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"Reizüberflutung" und Blitzer

Themenstarteram 8. Februar 2007 um 11:41

moin Leute...

A24 Rtg Berlin, gestern nachmittag gegen 15Uhr (80km hatte ich noch bis oranienburg)

Freigabe... 160 an der nadel

dann kamen die schilder

100, knappe 2s später 80, dann 60 und mitten im schlenker der baustelle nen blitzer...

hatte mit müh und not nur noch knappe 80-85 an der nadel...

manchmal frag ich mich echt wie die auf die idee kommen so zu blitzen, und vorallem wie man so schnell bremsen soll OHNE GEFÄHRDUNG

nun heissts abwarten was kommt...

aber noch ne frage am rande: was is wenn das Navi (TOMTOM) die sicht für den blitzer aufs gesicht so verperrt das das gesicht ned mehr zu erkennen is (sitz ja auch ziemlich tief im auto)

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98 Antworten
am 24. Februar 2007 um 11:13

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

Die Limits werden wohl eher aus einem zu lockeren Verhältnis zum Rechtssystem heraus nicht beachtet. Die StVO hat keinen Empfehlungs-Charakter.

Trotzdem ist es unbestritten, dass Tempolimits eher beachtet werden, wenn sie sinnvoll erscheinen.

Man kann dies zwar in Einzelfallentscheidungen nicht als Grund für eine Überschreitung der zHg ansehen, allgemein kann man den Zusammenhang jedoch nicht von der Hand weisen - und muss sich somit fragen, ob ein sinnlos erscheinendes Tempolimit nicht entweder durch Schilder gerechtfertigt werden sollte (Lärmschutz, Brückenschäden - alles Dinge, die niemand von sich aus erkennt) oder dementsprechend nach dem Grundsatz "keine stichhaltige Begründung = kein Tempolimit" abgeschafft gehört.

So weit würde ich nicht gehen. Es gibt aber eben Tempolimits, die wegen einer bestimmten gefährlichen Situation aufgestellt wurden, die eben nicht 24 Stunden am Tag oder täglich gegeben sind.

Da gibt's ein Tempolimit, dass wegen des Rückstaus in der Rushhour aufgestellt wurde, damit niemand mit 200 Sachen ins Stau-Ende rein rast. Wann wird geblitzt? Nachts. Oder eben die genannte Grundschule, wo wegen der Kinder nur 20km/h erlaubt. Wann steht der Blitzer da? In den Sommerferien. Oder der Baustellenblitzer, der dafür sorgen soll, dass alle langsam fahren und die Straßenbauarbeiter nicht übern Haufen gefahren werden. Wann wird geblitzt? Richtig, wenn die Feierabend gemacht haben.

Ich erwarte nicht, dass Tempolimits abgeschafft werden oder mit einer dicken Begründung versehen werden. Aber wenn ein Tempolimit wegen einer ganz spezifischen Gefahr da steht, ist es einfach opportunistisch, dann zu blitzen, wenn die Situation nicht besteht und der Grund zum langsam fahren nicht gegeben ist.

am 24. Februar 2007 um 12:06

Zitat:

Original geschrieben von Ankommer

Ich erwarte nicht, dass Tempolimits abgeschafft werden oder mit einer dicken Begründung versehen werden. Aber wenn ein Tempolimit wegen einer ganz spezifischen Gefahr da steht, ist es einfach opportunistisch, dann zu blitzen, wenn die Situation nicht besteht und der Grund zum langsam fahren nicht gegeben ist.

Die von dir genannten Tempolimits haben doch alle einen Grund. Nur wäre es manchmal eben angemessen, diesen Grund den Autofahrern mitzuteilen. Wenn die Straße eng und unübersichtlich ist, findet ein 30er-Limit logischerweise mehr Anhänger, als auf einer Hauptstraße, wo erstmal überhaupt keine Gefahr zu erkennen ist und alles nach Prinzipienreiterei irgendwelcher Lokalpolitiker (mit restriktiven Tempolimits gegen den verhassten Durchgangsverkehr kann man gerade in kleinen Ortschaften super auf Stimmenfang gehen) aussieht.

Und wenn ich auf einer computergesteuerten Schilderbrücke "80, Stau" lese, ist das weniger deutlich, als wenn dort "80 wegen Staugefahr" stehen würde. Denn wer fährt 80, wenn noch garkein Stau exisitiert?

Zitat:

Original geschrieben von razor23

Denn wer fährt 80, wenn noch garkein Stau exisitiert?

Genau durch diese Ignoranz enstehen noch viele Staus. Wenn der Verkehr irgendwo ins Stocken gerät werden auf den Schilderbrücken bereits mehrere Kilometer vorher die Geschwindigkeiten herabgesetzt damit die nachfolgenden Fahrzeuge später und langsamer an diese Stelle kommen.

Wenn diese Limits nicht ständig ignoriert würden "da ist doch kein Stau" würde stellenweise der Verkehr nochmals deutlich besser fliessen.

Aber wenn man da Blitzen würde wärs ja gleich wieder Abzocke :rolleyes:

In einer Baustelle gibt es noch einige Gefahren auch ohne Bauarbeiter. Engere Fahrspuren, beschädigte Fahrbahn, Dreck auf der Fahrbahn, ... die rund um die Uhr ein Limit rechtfertigen.

Gruß Meik

am 24. Februar 2007 um 12:22

Ja wäre es denn zuviel verlangt, auf der Schilderbrücke den GRUND anzugeben?

Denn Stau kann ja heißen:

- 5 km weiter ist ein Stauende, bitte schon jetzt langsamer

- hohe Verkehrsdichte, Stauvermeidung

Natürlich hat sich der einzelnen Verkehrsteilnehmer an das Limit zu halten, ob es ihm passt oder nicht. Aber in der Masse tun die Menschen das eben nicht (Gruppenzwang ist hier auch ein Stichwort), und da kann man doch der "Masse" deutlich machen, wieso sie plötzlich 80 fahren sollen.

Ein Mensch ist doch allgemeine eher geneigt, eine Regel zu akzeptieren, wenn sie ihm logisch und sinnvoll erscheint.

Ich weis ja nicht, wieviel du fahrst, aber im allgemeinen steht dann entweder "Stau" ode "Staugefahr" drunter und beides wird von der Raserfraktion gnadenlos ignoriert.

am 24. Februar 2007 um 14:58

Man kann es sehen, wie man will. Mit schlechten Infos auf Verkehrstafeln kann man auch wunderbar einen Stau verursachen, weil plötzlich alle voll in die Eisen müssen. Dann hat man kilometer vor dem wirklichen Stau einen künstlichen durch Verkehrsschilder (und somit noch die letzten Ausweichmöglichkeiten an den Ausfahrten vor dem Stauende zugemacht) oder noch schlimmer: Man verursacht einen Stau, wo überhaupt keiner ist. Wie soll sich der Verkehr auch ordentlich entzerren bei 80 km/h...

Hmm,

mach bitte einen praktikablen Vorschlag, wie so eine Beschilderung aussehen soll bzw. koennte

Zitat:

Original geschrieben von razor23

Die von dir genannten Tempolimits haben doch alle einen Grund. Nur wäre es manchmal eben angemessen, diesen Grund den Autofahrern mitzuteilen.

Sicher mag es für den Autofahrer nicht uninteressant sein, warum er irgendwo langsamer fahren muss. Dann muss der Grund aber auch verbindlich sein.

Wenn irgendwo ein Limit ist wegen Aquaplaning-Gefahr, steht da ja auch unten der Zusatz "bei Nässe", und ich darf schneller fahren, wenn's nicht regnet. Wie bekloppt wäre das, wenn da stünde "wegen Nässe" und ich würde bei trockener Fahrbahn geblitzt, weil ich 100 fahre?

So wird aber in der Praxis bei vielen Tempolimits verfahren. Man macht schlicht Kasse mit den Leuten, die den Grund für das Limit kennen und wissen, dass er zum Zeitpunkt ihres Befahrens nicht vorliegt.

am 24. Februar 2007 um 17:16

Natürlich sollten Tempolimits, die schon jetzt nur zu bestimmen Tageszeiten oder bei bestimmten Witterungslagen gelten, in der Form erhalten bleiben.

Aber wir sollten das ganze liberaler Gestalten. Es darf solange kein Tempolimit auf einem Autobahnabschnitt geben, bis die zuständige Behörde einen wirklichen Grund dafür nachweisen kann. Und den kann man dann ruhig auch den Autofahrern mitteilen. Die zeitliche Komponente ist nicht zu vernachlässigen: Tempolimits dürfen natürlich nicht zu Uhrzeiten gelten, wo das völliger Unsinn ist. Im Prinzip braucht man auf keiner AB-Strecke, die abseits bewohnter Gebiete liegt, nachts ein Tempolimit, weil der Verkehrsdurchsatz so gering ist.

P.S. Gab es nicht mal von der FDP den Vorschlag, dass allen Anträge von Bürgern automatisch stattgegeben ist, wenn die Behörden es nicht schaffen, diese innerhalb eines bestimmten Zeitraumes zu bearbeiten? Das wäre mal eine Idee: Alle Tempolimits (ausgenommen Baustellen) werden auf deutschen BAB vorerst abgeschafft und die Behörden haben dann 1 Monat Zeit, diese Limits mit guten Argumenten wiederherzustellen. Ich bin mir sicher, wir würden eine Menge sinnloser Limits aus längst vergangenen Zeiten weniger haben, das wäre mal ein Erfolg im Sinne des Bürgers.

Zitat:

Original geschrieben von razor23

Man kann es sehen, wie man will. Mit schlechten Infos auf Verkehrstafeln kann man auch wunderbar einen Stau verursachen, weil plötzlich alle voll in die Eisen müssen. Dann hat man kilometer vor dem wirklichen Stau einen künstlichen durch Verkehrsschilder (und somit noch die letzten Ausweichmöglichkeiten an den Ausfahrten vor dem Stauende zugemacht) oder noch schlimmer: Man verursacht einen Stau, wo überhaupt keiner ist. Wie soll sich der Verkehr auch ordentlich entzerren bei 80 km/h...

Gutes Beispiel: Nicht jeder Grund ist für Autofahrer verständlich ;)

Der Verkehr soll sich gar nicht entzerren!!!! Bei rund 80km/h erreicht man den höchsten Verkehrsdurchsatz auf der BAB und durch die Verlangsamung vorher erreicht man einen längeren stockenden Verkehr mit rund 80 anstatt einen richtigen Stau mit Stillstand. Auch wenn es viele Autofahrer ignorieren hat sich ein derartiges System bewährt. Es gibt auf Strecken mit derartigen Verkehrsleitsystemen kaum noch Staus mit Stillstand und die Durchschnittsgeschwindigkeit zu Hauptzeiten wurde merklich grösser.

Wenn sich denn mehr Leute daran halten würden ... :mad:

Aber willst du jetzt unter jedes Schild einen riesen Text hängen warum das beachtet werden soll? Und hast dann immer noch genug Leute die den Grund nicht einsehen wollen?

Gruß Meik

am 24. Februar 2007 um 17:51

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er

Aber willst du jetzt unter jedes Schild einen riesen Text hängen warum das beachtet werden soll?

Bei Verkehrsleitsystemen ist das technisch problemlos möglich. Wenn mir schon ein Computer oder eine Verkehrsleitzentrale vorschreibt, wie schnell ich zu fahren habe, möchte ich wenigstens eine ordentliche Begründung dafür haben.

Ich weiß nicht, wie es andere handhaben, aber ich bin bereit, mich an ein Limit zu halten, wenn es mir nicht total willkürlich erscheint oder den Eindruck erweckt, es handle sich um ein "digital vergessenes Verkehrsschild".

Zitat:

Original geschrieben von Caddy1991

Ich weis ja nicht, wieviel du fahrst, aber im allgemeinen steht dann entweder "Stau" ode "Staugefahr" drunter und beides wird von der Raserfraktion gnadenlos ignoriert.

Gruß Meik

am 24. Februar 2007 um 18:11

Vielleicht bin ich wirklich zu wenig unterwegs (oder in den falschen Bundesländern). Ich kenne nur "80 - Stau". Und was ist mit 100, 120, 130? Wenn diese Limits einen gottgegebenen Sinn haben, würde man doch keine Verkehrsleitsysteme aufstellen. Oder gibt es tatsächlich Verkehrsleitsysteme auf schlecht ausgebauten Strecken oder mit politischem Willen, die gar kein "unbegrenzt" kennen?

Zitat:

Original geschrieben von razor23

Bei Verkehrsleitsystemen ist das technisch problemlos möglich.

Sicherlich. Aber ein langer Text lenkt unnötig ab und führt so zu einer Gefährdungserhöhung. Das kann doch nicht im Sinne der Autofahrer liegen.

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