118i nach 67.000km Motorschaden - Kulanz ?
Hallo kurz zu meinem 118i Automatik. Den Wagen habe ich im Januar 2012 gekauft.
Es fing dann alles Anfang dieses Jahres an das er ruckeltet da wurden dann auf Kosten von BMW die Zündspulen getauscht
Dann kurze Zeit später wieder ruckeln und ich wiederbringen. Diesmal der Nox Sensor ausgetauscht. 500€ Kosten
Dann kurz Ruhe dann ca 3 Monate später wieder ruckeln diesmal Injektoren kaputt und wieder 500€ Kosten an der Backe.
So dann vor ner knappen Woche wieder ruckeln und ich wieder zu bmw. Dann der große Schock metallspäne im Öl und Motorschaden. Laut bmw 8500€ Kosten. Dann hat bmw einen kulanzantrag gestellt und bmw trägt 80% des Motors. Habe dann laut bmw noch Kosten von Max 3.000€
Sollt man sich damit zufrieden geben? Also wollen mir 80% vom Motor aus Kulanz geben. Somit muss ich Arbeitslohn die Fehlersuche etc selber tragen. Sind 3.000€ da realistisch? Und sollte ich selber versuchen bei bmw nochmal nachzuhaken oder bei der Niederlassung stunk machen?
So da ich aber jetzt wenig Lust auf das Auto habe Frage ich mich wie ich den Wagen am besten verkaufe. Ob privat oder an einem Händler. Laut ein paar Seiten wo man den Wert schätzen kann kriege ich ca 11.000€
Würde gerne eure Meinung hören
Hier die Daten:
BMW 118i
Automatikgetriebe
Erstzulassung 08/2008
Farbe: Sparkling Graphit Metallic
PDC
Sport lederlenkrad
Sportsitze
Sitzheizung
Klima
Sportfahrwerk M
advantage Paket
Dynamic Paket
Über eure Hilfe freue ich mich
18 Antworten
Meiner war immer beim Service bei BMW. Die Kulanz hat meine BMW-Werkstatt sofort beantragt. Erst Steuerkette wurde bewilligt und dann der Motor, als nach Ausbau feststand, mit der Kette ist es nicht getann, da die Führungsschiene sich in Richtung Ölwanne verabschiedet hatte. Die Antwort war sehr schnell da (innerhalb von 1-2 Tagen). Aber in der Werkstatt sagte man mir, dass auch ein Service in einer anderen Werkstatt nicht zwingend ein Kulanzausschluss bedeutet. Allerdings fordert dann BMW wohl als Beweis Rechnungen an.
Aber immer dran denken, ist halt Kulanz und keine Garantie und daher insbesondere abhängig vom Sachbearbeiter sowie von der BMW Werkstatt (meine Meinung). Übrigens bei mir 100% Übernahme BMW + Leihwagen. Ich muss nur Ölwechsel sowie Kleinmaterial bezahlen. Bin mal auf die Rechnung gespannt. Der Werkstattmitarbeiter sprach von rund 150 Euro.
Kulanz setzt eine Rep durch BMW voraus.Zitat:
@elchneuling2 schrieb am 22. April 2015 um 11:15:48 Uhr:
...
Der Kulanzantrag meiner Werkstatt wurde abgelehnt, bei meinem Kulanzantrag an BMW warte ich seit 3 Wochen auf Antwort.
Moin,
ich komme für den Erfahrungsaustausch vielleicht etwas spät, kann aber aus meiner Erfahrung mitteilen, dass beim E87 BMW der N43 Motor eingebaut ist, bei dem ich weiß, dass sich in den ersten Baujahren die Steuerkette längt. Das bedeutet, dass die Kettenführung aus Kunststoff ständig angeschlagen wird, wenn die Kette aufgrund der Längung dagegenschlägt. Das passiert lange bevor die Kette überspringen könnte und dann die Steuerzeiten verstellt würden.
Durch die Belastung auf die Kettenführung geht diese zu bruch und die Bruchteile fallen in die Ölwanne, von der sie über den Saugrüssel der Olansaugung angezogen werden. Der kurz nach dem Rüssel eingebaute Vorfilter verstopft (ohne dass man das sehen könnte, da weiter innen verbaut und das ganze Bauteil nicht zu öffnen ist) und der Motor erhält nicht ausreichend Motoröl als Schmiermittel für die Lager und Kolben. Bei starker Ansaugung, sprich dem Anspruch nach hohem Öldruck, ist gerade am wenigsten Öl vorhanden, da der Vorfilter zu geht. Wenn man sachte fährt, ist die Entwicklung des Schadens noch deutlich zeitverzögert. Dies führt mit der Zeit dazu, dass nach ca. 3000-8000 km ein Motorschaden eintritt. Lagerschaden mit starken Geräuschen...
Zuvor wird meist ein zu geringer Ölduck angezeigt. Dann wird oft nachdem der Öldruckschaler einmal erneuert wurde der Tausch der Steuerkette vorgenommen (gegen eine nun verbesserte Variante, die sich nicht mehr längen soll) und die Kettenführung erneuert sowie das Öl samt Ölfilter gewechselt. Den Vorfilter vergisst man gern, er befindet sich beim Ölansaugstutzen unterhalb des Massenausgleichs (besteht aus Kunststoff). Weiter wird gern vergessen (?!), dass man sich die Motor und Pleuellager ansieht, ob diese bereits Verschleiß aufweisen. Eine seriöse Werkstatt sollte den Kunden wenigstens darauf hinweisen, dass ein Folgeschaden möglich ist, der aufgrund der Mangelversorgung mit Motoröl bereits gesetzt worden sein kann.
Ich würde hier einen Fehler bei der Verwendung der Steuerkette durch den Hersteller sehen, das bedeutet dann die Bazahlung durch den Hersteller. Vorsicht bei mangelnder Wartung oder der Wartung in einem nicht BMW-Betrieb. Hier wird von BMW sehr gern der "Joker" gezogen und behauptet, dass die Wartungsintervalle überzogen wurden und /oder ein fremder Betrieb zur Wartung aufgesucht wurde. Das macht die Sache (zum Anspruch auf eine kostengünstige Lösung mit Unterstützung des Fahrzeugherstellers) nicht leichter. Ich empfehle die regelmäßige Wartung immer rechtzeitig und beim Markenhändler. Gerade wenn der Motor noch keine 100.000 km gefahren wurde. Wenn eine BMW-Werkstatt die Bearbeitung vornimmt, kann mann ggf. auch diesen betrieb in die Haftung nehmen, da die von der erkstatt genau wissen, dass dieser Fehler vorliegt. Wenn dann keine Info - siehe oben - erfolgte, noch besser. Immer alles genau auf dem Auftrag und ggf. der Rechnung vermerken lassen. Dann kann man im Falle des Falles wenigstens auf die gemachten Hausaufgaben zurückgreifen und ist rechtlich besser gewappnet.
Ist sowieso peinlich, dass bei einem Premiumhersteller bei 67000km der Motor kaputt ist.