"Umweltfreundliches", komfortables Pendlerauto mit gutem ACC gesucht
Vorgaben:
- so umweltfreundlich wie möglich (*)
- möglichst stressfrei fahrbar (komfortable Sitze, kein rumpeliges Fahrwerk, kein ewiges Nachschwingen oder stuckern, gutes + vorausschauendes ACC mit Stauassistent und selbstständigem Wiederanfahren
- Luxus, den ich gerne hätte (evtl. nicht vereinbar mit restlichen Kriterien): unter 9 Sekunden von 0-100, am liebsten unter 8
- max. 35.000€ neu
- für tägliche Pendelfahrten von 85-105 Kilometer (beide Strecken inklusive, ein Weg also die Hälfte)
Ich denke hier eigentlich v.a. an ein Elektroauto. Allerdings weiß ich noch nicht, ob ich darauf schauen soll, dass ich es auch für Urlaubsfahrten verwenden kann. Ich denke, ich werde aufgrund meines Hobbys + Urlaub ca. 4x / Jahr Fahrten unternehmen von 450-700 Kilometern Länge, evtl. auch noch weiter, wobei ich dann auch evtl. eh schaue, ob ich besser 2 Tage für die Reise einplane. Aber wenn mir Tesla z.B. sagt, dass ich bei einem Modell mit 375km WLTP-Reichweite bei einer 675 Kilometer - Fahrt 2 Stunden laden soll (450 WLTP: 1h 20m) insgesamt, bin ich da skeptisch.
Ich tendiere momentan eher dazu, nicht nach diesem "Maximalbedarf" zu kaufen, sondern eher wirklich für den Hauptzweck: Pendeln.
Plug-In-Hybride sind für mich deswegen nicht so attraktiv, weil ich die Pendelstrecke nicht komplett elektrisch zurücklegen kann.
Hier mal die Kandidaten, die für mich aus verschiedenen Gründen in Frage kommen:
Gefühlt die "vernünftigen Alternativen":
VW ID3
- bilanziell CO2-neutral
- E-Plattform, also keine Platzverschwendung aufgrund von Verbrenner-Karosserie
Kia e-Niro
- unglaublich lange Lieferzeiten
Peugeot e-2008
- "nur" 136 PS
Die unvernünftigen (hätte ich gerne aufgrund von Power, Funktionen und Platz, aber allein die Größe hat nicht mehr viel mit "umweltfreundlich" zu tun):
Tesla Model 3 Standard Range Plus
- eigentlich zu teuer
- gut funktionierender ACC (**)
- wäre sogar noch im Zeitraum der verringerten MwSt. zu haben
Mustang Mach-E
- eigentlich zu teuer
Die Unattraktiven (gefühlt einfach ineffiziente Raumausnutzung oder halt einfach etwas klein und nicht so Autobahn-komfortabel bzw. Gesamtpaket einfach schlechter als ID3 / Niro, oder?)
- Opel Corsa-e, Peugeot e-208
- Nissan Leaf (Innenraum, Rapidgate)
- Hyundai Kona
- Kia e-Soul (ich bin ja beim Außendesign zu Kompromissen bereit, aber das ist wirklich für mich eine Hass-Karosserie)
- Mini Cooper SE
- Honda-E
- VW e-Up
- Renault Zoe
- BMW i3
- Ampera-E
Wenn jemand ein Gas-Auto kennt mit gutem ACC gerne her mit dem Vorschlag 🙂
(*) Individuelle Mobilität ist zwar niemals wirklich umweltfreundlich, aber dieses Argument wird meist v.a. von denjenigen gebracht, die sich gern vor jeglicher Verantwortung beim Konsum drücken. Mit dem ÖPNV würde ich doppelt so lange zur Arbeit brauchen, deswegen kommt der leider nicht in Frage und fürs Fahrrad ist die Strecke zu weit. Dann gibts noch diejenigen, die reflexartig "am umweltfreundlichsten ist es, dein altes Auto weiterzufahren" bei jeder Gelegenheit raushauen. Sicherheits- und Komfortgewinne (und damit meine Gesundheit) sind für mich allerdings auch wichtig.
(**) ja, Autopilot ist total irreführend, es gab ganz schlimme Unfälle, Musk ist ein Schwätzer, weiß ich alles. Trotzdem funktioniert das Assistenzsystem, wenn man es vernünftig nutzt, sehr gut
Beste Antwort im Thema
Warum antwortest du überhaupt in einem Thread für umweltfreundlichere Alternativen, wenn du mit der Prämisse von vornherein nicht klarkommst? (dein Profilbild sagt alles was nötig ist)
Wer hat den damit angefangen in diesem Thread? Schon auf Seite zwei kamen irgendwelche Leuchten die meinten, ihn belehren zu müssen anstatt einfach bei seinem Anliegen zu helfen. Sein Beitrag war nichtmal anmaßend, sondern einfach nur genervt. Verständlich, weil gefühlt in jeder Kaufberatung oder Diskussion mit dem Wunsch nach alternativen Antrieben die selbe Gruppe Leute die selbe Leier spielt.
Man muss sich hier als TE für jeden Mist rechtfertigen.
106 Antworten
Sofern Du wirklich daheim und bei der Arbeit problemlos laden kannst (also am Stellplatz/Parkplatz), wäre natürlich ein Plug-In in der Tat überlegenswert...!
Jao, das mit den dann doch "relativ" schwachbrünstigen Standard-E-Motor würde ich mir wohl auch nicht antun wollen...; wenn schon denn schon...;-)
Bzgl. Plug-In bei einer längeren Urlaubsfahrt: Ich glaube "kein" Schwein würde auf der Fahrt extra nur dafür anhalten, um den kleinen Akku aufzuladen um so (vermutlich auf der BAB weniger als 50km) ein bisschen Elektro fahren zu können... Den lädt vor der Fahrt auf und bei der Ankunft am Ziel, sofern Letzteres überhaupt möglich ist...
Allgemein kann man bei Modellen die noch nicht auf dem Markt sind noch nichts zum Realverbrauch sagen, da gibt es auch bei den Elektroautos erhebliche Unterschiede, manche verbrauchen gleich viel oder teils sogar weniger als auf dem Papier, andere viel mehr, die Papierwerte sind nicht zwangsweise vergleichbar.
Zitat:
@fm672 schrieb am 19. Juni 2020 um 18:59:51 Uhr:
Edit: Wärmepumpe = Pflicht im Winter würde ich auch nochmal hinterfragen, wenn ich nur pendle.
Sobald man die Heizung einschaltet verbraucht ein Modell ohne Wärmepumpe viel mehr als eines mit.
Edit: Da du das schon mehrmals angesprochen hast: Was soll eine geringere Fahrzeuglänge deiner Meinung nach für einen Vorteil bringen? Wie gesagt haben längere Fahrzeuge meist einen geringeren Luftwiderstand. Für den Luftwiderstand und damit für die Effizienz ist die Stirnfläche entscheidend, also die Breite multipliziert mit der Höhe. Eine geringere Länge bringt für die Effizienz überhaupt nichts, im Gegenteil, die erzwingt eine Form mit schlechterem cw Wert (Luftwiderstand = Stirnfläche multipliziert mit dem cw Wert). Breite und Höhe sind also viel wichtiger was die Abmessungen betrifft.
Edit 2: Ab ca. 60 km/h ist der Luftwiderstand der größte Faktor für die benötigte Energie. Das Durchschnittstempo im WLTP liegt bei 47 km/h.
Zitat:
@fm672 schrieb am 19. Juni 2020 um 18:59:51 Uhr:
Plugin = größter Unsinn für mein Fahrprofil muss nicht unbedingt stimmen, wenn ich auch beim Arbeitgeber lade. Muss ich mal schauen, wie das am neuen Standort sein wird.
Falls du auch am Arbeitsplatz laden kannst würde das für Plug-In einen entscheidenden Unterschied machen, dann könnten die Sinn machen. Bei den Plug-In sind ebenfalls Prius und Ioniq am effizientesten.
Ansonsten könnte ein gebrauchter BMW I3 ein Kandidat bei den Elektroautos sein. Da gibt es einige mit ACC (wobei ich nicht weiß wie gut der bei älteren Baujahren war) unter €20tsd und es gibt auch eine Version mit kleinem Benziner als Range Extender, sozusagen ein PHEV aber mit Fokus auf EV. Allerdings ist der Benzintank winzig, also nur für Notfälle und ich weiß nicht wie zuverlässig / problemlos der Range Extender Benziner ist.
Evtl. noch ne Frage zum Stellplatz:
wir haben eine Garage und einen nicht überdachten Stellplatz. In der Garage steht ein Alltagscabrio. Weiß jemand von Studien, wie viel das ausmacht, wenn man ein E-Auto in der Garage vs. nicht überdacht abstellt bzw. was würdet ihr wo parken? Ein Carport möchte ich da eigentlich nicht hinstellen, weil das die Küche dunkler machen würde.
Für wie wichtig haltet ihr eine Wallbox? Wenn ich davon ausgehe, dass ich um 8 losfahre und um 18-22 Uhr Abends wieder da bin, reicht die Zeit ja trotzdem aus, um fürs Pendeln gut 100 Kilometer nachzutanken über Nacht.
Zur geringen Fahrzeuglänge: evtl. ist das auch etwas, das ich überbewerte, so wie ich es (wie BMW scheinbar auch - Carbon und so...) beim E-Fahrzeuggewicht früher mal getan hatte - da ich so gar kein Fan von "Eisenschwein"-Verbrennern bin, dachte ich ursprünglich mal, dass man beim E-Auto echt einige Register ziehen müsse, damit die leichter werden. Inzwischen weiß man ja, dass ein höheres E-Autogewicht gar nicht so negativ, sondern Nachteile beim Beschleunigen durch Vorteile bei der Rekuperation quasi wett gemacht werden.
Generell denke ich halt, dass ein Kompromiss-Auto auf Verbrennerplattform wie z.B. der Ioniq Raum verschwendet. Man verliert z.B. Kofferraum im Vergleich zum Verbrenner und eigentlich ist auf gleicher Fahrzeuglänge beim E-Auto mehr Platz verfügbar als bei einem Verbrenner - wenn es denn von Grund auf als E-Auto konzipiert ist. SUVs werden zu Recht dafür kritisiert, dass sie so viel Platz wegnehmen. Auf 100 Meter Straße, an der Autos parallel parken, passen nunmal mehr kurze als lange. Da fahre ich doch in der Theorie lieber ein Auto, was so lang ist wie ein kürzerer Kompakter und habe einen Radstand wie in der Mittelklasse. Natürlich wärs blöd, wenn dann der CW-Wert schlecht ist.
Ein Ioniq ist natürlich alles andere als überlang, würde ich auch deswegen nicht ausschließen. als "größer als nötig" für ein Pendelfahrzeug empfinde ich eher Mach-E und evtl. Model 3.
Bei der Wärmepumpe muss ich mir dann nochmal anschauen, was da Real-Tests so sagen.
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Für einen Hybrid wird sich eine Wallbox wohl nicht lohnen. Ob der Akku nun 2 oder 5 Stunden braucht ist nicht so tragisch bei dem Fahrprofil.
Und vom Platz her: ein von vorne herein als E-Auto kozipiertes Fahrzeug ist schon besser wie ein "Umbau". Beisoiel: Der Tesla Model S: Der ist so groß wie z.B. ein Audi A6 hat aber deutlich mehr Kofferraum (vorne noch einen kleinen zusätzlichen und hinten eine riesige Heckklappe) und hat bis zu 7 Sitzplätze. Da kann sogar ich mit 1,85m bequem in der 3. Reihe sitzen. Der Kofferraum ist dann immer noch auf Mittelklassenniveau. Das Modell 3 ist ca. so wie ein 3er oder eine C Klasse aber hat den Platz eines 5er oder einer E-Klasse. Die Akkus sind im Unterboden untergebracht und die Motoren brauchen quasi keinen Platz.
Zitat:
@fm672 schrieb am 22. Juni 2020 um 17:19:25 Uhr:
Für wie wichtig haltet ihr eine Wallbox? Wenn ich davon ausgehe, dass ich um 8 losfahre und um 18-22 Uhr Abends wieder da bin, reicht die Zeit ja trotzdem aus, um fürs Pendeln gut 100 Kilometer nachzutanken über Nacht.
ich dachte (vom Titel des Thread oben her) dass Du UMWELTFREUNDLICH E-Auto fahren willst?
wenn Du Dir den Tagesverlauf des Strommixes anschaust
https://www.energy-charts.de/power_de.htm?...
dann siehst Du, dass nachts meistens zum überwiegenden Großteil - je nachdem wie windig es gerade ist mal 70 %, mal über 90 % - fossiler Gas-Kohle-Strom und Atomstrom im Netz sind
--> zu diesem Zweck musst Du Dein Auto um die Mittagsstunden herum laden, wenn reichlich Sonnenstrom im Netz ist!
Der Zeitpunkt der Abnahme von "grünem Strom" ist (sofern man keine eigene PV-Anlage hat) in fast allen Fällen bezüglich der sich dahinter verbirgenden Intention ziemlich egal...; denn es kann "in dem Moment" der Abnahme eh nicht mehr grüner Strom generiert werden als einfach in der Sekunde vorhanden ist... (Da kann nichts "hoch gefahren" werden...)
Jeglicher grüner Strom wird eh ins Netz eingespeist (Vorrangbehandlung)! Einzig die ganz wenigen Ausnahmestunden-/Momente, in denen es "grüne Überkapazitäten" gibt (viel Wind plus reichlich Sonne)..., in diesem Moment wäre hinsichtlich des Anliegens "schön", diesen "zu viel grünen Strom" dann abzunehmen und in sein Auto zu jagen...;-)
Ansonsten ist es ziemlich wurscht, wann ich grünen Strom abnehme, da der grüne Strom ja (noch) nicht gespeichert wird... (bezogen jetzt stets auf den Einzelfall)...
Zitat:
@Volvoluder schrieb am 15. Juni 2020 um 19:23:33 Uhr:
Ich denke bei "max. 35.000€ neu" ist das einzige EBV, mit welchem man ohne weiteres " ca. 4x / Jahr Fahrten [....] von 450-700 Kilometern Länge" unternehmen kann, ohne dafür bei Distanzen von über 600 km km besser 2 Fahrttage anzusetzen, schon vom Preis her raus.Selbst der preiswerteste neue Tesla M3 Standard Plus sprengt, selbst wenn man die Förderprämie in D berücksichtigt, das bei weitem das vorgegebene Budgetlimit des TE. Außerdem käme man mit dem M3 Standard ohnehin nur auf eine realistische Reichweite von knapp 300 km (mit Tempodurchschnitt 125 -130 und verbleibender 10% Sicherheitsrestreichweite), müsste also auf Etappen von 600 km mindestens 2 x nachladen.
Die anderen vom TE genannten EBV sind zwar neu preiswerter zu bekommen, haben aber auch das Reichweitenproblem bei Langstrecken.
Ich würde, bei dem Anforderungsprofil des TE, als zur Zeit immer noch vernünftigste eierlegende Wollmilchsau tatsächlich nach einen neue(ere)n Kompaktdiesel mit ca. 150 PS und Schaddstoffklasseneinstufung 6d Ausschau halten.
Als erstes käme mir da der neue VW Golf VIII 2.0 TDI in den Sinn. Den bekommt man mit neuestem Assistenz-Schnick-Schnack, darunter auch ACC mit Staufunktion und autom. Wiederanfahren.
Aber auch andere Konzerne (z.B. Ford, Mazda, PSA ?) bieten passende Kompaktdiesel an.
Der Golf TDI wäre, wenn es die Fahrsituation gestattet und der Fahrer beherzt einen Kavalierstart hinlegt, auch in unter 9 Sekunden auf 100. Die Topspeed von 216 km/h liegt auch weit jenseits von allen EBV - Ausnahme hie: Tesla.
Tja bleibt noch die Verbrauchs- und Umweltfrage.
Fährt man den Golf so, wie die meisten EBV (einschließlich Tesla M3) auf Mittel- und Langstrecken bewegt werden, nämlich mit Durchschnittstempo 80-110 und Vermeidung von längeren Tempovorstößen jenseits 160 km/h, dann sieht es beim Verbrauch so aus:
EBV: ca. 20-22 kWh (inkl. Ladeverluste als Mix aus Sommer- und Winterbetrieb)
Kompaktdiesel: ca. 4-4,5 l/100 km Diesel
Damit dürfte, wenn man den Strom nicht kostenfrei, sondern für 25-35 Cent/kWh laden muss, der Diesel bei den reinen Verbrauchswerten bei einem Dieselpreis von ca. 1,10 € l/100 km preislich ca. 2 €/100 km günstiger liegen.
Wie man die Umweltaspekte, bezogen auf einen Vergleich Kompakt-Diesel vs. EBV, wie z.B.
- weiter steigender (aktuell ca. 50%) Strom-Mixanteil sog. Grüner Energie in D
- niedrigerer Energiebedarf für Produktion eines Verbrenner-Kompakt-PKW
- Verbrauch ausschließlich fossiler Energieträger (Diesel) beim Verbrenner-PKW
- keine lokalen Emissionen beim EBVbewertet, möchte ich dem TE nicht vorschreiben. Da sollte sich jeder umweltbewusste PKW-Halter seine eigene Meinung zu bilden.
Leider werden nicht alle Umweltaspeckte betrachtet, gerade die nicht im Nahbereich liegen. Auf beiden Seiten entsteht eine Umweltzerstörung die mehr oder weniger nachhaltig ist. Die Umweltbelastung lokal ist dagegen pillepalle.
Bei einem Plugin reicht es ja, wenn man ihn Nachts an der Haushaltssteckdose lädt. Der Toyota Prius Plugin lädt so z.b. in 3std voll und hat dann 40-50Km Reichweite.
Beim Arbeitgeber muss man schauen.
Der Prius wäre im Verbrennerbetrieb auch der mit Abstand Umweltfreundlichste.
Vom ID.3 würde ich erstmal abraten, das ist reines Glücksspiel. Das ganze Auto kann für VW zu einem einzigen Desaster werden. Dann eher ein Tesla Model 3, die sind ausgereift.
So wie man hört hat VW da ja massive Softwareprobleme.
Evtl. auch einer der Zulieferer. Aber ich glaube wenn es ein Zulieferer wäre, dann würde man wenigstens hören es wäre das Problem EINES Zulieferers. Wenn nicht gar dieses oder jenes Zulieferers.
Ich bin den Ioniq Probe gefahren und war wirklich in einigen Bereichen positiv überrascht (Fahrverhalten; Innenraum, welcher auf Fotos schlechter aussah), aber die geringe Power ist für mich leider ein Ausschlusskriterium; der Wert von 0-100 auf dem Papier führt bei einer Autobahnauffahrt mit leichter Steigung wirklich zu einer enttäuschenden Beschleunigung. Mein Problem ist, dass ich jahrelang täglich 130 Kilometer gefahren bin und bei zu wenig Leistung hat mich das schon sehr genervt, wenn ich nicht mal schnell überholen konnte ohne andere auf der Überholspur zum Bremsen zu zwingen. Etwas Spaß ab und zu durch Leistung wäre auch einfach nett für so hohe Preise. Ich tendiere daher eher zum Model 3 (Der Kia e-Niro 64 hat ewig lange Lieferzeiten und ist wie der Hyundai Kona 64, welcher mir vom Konzept nicht gut gefällt als SUV mit Kleinwagen-Platzverhältnissen, gut ausgestattet gar nicht so viel günstiger als ein Basis-Model 3. Außerdem haben sie wieder eine zum Pendeln übergroße Batterie. Den ID3 mit einem CW-Wert von 0,26 und unfertiger Software habe ich auch erstmal ausgeschlossen.
Gründe, warum ich lieber ein E-Auto statt ein Hybridauto (oder reinen Verbrenner) kaufen möchte:
Ich möchte die Entscheidung zukunftsorientiert treffen. Ich mag es nicht, von fossilen Brennstoffen abhängig zu sein, habe deswegen auch eine Erdwärmepumpe statt Gasheizung gekauft. Zum einen aus Umweltgründen, zum Anderen wegen der dauerhaften Abhängigkeit von Staaten wie Saudi-Arabien (oder Russland im Fall von Gas). Die Abhängigkeit beim Akku von China finde ich auch Mist, aber wenigstens ist das etwas Einmaliges statt etwas, das das gesamte Autoleben über von Dauer ist.
Strom wird jetzt schon zu einem großen Teil regenerativ produziert; bei Verbrennern sieht es da absehbar einfach zappenduster aus. Kohleausstieg erst 2038 wäre suboptimal für die Ökobilanz von E-Autos, aber wenn die nächste Regierung einen Hauch von Verstand hat und auf Wissenschaftler hört, wird das nochmal korrigiert, sodass das deutlich früher und mit weniger Entschädigungen für Energiekonzerne passiert. Wobei ich immer noch die Möglichkeit habe, mir eine Photovoltaikanlage aufs Dach und ein Speichersystem in den Hauswirtschaftsraum zu packen. Eine regnerative Ölquelle, deren Öl ich sauber verbrennen kann, werde ich so schnell nicht im Garten finden.
Naja, Kurzbericht kann man das nicht nennen, ich hab ja nur einen Satz geschrieben. Ein Verkehrshindernis ist man mit einem Ioniq jedenfalls nicht, falls das jemand so verstanden haben sollte. Ich bin mir sicher, dass viele Pendler, die nicht so schnell genervt sind wie ich, im Ioniq ein wirklich entspannungsförderndes, praktisches, hocheffizientes Fahrzeug finden können.
Zitat:
@Audiallroad4 schrieb am 19. Juni 2020 um 08:29:19 Uhr:
Es muss natürlich auf nicht entwickelte Länder gezeigt werden mit einer reproduktionszahl die diesen Planeten sprengen wird, insbesondere Energieerzeugung kann in diesen Ländern auch nicht nachhaltig erzeugt werden, aber du brichst dir einen ab weil dein E Auto bereits nach 5 Jahren statt nach 7 Jahren Nutzung weniger CO2 ausstößt. Ich habe nicht vor mir mein Leben in dieser Richtung diktieren du lassen, und wenn ich nen RS4 fahre der 12 Liter verbraucht dann ist das so
[...]
das vorschreiben wieviel CO2 jeder Mensch ausstoßen darf ist nahe an einer Diktatur.
[...]
Verbote und Brandschatzende Umweltterroristen ist jedoch nicht die Lösung. Genauso wenig wie Leute wie du die mit dem Finger auf die scheinbar leichtesten Opfer zeigen.Ich weis durchaus wovon ich rede, ich habe einen Master in Angewandten Geowissenschaften mit Schwerpunkt Geothermie.
Also als Bewohner eines Industrielandes, in dem seit 100 Jahren ohne Hemmungen CO2 ausgestoßen wird und man einen Pro-Kopf-CO2-Ausstoß von 8,7 Tonnen hat, dann sagt man einem Inder am besten "du mit deinem Pro-Kopf-Ausstoß von 1,61 Tonnen, das geht überhaupt nicht, kriegt mal weniger Kinder da drüben und macht ja nicht das, was wir vor 50 Jahren gemacht haben, um dahin zu kommen, wo wir sind; übrigens - einschränken werden wir uns selbst natürlich nicht!" ?
Manchmal frage ich mich schon, wie gesteigert asozial man eigentlich sein kann. Das ist genau das was ich meine, wenn ich von 0 Eigenverantwortung, historischer Verantwortung und Vorbildfunktion spreche. Auf Kosten der anderen nach oben und dann die Leiter wegtreten wollen.
Deutschland, das Land, in dem es scheißegal ist, wenn rumänische Lohnsklaven ausgebeutet werden; Hauptsache ich kriege mein Billigfleisch. Scheißegal, was mein Auto hinten raus bläst, Hauptsache ich hab ne fette Karre. Für mich klingt das eher nach einem Master in angewandtem Egoismus.
Wolltest du ein Auto kaufen und dich beraten lassen oder wie üblich für dich bei MT eine Diskussion über Moral und Ethik entfachen?
Zitat:
@Texas_Lightning schrieb am 15. Juli 2020 um 06:16:05 Uhr:
Wolltest du ein Auto kaufen und dich beraten lassen oder wie üblich für dich bei MT eine Diskussion über Moral und Ethik entfachen?
Ich möchte bei meinem Autokauf auch moralische und ethische Gründe berücksichtigen. Wenn dann jemand so einen wissenschafts- und lebensfeindlichen Unsinn wie Audiallroad4 rausbläst, dann antworte ich darauf. Wenn dir das nicht passt, kannst du ja demnächst diesen Unsinn melden und hoffen, dass die Moderation sowas löscht, damit Antworten darauf, die Moral und Ethik enthalten, nicht deine Augen beleidigen.