1,6 Typ 1 Motor, Aussetzer unter Last

VW

Hallo!

Es geht um einen 1,6 Typ 1 AD Motor, verbaut in einem VW T2b Bus. Das Problem ist folgendes: Nach einigen Minuten Fahren unter erhöhter Last (Autobahn mit 80km/h, oder bei Steigungen) bekommt der Motor plötzlich Aussetzer. Der Motor geht zwar nicht ganz aus, aber die Leistung fällt ganz plötzlich ab. Nimmt man eine Zeit das Gas weg ist alles wieder in Ordnung für ein Weile, dann fängt das gleiche wieder von vorne an.

Folgende Teile sind neu:
- Vergaser (Repro)
- Benzinpumpe
- Benzinfilter

Bin mit dem Problem letztens bei einer sehr netten Käferwerkstatt vorbeigefahren. Nach einer Probefahrt meinte der Mechaniker, dass es ganz nach Benzinmangel ausschaut und ich die Fördermenge der Benzinpumpe erst mal prüfen solle, da er auf die Schnelle keine Zeit hat etwas zu machen.

Gesagt getan. Die Pumpe förder sehr viel. Es hat keine 5 Sekunden gedauert und ein guter viertel Liter war im Glas, und das im Leerlauf. Ist es denn möglich, dass die Pumpe sogar zu viel fördert? Mit dieser Fördermenge ist die Schwimmerkammer in wenigen Sekunden gefüllt.

Wenn es die Pumpe wirklich nicht ist, muss es dann wohl der Vergaser sein. Der Motor läuft aber ansonsten recht schön.
Was kann da verkehrt sein? Oder denkt ihr die Symptome können auch von einem Fehler bei Zündung kommen?

Viele Grüße und Danke schon mal!

Leonhard

Beste Antwort im Thema

Jetzt muss ich aber doch auch mal etwas zu dem Ganzen sagen. Bitte nicht böse werden, aber dieser Thread sprengt jetzt schon dem Fass den Boden raus. 😉 Das ursprüngliche Problem:

Das Problem ist folgendes: Nach einigen Minuten Fahren unter erhöhter Last (Autobahn mit 80km/h, oder bei Steigungen) bekommt der Motor plötzlich Aussetzer. Der Motor geht zwar nicht ganz aus, aber die Leistung fällt ganz plötzlich ab. Nimmt man eine Zeit das Gas weg ist alles wieder in Ordnung für ein Weile, dann fängt das gleiche wieder von vorne an.

Auf das hin wird dem Fragesteller ein schlechtes Gewissen gemacht, dass er die Kompression nicht gemessen hat? Das darf doch wohl nicht wahr sein!😁 Darauf hin reisst der arme Fragesteller den ganzen Motor auseinander, weil sein "Mess"gerät ein halbes Bar zuwenig anzeigt, obwohl bei diesen billigen Kompressionstestern 1 Bar Abweichung nach oben oder unten völlig normal ist.

Also, was hat denn bitteschön sein ursprüngliches Problem mit einer verminderten Kompression zu tun? 😕 Selbst wenn ein Zylinder 4 Bar und die restlichen 7 Bar haben äussert sich das nicht so.

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Vielen Dank für die Antworten!

Motor rausreissen und zerlegen kann ich inzwischen ganz gut, kein Ding.. Is in 2 Stunden vorbei.. 😁

Kompressionsmessung hat kalt wie gesagt folgende Werte ergeben:
Zyl 1: 6,5 bar
Zyl 2: 6,5 bar
Zyl 3: 6 bar
Zyl 4: 6 bar

Warm kaum Unterschied, max 0.3 bar mehr

Verschleißgrenze ist laut Literatur 7 bar. Der Motor darf doch mit neuen Zylinder, Kolben und Köpfen keine Kompression an der Verschleißgrenze haben, oder?
Wenn ich den Kompressionsmesser mit dem Kompressor "lade" bekomme ich exakt den Wert den ich am Druckminderer einstelle. Scheint also ganz gut zu funktionieren das Teil. (Außer das Manometer am Kompressor is exakt gleich falsch.. unwahrscheinlich)

Dass die geringe Kompression nichts mit dem Anfangsproblem zu tun hat denke ich auch. Wenn die Teile schon alle neu sind will ich aber auch eine anständige Kompression zusammenbekomme... Und halten soll's ja auch länger.
Außerdem: Zündkerzengewinde ist nicht mehr gut.. Das zu Reparieren geht viel schöner wenn die Köpfe demontiert sind, evtl lass ichs auch einfach von der Werkstatt machen.

Hab meine gute Spiegereflex grad nicht da, muss mal schaun ob ich die alte Digicam noch find, dann gibt's Bilder.

Viele Grüße!

Hallo!

Hier die Bilder. War leider schwierig gute Bilder mit der schlechten Cam zu machen. Hoff man kann was erkennen.
Auf dem Zylinderkopf ist keine Benennung oder Nummer aufgebracht.
Die hier sinds: http://www.vw-ersatzteilvertrieb.com/.../...opf-1600-ccm-komplett.html

edit: Der Brennraum und vor allem die Zündkerzen sind wohl so verrußt, wegen mehrfach durchgeführtem Kompresionstest. Hat sich vllt einiges an unverbranntem Benzin in den Zylinder gesammelt. Hab dann gestartet und Bin nur 100m bis zur Grube gefahren nach dem Kompressionstest, um den Motor dort rauszunehmen... Kerzenbild war ansonsten immer in Ordnung und nicht verrußt.

Viele Grüße!

So wie man das auf den Fotos sehen kann, sind Kolben/Zylinder absolut ok. Da bläst nichts ab, jedenfalls wenn alle Kolben so aussehen. Ansonsten würde man Ablagerungen hinter den Kolbenringen sehen.

Bei den Köpfen ist das ein bisschen schwieger zu beurteilen. Man sieht das normalerweise sehr gut an den Ventilen, wenn man sie ausbaut. Da wo sie mit dem Sitz abdichten. Aber die Köpfe kannst du eh ausschliessen. Erstens sind die neu und zweitens hast du ja auf allen Zylindern nahezu die selbe Kompression.

Wenn du also tatsächlich zu wenig Kompression hast, was ich irgendwie anzweifle, dann kann das eigentlich nur aufgrund des Brennraumvolumens in den Köpfen kommen. Vielleicht hast du beim Kauf Unterlagen bekommen, wo etwas darüber drin steht?

Gruss

Interessant. Das sind 1600i Köpfe. Deutlich erkennbar am Gewinde für den Sensor am Zylinder 4.

Der 1600i ist niedrig verdichtet... nur etwa 7.5:1

Interessant wäre der Kolbenrückstand im OT.

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Hallo!

In der Artikelbeschreibung stand: "Alle Käfermotoren mit 1600ccm und 50 PS incl. 1600er Mexicokäfer. Nicht geeignet für Mexico Käfer 1600 mit Einspritzmotor."
Also im Prinzip genau das Gegenteil.
Dacht eigentlich, dass der 1600er eine Standard-Verdichtung von 7,5 hat?

Wie messe ich den Kolbenrückstand? An den Zylinder ist farblich (spüren tut man nix) die Kante des OT erkennbar. Kann man die zum Messen verwenden?

Der Kolbenrückstand ist der kleine Abstand im OT von der ebenen Kolbenoberfläche zum Ende/Rand der Laufbüchse.

In aller Regel irgendwas um die 1.5mm.

Bei dir könnte es etwas mehr sein, sonst wäre er in der Druckmessung höher.

Und ja, das sind definitiv 1600i Köpfe!

Der Schmutzrand oben an den Zylindern zeigt nur den Umkehrpunkt der Kolbenringe, nicht von den Kolben selbst.

Sprich zum Messen des Kolbenrückstands Zylinder wieder draufstecken, Kolben in OT drehen und mit Messschieber messen, oder? Komm leider erst am Wochenende wieder zum Motor, dann kann ich messen.

Einen größerer Kolbenrückstand hätte aber nichts mit den Zylinderköpfen zu tun, sondern mit längeren Zylinder, wenn ich ich mich nicht irre?
Die neuen Zylinder habe ich damals, wenn ich mich recht erinnere gemessen und mit den Alten verglichen. Waren gleich lang.

Was machen wenn's wirklich 1600i Köpfe sind?

Viele Grüße!

Zitat:

Original geschrieben von LenniLeonhard


Sprich zum Messen des Kolbenrückstands Zylinder wieder draufstecken, Kolben in OT drehen und mit Messschieber messen, oder? Komm leider erst am Wochenende wieder zum Motor, dann kann ich messen.

Richtig

 

Einen größerer Kolbenrückstand hätte aber nichts mit den Zylinderköpfen zu tun, sondern mit längeren Zylinder, wenn ich ich mich nicht irre?

Richtig. Wobei sie anders gestuft sein können. Dann sind sie zwar gleich lang, sitzen aber an anderer Position im Block.

Die neuen Zylinder habe ich damals, wenn ich mich recht erinnere gemessen und mit den Alten verglichen. Waren gleich lang.

Was machen wenn's wirklich 1600i Köpfe sind?

Viele Grüße!

Wenn es wirklich 1600i Köpfe sind, dann braucht dich das nur wenig ärgern. Und das sind sind sie 😉

Ärgerlich ist, dass die 1600i die kleinste Ventilbestückung überhaupt haben, somit für Tuning kaum taugen.

Gut ist, dass sie wahrscheinlich die langlebigsten und rissunempfindlichsten Köpfe überhaupt sind. Die Dinger sind kaum kaputtzukriegen.

Hallo!

Jetzt, da ich den Motor schon ausgebaut und teilweise zerlegt habe noch eine Frage nebenbei: Gibt es Dinge die man wartungsmäßig kontrollieren sollte? Ich denk da an Teile wie die Ölpumpe z.B. oder irgendwelche Lager. Den Motorblock an sich möchte ich eigentlich nur ungern auseinander nehmen, weil ich das noch nie gemacht habe und dazu im Moment nicht die Zeit habe. Aber wär halt blöd wenn der Motor dann wieder drin ist und man sich denkt, hätt ich doch grad das und das noch kurz angeschaut.

Viele Grüße!

Hallo!

Der aktuelle Stand: Nachdem die Ventile nicht ganz dicht waren habe ich Zylinderkopf und Ventile zum Motoreninstandsetzer gebracht und dort Ventisitze fräsen und Ventile schleifen lassen. Der Motorbauer meinte das das dann so passen muss und man nich mehr einschleifen braucht. Hab die Ventile dann wieder montiert und mit Benzin die Dichtigkeit geprüft.
Wurde nach kurzer Zeit leicht feucht. Hab dann die Ventile doch eingeschliffen mit feiner Ventileinschleifpaste. Das hat auch etwas geholfen. Nach einer Zeit wird der Ventilschaft aber immer noch feucht.. Die Rede ist hier nicht von Tropfen sondern wirklich nur von geringer Feuchtigkeit. Der Benzin wurde mit eingebauten Federn als auch ohne druchgeführt - nicht viel unterschied.
Wie dicht müssen die Ventile denn sein?

Viele Grüße!

Man Kann die Ventile einschleifen, bis sie beim Test mit Benzin richtig dicht sind.
Macht man heute eigentlich nicht mehr, wenn der Sitz richtig gefräst und die Ventile richtig
geschliffen sind, haben sie einen leicht unterschiedlichen Winkel. Das ist so gewollt und
einschleifen ist eher kontraproduktiv.
Wenn das Ventil ein paar mal in den Sitz geknallt ist, ist es dann auch dicht.
Raus laufen darf es nicht, wenn es nur leicht feucht wird ist es o.K.

Vielen Dank für die schnelle Antwort! Hab jetzt über Nacht nochmal Benzin rein und schau morgen nochmal...

Viele Grüße!

Über Nacht ?

Wenn da innerhalb 5 min nichts durch kommt gelten die als dicht.

Vari-Mann

Ok, noch besser... Dann war ich da wohl etwas zu perfektionistisch... Danke für die Tipps!
edit:
Achja: Kolbenrückstand hab ich übrigens auch gemessen, falls es noch interessiert: ~1,6 mm
Noch eine Frage: Gibt's eine Möglichkeit die Kompression zu messen bei ausgebautem Motor? Der Anlasser is ja leider am Getriebe. Mit Bohrmaschine oder ähnlichem durchdrehen ist Unfug, oder?

Die Kompression wird die selbe sein, wie vor dem Ausbau. Es hat sich ja nichts wesentliches geändert. Der Kolbenrückstand ist ok.

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