1.6 TDI DSG ja oder nein?
Hallo!
Ich bin absoluter Neuling auf dem Autokauf-Gebiet. Aber aus gegebenen Umständen möchte ich für mich und meine drei Kinder auf einen Touran umsteigen. Ich hab hier schon ganz eifrig mitgelesen und auch versucht die vielen neuen Begriffe zu googeln.
Ich habe nun ein Angebot gefunden, dabei handelt es sich um einen Touran CL 1.6 TDI DSG LED, EZ 07/2016, mit fast 87.000km.
Nachdem ich einiges bezüglich Probleme bei Automatik gelesen habe, was aber nur bei bestimmten Getriebearten vorkommen soll, und hier überhaupt nicht durchblicken würde ich euch bitte um eure Meinung bitten.
Vielen lieben Dank!
110 Antworten
Zitat:
@Vronial schrieb am 30. Juni 2021 um 11:17:46 Uhr:
Jetzt muss ich nochmals um Rat fragen, ich bin leider echt überfordert auf dem Automarkt...
Ich habe einen Touran gefunden beim Händler: Highline 2.0 TDI DSG 7-SITZER mit Anhängerkupplung, Rückfahrkamera (lieber wäre mir ja Parklenkassistent gewesen...), Abstandsradar,... 11/2017, 127.000km, letztes Wartung bei 114.000km.
Preis wäre 18.890€.Bitte wer kann mir da kurz drüber schauen ob der Preis gerechtfertigt ist?
Bzw hab ich immer gehört ein Auto kauft man nicht mit über 100.000km. Wie ist da so eure Meinung dazu?
Der Link zum Fahrzeuginserat fehlt uns.
Zitat:
@Markus_79 schrieb am 30. Juni 2021 um 16:49:16 Uhr:
Die Preise für gebrauchte Touran sind auf Höchststand.
Das freut natürlich. Wir überlegen nach 6 Jahren gegen einen ID.4 zu tauschen. Das Family Paket fehlt. Mit dem Rest können wir wohl leben.
Zitat:
@Spock1701 schrieb am 30. Juni 2021 um 13:58:02 Uhr:
"tollen" Ingenieurleistung namens DQ200
Ich würde den Ursprung der Qualitätsprobleme regelmäßig im Marketing/Management verorten.
Die Ingenieure bieten sicher brauchbare/haltbare Lösungen an, die dann aus Gewinnmaximierung zurechtgestutzt werden.
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Zitat:
@Mike Hope schrieb am 7. Juli 2021 um 17:06:21 Uhr:
Zitat:
@Spock1701 schrieb am 30. Juni 2021 um 13:58:02 Uhr:
"tollen" Ingenieurleistung namens DQ200
Ich würde den Ursprung der Qualitätsprobleme regelmäßig im Marketing/Management verorten.
Die Ingenieure bieten sicher brauchbare/haltbare Lösungen an, die dann aus Gewinnmaximierung zurechtgestutzt werden.
Bitte überschätze die Handlungsspielräume eines Marketeers oder Managers bei einem OEM nicht!
Die meisten Ursachen für Qualitätsprobleme liegen irgendwo im Bermudadreieck Projektzeit / Time to Market - Kostendruck - Kapitalmarkterwartung begründet. Manager wissen meist, dass gewisse Entscheidungen gewisse Risiken bergen und zu Problemen führen können. Nur ändern können auch sie den Zeit-/Kosten- / Ergebnisdruck des Kapitalmarktes auf den Aufsichtsrat, den des Aufsichtsrats auf den Vorstand und den des Vorstandes auf Manager eben nicht.
So hat es mir auch mal ein Ingenieur aus der Entwicklung (Automotive- Fahrwerk) erzaehlt. Er meinte das man alles haltbar bauen kann, nur das die Qualität meist dem Kostendruck geschuldet sei. Da wird die Ausfallquote irgendwie in Verbindung mit Reklamationen/Kundenabgang oder so gerechnet und letztlich auf anderer Ebene entschieden.
Zitat: "Wenn irgendwo ein Euro gespart werden kann, klopfen sich schon alle auf die Schulter". Meist geht es wohl um weniger.
Es war doch mein Anliegen, herauszuheben, daß der "gemeine" Ingenieur nicht an der Misere Schuld ist.
Wir wissen es nicht, aber eines ist klar, zur Entwicklungszeit des DQ200 passt die Argumentation. Erst mit Einführung der EA211 Motoren oder auch Golf 7, Touran II etc. hat VW ein anderes denken gehabt. Wie man merkt, bis auf DQ200 klappt es. Es ist einfach doch ein überbleibsel aus alter Zeit. Das DQ250 und Co haben das Glück, dass man nicht alles falsch machen kann.
Aber wie gesagt, frisch gekaufte DQ200 scheinen mittlerweile haltbar.
Zitat:
@Diabolomk schrieb am 7. Juli 2021 um 20:35:14 Uhr:
…Erst mit Einführung der EA211 Motoren oder auch Golf 7, Touran II etc. hat VW ein anderes denken gehabt….
Bin mir nicht sicher ob der EA211 als Anschauungsmaterial geeignet ist. Gen 1 des EA211 war voller Probleme (Kette, Turbolader), Gen 2 etwas besser( bis auf Nockenwellenversteller) und erst der EA211 EVO ist recht unproblematisch.
Zu wenig Erprobungszeit, zu starker Kostendruck auf die Zulieferer und zu hohe Profitabilitätserwartung ziehen sich durch die meisten Hersteller/ Modelle durch.
Kein Wunder, dass man versucht bei Toyota zu lernen, wie End to End Prozesse zu steuern sind.
Zitat:
@Shog1102 schrieb am 7. Juli 2021 um 18:02:27 Uhr:
Zitat: "Wenn irgendwo ein Euro gespart werden kann, klopfen sich schon alle auf die Schulter". Meist geht es wohl um weniger.
Nur um mal ein Gefühl zu bekommen, was „ein paar Cent oder ein Euro“ausmachen: der eine Euro pro Auto macht bspw bei VW mit ca 8 Mio produzierten Fahrzeugen eben 8 Mio € Margenverbesserung aus. Bei gut 7 % Marge müssten sie dafür 120 Mio Umsatz machen, der auch nicht an jeder Ecke liegt.
Für uns ist der eine Euro nur der eine Euro, für VW ist er 14€ wert.
Zitat:
@koscri schrieb am 7. Juli 2021 um 21:24:39 Uhr:
Zitat:
@Diabolomk schrieb am 7. Juli 2021 um 20:35:14 Uhr:
…Erst mit Einführung der EA211 Motoren oder auch Golf 7, Touran II etc. hat VW ein anderes denken gehabt….Bin mir nicht sicher ob der EA211 als Anschauungsmaterial geeignet ist. Gen 1 des EA211 war voller Probleme (Kette, Turbolader), Gen 2 etwas besser( bis auf Nockenwellenversteller) und erst der EA211 EVO ist recht unproblematisch.
Zu wenig Erprobungszeit, zu starker Kostendruck auf die Zulieferer und zu hohe Profitabilitätserwartung ziehen sich durch die meisten Hersteller/ Modelle durch.
Kein Wunder, dass man versucht bei Toyota zu lernen, wie End to End Prozesse zu steuern sind.
Der EA211 hatte nie eine Kette, ist von Anfang an der unproblematische Motor.
Was du meinst ist der EA111! Anderer Motor.
Zitat:
@Diabolomk schrieb am 8. Juli 2021 um 00:15:26 Uhr:
Zitat:
@koscri schrieb am 7. Juli 2021 um 21:24:39 Uhr:
Bin mir nicht sicher ob der EA211 als Anschauungsmaterial geeignet ist. Gen 1 des EA211 war voller Probleme (Kette, Turbolader), Gen 2 etwas besser( bis auf Nockenwellenversteller) und erst der EA211 EVO ist recht unproblematisch.
Zu wenig Erprobungszeit, zu starker Kostendruck auf die Zulieferer und zu hohe Profitabilitätserwartung ziehen sich durch die meisten Hersteller/ Modelle durch.
Kein Wunder, dass man versucht bei Toyota zu lernen, wie End to End Prozesse zu steuern sind.
Der EA211 hatte nie eine Kette, ist von Anfang an der unproblematische Motor.
Was du meinst ist der EA111! Anderer Motor.
Korrekt, der EA211 hatte von Anfang an einen ZR, der Vorgänger EA 111 mit Grausgussblock hatte die Kette, mein Fehler.
Unproblematisch war er jedoch anfangs nicht, es gab eine Reihe von Motorschäden weil lose Nockenwellenversteller den den ZR zerstört hat. Auffällig waren v.a. die 1.2 TSI Versionen. War auch hier im Forum seinerzeit ein Thema
https://www.motor-talk.de/.../...eden-beim-1-2-tsi-ea211-t5038354.html
Denke nach dem Ausflug in die allgemeine Qualitätsdsikussion sollten wir zurück zum Thema 1.6 TDI DSG ja oder nein.
Wenn ich denn Diesel fahren wollte, würde ich immer zum 2.0 mit der 150 PS Maschine greifen/ raten. Der Yeti und auch der Caddy waren vom Motor und Getriebe völlig unauffällig. Nun fahre ich TSI und bin mit Motor und Getriebe auch sehr zufrieden. Allerdings habe ich mir ein paar Sachen angewöhnt, die ich bei den Dieseln nicht beachtet habe: Im Stau mit Stop n Go manuell in den 1. Gang schalten um die Kupplungen zu schonen und Kickdown „volle Lotte“ wie etwas weiter oben beschrieben, vermeide ich auch. Ansonsten kann ich vom ruckeligen anfahren, auch mit „Hold on“ nicht berichten, wer da ein Problem hat sollte seinen rechten Fuß etwas zügeln. Einzig der Verbrauch auf Kurzstrecken mit um die 8 Liter stört, aber auf Land- oder Bundesstraßen bin ich immer bei 6 bis 6,5 Litern. Laut BC habe ich einen Gesamtschnitt von 7,5 l - damit kann ich absolut leben. Der leise und seidig laufende Motor, sowie der Sitz- und Fahrkomfort ist besser als bei den Vorgängern. Parkassi habe ich auch, aber nur wegen den seitlichen Sensoren, praktisch beim rangieren in engen Lücken, manchmal ist das gepiepe aber auch etwas nervend… 🙂
Danke für die Antworten - auch wenn ich bei in paar Kommentaren ausgestiegen bin.
Nachdem ich oft Kurzstrecken fahre (6km zum Einkaufen etc) habe ich nun auch einen Benziner in Betracht gezogen. Wie verhält es sich da mit der Automatik? Sind die anfällig für Probleme?
Mittlerweile kommt mir ja vor, Tourans mit Parkassi zu finden ist wie die Nadel im Heuhaufen...