12 Jahre alter Wagen - 4 Kolben erneuern?

Hallo,

ich brauche ein paar Ideen von Euch:

Meine Mutter fährt einen 12 Jahre alten Kleinwagen.

Der Wagen ist scheckheftgepflegt und von innen sowie von außen wie neu und hat bisher auch nie "Auffälligkeiten" gehabt. Trotz des Alter hat er erst 70000 KM runter. TÜV und ASU sind neu.

Leider verbraucht das Auto seit einem Jahr viel zuviel Öl. Nach ca. 800-1000KM Innenstadt muss etwa 1 Liter Öl nachgefüllt werden. Meine Mutter hat das kontrollieren lassen und es müssen wohl - aufgrund von leichten Rissen(?) vier Kolben erneuert werden. Der Kostenvoranschlag steht noch aus, aber ich rechne mit ein paar tausend Euro(?).

Ich weiß einfach nicht ob sich die Reperatur noch lohnt, die Werkstatt sagte, bei dem Alter "eigentlich" nicht.

Mein Problem ist folgende Situation.

1. Das Auto verkaufen. Ich habe zwei wirklich gute Angebote aufgrund der Marktsituation 5900 und 6700 Euro - privat. Dann hat meine Mutter aber kein Auto mehr. Sie würde sich ein neues kaufen - aber ich glaube - Sie kommt mit der neuen Technik niemals zurecht (Sie ist 78).

2. Einen älteren gebrauchten Wagen kaufen - mit "älterer" Technik - aber aufgrund der Inflation sind die Preise hier 25% höher als normal, da hilft dann auch nicht der gute Verkaufspreis.

3. Die Reparatur durchführen und auf gut Glück hoffen, dass nicht demnächst das Getriebe oder ein anderer Schaden für mehrere tausend Euro auftritt.

Leider habe ich überhaupt keine Ahnung von Autos und bin mit der Situation auch etwas überfordert. Wie würdet Ihr Vorgehen und im Falle einer Reparatur wieviel max. noch investieren.

Ein paar Ideen wären nett.

Grüße

Sandra

66 Antworten

Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass unsere Autos in den 1970er und 1980er Jahren jemals so viel Öl gefressen hätten. Weder der BMW 318, noch der Honda Accord, auch nicht Omis Renault 5, den ich später fuhr (OK, der war undicht, da kam Öl raus, aber verbraucht im engeren Sinne hat er auch fast nix) und sonst eigentlich auch kein Wagen, den wir kannten.
Einzig der Morris 1100, den meine Eltern Anfang der 1970er hatten, Baujahr wohl um 1967, der nahm sich tatsächlich auch mal 2 Liter auf 1000 km. Und der war verschlissen, ganz einfach.

Der Audi mit dem C1-Motor (z. B. im Audi Coupé S von 1970) oder der BMW 1602 waren für ihren Ölverbrauch recht berühmt.

Für mich stellt sich folgende Frage:
Wo im Motor sollen sich denn die "leichten Risse" befinden? am Zylinderkopf, am Kurbelgehäuse?
Daß die Kolben "leichten Risse" haben halte ich für äußerst unwahrscheinlich,
schon gar nicht, daß davon alle 4 Kolben betroffen sind.
Wer hat denn das festgestellt, eine Fachwerkstatt oder eine freie Werkstatt?
Sollten sich die Risse am Zylinderkopf befinden, dann muß der Zylinderkopf getauscht werden,
sollten sich die Risse am Kurbelgehäuse befinden, dann ist ein Austauschmotor fällig.
In beiden fällen würde ich von einer freien Werkstatt einen Motor von einem Verwerter (z.B vom Unfallfahrzeug) einbauen lassen.
Um den hohen Ölverbrauch auf den Grund zu gehen würde ich von der Werkstatt die Kompression an allen 4 Zylindern überprüfen lassen.
Außerdem würde ich überprüfen, ob am Auspuff eine blaue Abgaswolke entsteht.
Ein erhöhter Ölverbrauch entsteht z.B. dann, wenn entweder die Kolbenringe oder die Ölabstreifringe an den Ventilen kaput sind, in beiden Fällen wird zuviel Öl verbrannt.

Thema Öl: neben Ventilschaftdichtung bitte die billigste Option "Kurbelgehäuseentlüftung" nicht vergessen. Bei manchen DIs kann auch die Einspritzpumpe kaputt sein und Kraftstoff ins Öl drücken. Das geht aber eher "schnell" schief.

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Ich glaube solange sich die TE nicht nochmal meldet können wir den Thread schlafen lassen. 🙂

Gruß Metalhead

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