12.5 HP Briggs & Stratton Motor dreht schwer und springt nicht an

Es handelt sich um einen Aufsitzmäher mir 12.5 HP OHV Motor.
Seit geraumer Zeit habe ich das Problem, dass er einfach nicht anspringt.

Batterie ist top, habe schon überbrückt.
Anlasser auch top.
Leider dreht der Motor nur kurz an, dann aber nicht weiter.
Habe schon ein wenig gegoogelt, leider nicht viel herausfinden können.
Ausser das es am Dekompressionsventil liegen kann, welches beim Starten nicht arbeitet.
Rein mechanisch ist der Motor einwandfrei, das habe ich schon begutachtet.

Er fühlt sich an, als wenn die Batterie nur halb voll wäre, dem ist aber nicht so.
Beim Starten ohne Zündkerze dreht er hervorragend.

Wer kann mir helfen?
Wie kann ich diesen Defekt umgehen?

Beste Antwort im Thema

@ alois..... Rückmeldung mittels Privatnachricht (PN)

, wir sind hier ein Forum und das lebt nun mal von Beiträgen in denen alle lesen und drauf antworten können

M.f.G.
polo

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Zitat Pololuki91:
"Bei unserem war der Anlasser defekt, eine Kohle war gebrochen, diesen haben wir ersetzt, allerdings dreht er nicht über OT hinaus.
Verkabelung ist in Ordnung, nun würde ich mich gerne mal an das Ventilspiel machen"

Mit dieser Aussage hast du uns ganz schön auf die falsche Fährte gelockt.

Danke für deine Rückmeldung!
Ich bin auch davon ausgegangen das die meisten deiner Arbeiten im Vorfeld abgestellt/ überprüft wurden,
bei denen die es gemacht haben, war es dann der Stift, das kannst du hier nachlesen.

Hallo, Ihr Leidensbrüder.

Vielleicht kann ich etwas zur Auflösung um die Startprobleme beitragen.
Als ich meinen Trecker mit einem B&S 15.5 wegen einer anderen Sache
zum Service brachte, trat das gleiche auf: trotz voller Bat. und sauberen Anschlüssen
dreht der Motor nur bis OT.

Der Mechaniker erklärte, das die Anlassdekompression bei den Motoren zu 95% daran Schuld ist. Sie soll die ziemlich schwach dimensionierten Anlasser entlasten, damit die Kurbelwelle erst mal auf eine Drehzahl kommt, welche nach Abschalten der Dekompression eine Kompression und anschließend Zündung des Gemisches zuläst.
Ohne funktionierende Dekompression schaffen die Anlasser es in der Regel nicht, über OT zu drehen – auch nicht, wenn eine volle Auto-Bat. direkt angeschlossen wird.

Zumindest ist das bei kaltem „Aggregat“ so.

Sind dagegen Motor und Öl warm - und hat die Bat. nach dem Laden durch den vorherigen Motorlauf noch eine etwas höhere Spannung, als nach ein paar Tagen Standzeit, schaffen die Anlasser es meistens, über OT zu drehen.

Das hängt aber auch noch von der Kolbenstellung nach dem Abstellen ab.
- Blieb er kurz vor OT stehen – kaum eine Chance.
- Kann der Starter „Schwung“ holen, schafft er es meistens über OT und es reicht zum Start.

Genau dieses Verhalten hatte ich bei meinem B&S.

Starthilfespray oder ähnliches sind keine wirklichen Helfer, weil ja erst gar nicht die Mindestdrehzahl für das Zünden eines Gemisches erreicht wird.

Das Stehenbleiben des Kolbens vor OT zeugt meiner Meinung nach übrigens von guter Kompression.

Für mich war diese Erklärung durch den „Meister“ recht einleuchtend und nachvollziehbar.
Im Übrigen soll das auch für andere Motoren und Hersteller zutreffen, welche diese Technologie unter diversen Namen (z.B. Easy-Start) nutzen – auch in Seilzugstartern in Rasenmähern.

Die Ermittlung der Kompression bei funktionierender Dekompression stelle ich mir übrigens recht schwierig vor. Was kann man da wie messen, wenn beim Starten zur Entlaßtung dekomprimiert wird.

Die Antwort, ob der geübte Schrauber das in Eigenregie instand setzen kann, blieb er mir schuldig. Ich hab aber mitbekommen, das er sich nur ungern damit befasst.

Das Ganze setzt natürlich voraus, das sonst alles am Motor dem Sollzustand entspricht.
Also Ventile, Zündanlage und Vergaser (eigentlich "Zerstäuber"😉

Grüße allerseits

Zitat:

@Roland110 schrieb am 15. August 2017 um 07:53:26 Uhr:


Zitat Pololuki91:
"Bei unserem war der Anlasser defekt, eine Kohle war gebrochen, diesen haben wir ersetzt, allerdings dreht er nicht über OT hinaus.
Verkabelung ist in Ordnung, nun würde ich mich gerne mal an das Ventilspiel machen"

Mit dieser Aussage hast du uns ganz schön auf die falsche Fährte gelockt.

Nicht mit Absicht versteht sich. Aber bevor man die Dekompressionsfunktion verteufelt, sollte man wirklich alles andere völlig ausschließen. Die Traktoren sind nunmal 10 - 15 Jahre alt, die Kabel und Stecker bekommen durch Korrosion einen höheren Widerstand und eines kommt zum anderen. Deshalb das Teil einfach komplett zerlegen alles saubermachen, so viel Elektrik ist dort noch nicht. Dazu dann eine gebrochene Kohle im Anlasser wie bei mir. Deshalb rate ich auch jedem den Anlasser zu zerlegen, das ist an sich wirklich keine Hexerei. Falls aber jemand mal sich an die Reparatur der Dekompressionsgeschichte wagt und die Nockenwelle ausbaut, wäre ich daran sehr interessiert, evtl. würde ich auch mal ein Bild davon sehen.

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Um Himmelswillen,...

ich wollte nichts verteufeln oder jemand auf eine falsche Fährte locken!
Die Dekomp. hat bei diesen Anwendungen durchaus ihre Berechtigung. Sicher könnte der Hersteller auch darauf verzichten und dafür stärkere Anlasser, Kabel und Batterie wie im Auto einbauen. Das wäre doch aber bei einem Rasentrecker nicht unbedingt gewollt.
Ich fand lediglich die Erklärung meines Schraubers als einleuchtend und nachvollziehbar, warum der Kolben vor OT stehen bleibt - auch wenn Batt. und Anschlüsse gepflegt sind.

Grüße an alle "dekompressionsgenervten" Leidensbrüder

Citroenista, die Sache mit der defekten Dekompressionseinrichtung ist einfach erklärt.
Hauptsächlich liegt es an der mangelnden Schmierung über einen längeren Zeitraum.
Der überwiegende Teil der Motorenbesitzer vernachlässigt Ölkontrolle und Ölwechsel. Zu wenig Öl, zu altes Öl mit massenweise Abrieb darin, dass ist so der normale Zustand bei den Geräten die wir täglich kriegen.
Also selbstgemachte Leiden !
Dieser Fehler ist recht schwer (teuer) zu reparieren. Eine eindeutige Bestimmung jedoch nicht.
Bei SV Motoren muß der Kopf runter und beim Durchdrehen muß das Auslaßventil vor OT etwas öffnen. Bei OHV reicht das Abnehmen des Ventildeckel. Natürlich gehört ein gewisses Maß an Erfahrung immer noch dazu diesen Fehler eindeutig zu erkennen. Laien fehlt u.U. einfach das nötige Verständnis für die Zusammenhänge.

Also bei mir steht das gleiche Problem des Block vor OT - allerdings ist es bei mir schon ein relativ neuer Motor ---> http://www.briggsandstratton.com/.../950e-series

Ich werde mit dem Ventilspiel beginnen, da die Peripherie, ähnlich wie bei den Leidensgenossen, schon auf Funktion gecheckt wurde.

Na dann schaumer mol...

Moin - nur ein Tip am Rande: neben dem Ventilspiel auch mal auf die Keilriemen der Riemenscheibe achten. Wenn da etwas verändert wurde, z.B. neuer Riemen oder straffer gespannt und die Spannung zu hoch ist, schafft der Anlasser es ebenfalls nicht den Motor zu starten. Er dreht bis kurz vor OT und wenn dann die volle Kompression vom Motor dazu kommt ist Sense...

Hatte ich hier alles schon stehen!

Danke für den Tip, Riementrieb werde ich mir auch nochmals ansehen, doch die Kraftübertragung ist getrennt - das Mähwerk wird per Hebel und Bowdenzug in den Kraftstrang eingerückt. Ebenso das Fahrwerk. Wenn diese nicht getrennt sind, startet der Motor nicht.

Das stimmt schon - nur müssen die Riemen in ungespanntem Zustand viel Schlupf (wenig Reibung) aufweisen.

Mit Peripherie geprüft meinst Du das auch der Vergaser geprüft ist, also ein Absaufen des Motors ausgeschlossen ist?

Zitat:

@skymaster83 schrieb am 11. Januar 2018 um 09:05:01 Uhr:


Mit Peripherie geprüft meinst Du das auch der Vergaser geprüft ist, also ein Absaufen des Motors ausgeschlossen ist?

Also ich habe auch mehrere Briggs...die starten ja sonst nicht schlecht aber vor allem der 13 Ps Motor kann die Kälte nicht ab. Klar kommt er irgendwann aber wenns Null oder kälter ist stell ich ne Viertelstunde den Heizlüfter davor dann gehts.

Zitat:

@herrjesses schrieb am 11. Januar 2018 um 13:24:12 Uhr:



Zitat:

@skymaster83 schrieb am 11. Januar 2018 um 09:05:01 Uhr:


Mit Peripherie geprüft meinst Du das auch der Vergaser geprüft ist, also ein Absaufen des Motors ausgeschlossen ist?

Also ich habe auch mehrere Briggs...die starten ja sonst nicht schlecht aber vor allem der 13 Ps Motor kann die Kälte nicht ab. Klar kommt er irgendwann aber wenns Null oder kälter ist stell ich ne Viertelstunde den Heizlüfter davor dann gehts.

Gut kann ich nicht mitreden, bei null Grad wächst kein Rasen und Schnee haben wir hier nicht wirklich. Also steht der Motor im Winter warm und trocken.

Zitat:

@skymaster83 schrieb am 11. Januar 2018 um 09:05:01 Uhr:


Mit Peripherie geprüft meinst Du das auch der Vergaser geprüft ist, also ein Absaufen des Motors ausgeschlossen ist?

Jo - den Vergaser habe ich schon offen gehabt und gereinigt. Kerze hatte ich draußen und auch geschaut, ob da der Zylinder "trocken" ist.

Im Winter brauche ich den nicht, aber im Winter ist Zeit zum Basteln ;-) Werde den die Tage mal in die Garage rollern und angreifen...

Ok, ist nur öfter schon vorgekommen das die Schwimmernadel nicht richtig schließt, der Vergaser läuft über und der Topf säuft ab. Der Anlasser schafft es nicht mehr den Kolben über OT zu drehen.

Ventile Prüfen wäre dann auch meine Wahl.

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