1.4 TDI BlueMotion, 80 PS, BJ 2007 - Erfahrungen?

VW Polo 4 (9N / 9N2 / 9N3)

Hi Leute,

ich interessiere mich aktuell für folgendes Angebot eines Händlers:

VW Polo IV 1.4 TDI BlueMotion, 80 PS, 3-Türer
EZ: Mitte 2007
Laufleistung: 40.000 Km
Klimaanlage (keine Automatik)
Dieselpartikelfilter
ABS, ESP
CD-Radio
Euro 4, grüne Feinstaubplakette
ca. 11.000 Euro

Nachdem ich im Kaufberatungs-Forum schon einen Post zum Thema Preis gemacht habe und dort einiges an generellem Gegenwind zu diesem Modell bekommen habe, hoffe ich hier ein paar Erfahrungen oder Tatsachen zu dem Modell zu bekommen.

Mir ist wichtig, dass der Wagen recht günstig unterhalten werden kann. Nach allem, was ich so an Informationen zusammentragen konnte, scheint es sich bei diesem Wagen um einen guten Kompromiss aus Verbrauch, Steuer, Versicherung, Wertverlust und Reparatur zu handeln. Da ich heute einen 6N, BJ 97, 60 PS fahre denke ich auch, dass das Fahrverhalten besser und komfortabler sein muss. Das wird natürlich noch eine Probefahrt klären. Daher die Fragen an euch:

  • Was spricht gegen das Modell? Alte Pumpe-Düse-Technik? Unzuverlässige Technik? ...
  • Was spricht für das Modell? Günstig im Unterhalt? Zuverlässige Technik? ...

Danke für Antworten! 😎

33 Antworten

Der Händler hat mir mitgeteilt, dass der Preis bereits den Unfallschaden berücksichtigt. Die Erneuerung der Bremsen wurde demnach aus Sicherheitsgründen durchgeführt, da diese aufgrund der geringen Fahrleistung Rost angesetzt hatten. Außerdem sind die Winterreifen bei gut 4 mm, also nach ADAC-Empfehlung bald zu erneuern.

Nun liegt es an mir zu entscheiden... 🙄

Zitat:

Original geschrieben von Fux777


...
VW Polo IV 1.4 TDI BlueMotion, 80 PS, 3-Türer
...
  • Was spricht gegen das Modell? Alte Pumpe-Düse-Technik? Unzuverlässige Technik? ...
  • Was spricht für das Modell? Günstig im Unterhalt? Zuverlässige Technik? ...

...

Leider kann ich dir nicht mit einem Langzeit-Erfahrungsbericht helfen, habe aber eine interessante Seite gefunden, auf der es (u. a.) um die generellen Eigenschaften dieses Fahrzeugs geht (1) und selbst kann ich dazu meine Kurzzeit-Erfahrung (2) beisteuern:

(1) -> Hier ist der Link auf einen Beitrag auf der Seite eines Motor-Journalisten, der sich meist sehr kritisch mit diversen Aspekten der Mobilität oder auch der Firmenpolitik oder dem Fahrzeugmodell eines Herstellers auseinandersetzt. In dem verlinkten Beitrag geht es natürlich um den Polo 9N3 Blue Motion. Neben einigen etwas übertrieben eingesetzten rhetorischen Stilmitteln nervt zwar manchmal auch seine Polemik, die meisten Kritikpunkte haben aber zumindest ein Körnchen Wahrheit und regen zum eigenen Nachdenken darüber an.

(2) Meine Erfahrungen beruhen auf einer Gesamtstrecke von ca. 60 km am gestrigen und heutigen Tag mit einem Polo Blue Motion, EZ 02/07, km-Stand ca. 71.000. Im Prinzip komme ich mit dem Wagen gut klar, kann aber auch die Kritikpunkte aus der oben verlinkten Seite bestätigen.

Die Klangkulisse des Motors stört mich nicht, im Gegenteil, ich mag sogar dieses eigenwillige 3-Zylinder-Knurren. Und die Laufruhe ist auch vollkommen i. O. für mich. Zudem empfinde ich das Beschleunigungsvermögen des Aggregats für mehr als ausreichend, bin allerdings auch von meinem 55-kW-Benzinmotor im Vento nicht verwöhnt.

Aber es geht ja immer noch etwas schlechter: So fuhr ich vor ein paar Tagen über 150 km einen Suzuki SX4 mit 1,2-l-Motor (68 kW), dessen Motorcharakteristik eine echte Zumutung war. Vor der Kurve, vor der ich im Vento nach einer Beschleunigung aus 55 km/h im 5. Gang bei schon 110 km/h wieder vom Gas gehen musste, war ich beim Suzuki erst bei ca. 95 km/h.

Diesen Test konnte ich mit dem Polo (noch) nicht machen und ich weiß auch nicht, ob das sinnvoll ist, denn seine Gesamtübersetzung (Getriebe- + Achsübersetzung) ist ja wirklich ellenlang. Dort, wo ich im auch schon länger als gewöhnlich übersetzten Vento noch im 3. Gang um die Kruve fahre, mache ich das im Polo tunlichst im 2. Gang, sonst dauert die anschließende Vollastbeschleunigung ab ca. 1.000 U/min bis zum nächsten Schaltvorgang gefühlte Ewigkeiten.

Was aber besonders nervt, das sind die Leichtlaufreifen Dunlop SL 10 A mit ihren 2,9 bar Druck. Auf trockener Straße haften die ja noch ganz anständig (wobei die bei nasser Straße ja kriminell werden sollen), aber das Geräusch ... Das Heulen ist unüberhörbar und erinnert mich stark an verschlissene Radlager im Endstadium. Das ist von der Intensität her gleich zu setzen mit dem Motorgeräusch, aber eben deutlich nervender. Lässt den Wagen im Leerlauf rollen (z. B. auf der Landstraße vor dem Einmünden dieser Straße in eine andere), hört man eigentlich nur noch die Reifen. Nach der oben verlinkten Seite gibt es auch keine Alternative, da kein anderer Reifen eine Zulassung für diesen Wagen hat.

Ist das wirklich so? 😕

Das wäre ja eine Zumutung für jeden (und Bevormundung jedes) Blue Motion Fahrer(s). Denn wenn so ein Reifen auf nur eine einzige Eigenschaft hin optimal ausgelegt wird, leiden immer (fast) alle andere Eigenschaften (z. B. Nasshaftung, Geräusch etc.) mehr oder weniger stark darunter. Deswegen gewinnen Reifentest auch (fast) nur die Fabrikate der Premium-Marken, da die es schaffen, jedes mal einen guten Kompromiss zu finden.

Auch glaube ich, dass ich mit dem Blue Motion nur auf der BAB sparsamer unterwegs bin, da ich auch schon so sehr niedertourig fahre. Niedertouriger geht eigentlich nicht mehr. Jedenfalls nicht mit gutem Gewissen, da dann auch die Gleitlager überdurchschnittlich belastet würden. Wenn ich natürlich auf der BAB meine 125 - 130 km/h fahre, nutzt mir der länger übersetzte 5. Gang des BM verbrauchstechnisch betrachtet schon etwas. Nur ist dann die Frage, ab ich dann nicht schon bei einer moderaten Steigung oder vor Überholvorgängen herunterschalten muss und das den Verbrauchsvorteil (teilweise) wieder zu Nichte macht. Das, was allerdings auf jeden Fall auf der BAB etwas bringt, dürfte der geringere (Cw x A)-Wert sein, der durch die Aerodynamik-Maßnahmen (die Tieferlegung, die teilweise Schließung der Kühlluftöffnungen, die Anbauteile und die schmalen Reifen) erreicht wird.

Im Testzyklus nutzen alle diese Maßnahmen natürlich etwas, u. a. weil da die Gangwahl vorgeschrieben ist. Länger übersetzte Gänge helfen also sparen. In der Praxis fällt deren Vorteil aber aus den o. a. Gründen weg.

Auf andere Nachteile (wie der höheren Kupplungsbelastung durch die längere Achsübersetzung) will ich hier nicht weiter eingehen. Sie sind aber auch dem o. a. Link zu entnehmen.

Ob einem also die durchaus vorhandenen Nachteile den leichten Verbrauchsvorteil wieder verhageln, muss natürlich jeder für sich entscheiden. Es ist nicht so, dass das Auto unfahrbar wäre. Aber es hat eben so seine Eigenheiten und man muss es auf jeden Fall ausgiebig zur Probe gefahren sein, um dies für sich selbst beantworten zu können.

Und damit du einen weiteren Vergleichspreis hast:
Auch ich habe in den letzten Tagen Preise für den Polo BM verglichen und festgestellt, dass die eigentlich immer überhöht sind. Wahrscheinlich liegt das an der Nachfragesituation, die in die -> DAT-Werte noch nicht eingeflossen ist. So habe ich -> hier in der Nähe ein Fahrzeug (interne Nummer 01066) mit folgenden Daten gesehen:
EZ 11/06/2008, 66.800 km, HU neu, 5 T., scheckheftgepflegt, Austattung: ABS, ESP, Fensterheber elektrisch 4-fach, Sitzheizung Vordersitze, Radio/CD, Wegfahrsperre, Kopfstützen im Fonds, Rußpartikelfilter, Lenksäule einstellbar (wobei einiges davon auch Serienausstattung sein könnte). Preis: 10.450 €.

Nach DAT hätte dieses Fahrzeug einen Händlereinkaufswert von 7.770 €. Wenn ich dann 1.530 € mehr für Händlergewinn und -kosten veranschlage, komme ich auf 9.300 € als möglichen Händlerverkaufswert, maximal vielleicht 9.500 €. Das sind immer noch 1.000 - 1.200 € weniger als das, was der Händler dafür haben möchte. Auf den bekannten Verkaufsplattformen im Internet findet man etwas günstigere Angebote, die dann aber den Nachteil haben, dass man durch eine mehrer hundert km lange Anreise in einen gewissen Kaufdruck kommt, wenn einem erst vor Ort ein bestimmter Punkt nicht akzeptabel erscheint.

Nun, ich wünsche jedenfalls noch viel Spaß beim Abwägen des Für und des Widers - und viel Vorfreude (egal auf welchen Wagen). 😉

Schönen Gruß

Das "Interview" ist Käse.

Zugelassen ist nur ein Reifenformat, angeboten wird dieses Format aber von verschiedenen Herstellern, und die Reifen sind meist sogar ziemlich preiswert.

Richtig ist, daß die Dunlop auf nasser Fahrbahn eine Katastrophe sind. Weiterhin merkt man in schnellen Kurven deutlich das Untersteuern der Reifen, aber das ist eindeutig kein Sicherheitsproblem, sondern nur ein (heutzutage) ungewohntes Gefühl. Was den Komfort angeht, so darf man nicht vergessen, daß der Bluemotion ein Sportfahrwerk hat. Fahrbahnunebenheiten bekommt man deshalb relativ ungefiltert mit, aber es soll ja Leute geben, die sich bei anderen Autos freiwillig ein Sportfahrwerk und dazu noch brettharte Niederquerschnittsbreitreifen (bei BMW zusätzlich noch mit runflat-Funktion) bestellen. An den Reifen liegt's also nur begrenzt, und gemeckert wird in dem Interview auf hohem Niveau.

Auf den restlichen Käse gehe ich nicht weiter ein, bzw. siehe meinen eigenen Erfahrungsbericht.

Hi Leute,

ich habe mich gegen das Angebot entschieden. Der Händler ist zwar noch 200 Euro auf dann 10.300 Euro herunter gegangen, aber das reicht nicht. Meine Gründe:

  • Der Makel "Unfallwagen" macht mir Kopfschmerzen und ich sehe diesen Nachteil nicht ausreichend im Verkaufspreis berücksichtigt.
  • Die Geräuschentwicklung ist mir zwar bei der Probefahrt nicht negativ aufgefallen, aber ich sehe hier ein Risiko, dass sich das in der Zukunft ändern könnte.
  • Die abgefahrenen Winterreifen (bei einer PKW-Gesamtleistung von 40 TKM) auf 4 mm, wecken bei mir die Befürchtungen, dass der Reifenverschleiß bei dem Modell größer ist. Das ist nur eine Befürchtung. Ich weiß nämlich weder, ob die Reifen bereits an einem anderen Wagen liefen, noch wie der Fahrstil des Vorbesitzers war.
  • Es wäre mein erstes Dieselfahrzeug und die Rechnung Benziner vs. Diesel spricht nur knapp für einen Diesel. Allerdings habe ich Zweifel, ob sich der Diesel bei meinem Fahrprofil nicht wesentlich im Verbrauch verschlechtert als erwartet. Mein Fahrprofil: jhrl. ca. 15 bis 17 TKM, davon täglich jeweils 20 km Hin- und Rückweg Arbeitsweg. Da der Diesel länger braucht um den Motor auf Betriebstemperatur zu bringen, schätze ich hier frühestens ab Kilometer 5, eher aber ab Kilometer 10 oder 15 eine optimale Betriebstemperatur. Hier würde der Liter-Verbrauch pro 100 Kilometer vermutlich stark verwässern bzw. verdieseln. Was meint ihr?
  • Der Wagen steht nun seit über zwei Monaten beim Händler. Das ist ein Indiz dafür, dass es sich um kein gutes Angebot handelt. Ein weiteres Indiz dafür sehe ich im hohen Aufschlag zum Händlereinkaufspreis, der sogar noch fünf Prozentpunkte (50%) über dem Durchschnitt (45%) liegt.
  • Bei einem Wiederverkauf sehe ich mich, insbesondere wegen des zuvor genannten Punkts, einem starken Preisverfall ausgesetzt. Zudem häufen sich Expertenmeinungen, dass Diesel-Fahrzeuge zunehmend durch höhere Preise (und geringe Differenz zum Benzin-/ Super-Preis), schlechtere Besteuerung (Stichwort: Besteuerung nach Energiemenge gemäß EU-Vorgaben) und die höhere Nachfrage infolge höheren LKW-Verkehrs an Vorteilen einbüßen werden. Sollte der Wiederverkaufswert in der Tat deutlich nach unten gehen, so wäre ein Benzin-Fahrzeug bei meinem Fahrprofil wieder lukrativer. Außerdem verstärken sich die oben genannten Risiken, wenn ich den Wagen nach kurzer Zeit mit hohem Verlust wieder verkaufen muss.

Demgegenüber standen meine positiven Eindrücke:

  • Grundsätzlich verbrauchsarm fahrbar, aber mit der Option auch mal Gas geben zu können.
  • Optisch überzeugend: Form, Felgen, Farbe, etc.

Grundsätzlich ist das Modell noch nicht aus meiner Liste (sofern ihr mir nicht bei meinem Fahrprofil davon abratet), aber ich werde mir doch jetzt mal ein paar Benziner der Reihe 9N3 und 6R anschauen. Habt ihr hier ein paar Tipps für gute Fahrzeuge, die verbrauchsarm aber nicht langweilig sind? Die Ansprüche sind vermutlich garnicht hoch, da ich aktuell noch einen 6N, BJ 97, 1.4 L mit 60 PS fahre und der mir nach wie vor ein guter Kompromiss aus Spritzigkeit und Effizienz ist.

Danke für eure Antworten & einen schönen Abend! 🙂

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Zum Verbrauch auf Kurzstrecken: Der 1.4 TDI im 9N3 ist diesbezüglich relativ unproblematisch (im Gegensatz zu meinem neuen Golf). Es ist zwar so, daß der Wagen im Winter etwa einen halben Liter auf 100 km mehr braucht als im Sommer, aber das ist es dann auch. Sonst braucht der Motor im kalten Zustand nicht mehr als im warmen Zustand.

Mit vorausschauender Fahrweise läßt sich der Bluemotion im Stadtverkehr mit 5,0 l/100km und weniger bewegen. Die Benziner im Polo 9N3 werden da bei weitem nicht rankommen.

Das Problem beim Bluemotion besteht darin, daß bei kaltem Motor auch keine Innenraumheizung funktioniert. Wenn Du also keine Garage hast, und Dein Arbeitsweg nur Stadtverkehr beinhaltet, dann hast Du im Winter ein (Komfort-)Problem. Wenn nur ein paar Minuten Landstraße dabei sind, dann reicht das schon, um den Motor auf Temperatur zu bringen.

Zitat:

Original geschrieben von oely001


Sonst braucht der Motor im kalten Zustand nicht mehr als im warmen Zustand.

Woher nimmst du diese Erkenntnis? Ich würde annehmen, dass der Durchschnittsverbrauch bei einer Strecke von 10, 20 und 40 Kilometern ziemlich unterschiedlich sein wird, wenn in allen Fällen der Motor vorher kalt war.

Darf man fragen, wie dein Fahrprofil mit dem Polo ausgesehen hat?

Hat der Motor eigentlich einen elektrischen Zusatzheizer, um die optimale Betriebs-Temperatur schneller zu erreichen? Dies ist bei größeren Dieseln anscheinend häufiger anzutreffen.

Zitat:

Original geschrieben von oely001


Das Problem beim Bluemotion besteht darin, daß bei kaltem Motor auch keine Innenraumheizung funktioniert. Wenn Du also keine Garage hast, und Dein Arbeitsweg nur Stadtverkehr beinhaltet, dann hast Du im Winter ein (Komfort-)Problem. Wenn nur ein paar Minuten Landstraße dabei sind, dann reicht das schon, um den Motor auf Temperatur zu bringen.

Der Wagen würde draußen stehen. Und wenn ich an die letzten Winter denke, war es manchmal nicht möglich den Wagen ohne ein wenig Motorwärme zu enteisen. Hier wäre eine zusätzliche Lüftungsheizung ggf. angebracht um an die Standheizleistung eines Benziners heranzukommen.

Übrigens hat der Händler den Internet-Listenpreis nach meiner Absage heute direkt von 10.700 Euro auf 9.900 Euro gesenkt. Jaja, hier existiert offensichtlich ein Leidensdruck den Wagen vom Platz zu bekommen.

Zitat:

Original geschrieben von Fux777


Ich würde annehmen, dass der Durchschnittsverbrauch bei einer Strecke von 10, 20 und 40 Kilometern ziemlich unterschiedlich sein wird, wenn in allen Fällen der Motor vorher kalt war.

Ist er aber nicht. Unter 5 km hast Du beim Durchschnittsverbrauch eine ziemliche Streuung, was aber rein statistisch bedingt ist.

Der 1.4 TDI betreibt keine Filteranwärmung, wie es z. B. Benziner tun, deshalb ist ihm Kurzstrecke relativ wurscht. Allerdings braucht der Wagen bei tiefen Temperaturen allgemein etwas mehr Sprit, auch auf der Langstrecke; bei den Gründen hierfür kann ich nur raten (mitlaufende Vorglühanlage?).

Zitat:

Darf man fragen, wie dein Fahrprofil mit dem Polo ausgesehen hat?

Zu 3/4 Langstrecke und zu 1/4 Berliner Stadtverkehr. In Berlin kann man auch Strecken bis über 20 km am Stück im Stadtverkehr zurücklegen. In den kalten Wintern der letzten Jahre hat die Karre zum Teil 15 km gebraucht, bis der Motor auf Betriebstemperatur war. Das ist für den Fahrer ziemlich ungemütlich (Heizleistung praktisch Null), aber der Verbrauch war nicht wesentlich höher als normal (vielleicht 0,5 l/100km, siehe oben).

Zitat:

Hat der Motor eigentlich einen elektrischen Zusatzheizer, um die optimale Betriebs-Temperatur schneller zu erreichen?

Nein. Das ist ein echtes Manko an diesem Auto.

Wer es lieber mollig warm hat, sollte versuchen, zumindest einen Wagen mit Sitzheizung zu bekommen; dann verbraucht das Auto eben etwas mehr.

Zitat:

Original geschrieben von oely001


Wer es lieber mollig warm hat, sollte versuchen, zumindest einen Wagen mit Sitzheizung zu bekommen; dann verbraucht das Auto eben etwas mehr.

Ich meine, letztens ein 9N3-BM-Angebot mit einem elektrischen Zusatzlüfter gesehen zu haben, aber das scheint zumindest keine Option ab Werk gewesen zu sein, oder hast du davon schon etwas gehört? Das wäre jedenfalls ideal um im Fall der Fälle auch den Wagen wieder auftauen zu können. Gegen Kälte im Auto kann ich mich wohl anziehen. Aber wenn die Kälte die Sicht raubt...

Zitat:

Original geschrieben von Fux777


Ich meine, letztens ein 9N3-BM-Angebot mit einem elektrischen Zusatzlüfter gesehen zu haben, aber das scheint zumindest keine Option ab Werk gewesen zu sein, oder hast du davon schon etwas gehört?

Nein, ist mir unbekannt.

Zitat:

Original geschrieben von oely001



Zitat:

Original geschrieben von Fux777


Hat der Motor eigentlich einen elektrischen Zusatzheizer, um die optimale Betriebs-Temperatur schneller zu erreichen?
Nein. Das ist ein echtes Manko an diesem Auto.
...

Nur um sicher zu gehen:

Du sagst, dass der Motor diesen

serienmäßigen elektrischen Zuheizer

(Thema u. a. in diesem

-> Thread

) nicht hat, der mittels Heizstiften in der Warmlaufphase des Motors zusätzlich die Kühlflüssigkeit mit Hilfe des Stroms von der Lichtmaschine aufheizt? (siehe

-> hier

das Bild der drei Heizstifte eines von der linken Fahrzeugseite aufgenommenen 1,9-l-TDI-Motors eines Golf IV; der rote Pfeil zeigt auf den - hier unwichtigen - Temperaturgeber).

Das kann ich irgendwie nicht glauben!

Schönen Gruß

EDIT:
Oder sollte speziell der Blue Motion so etwas aus Spritspargründen nicht haben? Das wäre ja auch denkbar.

Zitat:

Original geschrieben von unbrakeable


Du sagst, dass der Motor diesen serienmäßigen elektrischen Zuheizer nicht hat, der mittels Heizstiften in der Warmlaufphase des Motors zusätzlich die Kühlflüssigkeit mit Hilfe des Stroms von der Lichtmaschine aufheizt?

Ich bin kein Automechaniker. Was ich weiß, ist, daß ich mit diesem Auto im Winter bei Stadtverkehr teilweise über eine halbe Stunde im Kalten gesessen bin. Vielleicht hat der 1.4 TDI gegenüber dem 1.9 TDI diese Zuheizer nicht!? Wenn doch, dann taugen sie jedenfalls nichts.

Zitat:

Original geschrieben von oely001


... Was ich weiß, ist, daß ich mit diesem Auto im Winter bei Stadtverkehr teilweise über eine halbe Stunde im Kalten gesessen bin. Vielleicht hat der 1.4 TDI gegenüber dem 1.9 TDI diese Zuheizer nicht!? Wenn doch, dann taugen sie jedenfalls nichts.

Lass dir gesagt sein, dass diese Zuheizer schon etwas taugen (eigene Erfahrung) - sonst hätte VW die auch nicht verbaut. Die sind aber manchmal defekt, ohne dass man es sofort merkt, speziell wenn sich ein Heizstift nach dem anderen verabschiedet.

Dann sollte man natürlich wissen, dass es so etwas gibt, und dessen Funktion ggf. bei der Inspektion mal überprüfen lassen. Bin mir nicht sicher, ob so ein (teilweiser) Ausfall in jedem Fall im Fehlerspeicher abgelegt wird.

Schönen Gruß

Ich tippe darauf, daß die Zuheizer nicht defekt, sondern schlicht nicht vorhanden waren. Ein Polo Bluemotion ist schließlich nichts anderes als ein aufgemöbelter Polo 1.4 TDI Trendline.

Daß elektrische Zuheizer etwas taugen, weiß ich von meinem Golf (der hat sie allerdings direkt in der Lüftung).

Hi Leute,

es hat lange gedauert, aber ich habe vor Ostern einen passenden 9N3-BlueMotion gefunden und zugeschlagen. Der Wagen hat zwar schon etwas mehr als 130 TKM Kilometer gelaufen, ist aber keine vier Jahre alt, hat ein umfangreiches Ausstattungspaket (5-Türer, Klimatronik, zusätzliche Airbags, Komfort-Elektrik, etc.) und ist in einem sehr guten Zustand. Der Wagen fährt sich so wie erhofft. Durchschnittlich fahre ich den Wagen mit gut 4 Litern Diesel/ 100 Kilometern. Bei optimalen Strecken (Überland, 70er- und 80er-Geschwindigkeitsbegrenzungen) sinkt der Verbrauch auch schnell auf 3,5 L und weniger. Wenn aber mal Leistung benötigt wird, bringt der Turbo diese auch eindrucksvoll auf die Straße. Das sorgt zuweilen für irritierte Gesichter in den Fahrzeugen neben oder hinter mir, zumal keine Aufschrift an dem Wagen die Motorisierung verraten könnte. Kurzum, ich bin sehr zufrieden! 🙂

An was ich mich allerdings noch gewöhnen muss, sind die Geräusche des Polos. Den Lieferwagen-Sound im Stand oder generell eine höhere Lautstärke stören mich nicht, allerdings entwickelt der Wagen bei einigen Gang-Drehzahl-Kombinationen seltsame Geräusche wie Dröhnen oder Klackern, die mich etwas beunruhigen. Sehr starkes Klackern tritt auf, wenn ich im fünften Gang mit ca. 70 km/h fahre, etwas weniger dagegen, wenn ich im vierten Gang mit ca. 50 km/h unterwegs bin. Dann liegt der Wagen so ca. zwischen 1.100 und 1.300 UPM ohne zu Ruckeln und mit reduziertem Beschleunigungsvermögen. Grundsätzlich fahre ich so niedrigtourig wie möglich, schalte aber spätestens bei 1.000 UPM einen Gang zurück.

Wie fahrt ihr euren 9N3-BM um Sprit zu sparen? Treten bei euch ähnliche Geräusche auf? Gibt es Regeln bei diesem Modell oder generell einem Diesel was (niedrige) Motordrehzahlen und erhöhten Verschleiß angeht?

Glückwunsch zum Kauf, 130tkm und 4 Jahre alt klingt gut - nach einem gepflegten Langstreckenfahrzeug!
Ich nehme mal an, es ist der, der auf deinem Benutzerbild zu sehen ist? Da kann ich nur sagen: Schick, weiß steht ihm gut!
Das Klackergeräusch ist mir bestens bekannt, ich fand es anfangs sehr nervig, ist aber wie alles andere Gewohnheitssache - mittlerweile höre ich es gar nicht mehr so...
Es tritt übrigens bei meinem nur im 4. und 5. Gang auf bei ganz niedrigen Drehzahlen (1000-1100 UpM) bzw. im Schubbetrieb.
Ob mit dem Geräusch erhöhter Verschleiß einher geht, kann ich nicht sagen.
Wohl aber was zum sparsamen Fahren. 5 Liter im Schnitt sind kein sensationeller Wert, aber ich kann mich nicht beklagen.
Fahre schließlich trotz Blue Motion auch meine 140 auf der Bahn, bei täglich 2 x 26 KM und ca. 50% Autobahnanteil insgesamt.
Bin immer bemüht, die gemeinhin bekannten Sparregeln zu befolgen:
1. Im Winter: Motor nach dem Eiskratzen starten, Leerlauf frisst Sprit ohne Ende, also direkt nach dem Starten losfahren
2. Langsam warmfahren, nicht mehr als 3000 UpM
3. Der 1. Gang ist nur zum Anfahren, direkt in den 2. schalten
4. Der 3. Gang ist der elastischste, diesen hauptsächlich zum Beschleunigen benutzen und etwas weiter ausfahren als die anderen Gänge.
5. Zügig beschleunigen, dann Tempo mit wenig Gas halten, vorausschauend fahren, früh vom Gas gehen
6. Standzeit länger als 20 Sek. = Motor aus
7. Gefällstrecke = Schubbetrieb
Und dann sind da ja noch ein paar Dinge, die nichts mit dem Fahrstil zu tun haben, z.B. kein unnötiges Zeug durch die Gegend zu fahren. Auch 0,5 Bar Reifendruck über Herstellervorgabe schadet nichts.
Viel Spaß mit dem Auto!

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