme, aber die Bedingungen waren in diesem Winter auch noch nicht extrem.
j.

Zitat:

@Schwarzwald4motion schrieb am 21. Januar 2018 um 09:44:20 Uhr:



Zitat:

@Garfield_13 schrieb am 19. Januar 2018 um 21:27:23 Uhr:


Das „zuschalten“ dauert, wenn der Verbrenner nicht läuft, Bruchteile von Sekunden und ist in der Praxis kein Problem.

Würde das auch so einschätzen, testen wird's ja @jennss
Einzig aus der Kurve herausfräsen mit ausgeschaltetem ESP, da wird man es bestimmt spüren.

Ich hatte jetzt bei Schnee verschiedene Situationen. Mit "D" (Auto eDrive Comfort) sprang der Benziner recht schnell an, z.B. an einer Rampe oder auch einfach auf verschneiter Strecke mit etwas mehr Gas, so dass der Heckantrieb sonst durchgedreht hätte. Da waren es wohl keine Millisekunden, aber irgendwo im Zehntelsekundenbereich, also unter 1 Sekunde auf jeden Fall, in der der Drehzahlmesser hochging. Fahre ich jedoch in Max eDrive, kommt der Benziner nicht so leicht dazu. Da kam eine kurz aufblinkende Leuchte im Cockpit, ohne, dass der Benziner dazu ansprang. Es macht auch irgendwie Sinn, dass der Benziner da nicht so "leichtfertig" anspringt. Schließlich hat man ja bewusst eDrive bei verringerter Leistung gewählt.

BTW: Ich hatte es einmal beim Abbiegen mit recht viel Gas, dass das Auto sich leicht eingedreht hat (übersteuert). War unkritisch, aber es erstaunte mich. Das hatte ich mit Golf nie. Ich meine, ich war da schon mit Allrad unterwegs, bin mir aber nicht ganz sicher. Eigentlich dürfte das wohl nur mit Heckantrieb erklärbar sein, denke ich.
j.

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Zitat:

@jennss schrieb am 13. Februar 2018 um 10:48:40 Uhr:


...
BTW: Ich hatte es einmal beim Abbiegen mit recht viel Gas, ..das Auto (...) hat (übersteuert). War unkritisch, aber es erstaunte mich. Das hatte ich mit Golf nie. Ich meine, ich war da schon mit Allrad unterwegs, bin mir aber nicht ganz sicher. Eigentlich dürfte das wohl nur mit Heckantrieb erklärbar sein, denke ich.
j.

Ja war mal beim i8 Anfahr-Test von ams, der E-Antrieb war da einfach zu reaktionsschnell für die Schlupfelektronik deshalb will BMW zukünftig direkt am Rad die Daten verwerten.

Dazu kommt das ein Verbrenner Schlecht auf Touren kommt.

Ergo: Du hattest für diesen Moment eine Heckschleuder 😁

Das kann es sein, ja. Der E-Motor brachte schon seine Leistung als der Benziner noch beim Drehmomentaufbau war. Ich hatte noch nie ein Auto mit Heckantrieb. Das stelle ich mir jetzt nicht so ganz unproblematisch im Winter vor... Beim 225xe hatte der Allrad es ja noch wieder eingefangen.
j.

Hallo,
anbei eine ältere BMW Medien-Info zum XE und Hochvolt-Startergenerator.
Spezielle Info dazu auf Seite 8.
Ich gehe davon aus und so habe ich es auch in anderen Unterlagen einmal gelesen, dass der HV-SG bei Bedarf (angetrieben durch den Verbrenner) kurzfristig Strom zum E-Motor liefert und den 4WD sichert.
Der Akku bleibt dabei außen vor.
Hier im Süden im Schnee konnte ich bei kaltem, gestandenem Wagen kein Defizit an Traktion feststellen, insbesondere nicht wenn man das DTC zusätzlich einschaltet.
Yerfg

Beim Bremsen o.ä. gehen keine zusätzlichen Kontrolllampen an.

Wenn die Hochvoltbatterie ausreichend geladen ist schaltet sich der Verbrenner aus und der E-Antrieb an, was teilweise mit dem "Fahrerlebnisschalter" beeinflusst werden kann.

Nur sollte man sich nicht auf Allradantrieb bei diesem Modell im Schnee verlassen, wohnt jemand im Gebirge mit mehreren zu erwartenden Schneetagen ist diese Allrad-Hybridlösung die falsche Wahl.

Zum einen; wie schon oben beschrieben,
zum anderen - besonders wenn bei tiefen Temperaturen - draußen geparkt wird, steht evtl. der E-Antrieb - bauartbedingt* - nicht zur Verfügung bis die Batterie eine entsprechende Temperatur hat. (*dies hat gar nichts damit zu tun ob Batterie voll geladen ist)

Zitat:

@webslinger schrieb am 16. Februar 2018 um 13:01:01 Uhr:


bauartbedingt*

Da E-Motoren Weltweit unter wiedrigsten Bedingungen ihren Dienst tun solltest Du dies etwas näher Begründen.

20 PS für den E-Motor sollten damit durch den Hochvoltstartergeneratur sofort für den Hinterradantrieb zur Verfügung stehen. Zusätzlich wird der Akku bei niedriger Temperatur nicht komplett abgeschaltet, sondern in Grenzen genutzt (wie viel dadurch an das Hinterrad geht, weiß ich nicht) und steht durch diese begrenzte Entladung (= Wärme) dann kurze Zeit aufgewärmt zur Verfügung. Bei mir war da bisher immer nach ca. einer Minute der Fall.

Durch das Vorzeizen der Standheizung dürfte man die ersten Meter auch bei richtiger Kälte elektrisch fahren können.

Der Hochvoltstartergenerator wirkt doch nur auf die Vorderachse, nicht hinten. Das ist die zweite E-Maschine, die Strom aus dem Benziner erzeugen kann, aber auch aus dem Akku verbrauchen kann.
j.

Was ich meine ist, dass der Strom aus dem Hochvoltstartergenerator sofort mit dem Verbrenner zur Verfügung steht und so ca. 20 PS auf die Hinterachse wirken können. Zusätzlich noch das was im Aufwärmprogramm aus dem Akku kommt. Die ist auch bei der Meldung in der Kälte nicht komplett gesperrt, sondern nur mit Strombegrenzung, damit sich der Akku aufwärmen kann. Da ist keine Heizung im Akku verbaut, sondern die erwärmt sich über die Stromentnahme. Daher ist auch eine Stromentnahme wichtig.

Dee HVSG wirkt doch zusammen mit dem Verbrenner auf die VA, oder? An der HA sitzt der "echte" E-Motor.

Vorgestern getestet bei -6 Grad beim Losfahren. Vorheizen hatte ich vergessen.
Die übliche Meldung: MaxE nicht möglich, zu hohe Leistungsanforderung. Also auf Comfort gestellt. Der Benziner ist beim Losfahren direkt angesprungen.
Dann direkt auf die (früh morgens leere) Hauptstraße und bei geschlossener Schneedecke mal Stoff gegeben. Der EMotor hat sofort mitgeschoben. Gefühlt war das aber schon schwächer. Könnte also was an der Theorie dran sein, dass in so einer Situation dann die elektrische Energie vom HVG abgezweigt wird, statt von der Batterie. Vermute dies wird dynamisch 0-100 % geregelt je nach Leistungsbereitschaft der Batterie.
Auf den Punkt: Allrad war trotz der niedrigen Temperatur verfügbar. Ein längerer Allrad-Einsatz steht aber evtl. wieder auf einem anderen Blatt. Für Alm-Bewohner ist das Konzept sicher überfordert.

Zitat:

@gt2er schrieb am 16. Februar 2018 um 17:39:14 Uhr:


Was ich meine ist, dass der Strom aus dem Hochvoltstartergenerator sofort mit dem Verbrenner zur Verfügung steht und so ca. 20 PS auf die Hinterachse wirken können. Zusätzlich noch das was im Aufwärmprogramm aus dem Akku kommt.

Wenn der HVSG mit antreibt, braucht er auch Strom aus dem Akku, aber nur ergänzend zum Verbrenner zwecks erhöhter Leistung über 125 km/h. Er wirkt nicht auf die Hinterachse, sondern liegt direkt am Benziner. Es würde keinen Sinn machen, Strom vom Benziner zu generieren und gleich wieder an die gleiche Achse abzugeben.
j.

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