0,5% Pauschale für Elektroautos - Fragen/Diskussionen zur Förderung
Im Koalitionsvertrag der neuen GroKo steht schwarz auf weiss, dass die 1% Pauschale zur Berechnung des geldwerten Vorteils für Elektroautos auf 0,5% abgesenkt werden soll.
Zitat: „Wir verbessern die Luftreinhaltung in Städten und wollen Fahrverbote ver- meiden: Anreize für emissionsarme Mobilität (pauschale Dienstwagenbesteuerung von 0,5 Prozent für E-Fahrzeuge).“
Wenn das umgesetzt wird denke ich, dass das einen ordentlichen Schub für Elektroautos in Deutschland bringen wird. In der Klasse, in der sich Tesla bewegt sind Firmenwagen extrem wichtig. Die bisherigen Regelungen konnten den Aufpreis für Elektroautos nicht annähernd ausgleichen.
Da wird wohl Druck von Dienswagenfahrern auf ihre Chefs kommen, wenn man durch einen Elektrodienstwagen seine Einkommenssteuer senken kann.
Wahrscheinlich wird das wohl auch für PHEV gelten, aber wenn elektrisch zur Arbeit gependelt wird ist das ja auch vorteilhaft, wenn auch nicht für Tesla.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@JürgenS60D5 schrieb am 10. Februar 2018 um 19:44:17 Uhr:
Na, dann gehörst Du ja zu den Fahrer dicker Karren, die Grasoman gerne stärker besteuern würde.
Bei dem was ich an Steuern zahle habe ich kein schlechtes Gewissen. Aber es gibt ja immer Leute, die meinen, dass andere mehr zahlen sollen und sich selbst benachteiligt fühlen.
521 Antworten
Zitat:
@skyk2010 schrieb am 12. Februar 2018 um 14:35:48 Uhr:
Ich weiß nicht, ob die 1% Regelung gedeckelt ist, wenn man das Fahrzeug mehr als 100 Monate fahren würde, hätte man sonst mehr als den Kaufpreis versteuert...
Es gibt einen Deckel....
https://www.haufe.de/.../...-regelung-fuer-unternehmer_186_410318.html
Zitat:
@holgor2000 schrieb am 12. Februar 2018 um 20:21:16 Uhr:
Dir ist schon klar, dass ein teureres Auto höhere Kosten für den Dienstwagenfahrer bedeuten? Daher sind günstige Diesel auch gern genommen ggü. den meist teureren PHEV´s. Selbst mit Umweltprämie und Akku-Kürzung.
Eben, deswegen macht für den Dienstwagenfahrer beispielsweise auch ein Jahreswagen keinen Sinn, da er/sie trotzdem 1% vom Brutto-Neupreis inklusive aller Extras versteuern müsste... 😉
Zitat:
@6502 schrieb am 12. Februar 2018 um 20:46:52 Uhr:
Es gibt einen Deckel....https://www.haufe.de/.../...-regelung-fuer-unternehmer_186_410318.html
Danke, alles andere wäre ja auch Irrsinn gewesen! 😉
Zitat:
Eben, deswegen macht für den Dienstwagenfahrer beispielsweise auch ein Jahreswagen keinen Sinn, da er/sie trotzdem 1% vom Brutto-Neupreis inklusive aller Extras versteuern müsste... 😉
Muss er nie, er kann ja immer auch real seinen geldwerten Vorteil abrechnen. Das macht nur mehr Aufwand.
Die 1%-Regelung (plus Arbeitswege) ist nur 1) saubequem (kein Fahrtenbuch, keine Quittungen, keine Erfassung) und 2) dann noch vorteilhaft, wenn man ein richtig neues/junges Auto bekommt (realer Wertverlust wäre viel höher als 1%) und/oder eine richtig hohe Nutzung für Privatfahrten oder Arbeitswegefahrten (=auch Privatfahrten) hat. Wenn als der vermeintliche "Dienstwagen/Firmenwagen" letztlich nur ein Steuersparmodell für einen vom Arbeitgeber vermittelten immer schön neuen fast ausschließlich privat genutzten Wagen ist. Ehe man so ein junges, teures Fahrzeug aus versteuertem Einkommen bezahlt, lässt man sich das lieber vom Arbeitgeber als "Gehaltsbestandteil" mit vermitteln und hat dann viel geringere Steuern drauf.
Das mit den reinen Privatfahrten funktioniert leider nicht. Man muss im Zweifel nachweisen können, dass der Wagen mindestens 50% geschäftlich genutzt wird.
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Nur wenn es ein Fahrzeug ist, welches z.B. ein Selbständiger Einzelunternehmer selbst nutzt.
Fahrzeuge, welche einem Angestellten zur Verfuegung gestellt werden, gelten unabhaengig von einer Nutzungsverteilung immer als Betriebsvermoegen ...
... so jedenfalls mein akt. Kenntnisstand.
Zitat:
@holgor2000 schrieb am 12. Februar 2018 um 20:21:16 Uhr:
Daher sind günstige Diesel auch gern genommen ggü. den meist teureren PHEV´s. Selbst mit Umweltprämie und Akku-Kürzung.
Das ist ja im Moment noch eins der Hauptprobleme. Große Teile der Neuwagen kommen als Firmenwagen in Verkehr, da zahlt meist noch die Firma per Tankkarte die Spritkosten. Welchen Anreiz hat es heute für einen Firmenwagenfahrer ein treurers PHEV oder BEV zu kaufen? Er hat selber nur finanzielle Nachteile dadurch.
Weite Teile der Firmenwagen sind keine Luxusklasse, Golf- und Passatklasse sind von der Stückzahl die meisten Dienstwagen, so der 25-40t€-Listenpreis-Bereich.
Zitat:
@Moers75 schrieb am 20. Februar 2018 um 12:26:51 Uhr:
Weite Teile der Firmenwagen sind keine Luxusklasse, Golf- und Passatklasse sind von der Stückzahl die meisten Dienstwagen, so der 25-40t€-Listenpreis-Bereich.
Eben. Solange die deutsche Automobilwirtschaft diese Kuh weiter melken kann, wird sie auch nicht in E-Mobilität investieren. Man sägt ja nicht den Ast ab, auf dem man sitzt.
Es sei denn, es dringt von außen jemand in diesen Markt ein. Ein Gamechanger. Vielleicht ist es das Tesla Model 3. So wie damals das iPhone für Nokia...
Zitat:
@holgor2000 schrieb am 24. Februar 2018 um 16:17:46 Uhr:
Zitat:
@Moers75 schrieb am 20. Februar 2018 um 12:26:51 Uhr:
Weite Teile der Firmenwagen sind keine Luxusklasse, Golf- und Passatklasse sind von der Stückzahl die meisten Dienstwagen, so der 25-40t€-Listenpreis-Bereich.Eben. Solange die deutsche Automobilwirtschaft diese Kuh weiter melken kann, wird sie auch nicht in E-Mobilität investieren. Man sägt ja nicht den Ast ab, auf dem man sitzt.
Es sei denn, es dringt von außen jemand in diesen Markt ein. Ein Gamechanger. Vielleicht ist es das Tesla Model 3. So wie damals das iPhone für Nokia...
Der e.go wird der Gamechanger. Ein Auto fuer 10.000 Euro.
Zitat:
@kartoffel911 schrieb am 24. Februar 2018 um 19:47:53 Uhr:
Der e.go wird der Gamechanger. Ein Auto fuer 10.000 Euro.
Aha. Nur ohne jegliche Auswirkung auf den Business- und Familiensektor; allenfalls begrenzt im Citybereich der größeren Städte.
Also doch kein Gamechanger.
http://www.e-go-mobile.com/de/modelle/e.go-life/
ab 15.900 EUR Listenpreis
Wenn das was wird, wenn noch der Umweltbonus gilt (bis Juni 2019) und e.Go am Förderprogramm teilnimmt, dann gehen da 4380 EUR weg auf 11.520 EUR. Bisschen Überführung dazu, sind so ab 12.000 EUR realistisch, wenn es bei den Preisen bleibt und das Basismodell auch wieder im Förderzeitraum verfügbar wird.
Klima und Innovationspaket (für Infotainment) sind aber nochmal 2.900 EUR extra. Also dann realistisch ab 15.000 EUR.
http://www.e-go-mobile.com/.../ego-life-preisliste.pdf
Ich glaube aber nicht, dass das ein Knaller werden wird. Dafür ist der smart ed fortwo/forfour einfach zu gut (und der Forfour hat 4 Türen, also 2 mehr als der e.Go) und hat ein Vertriebs- und Servicenetz. Und gebrauchte kleine BEVs wie Zoe, iMiev, C-zero, iOn, smart ed, e-Up gibt's ja dann auch für 12.000 oder weniger. Und auch die haben wieder ein Service-Netz, europaweit.
e.Go kann sich nur z.B. über die Bosch-Dienste ein Servicenetz realisieren und mehr oder weniger reinen Online-Vertrieb machen, aber da glaube ich nicht so richtig dran, dass das europaweit zündet. Und Europa braucht es schon, nur Deutschland oder die Aachener Region reicht nicht.
Da das Thema leider etwas abgeschweift ist wollte ich mal nachfragen ob irgendjemand noch etwas zu der geplanten 0,5% Regelung gehört hat ? Eine kurze Recherche dazu hat bei mir leider gar nichts ergeben.
Naja, es steht im Koalitionsvertrag als Ziel.
https://www.cdu.de/.../koalitionsvertrag_2018.pdf?file=1
Seite 14:
"Wir verbessern die Luftreinhaltung in Städten und wollen Fahrverbote vermeiden: Anreize für emissionsarme Mobilität (pauschale Dienstwagenbesteuerung von 0,5 Prozent für E-Fahrzeuge). Stärkung sauberer ÖPNV. Förderung von Carsharing und alternativen Antrieben. Investitionen in Elektromobilität, u. a. in Wasserstoff- und Brennstoffzelle. Unterstützung Batteriezellproduktion in Deutschland. Aufbau Ladeinfrastruktur mit 100 000 Ladepunkten bis 2020."
Nochmal auf Seite 77, Zeile 3510:
"Bei der pauschalen Dienstwagenbesteuerung werden wir für E-Fahrzeuge (Elektro- und Hybridfahrzeuge) einen reduzierten Satz von 0,5 Prozent des inländischen Listenpreises einführen."
Aber nun müssen die Damen und Herren mal zu Potte kommen, das zu einem Gesetz zu machen. Das wird vielleicht in den nächsten Wochen und Monaten passieren, vielleich auch später in dieser Legislaturperiode und vielleicht auch nie.
Zitat:
@Grasoman schrieb am 10. April 2018 um 18:09:39 Uhr:[/i
Nochmal auf Seite 77, Zeile 3510:
"Bei der pauschalen Dienstwagenbesteuerung werden wir für E-Fahrzeuge (Elektro- und Hybridfahrzeuge) einen reduzierten Satz von 0,5 Prozent des inländischen Listenpreises einführen."
Wäre schön (wenn auch nicht im Sinne des Erfinders) wenn dies für X5 oder Cayenne Hybrid Autos gelten würde. Dann würde der nächste auf jeden Fall einer werden.
Einer der Erfinder der 0,5% Pauschale werden Lobbyisten der dt. Autoindustrie sein.
Und natürlich ist es dann im Sinne dieser Erfinder, wenn Cayenne PHEV und X5 PHEV steuerlich entlastet würden.
Nur im Sinne des Aspektes von Effizienz und Umweltschutz mag es höchst fraglich sein. Andererseits: die Wuchtbrummen werden eh gekauft. Ehe sie dann rein mit Otto oder Diesel unterwegs sind, dann lieber Plugin-hybridisch. Schon doof wäre es aber, wenn die Besitzer zwar die 0,5% mitnehmen, aber dann die Karre aus Bequemlichkeit praktisch nie laden. Dann gäbe es immer noch die Hybridvorteile des Antriebs, aber dann könnten die Hersteller auch reine HEV-Systeme verbauen, wie bei Lexus.