1,8T Ruckelt beim Beschleunigen bzw. Vollgas
Vor kurzem hat mein A6 Avant 1,8T Baujahr 05/2001 (Laufleistung 129.000 KM) mit dem Motorkennbuchstaben AWT und MSG-Nummer 4B0906018CG beim Testen des Luftmassenmessers (LMM) unter Vollgas beim Beschleunigen im 3. Gang von 1800 U/Min auf 5800 U/min manchmal ein Ruckeln gehabt. Es war so, als würde man in einem Automatik die Schaltung spüren.
Der Beschleunigungsvorgang hakt dann kurz, der Wagen beschleunigt voll weiter, hakt wieder kurz und so weiter. Bis man dann auf 5800 U/min angelangt ist, hat man so 4 bis 5 Ruckler gehabt.
Da die Werte meines LMM nur bei ca. 73 % der PS-Zahl (soll mindestens bei 80% liegen) und die Langzeit-Trimm-Werte unter Modiag statt zwischen 0 - 5 im Bereich von 13 bis 18% lagen, wurde der LMM in meiner Werkstatt getauscht.
Zugleich wurden auch 4 neue Zündkerzen und ein neuer Benzinfilter eingesetzt. Die alten Kerzen waren hellrötlich verfärbt.
Nach Rückgabe des Wagens habe ich natürlich die Werte des LMM prüfen wollen. Beide schlechten Werte sind inzwischen super.
Leider ruckelt der Wagen beim Beschleunigen jetzt fast immer!! 😠
Der Meister hat auf der Probefahrt festgestellt, dass - egal ob Klimanlage aus- oder eingestellt - beim Durchtreten des Gaspedals zum Beispiel im 3. Gang bei einer Beschleunigung von 1500 U/Min auf 5800 U/min zuerst ein kurzes Zischen und dann ein deutliches Ruckeln auftritt. Danach beschleunigt er wieder voll bis zum nächsten Ruckeln bis dann die Höchstgeschwindigkeit erreicht ist.
Wenn ich den Meister richtig verstanden habe, haben seine Meßwerten ergeben, dass der Druck am Turbolader von 1500 bar plötzlich auf 1700 bis 1800 bar steigt, dann scheinbar irgendwas passiert, der Druck abfällt.
Er vermutet den Fehler in einem defekten Ladedrucksensor. Der Meister ist sich aber nicht sicher und möchte das Ventil (ca. 45 Euro) auf Verdacht tauschen.
Der Fehlerspeicher hatte heute nur einen Eintrag 16804 Katalysatorwirkung spordisch zu gering und die gelbe Motorkontrolleuchte ging an. Da ich dieses Problem aber schon länger habe, habe ich den Fehler wieder gelöscht.
Da ich jetzt schon viel gelesen habe, ergeben sich als mögliche Fehlerquellen:
a) das AGR-Ventil,
b) das N 75 Ladedruckregelventil (Magnetventil), das den Ladedruck begrenzt bzw. steuert,
c) das N249 Abschaltventil, das Schubumluftventil steuert,
d) das Schubumluftventil,
e) der Ladedrucksensor,
f) Zündspulen.
Weil ich ungern weiterhin auf gut Glück in der Werkstatt ein Teil nach dem anderen tauschen möchte und zu meiner Audi-Vertretung leider nicht so viel Vertrauen mehr habe (außer teuer nichts gebracht), wäre ich für jeden Tipp dankbar.
Es muss doch auch möglich sein, die Bauteile auf einen Defekt zu prüfen, oder?
Messen könnte ich selber mit Modiag oder VAG-Com, wenn ich die Messwertblöcke und Sollwert wüßte.
Schon einmal vielen Dank für die Hilfe. 🙂
36 Antworten
Ich kann den Log nicht öffnen 🙁
Also der Fehler liegt an deiner Ladedruckregelung.
Die 163g/s bei 5200U/min liegen daran das du 1bar Ladedruck anliegen hast und die 123g/s bei 5900U/min liegen daran weil er anfängt zu klopfen und die Zündung sowie den Ladedruck zurück nimmt.Und er fängt immer an zu klopfen wenn der LD über 0.65bar geht laut MWB.
Die einfachste Alternative was mir jetzt noch einfällt ist ein neues N75.
Wo kommst du denn genau her??
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Zitat:
Original geschrieben von Damager2008
Ich komme aus Neumünster (genau die Mitte von Schleswig-Holstein).
Nen bissl weit weg.
Ich würde jetzt noch das N75 tauschen.
Wenn das nichts hilft dann muß man in die Tiefe der Ladedruckregelung abtauchen.Und wenn da nichts zu finden ist wird wohl ein neuer Lader fällig.
So, hier noch die Datein der MWB 14,15,16.
Ich hätte auch eher auf ein Ventil als den Ladedrucksensor getippt.
Das Abschaltventil (SUV) dürfte dann Deiner Meinung nach wohl nicht der Übeltäter sein?
Zitat:
Original geschrieben von Damager2008
Das Abschaltventil (SUV) dürfte dann Deiner Meinung nach wohl nicht der Übeltäter sein?
Dann würde er zu wenig LD machen.
Da er aber zuviel macht tippe ich aufs N75.
Ist es das nicht dann kann es noch an der Ladedruckregelung liegen.
Und wenn da nix zu finden ist kann es das WG vom Lader sein was zu schwer geht.Aber das WG gibt es nicht einzeln und ich würde es auch einzeln nicht tauschen weil der Lader dann wieder eingestellt werden müßte.
Fehlzündungen hat er ja keine mehr laut dem Log
Habe auf der Seite http://www.tt-eifel.de/index.php?n75 gefunden, dass man ein defektes N75 messen kann.
Da ich leider weder die Geräte noch die Ahnung habe, werde ich wohl mal meine Werkstatt oder eine Bosch-Vertretung fragen müssen.
Weil der Ladedrucksensor und das Magnetventil N75 ungefähr gleich kosten, kann ich ja mit dem N75 anfangen.
Ich glaube, der Meister in meiner Werkstatt ist allmählich schon genervt wegen meiner ganzen Anregungen. 😛
Zitat:
Original geschrieben von Damager2008
Habe auf der Seite http://www.tt-eifel.de/index.php?n75 gefunden, dass man ein defektes N75 messen kann.
Nicht immer kann man ein defektes N75 raus messen.
Bei meinem hatte ich am Anfang "surging" und habe mich dumm gesucht und alles getauscht und geprüft.
N75 hatte beste Werte.Und am Ende war es doch das N75 weil es von der Mechanik her klemmte.
So, habe eben noch einmal eine Messfahrt mit den MWB 115 und 119 gemacht. Das Ergebnis ist im Anhang.
Komischerweise hat der Dicke diesmal keine deutlich merkbaren Ruckler gezeigt. Die Beschleunigung lief richtig gut.
In meiner Werkstatt habe ich heute ein Magnetventil für Ladedruckbegrenzung N75 und das Schubumluftventil (Abschaltventil) bestellt. Wird am 31.5. verbaut.
Leider sagen mir die Messergebnisse der Blöcke 115 und 119 nichts. 😕
Wie immer: freue mich sehr über jede Hilfe!!!!!!!!
Warum schreibst du in 2 Themen gleichzeitig???😕
Mit dem MWB 119 kann ich nichts anfangen.
MWB 115 zeigt das deine LD-Regelung immernoch nicht wirklich passt und der Lader ca 0.2bar mehr macht als er soll.Solange nichts gewechselt wurde braucht man auch keine Log-Fahrten mehr machen.
2 Themen war eigentlich nicht beabsichtigt.
Ich hatte das eine Problem mit der Fehlermeldung 16804 Katalysatorwirkung zu gering und nach dem in diesem Thread angenommen Rat mit dem LMM-Tausch plötzlich das Ruckeln beim Beschleunigen.
Zuerst hatte ich gedacht, dass es 2 getrennte Probleme sind, dann schienen beide doch zusammenzuhängen, jetzt vielleicht doch nicht mehr. 🙄
Da ich sowohl hier als auch dort hilfreiche Antworten bekam, habe ich einfach doppelt geantwortet.
War nicht nach dem Motto "viel hilft viel" gemeint. Sorry!
Werde jetzt auch bis nach dem Wechsel der beiden Ventile am 31.5. keine Messfahrten mehr machen.
Auf jeden Fall werde ich aber über das Ergebnis berichten.
Zitat:
Original geschrieben von Damager2008
Auf jeden Fall werde ich aber über das Ergebnis berichten.
Das wäre sehr nett
Da hatte ich mich wohl zu früh gefreut. Vorhin ging die Motorkontrollleuchte wieder an. Fehler P0420 bzw. 16804.
Daraufhin habe ich auf Verdacht nochmal eine Log-Fahrt im Hinblick auf Zündaussetzer gemacht und die MWB 014 bis 016 aufgezeichnet.
Ergebnis: Viele Zündaussetzer auf Zylinder 2 und 3!! 😠😕😕
Vor dem Tausch der 4 Zündspulen hatte ich Zündaussetzer vorwiegend auf Zylinder 1 und ein paar auf Zylinder 2.
Jetzt sind es fast gleich viele auf auf Zylinder 2 und 3.
Wenn so viele Zündaussetzer schon während einer so kurzen Fahrt von ca. 12 Minuten auftreten, sind es während einer langen Fahrt bzw. auf Dauer gesehen bestimmt so viele, dass deshalb die Motorkontrolleuchte angehen könnte.
Nun bin ich allerdings ratlos was zu tun ist. Zündkerzen und Zündspulen sind schließlich neu.
Im letzten Winter habe ich eine neue Ölpumpe und Ölrohre bekommen. Der Motorblock war total verdreckt und wurde zusammen mit der Ölwanne auch gesäubert. Ventildeckeldichtung ist neu. Grund war lt. Audi das zu heiß gewordene Öl, das dann die Verkokungen erzeugt hat. Ich soll jetzt 0W-30 fahren. Mache ich natürlich.
Entweder sind 2 Zündspulen (von Zylinder 2 und 3) defekt oder es liegt an einem anderen Bauteil. Wenn ich mich richtig informiert habe, dann hat der 1,8T 20V keine Zündkabel, an den es notfalls liegen könnte.
Also, was dann? 🙁