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20 Jahre Standzeit in Garage??

Hi!

Der Fall ist so- mein Opa hat damals seinen BMW (525i BJ 1985 Benziner) nicht wirklich oft gefahren, mein Vater meinte, das Auto hat vielleicht 10.000 (da fehlt keine NUll! 😉 ) runter- also so gut wie nix.
Dann...wurde er irgendwann krank...und schliesslich beschloss er, für mich, seine Enkelin, das gute Stück aufzubewahren. Der mottete ihn also in der Garage ein.
UNd dort steht das Auto immer noch. also etwa 20 Jahre. Und bis ich genug Geld haben werde, ihn wieder in Schuss zu bringen, vergehen sicher noch mal 5-10 Jahre.
Laut meiner Mutter hat das Auto Standplatten- sieht aber von aussen ansonsten normal aus.

meine Frage ist...wird dieses Auto später mal ein Oldtimer-Leckerbissen...also ein fast neues Auto dass mit ein bisschen Restauration wie frisch aus der Fabrik läuft...oder wird es am Ende rausgeschmissenes Geld sein weil man mit dem Auto später nichts mehr anfangen kann?
Ich hab mal in ein Oldtimermagazin geschaut..und demnach hat das Auto mit dem Baujahr momentan maximal ein Wert zwischen 300-3000 Euro. Steigt das später wieder??

Freue mich über Ideen und bitte nicht zu hart....ich bin ganz neu in dem Bereich und hab noch nicht mal nen Führerschein...bin aber sehr neugierig und interessiert! 🙂

Danke und liebe Grüße,
Herbstzeit

27 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Kawa_Harlekin


Jep, der "525e" (mit 2,8 Liter Hubraum) wäre mir mit seinen 125PS heute auch zu lahm, und mit dem Ausmotten ist der Unterschied natürlich grundsätzlich marginal zum "525i" (der ja nur 2,5 liter Hubraum hat, aber 150PS), aber der "e" ist ein langsam drehender Langhuber ... und wenn der Motor unvorsichtigerweise ohne weitere Vorkehrungen (wie oben beschrieben) nach langer Standzeit angelassen wurde, hätte ich halt gedacht, dass ein größerer langhubigerer Motor, der eh nur sehr langsam dreht, die "Karies" (😁😛) an den Kolbenringen und Ventilsitzen etc. evtl. ne Weile überleben könnte und sich vielleicht mit der Zeit selbst reinigen könnte, wohingegen es den hochdrehenden kurzhubigen "i"-Motor dann sehr bald zerreißen würde.

Gruß

Moin!

Im Standgas werden beide bei ca. 1000 U/min laufen. Fahren kann man beide mit 2.500 U/min. Somit macht das Ausmotten keinen Unterschied.
Ausserdem war meiner Meinung nach die Drehzahlcharakteristik des i und des e nicht derart grundsätzlich unterschiedlich. Der i hatte mehr Dampf und liess sich höher drehen, aber im Alltagsbetrieb nahm sich das nicht viel in Bezug auf die wirklich genutzten Drehzahlen.

Vielleicht gibt es dazu ja noch andere Meinungen, der e ist schliesslich seit Ende der 90er verkauft und einen E 28 525i fuhr ich nur ab und an mal.

Gruß,
M.

Hallo!

Vielen tausend Dank für eure Antworten und sorry, dass ich so lange zum selbst antworten gebraucht habe. War 4 Wochen krank und so kam eines zum anderen.

Also ich habe mittlerweile noch mal nachrecherchiert...und es ist wohl so, dass er den Wagen damals ohne ihn groß einzumotten so abgestellt hat.
Er dachte eigentlich, dass er ihn selbst noch mal normal fahren wird, dem kam aber nicht so.
Und seither steht er da unbewegt.

Ich denke mal, abgesehen von den platten Reifen sind dann die ganzen Schläuche und Flüssigkeiten definitiv hinüber.

Der Familienbeirat hat festgestellt, dass kein Geld für irgendwas derzeit da ist...aber es wird später so sein, dass das Auto vor Inbetriebnahme durch uns von einer Werkstatt abgeschleppt werden wird- die werden ihn dann bearbeiten und untersuchen bevor sie den Motor anlassen. Das halte ich für sehr vernünftig 🙂 Mein Vater kennt wohl auch eine Werkstatt die recht okay ist.

Zum Führerschein ist es so, dass meine Mutter der Meinung ist, das Auto sei für mich als Anfänger zu gefährlich. Ich müsste erst ein paar Jahre Fahrpaxis auf einem VW oder ähnlichem haben.
Da sie das Geld hat und ich nicht kann ich machen was ich will.

Im Eneffekt...werde ich das Auto wohl niemals verkaufen 🙂
Ich habe meinen Opa sehr geliebt und kann den Tag nicht erwarten, mit dem Auto zu fahren.
Das bringt mich ihm ein wieder ein großes Stück näher.
Ich werde auch dorthin fahren, wo wir als Familie damals hinfuhren und wohin er den Wagen gelenkt hat.
Das Auto wird den damaligen Ferienort nochmal sehen- und wenn dann 30 oder 40 Jahre vergangen sind!!

Und ich stelle mich jetzt schon mal drauf ein, dass ich als weiblich techisch interessierter Laie wohl ne Menge zum Thema KFZ-Reperaturen and Newtimern lernen muss 😉
BIn technisch aber ganz fit, ich denke das krieg ich ihn.
INteressanterweise hat bei mir der "New-Timer-Virus" Durch den BMW sowieso voll zugeschlagen.
Ich stelle fest, dass ich fast alle älteren Autos geiler finde als di eheutigen...und so wird mein erstes nach dem Führerschein-Auto wohl ein älterer Golf oder Passat-KOmbi werden 🙂

Alles Liebe!
Herbstzeit

Hallo,

in den anderen Beiträgen wurde ja schon angesprochen, dass Rost im Motor ein größeres Problem werden könnte, wenn irgendwann gestartet wird. Daher ein konkreter Tipp, der auch für Laien machbar ist:

- eine Dose Fluid Film AS-R ordern, etwa hier oder hier.

- die passende Hohlraumsonde mitbestellen, etwa hier oder hier.

- Zündkabel von den Zündkerzen abziehen, Zündkerzen rausschrauben

- etwas FF AS-R mit der Hohlraumsonde durch die Zündkerzenlöcher in die Brennräume pusten

Ist im Grunde das Verfahren, das Prussiacus schon empfohlen hatte, nur mit einem anderen Produkt und einer 60-cm-Hohlraumsonde, die das Mittel in drei Richtungen verteilt. Die Methode mit Fluid Film AS-R wird auch genutzt, um Motoren gleich beim Einmotten vor Rost zu schützen. Das Zeug ist ein bewährter Rostlöser und gut kriechfähig, aber längst nicht so dünnflüssig wie etwa WD40. Wird beim Starten des Motors mitverbrannt.

Würde ich auf jeden Fall machen, weil sich mit relativ wenig Geld und Aufwand eine Menge Ärger und Kosten vermeiden lassen. Man weiß dann genau, dass der Motor einigermaßen gut auf einen Neustart vorbereitet ist, weil man´s selbst gemacht hat. Man weiß aber nie, wie hemdsärmelig die Werkstatt an die Sache rangeht.

MfG, Tazio1935

Hallo,

jap, das ist ein sehr guter Tip, schonmal im Vorfeld ein gutes, genau dafür geeignetes Öl-artiges Zeugs in die Kerzenlöcher zu sprühen. Dann löst es etwaige "Karies" im Motor schonmal an und vielleicht sogar auf, wenn das im Lauf von paar Jahren überall hinkriecht. Habe das früher immer so gemacht, wenn ich im Herbst mein Motorrad eingemottet hatte .. heute geht das nicht mehr, dazu müßte die ganze Verkleidung und der Tank weggebaut werden. Wäre natürlich cool gewesen, wenn Dein Opa damals schon etwas Öl in die Zündkerzenlöcher gespritzt hätte, dann hätte der Motor heute vermutlich gar nichts.

Und überhaupt, erstmal gleich herzlich willkommen unter den Youngtimer-Fans ("Youngtimer" werden diese Kisten im allgemeinen genannt, nicht "Newtimer" ... 😁), ist ein sehr schönes Hobby und wenn man sich bisserl fundiertes technisches Wissen aneignet, kann man für sehr wenig Geld sehr schöne Autos fahren. Bzgl. des VW als erstes Auto, da solltest Du vielleicht mit der Frau Mama nochmal reden, mir ist neulich mal ein VW ca. mit 50 Sachen volle Kanne hinten in meinen 20 Jahre alten Jaguar reingedonnert ... der leichte VW war schrottreif, mein schwerer Jaguar hatte zwar auch viele 1000 Euro Schaden, aber hat sich keinen Millimeter vom Fleck bewegt, nur etwas "entrüstet" und "empört" genickt hat er ... mir war nichts passiert (dem anderen Autofahrer auch nicht). Allerdings ist es natürlich bei einem Fahranfänger recht wahrscheinlich, dass er Parkrempler und kleine Schrammen ins Auto fährt, aber so ein schwerer 5er BMW ist bestimmt für die Insassen ein sichereres Auto als ein kleiner VW.

Ach ja, und bei Werkstätten für's "Wiederbeleben" eines so lange eingemotteten "Oldies" wäre ich sehr wählerisch, denn die könnten wirklich sehr "hemdsärmlig" rangehen. Denn der alte 525i wird vermutlich ohne weiteres gleich anspringen, bloß - wenn keine Vorkehrungen getroffen wurden, um den etwaigen Rost im Motor zu beseitigen - wird der Motor halt dann nach wenigen 1000km vermutlich platzen. Beispiel: Wenn die Ventilsitze rostig sind (was sehr wahrscheinlich ist), dann wird der Motor fast ohne "Geräuschle" laufen, bloß die Ventile können ihre Hitze bei jeder Motorumdrehung nicht mehr an den Motorblock abführen, weil eben der Metall-auf-Metall-Kontakt nicht stattfindet, es ist ja der Rost dazwischen. Der Motor könnte trotzdem ohne weiteres 2000km laufen, bloß das Ventil verbrennt langsam, dessen Trümmer fallen dann in den Motor, und Du hast dann einen kapitalen, kaum mehr zu reparierenden Motorschaden. Wenn allerdings bisserl exakt für diesen Zweck gedachtes Kriechöl diesen Rost an den Ventilsitzen und Ventiltellern bereits vor dem ersten Motorstart weggelöst hatte (das Öl kann da ja zwei Jahre lang dran rumknabbern, dauert ja noch etwas mit Deinem "Lappen"😉, was man dann mit bereits erwähntem Endoskop prüfen könnte, ob's auch funktioniert hat, dann läuft der Motor evtl. wieder ein sehr langes Motorleben.
Die Werkstatt könnte aber auch den Wagen also freudestrahlend übergeben, und sagen "läuft" und ne Rechnung schreiben, obwohl sie evtl. nur den Zündschlüssel rumgedreht hatten - und 2000km später stehste dann mit geplatztem Motor am Straßenrand.
Alles andere, Lenkung, Bremsen, Gummiteile (Schläuche, Lenk- und Achs-Manschetten etc.), Flüssigkeiten usw. wurden ja schon besprochen.

Gruß

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Hallo
Also ich hab mir vor zwei Jahren ein Fzg. gekauft das 16 Jahre in einer Halle stand und ihn zu Hause nach Batterie tausch, neuem Sprit und kurzem Flüssigkeiten check langsam den Motor zum Leben erweckt - ohne Probleme obwohl der Motor eine KE-Jet und nen Turbolader hatte. Hab ihn dan kurz im Stand warm laufen lassen und anschliessend nen Ölwechsel gemacht und das Fzg. erstmal mit Kurzzeit Kennzeichen ohne Probleme gefahren. Als Standschäden waren bei mir Reifen (porös) und Stossdämpfer schlapp (gehen vom stehen kaputt).
Wollte nur meine persönliche Erfahrung mit langen Standzeiten mitteilen.
Gruss

Zitat:

Original geschrieben von Mr. Driveyanuts



Zitat:

Genauso der Z8 (der James Bond Roadster) der heute über 10 Jahre alt und mit 100tkm auf der Uhr für weit mehr als den damaligen Neupreis gehandelt wird.

Der Z8 kostet ja heute um die 100.000 Eur, wenig gefahren so um die 120.000.
Mit der Technik des M5 E39 ist das Auto auf einem recht aktuellen Stand und vergleichsweise preiswert, wenn ich mir ansehe, was ein gut ausgestatteter 640d kostet....

Da in diesem thread sowohl von Reaktivierung nach langjähriger Standzeit, also auch kurz vom Z8 geschrieben wird, hänge ich mich mal direkt dran.

Ich habe einen Z8 mit EZ 9/2000 entdeckt, der als "Sammlerfahrzeug" bezeichnet wird und mit gerade mal 300km (in Worten: dreihundert!) ein echtes Stehzeug ist. Soll schlappe 90Kilo (also ca. drei Viertel des ehemaligen Neupreises) kosten und damit weniger als das, was für gepflegt bewegte Fahrzeug mit ungefähr so vielen gefahrenen km verlangt wird, wie der angebotene Z8 auf dem Preisschild hat.

Über den Zustand und insbesondere die vor vielen Jahren vom "Sammler" durchgeführten Konservierungsarbeiten weiß ich leider (noch) nichts. Aber was ist von einem solchen Angebot prinzipiell zu halten?
Dass die 'Folgekosten' bei dieser Fahrzeugklasse eine Kommastelle teurer werden, als bei den hier im thread bisher behandelten Fahrzeugen, ist mir klar. Aber eine verrottete Einspritzanlage oder ein innerlich angerosteter V8 würden mir eher nicht gefallen.

Ein Profi-Sammler stellt seine wertvollen Kisten für den Dornröschenschlaf in eine beheizte trockene Halle .... da rostet selbstverständlich gar nichts.
Wenn er zusätzlich noch alle Flüssigkeiten professionell abgelassen hat, dann sind wohl auch die Schläuche noch einigermaßen in Ordnung, je nach Alter. Oder er hat den Motor ab und zu mal durchgedreht, um das Öl zu verteilen, sowie das Auto vor und zurückgeschoben und ab und zu mal auf die Bremse gedrückt.
Und beim Z8 war von Anfang klar, dass das ein wertvolles Sammlerauto werden würde, die Wahrscheinlichkeit ist also sehr hoch, dass der professionell gelagert wurde, denn 300km, das ist ja gerade mal die Überführung in etwa, er wurde also unter Umständen nur gekauft, um ihn zu lagern. Ist also nicht auszuschließen, dass diesem also etwa 11 Jahre alten Auto außer platt-gestandenen Reifen und evtl. halbseitig trocken-gelaufenen Radlagern gar nichts fehlt.

Gruß

Hallo! 🙂

Ich danke euch sehr für diese Tips! Ich werde mir das alles merken und später daraufzurückgreifen!
Momentan will meine Mutter an das Auto denke ich nicht rangehen... es klingt blöd aber ich glaube kaum dass ich ihr begreiflich machen kann,d ass es JETZT sinnvoll und nötig wäre, da irgendein Öl einzuspritzen, damit der Wagen a) nicht noch mehr Schaden nimmt und b) in ein paar Jahren eventuell fitter ist als jetzt.
Sie ist so von der Fraktion "Dinge die man nicht braucht tut man gut weg und geht erst ran, wenn man sie braucht". Dazu kommen noch ein paar soziale familäre Dinge.

Bleibt für mich erstmal nur...erstmal mehr über Autos, BMWs , alte BWMS, Young(!!!!!!! 😉 )timer und Schrauben zu lernen 🙂

Ich habe schon gelesen, dass man sich so ein Heft bestellen kann das "so helfe ich mir selbst" heisst.
Dann habe ich auch überlegt, ob ich in 2, 3 Jahren wenn ich hoffentlich die Fahrerlaubnis habe, so einen Schlachtewagen kaufe für ein paar Hundert Euro und an dem die ersten Schraubversuche mache.
Oder ob ich dann noch etwas warte,für 1000 oder 2000 Euro einen anderen Youngtimer kaufe ( Alten VW Passat Variant oder Opel OMega A oder Ascona C wären meine Favoriten) und mir an dem sowohl Fahrtechnisch als auch Bautechnisch die Hörner abstosse...
ich kann die Zeit kaum abwarten ehrlich gesagt. Weder zuM Führerschein noch zum ersten Youngtimer/Auto noch zum Basteln und Fahren.
Ich habe allen ernstes da ich eine enorme Faszination für Lenkräder entwickelt habe, überlegt, mir ein Lenkrad bei Ebay zu ersteigern um es ab und zu schon mal anfassen zu können und mir so den Traum vom Auto immer wieder in Erinnerung zu rufen und meinen Studienabschluss und damit das verdienen zu erleichtern.... 😉
Verrückt? Verrückt! 🙂

Habt ihr sonst noch Ideen wie ich mit wenig Geld die Zeit bis dahin noch sinnvoll nutzen kann??

LIebe Grüße und dankeschön,
Herbstzeit

Kleiner Tipp wie ich als Autoverrückter die Zeit bis zu meinem ersten eigenen Auto überbrückt hatte:
-  Bei Vatern immer zugeschaut und ein bisschen mitgeholfen, wenn mal was zu reparieren war.
-  Auch der Nachbar liess mich mithelfen, als er für seine Verwandtschaft im Ostblock ein Goggo Coupé und eine Borgward Isabella herrichtete. Als Belohnung durfte ich dann mit dem Goggo auf der Wiese meine ersten Fahrversuche unternehmen ...
-   Mit diesen "Erfahrungen" durfte ich dann ein paar Jahre später in Eigenregie eine Goggo Limousine einer älteren Dame etwas aufmöbeln. Obwohl die Beulen und Dellen sehr laienhaft beseitigt wurden, durfte ich dann gleich im Anschluss ein gleiches Modell eines älteren Herrn entrosten.

Also:  Kontakte zu Leuten in deiner näheren Umgebung suchen, die noch selbst an ihren (alten!) Fahrzeugen schrauben. Zusehen, nachfragen und ein bisschen mithelfen.
Ausserdem hatte ich aus dem Verwandten-/Bekanntenkreis entsprechende Auto-Zeitschriften gesammelt, um mich zu informieren. Heutzutage mit dem Internet ja viel einfacher. Es gibt genügend Foren, in denen man sich schlau machen kann ... und das Wichtigste für "deinen" BMW kannst du dann abspeichern und zu gegebener Zeit wieder aufrufen.
... und wenn auf deiner weihnachtlichen Wunschliste noch Platz ist, dann lass dir z.B. sowas wie "Oldtimer Praxis" als Abonnement schenken - zum Einlesen in die Materie nicht ganz verkehrt.

Grüsse,   motorina.

Zitat:

Original geschrieben von Herbstzeit


Sie ist so von der Fraktion "Dinge die man nicht braucht tut man gut weg und geht erst ran, wenn man sie braucht".

Für Urgroßmutters kostbares Kaffeeservice mag das durchaus richtig sein. Aber bei rostanfälligen Gegenständen gehört zum Gut-Wegtun eben auch, dass man sie vor Korrosion schützt, weil sie sonst Schaden nehmen. Auch ein technischer Laie kann verstehen, dass dieses Vorgehen sinnvoll bis notwendig ist. Die Arbeit wäre im Nullkommanichts erledigt, es würde ca. 20 Minuten dauern, schätze ich. Zeitangabe gilt für Ungeübte 😉.

Von Limora gibt es auch Trockenkerzen. Diese Kerzen werden anstelle von Zündkerzen eingesetzt und enthalten Trocknungsmittel, um den Motor innen vor Korrosion zu bewahren. Mit einem Stückpreis von 16,79 ziemlich teuer, aber es wäre eine weitere Möglichkeit.

Zitat:

Oder ob ich dann noch etwas warte,für 1000 oder 2000 Euro einen anderen Youngtimer kaufe ( Alten VW Passat Variant oder Opel OMega A oder Ascona C wären meine Favoriten) und mir an dem sowohl Fahrtechnisch als auch Bautechnisch die Hörner abstosse...

Für besondere Langlebigkeit bekannt sind der Golf II und der 190er Mercedes (Baureihe W 201). Mercedes hat den Vorteil, dass die Ersatzteilversorgung auch bei älteren Modellen vergleichsweise prima läuft. Solche Faktoren - gute Karosserie, gute Ersatzteilversorgung, robuste Technik, niedrige Kosten - solltest Du mit einfließen lassen, wenn Du Dich irgendwann für einen bestimmten Youngtimer entscheidest. Bei den Kriterien fallen viele Autos, die man vielleicht auch auf dem Schirm hatte, schon mal weg, leider.

MfG, Tazio1935

Zitat:

Original geschrieben von tazio1935

Zitat:

...


Für besondere Langlebigkeit bekannt sind der Golf II und der 190er Mercedes (Baureihe W 201).

Meinem W201 trauere ich noch heute nach, und beim Golf II würde ich die erste Serie (mit den Dreiecksfenstern in den vorderen Türen) meiden - die späteren Modell sind rostresistenter.

Grüsse,   motorina.

Hallo,

na Deine Mutter hat doch immerhin eine viel freundlichere Einstellung gegenüber dem Oldtimer/Youngtimer-Hobby als mein Vater z.B. ... wenn ich mal ne Sekunde nicht aufpasse, entsorgt der alles ....😁 .. meinen Rennauspuff für's Motorrad habe ich daher unterm Bett liegen etc. 😛😁 ...
Aber wenn Du die Kiste in 2-3 Jahren fahren möchtest, dann mache deiner Mutter vielleicht klar, dass sich das alte Auto mit paar ganz wenigen Handgriffen von einem Oldtimer-Profi gleich jetzt unter Umständen teilweise von selber "heilen" kann bis dahin. Einfach bisserl Öl oder speziell zum Entrosten geeignete ölige Lösungsmittel (was man da für Spezial-Tunke nimmt, weiß solch ein Oldtimer-Profi) durch alle 6 Zündkerzenlöcher sprühen, Motor und Getriebe bisserl (von Hand) drehen, ohne den Motor anzuwerfen, bremsen mehrmals mal kräftig antippen (vermutlich sabbert die Brühe unten an den Bremskolben raus), denn mit Bremszangen ist's genauso wie mit Radlagern. Wenn die Dichtungen langsam austrocknen, dann werden die Dichtungen spröde, kleben fest und zerreißen dann beim ersten Bewegen nach langer Zeit. Wahrscheinlich wirst Du die Bremsanlage sowieso komplett erneuern lassen müssen, aber durch das regelmäßige kräftige Antippen der Bremse kann evtl. doch die eine oder andere Dichtung im System gerettet werden, auch wenn die Bremskolben unten an den Rädern sicher alle überholt werden müssen, also die Dichtmanschetten erneuert.

Dann kann die Kiste erstmal wieder die nächsten 2-3 Jahre in Ruhe ihren Dornröschenschlaf weiterhalten und das Kriechöl erledigt mit bisserl Glück den Rest und Du brauchts dann in 2-3 Jahren - nachdem Du dann nur noch die Bremsanlage überholen hast lassen und Lenkmanschetten etc. (wir hatten das ja schon alles durch) nur noch aus der Garage raus zu fahren, natürlich nicht ohne einen Schrauberprofi alles auf Herz und Nieren testen zu lassen.

Bis dahin, kauf Dir paar gute Schrauberbücher, wenn Dich das interessiert; aber das wichtigste, wie oben schon gesagt wurde: suche Dir einen guten Schrauber, dem Du über die Schultern gucken kannst, völlig egal, an was für Autos oder Motorrädern der rumschraubt, denn viele KFZ-Komponenten und deren Funktionsweise sind schon bisserl komplex, das ist sehr schwer aus Büchern zu lernen (und das sagt Dir gerade ein Fachbücherwurm ...), ohne die Teile in der Hand zu halten.

Und von einem anderen zusätzlichen Youngtimer zum Üben würde ich abraten, da die meisten Youngtimer/Oldtimer, die man unbesehen kauft, grundsätzlich mal Groschengräber, also Geldversenkungsmaschinen sind; Du bindest Dir damit nur eine Rute über den Bauch, denn einen Youngtimer zu fahren, ist immer eine Frage der Verkehrssicherheit, und da muss der billige Ascona C technisch exakt genauso tipp topp sein, wie Euer vornehmer BMW; und Bremsen überholen lassen kostet bei jedem Oldtimer in etwa dasselbe (modulo Ersatzteilpreise, aber der Löwenanteil beim Oldie ist ja meistens die Arbeit), beim Roll Royce ungefähr dasselbe wie beim Opel Manta ... And after all, Ihr habt die allerbeste Basis für einen potentiellen Oldtimer, die man überhaupt haben kann, nämlich das eigene Auto des Opas mit nur 10tkm.

Und als Anfänger einen Oldtimer/Youngtimer selbst restaurieren bzw. verkehrssicher machen zu wollen, ist eine Illusion; Du wirst zunächst viel Hilfe einer guten Werkstatt brauchen, selbst ein Profi-KFZ-Meister bräuchte das, denn wer hat schon eine komplett ausgerüstete Werkstatt im Garten ... frag' ruhig mal bei BMW selbst nach, die Autofirmen freuen sich alle über ihre eigenen Oldtimer; Mercedes restauriert und verkauft sogar welche selbst in ihrer Hauptstelle in Stuttgart ... ich würde einfach mal in München bei BMW in deren Hauptstelle/Service am Frankfurter Ring anrufen, dort gibt's noch sehr fähige Leute, die wirklich keine finanziellen Halsabschneider sind, und die kennen dann vielleicht auch einen guten Schrauber in Eurer Gegend. In meiner Erfahrung gaben die immer die korrekten Diagnosen auch bei sehr komplizierten Defekten ab, und versuchten nicht, nach und nach sämtliche Komponenten des Autos zu kostspielig zu tauschen, bis man dann zum Schluß nach etlichen tausend Teuros die abgebrannte Zündkerze fand.
Siehe: http://www.bmw-muenchen.de/.../hauptbetrieb_contact.html
Vor vielen Jahren schickte mich dort mal ein Service-Techniker (der vorher exakt meinen Autotyp zusammengebaut hatte) mit meinem damals erst 2-3 Jahre alten BMW (ein 318i-Baujahr ca. wie Euer 5er sein könnte) wieder weg, dem ich geklagt hatte, dass wohl mein (Schalt-) Getriebe kaputt sei, weil es so seltsame röchelnde Geräusche machte. Ich dachte erst, der will mich veräppeln, weil er meinte, das Getriebe sei sogar sehr sehr gut, und wunderte mich schon warum er nicht einfach mir meine Kohle abnahm und das teure Getriebe einfach tauschen wollte. ... Nun, was ich nicht wußte, was kein Schrauber wußte, die ich vorher alle fragte, aber was dieser Techniker wußte, der diese Autos selbst gebaut hatte: das Getriebe war damals sehr modern konstruiert und die mussten eben so heiser klingen ... long story short, dieses Getriebe (und das ganze Auto) fuhr ich mit dem ersten Motor über 400000 km (4 hundert tausend) bevor ich es abgab ...

Gruß

Mein Renault R 10 (Bj. 1968) wurde nach 15 Jahren und von einem Renault-Händler in Zahlung genommen und in einer Halle abgestellt.
Kurz vor Haus und Familie kam der Renault in meinen Besitz. Er hat inzwischen eine Standzeit von 28 Jahren.... die allerdings nächste Woche beendet ist. Ab Montag werden die Karosseriearbeiten in Angriff genommen.

25er

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