120g CO2/km Schadstoffausstoß
Moin,
mag ja eigentlich schöne schnelle Autos. Ökos waren bisher nicht unbedingt meine Freunde. Doch ich muss eingestehen, dass sich meine Meinung inzwischen doch etwas geändert. Ob es alleine an der Buche liegt, die beim letzten Sturm mein geliebtes Gartenhäuschen geplättet hat, keine Ahnung.
Wenn man die Sache mal ganz nüchtern betrachtet, haben die Jungs von der EU mit ihrer Forderung nach 120g CO2 irgendwie nicht ganz Unrecht. Ich glaube auch den Automobilherstellern kann man noch nicht mal alleine die Schuld in die Schuhe schieben, dass sie solche Schadstoffmonster bauen.
Sind wir es nicht, die solche Autos fordern ? Ein Hersteller der nicht einen dicken Geländewagen mit V8 oder eine Limousine die 250 Km/h läuft als Aushängeschild im Programm hat, ist doch heute nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit. Oder sind wir es vielleicht nicht mehr ?
Ich merke es in wahren Leben. Mein Ärger wird immer größer, wenn ich versuche mein Auto in die Garage zu quetschen. Gut, die Garage ist Bj. 57 aber da bekomme ich heute gefahrlos nur noch ein Auto der unteren Mittelklasse rein, so wuchtig und breit sind die Autos geworden. Weiter geht’s bei Real auf dem Parkplatz. Parkbeulen vorprogrammiert, man muss ja irgendwie aus seinem Auto raus kommen.
Am Wochenende mal ein Ausfahrt mit der Familie ? Hmm, bei dem Durchschnittsverbrauch von 12 L bei meinem geliebten Auto. Ach komm wir bleiben zu Hause, dass Wetter ist eh nicht so toll.
Dann lese ich interessiert meine neue Autozeitung, irgendwie muss ich den Sonntag ja rum kriegen. Ich erfreue mich an den vielen Neuerscheinungen, die da kommen. Da lese sich wie toll die neuen überarbeiteten Motore sind. 0,2 L weniger Verbrauch und 20 PS mehr gegenüber dem Vorgänger. Insgeheim denke ich mir: 1 L weniger Verbrauch und dafür kein PS mehr, da könnte ich auch mit leben.
Geht es Euch ähnlich ? Oder ist doch nur diese blöde Buche an allem Schuld.
99 Antworten
Lim.:
CO2-Emission g/km*
157; Automatik 189
SC.:
CO2-Emission g/km*
159; Automatik 194
Quelle Saab.de
co2-Menge konkret
@ saabaudi
@ nibohr
Hallo, ihr Meisterrechner,
war einige Tage aushäusig, daher erst jetzt mein ganz herzliches Danke Euch beiden.
@ saabaudi
Deine in kleinen, nachvollziehbaren Schritten vorgerechnete und konkret dargestellte Erklärung macht das, was sich da viel-millionenfach täglich abspielt, sehr plastisch deutlich.
Ist ganz schön heftig; jedes Auto (i.Schnitt) lasst alle 10 km so einen Würfel "Unverträgliches" fallen.
Wenn meine Kinder später so gut erklärende Lehrer bekämen....
@ nibohr
Das ist natürlich die Hohe Schule!
Rechnung brilliant und eindrucksvoll, für mich bleibt nur, das Ergebnis anzunehmen und mich auch hier zu freuen über das in Litern konkretisierte deutliche Resultat.
Chapeau!
ariba66
...hoppla
Hatte ganz übersehen, dass saabaudi sich ja schon viel früher zu dem Thema CO2-Volumen geäußert hatte.
Fällt mir jetzt erst auf.
Viele Grüße,
nibohr
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servus,
auch nicht zu vernachlässigen sind die körpereigenen abgase.
hatte 3 tage eine leichte magen-darmverstimmung.
>ca. alle 10 minuten einen fahren gelassen.
>volumen unbekannt
>geruch bestialisch
>meine frau hat mich aus der wohnung verbannt
>gott sei dank hat die eu-komission davon keinen wind gekriegt.
>habe mich schon mit einer umweltplakette auf meinem hintern herum rennen sehen.
puh
mfg
Zitat:
Original geschrieben von sauhund
servus,
auch nicht zu vernachlässigen sind die körpereigenen abgase.
hatte 3 tage eine leichte magen-darmverstimmung.
>ca. alle 10 minuten einen fahren gelassen.
>volumen unbekannt
>geruch bestialisch
>meine frau hat mich aus der wohnung verbannt
>gott sei dank hat die eu-komission davon keinen wind gekriegt.
>habe mich schon mit einer umweltplakette auf meinem hintern herum rennen sehen.puh
mfg
😁 😁 😁
und wo hättest Du die ASU-Plakette untergebracht, auch vorne, wo sie üblicherweise ist? 🙂
Wolf24
Zitat:
Original geschrieben von sauhund
servus,
auch nicht zu vernachlässigen sind die körpereigenen abgase.
hatte 3 tage eine leichte magen-darmverstimmung.@sauhund. Sehr richtig. Diese Abgase enthalten neben Kohlendioxid, Kohlenmonoxid und Schwefelwasserstoff auch Methan, das um ein Vielfaches umweltschädlicher als Kohlendioxid ist. 😁
@ariba66. Bitte schön.
@Nibohr: Bei diesem Nickname durfte man einen solchen wissenschaftlichen Exkurs erwarten. 🙂
Gruß
saabaudi
Zitat:
Original geschrieben von wolf24
und wo hättest Du die ASU-Plakette untergebracht, auch vorne, wo sie üblicherweise ist? 🙂
Moin!
Ich stelle mir gerade sauhund in der K(örper)A(bgas)-Zulassungsstelle (wo er von einer netten jungen Beamtin bedient wird) vor. Aber lassen wir das lieber 😁
@swedishmose
Ich denke so negativ muss man nicht sehen. Letzlich sind die Technologien um erhebliche Mengen Energie zu sparen bereits entwickelt. Es lohnt sich nur noch nicht diese einzusetzen. Das wird sich (wenn die Politik richtig reagiert) in einigen Jahren ändern (zumindest im Westen, in China wird das Problem noch nicht erkannt bzw. ignoriert). Dann muss man nur noch in die 3. Welt auch moderne Technologien liefern (vorzugsweise zu einem vernünftigen Preis...)
Auch die Annahme mit der Energie läßt außer Acht, das erhebliche Teile des Energiebedarfes mit anderen Energieträgern gedeckt werden können. Sonnenkraftwerke in Nordafrika oder auf der arabischen Halbinseln wären z. B. erheblich effizienter, als solche in Deutschland (das denkbar ungeeignet für regenerative Energien ist...). Daher müsste man nicht die ganze Welt bepflanzen um die Energieversorgung sicherzustellen.
Vielleicht schafft man es ja auch noch irgendwann die Kernfusion zum Laufen zu bekommen. Damit wären dann sämtliche Energiesorgen gelöst (allerdings hatte man schon vor 50 Jahren geplant, dass man heute soweit wäre - heute geht man noch von weiteren 30 Jahren aus...)
Das Fahren mit Wasserstoff hat ein anderes Problem, als den Wasserdampf. Um Wasserstoff zu gewinnen, muss man erstmal Energie aufwenden. Eine ganze Menge Energie. Daher halte ich auch alle Bemühungen Wasserstoff für Kfz zu nutzen für völlig überflüssig. M. E. gehört dort Ethanol die Zukunft. Anders als Öl (z. B. Biodiesel) kann man bei Ethanol nahezu die gesamte Pflanze verwenden um den Brennstoff zu erzeugen. Was erheblich effizienter ist und daher mit einem vertretbaren Aufwand an Acker- bzw. Waldflächen zu bewältigen wäre.
Ich persönlich denke, dass Geld in der Raumfahrtforschung richtig angelegt ist. Zum Einen ist die Raumfahrt eine der wenigen Kulturleistungen (vielleicht die Einzige) die die letzten Generationen hervorgebracht haben. Zum Anderen wird aber irgendwann auch der Tag kommen, an dem wir die Raumfahrt benötigen um unsere Art zu erhalten (wenn auch nicht einzelne Individuen). Dieser Tag wird sehr fern sein. Aber er wird kommen. Unausweichlich. Daher ist es notwendig das entsprechende Know-How auszubauen. Man könnte ketzerisch sagen, dass es - für die Menschheit als Ganzes betrachtet - viel wichtiger wäre in der Lage zu sein 3.000 oder 4.000 Menschen zu einem anderen Planeten mit vernüftigen Bedingungen schicken zu können, als dass 6 oder 7 Milliarden Menschen auf diesen Planete überleben können.
Gruß
PS
Durch die aktuelle Diskussion (und mit nur geringer Nachhilfe durch eine gewisse Dame 😉 ), fahre ich übrigens nur noch 120 auf der BAB. Man kann sich dran gewöhnen, auch wenn sich der Tankwart bestimmt ärgert 😁
Zitat:
Original geschrieben von saabaudi
...
@Nibohr: Bei diesem Nickname durfte man einen solchen wissenschaftlichen Exkurs erwarten. 🙂
Gruß
saabaudi
Hallo,
ohje..ist die Herkunft des Nicknames doch so offensichtlich? Da muss ich in Zukunft aber kreativer werden 😉
Ist eigentlich ein Name einer meiner aktuellen Fantasy-Rollenspielfiguren. 🙂
Viele Grüße,
nibohr
Moin,
gerade gelesen:
Der CO2-Ausstoß unsere Autos ist gegenüber dem Vorjahr nur um 0,5 % zurück gegangen. Der Durchschnitt liegt aktuell bei 172,5g. 140g waren für dieses Jahr von den Autobauern versprochen. Als Hauptgrund wurden die gestiegenen Neuzulassungen bei den Geländewagen aufgeführt.
Selbst die Dieselmotore der neusten Generation wurden kritisiert. Es wurde kein Fortschritt beim CO2-Ausstoß erzielt sondern teilweise ein Verschlechterung. Einzigster Lichtblick sollen die kleinen Benzinmotore sein. Bei ihnen wurden die größten Einsparungen erzielt.
Soviel zum Thema „freiwillige Beschränkung“. Bringt genau 0,5 % in einem Jahr, also nichts.
Trotzdem, schönes Wochenende noch.....
Ein Kollege von mir fährt einen Jeep SR8T (18l Verbrauch in der Schweiz und knapp 400g CO2/km). Ohne Worte.
Da bin ich mit meinem Verbrauch und knapp 160 g CO2/km schon fast zufrieden.
Ob jetzt 120 g oder 140 g im Durchschnitt ist schon fast egel. Wir sollten erst einmal bei den Spitzen ansetzen. Alles über 200g gehört massiv besteuert. Es muss im Geldbeutel ein Loch hinterlassen. SUVs haben im Alltag nichts verloren.
Kleiner Denkanstoss: Die Sonne liefert in einer Stunde mehr Energie auf der Erde ab als die gesammte Menschheit in einem Jahr verbraucht.
Das wird die Lösung unserer Probleme sein. Und da seid ihr Deutschen mit dem Fraunhofer-Institut ganz vorne mit dabei!
Zitat:
Original geschrieben von JB aus R
Es ist die Buche. Würden wir in Deutschland GAR KEIN AUTO mehr fahren, würde sich der CO2 - Ausstoß weltweit um 0,03% verringern.
Wie auch immer, in Zukunft wird es jedenfalls zunehmend irrelevant, was wir hier in Deutschland oder in der EU machen. Bereits jetzt ist der Kohleverbrauch pro Kopf in China bei der Hälfte des deutschen Wertes, wer will kann das ja mal für den zukünftigen CO2-Ausstoß hochrechnen.
Für Sommer 2008 hat Peking jetzt schon Fahrverbote und Produktionseinschränkungen geplant, um überhaupt die olympischen Spiele durchführen zu können. In Indien wird es wohl nicht so weit kommen, da Indien rohstoffmäßig deutlich schlechter aufgestellt ist als China.
Tatsache ist, das die Entwicklungsländer von UNO und internationalen Konferenzen keine offiziellen Beschränkungen bekommen werden und Tatsache ist auch, dass jeder Kohlefrachter aus Australien, der zukünftig nicht mehr in die Industriestaaten fährt, dann in ein Entwicklungsland fahren wird; dito für Öltanker und Gaslieferungen.
Sicherlich haben die Weltuntergangspropheten zur Zeit Hochkonjunktur, sie machen ja auch einen guten Job, muss man ehrlich sagen. Aber da die Schwellenländer, BRIC und wer auch immer, ein so immenses Bedürfnis nach mehr gefühltem Wohlstand (siehe Beispiel am Ende) haben und sie nunmal insgesamt mehr als die doppelte Bevölkerung von EU, USA, Canada und Japan zusammen beheimaten, ist der Schadstofftrend mittelfristig unumkehrbar.
Aus diesen und anderen Gründen lehne ich es auch ab, mir von irgendwelchen hirnlosen Politikern irgendwelche neuen Verbote aufdrücken zu lassen (z.B. Glübirnendiskussion).
Der Mensch lebt nach Lust und Vernunft und die Führungsrolle wechselt.
Natürlich kann die Zukunft auch ein paar unangenehme Herausforderungen mit sich bringen, aber durch Regelungen unserer tollen Politiker wird die Welt sicherlich weder heute noch morgen besser.
Zum Schluss noch was ganz banales aus einem Radiobericht: Ein glücklicher chinesischer Bauer freut sich über die neuen Zeiten in China. Er kann sein Gemüse nun teurer verkaufen und mit dem Geld, das er aus dem Verkauf erhält, nun real mehr einkaufen. Er wird gefragt, was denn für ihn das Tollste daran sei, dass er nun wirklich mehr Geld habe. - Seine Antwort: er könne nun jeden Tag Alkohol trinken, früher ginge das nur einmal in der Woche.
(Na super, aber so sind wir Menschen nun mal.)
Zitat:
Original geschrieben von Vikbutz
Zum Schluss noch was ganz banales aus einem Radiobericht: Ein glücklicher chinesischer Bauer freut sich über die neuen Zeiten in China. Er kann sein Gemüse nun teurer verkaufen und mit dem Geld, das er aus dem Verkauf erhält, nun real mehr einkaufen. Er wird gefragt, was denn für ihn das Tollste daran sei, dass er nun wirklich mehr Geld habe. - Seine Antwort: er könne nun jeden Tag Alkohol trinken, früher ginge das nur einmal in der Woche.
(Na super, aber so sind wir Menschen nun mal.)
@Vikbutz
Nun, das scheint mir nicht nur für diesen Chinesen zu gelten, sondern auch in unseren Breitengraden eine der gern praktizierten „Lebensverbesserungen“ zu sein, wachsenden Wohlstand auszudrücken. 🙂
Deine Ausführungen sind natürlich richtig.
Aber ich halte es für zu billig, nur immer nach China, Indien oder andere Schwellenländer zu blicken und über deren zunehmenden Energiebedarf und seine Folgen zu räsonieren sowie daraus die Konsequenz zu ziehen, das eigene Verhalten spiele dann sowieso keine Rolle mehr. Ich hoffe, die jetzige Diskussion führt dazu, dass die Industrie grundsätzlich noch intensiver über Rohstoff, Energie und Umwelt schonende Verfahren und Produkte nachsinnt, um so wenigstens einen kleinen Technologievorsprung gegenüber anderen Staaten zu erarbeiten, den man vielleicht über den Verkauf neu entwickelter und fortschrittlicherer Produkte, Verfahren oder die Vergabe von Lizenzen zu Geld machen kann. Vielleicht führt es bei der Jugend auch dazu, sich wieder verstärkt für Naturwissenschaften zu interessieren.
M. E. liegt hier für uns eine der wenigen Zukunftsmöglichkeiten, um im globalen Wettbewerb zu bestehen.
Nichts für ungut, aber ich glaube, Germanisten, Historiker, Juristen, Betriebswirte, Volkswirtschaftler, Banker, Konsultants, Medienfachleute u.a. haben wir schon reichlich. 😉
Gruß
saabaudi
@saabaudi
Ich bewundere Deinen Optimismus, insbesondere was den Bildungshunger unserer verwöhnten Jugend anbetrifft. Im Grunde öffnet sich da eine Diskussion über die Leitbilder einer Gesellschaft, ich behaupte einfach mal: unsere Medien beschäftigen sich lieber mit Paris Hilton als mit einer "aktuellen Version" von Marie Curie.
Technisch ist für uns Menschen sicherlich einiges möglich, aber Kommunikation und Bedürfnisbefriedigung laufen noch fast wie in der Steinzeit. (Wer mir jetzt widersprechen möchte, schaue doch mal ins Nachmittagsprogramm eines deutschen Privatsenders.)