2,3l NG Leistungsverlust und erhöhter Lerrlauf

Audi 80 B3/89

Hallo Leute, ich habe seit einige Tagen bei meinem Cabrio einen erheblichen Leistungserlust ab 4100 Drehzahl. Hinzu kommt ein erhöhter Leerlauf bei ca. 1200 Umdrehungen, ganz leicht schwankend. Bei Volllast ist ab 4100 Drehzal die Leistung in jedem Gang mit einmal weg und es fühlt sich an als ob jemand festhält. Ich will den heute mal in der Werkstatt mal auslesen lassen, ich hoffe die kriegen das gebacken. Muss ich da was beachten? Die Halbgötter im Blaumann wissen ja auch nicht immer alles. Wenn ich im Leerlauf ruckartig Gas gebe, haut er immer einen dazwischen und macht fast eine Fehlzündung. Wenn ich mit Motorbremse rolle hört es sich auch leicht nach Fehlzündung an. Er knallt nicht aber bollert unterschwellig und man hört das da was falsch verbrennt bzw. da wo es nicht hingehört.

Zusätzlich habe ich wahrscheinlich noch ein anderes Problem, jedoch habe ich hier gar keinen Ansatz.
Im Geschwindigkeitsfenster von 110 bis 120 schüttel sich das Auto, man hat das Gefühl leicht von links nach rechts bzw. als ob er sich verklemmt bzw. nicht frei rollt. Komisch ist das dieser Fehler bei gleichbleibender Geschwindigkeit (120) in Intervall artigen Abständen, ca. alle 4 Sekunden auftritt. Also quasi 4 Sekunden leichtes Schüttel > rollt frei 4 Sec. > Schütteln > rollt frei usw.

Zum ersten Problem, dem Leistungsverlust, habe ich schon einige Sache gefunden die ich prüfen lassen kann. Da ich jedoch selbst nicht so fit bin muss ich mich mit den meisten möglichen Fehlerursachen wohl in die Werkstatt begeben. Doch wo fange ich da an um nicht wieder nen Haufen Geld zu verbrennen?

Audi Cabrio BJ 93 2,3l NG (Austattung Kodiak: Leder + Verdeck dunkelblau):
- Steuergerät auslesen lassen, geht das, muss ich was beachten?
- Lambdasonde prüfen ggf. mal abziehen und probieren?
- Volllastschalter durchmessen?
- Klopfsensor ggf. austauschen?
- Benzindruck prüfen? (Benzinpumpe macht Geräusche)
- Sieb in der KE prüfen, wierum muss das?

Meine Benzinpumpe macht auch Geräusche und meine Tankanzeige spinnt schon seit einigen Tagen und geht mal und mal halt nicht, dann fällt sie einfach auf 0.

Ich habe in einem Forum gelesen, dass es auch das Sieb an der Benzinpumpe sein könnte. Wo sitzt die, kann ich das selbst prüfen, ausbauen und ggf. reinigen.

Folgende Teile wurden in den letzten 20.000 erneuert.
Zahnriemen
Zündkerzen
Krümmer
alle Formschleuche KE / Ansaugbrücke / Leerlaufregler usw. eigentlich alle
Luftfilter / Kraftstofffilter
Abgasanlage Edelstahl ab KAT
komplette Vorderachse (neu), Antriebe, Querlenker, Koppelstangen, Spurstangen, Lenkgetriebe, Motorlager, Lager für Hilfsrahmen, komplettes Verdeck, Innenausstattung, Bremse(Schläuche, Kolben, Sattel, Scheiben, Klötze) vorn und hinten, Alufelgen RH 17x 8,5 u. 9,5J + Reifen 225/245

Vom Kat zum Vorschalldämpfer habe ich einen ganz kleine Stelle, hinter der Verbindungschelle (Schlitz für Verjüngung), wo es ganz leicht rauszischelt. (ca. 3mm breit und 1cm lang = ganz leicht schwarz) Den wollte ich jetzt noch schweißen lassen, aber das kann doch nicht die Ursache sein.

Ich bitte um Eure Unterstützung und um ein paar Tipps wie ich am besten Vorgehen soll, vorallem in welcher Reihenfolge.

22 Antworten

Nun, zu jedem deiner Themen hättest du was in der Suchfunktion gefunden. Auch Lösungansätze. Man bemerke, dass dies der dritte "Hilfe mein NG Spinnt" Thread in dieser Woche ist.

Aber wie ich sehe, hast du die Suchfunktion schon benutzt? Wieso dann nicht weitergelesen? Da steht doch alles drin?

Des Weiteren wirst du beim "Fehler auslesen" in der Werkstatt nicht viel rausfinden.

Da kommen "die Halbgötter" und weinen, weil sie mit ihrem Diagnosecomputer kein Steuergerät finden🙄

Ja, die Suche habe ich schon benutzt, doch leider ist in keinem Thread eine Lösung zu finden bzw. sind diese ja noch nicht beendet. Ich habe doch einen Diagnosestecker unten links im Fußraum, beim Hebel für die Motorhaube. Warum können die dann keine Verbindung zum Steuergerät finden? Wie soll ich den sonst auslesen lassen?

Gut, dann leg ich mal los.

1. Der NG kann keine Schnelle Datenübertragung. Der kann nur Blinkcodes. Und hat insofern auch keinen Speicher, sondern behält die Fehler nur bis zum ausschalten der Zündung.

Wenn er denn welche erkennt. Denn die KE ist ziemlich stumpfsinnig, die erkennt nur Kabelbruch und totalen Kurzschluss.

2. Wenn die Benzinpumpe schon merkliche Geräusche macht, würde ich die auf jeden Fall mal überprüfen lassen. Also Druck, die Druckhaltedauer, und die Fördermenge. Dann evtl noch den Benzinfilter ersetzen und den Feinstfilter in der Schraube an der KE inspizieren/reinigen.

3. Das Sieb befindet sich im Saugschlauch und muss mit der Wölbung nach oben.

4. Falschluft: Easy zu prüfen, Motor muss warm sein und im Leerlauf laufen, dann machst du den Öldeckel auf. Jetzt muss der Motor sich heftig schütteln, kann auch ausgehen. Wenn sich nichts oder sehr wenig tut, dann zieht der Motor irgendwo Falschluft.

5. Steuerzeiten, Zündung, Klopfregelung

-Steuerzeiten überprüfen
- Zündeinstellung überprüfen
-Klopfsensor überprüfen, Gehäuse darf nicht gerissen sein, und das Kabel und dessen Schirm muss absolut in Ordnung sein. Diesen Sensor mache ich für deine Probleme verantwortlich. Neu kostet dieser 30€, und wird mit genau 20NM angezogen.

6. Weitere Sensoren:

Drosselklappenschalter, also Leerlauf- und Volllastschalter hängen an einem dreipoligen Stecker, einfach durchmessen.

Temperatursensor Motorsteuergerät ist oben im Wasserflansch am Zylinderkopf, soll 330 ohm bei warmen Motor, sowie 3,6Kohm bei kaltem Motor. Gemessen von je einem Pin gegen Masse. Sind keine genauen Richtwerte.

@Kleinheribert: Vielen Dank für deine umfangreiche Erklärung. Du hattest vollkommen Recht mit deiner Vermutung, ich war in der VAG Werkstatt und da ging das Geheule los: Diagnose Stecker ist im Motorraum vorn, direkt neben der Batterie aber leider keine Verbindung. . . aaahhhh wie war das denn.....aaahhhh blinkcodes??? Am besten war dann die Aussage: "Na das kann alles sein aber auch nichts"!

Dann habe ich mich gestern Abend mal selbst daran versucht, Kaltstartregelung und Lambdasonde abgeklemmt, den 1poligen Stecker und den 3poligen am ZK im Motorraum. Danach hat er geruckelt. Das soll ja normal sein wegen den Ersatzwerten für die Lambdasonde. Danach habe ich den Formschlauch von der KE abgenommen und jetzt kommts: Das Sieb war mit der Wölbung nach unten eingebaut!

Das muss denen wohl beim Krümmerwechseln passiert sein. Nun dreht er wieder, da der Deckel in der KE nicht mehr anstößt ;-).

Heute morgen habe ich dann deine umfangreiche Fehlersuche gelesen und werde die noch betreffenden Punkte jetzt Stück für Stück abarbeiten. Das erhöhte Standgas ist geblieben und er läuft nicht richtig rund, ich denke er zieht noch irgendwo Falschluft, was ich jetzt noch prüfen werde.

Das Schütteln alle 5 Sekunden (Intervall artig) bei 120 ist ebenfalls geblieben. Hat hier jemand einen Ansatz. Die Kiste schüttelt sich leicht von links nach rechts für ca. 4-5 Sekunden und dann ist es für 3-4 Sekunden weg usw.. Soviele rotierende Teile gibt es doch nicht, was könnte solch einen Fehler auslösen?

Ich melde mich hier sobald ich neue Erkenntnisse habe.

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Falschluft habe ich geprüft. Motor schüttelst sich heftig wenn ich den Öldeckel öffne.

Die Abgasanlage wurde ebenfalls überprüft, alles dicht und i.O.

Ich habe weiterhin das Problem, dass der Motor im Standgas zu hoch läuft und wahrscheinlich viel zu fett, so riecht es jedenfalls. Habe heute noch einmal einen Termin in der Werkstatt, Zündfolge etc. prüfen. Das Intervall-artige Schütteln bei 120 ist ebenfalls geblieben.

Was kann ich noch machen, wenn das ebenfalls ergebnislos sein sollte? Wo kann ich an der KE das Standgas einstellen? Gibt es da ein Handbuch oder eine Bedienungsanleitung?

Bei der KE kann man (offiziell, nach Rep Leitfaden) das Standgas nicht einstellen.

Hast du die Schalter geprüft?

Ja, die Schalter habe ich wie von dir beschrieben durchmessen lassen. War alles i.O.!

Wo und wie könnte ich denn inoffiziell das Standgas einstellen?

Also was ich so weiß ist bei meinen 4 ender bei der Drosselklappe eine schlitzschraube seitlich und da kann ich das Standgas einstellen.

weiß aber nicht genau wo das beim 5 ender ist.

@Kleinheribert: Vielleicht kannst du mir noch einen Tipp geben. Du scheinst dich ja richtig super mit den Kisten auszukennen. 2,3l E | MKB: NG | EZ: 08.93 Standgas einstellen?

Also das Problem mit dem Leistungsverlust und der scheiß Drehzahl hatte ich auch ich habe bei mir die Lambdasonde gewechselt hab ich mir bei ebay gekauft! Neu für unglaubliche 36,90 mit Versand und 2 Jahre garantie! Und bei mir hat es geholfen!

Und die Zyndung muss 15 Grad vor OT liegen!

Die Zündung liegt nur beim NG1 auf 15° v OT.

Ähm, inoffiziell kann man das Standgas an der Kleinen Schraube, welche den Anschlag an der DK begrenzt, einstellen. Ich rate dir jedoch ab, dies zu tun.

Denn damit verstellst du alles. Nicht nur das Standgas.

Was macht der Motor denn, wenn du das Kabel des LLRV absteckst?

Denn dein Problem liegt definitiv woanders.

Manchmal liegt der Fehler im Detail! Das Kabel zum 3poligen Stecker des Volllastschalter und Leerlaufregler war leicht angeknabbert, schön versteckt und hatte dann bei der kleinsten Bewegung keinen Kontakt mehr, im Stand schon.

@Kleinheribert: Vielen vielen Dank für deine Unterstützung!

Jetzt macht er beim ruckartigen Gasgeben aus dem Standgas, ab und zu noch eine leichte Fehlzündung. Wenn ich den Volllastschalter manuell drücke ist dies jedoch weg. Ich werde morgen noch die Lambdasonde tauschen und nochmals die Zündung einstellen lassen. Wieviel Grad muss die nun vor OT haben?

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