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„Kurzer“ Jahresbericht vom 200D

Mercedes E-Klasse W124
Themenstarteram 22. August 2012 um 17:16

Vorab: Der Text könnte etwas länger werden...

Ich fahre meinen 200D nun bereits seit gut 3 Jahren, und ich möchte hier einfach mal ein bisschen über gesammelte Eindrücke und Erfahrungen schreiben sowie einige Fotos zeigen, vielleicht hat ja jemand Langeweile.

Nach dem Tüv im August 2011 dachte ich eigentlich, ich steck jetzt erstmal nichts mehr in die Kiste. Doch von Anfang an. Ich hatte den 200er von meiner 2009 Mutter übernommen, es wurde immer nur das Nötigste dran gemacht und schon beim Kauf durch sie hatte er beträchtlichen Wartungsstau (2007, angeblich 260tkm). Also packte ich die Sache ab 2009 nach und nach an: Neuer Auspuff, Hinterachsrevision inkl. Schweißen der Aufnahmen, ESP abgedichtet, 2-Tank Anlage eingebaut, die Hirschmann überholt, Bremsen neu, hier und da mal ein Extra nachgerüstet. Je mehr ich hier las, desto mehr wurde das irgendwie – hier mal ein Filter, da ein Klip, mal eine neue Feststellbremse. Da kamen bis zum Tüv im August 2011 schon ca. 4000€ zusammen. Von meinen Mitabiturienten wurde ich alsbald als Mercedesfreak „abgestempelt“ im positiven Sinne. Dann kam noch eine kleine Unfallreparatur mit glücklichem Ausgang – das übrige Geld wurde direkt investiert ;). Die Unfallbilder gibt’s anbei – der Benz hatte kaum ne Delle – der Mondeo sah da schon anders aus :D .

Zum Tüv gab‘s dann noch 2 Spurstangen und die Feststellbremse hatte ich knackig eingestellt, dann ging´s eben so – es stellte sich später heraus, dass das Ankerblech ein bisschen marode war, sodass eine Haltefeder nicht mehr das tat was ihr Name besagt, die Bremsbacke saß schief und die Wirkung ließ zu wünschen übrig. Dann wollte ich eigentlich erstmal nur noch fahren und die nächsten großen Reparaturen vor den nächsten Tüv schieben – denkste.

Im November 2011 riss mir das Traggelenk rechts recht unvermittelt ab (Ab hier startet also der eigentliche Bericht). HIER auch noch nachzulesen. Dann war klar, das linke kommt auch neu in den Frühjahrs-Semesterferien. Und zack, hatte ich wieder eine Reparaturliste für 2012 ;). Denn man könnte ja auch gleich mal neue Sommerreifen erwerben, 4 neue Sachs Dämpfer kommen bestimmt auch gut, und oh, ein 202er Diff aufgetrieben :). Doch der Reihe nach.

Ich besorgte: Traggelenk vorne, Domlager vorne, 4 Sachs-Dämpfer, Austausch Differential, Silentbuchsen fürs Diff, 2 neue Motorlager, 4 Energy Saver sowie Bremsflüssigkeit.

Zu den Reifen und den Motorlagern brauch ich wohl nichts zu sagen – das schütteln beim Motor abstellen ist nun weg und die Reifen fahren sich sehr gut. Es gibt HIER ein Video eines alten Motorlagers… Es war verantwortlich dafür, dass es z.b. bei Bahnübergängen laut knallte, und auch bei Bordsteinüberfahrung schlug der Motor durch (Es klapperte echt laut, auf Youtube nicht so gut zu hören).

Der Bremsflüssigkeitswechsel war ebenfalls wirklich nötig, beim Wassergehaltstester gingen direkt alle Lampen bis dunkelrot an :D. Kann nur empfehlen so ein Teil mal zu erstehen.

Domlagertausch gestaltete sich unauffällig – die alten hätten es auch noch getan, aber ich wollte ja vorn die Geräusche eliminieren, und da wollte ich eh die Dämpfer neu haben, also konnten auch die Lager neu. Im Nachhinein betrachtet kamen die Rumpelgeräusche wohl nur von den MOLAs… und bei großen Vibrationen artete das in ein Knallen aus.

Nun kamen die Dämpfer dran… Diagnose:

Hinten links: noch ganz ok.

Hinten rechts: tot, Luftpumpe

Vorne links: tot, Luftpumpe

Vorne rechts: tot, Luftpumpe

Zuvor waren auf einem Prüfstand vom ADAC die Dämpfer durchgeschüttelt worden – alle ok – ja denkste. Aber dass man auf diese Tests nichts geben sollte, wurde hier ja bereits öfters erläutert. Wer einmal einen W124 mit intakten Dämpfern gefahren hat, stellt auch sofort Defekte fest – das Eintauchen vorne ist nun deutlich minimiert. Die Dämpfer waren übrigens alle noch die originalen von ´88. Nebst besserem Fahrverhalten sorgten die Dämpfer nun auch für einen sauberen Geradeauslauf, vorher zog er wegen des intakten Dämpfers hinten links nach rechts.

Nun zum Differential. Das heulte wahrscheinlich schon seit einer halben Ewigkeit vor sich hin. Also war ich immer auf der Suche nach einem 3,91er Ersatzdiff welches noch geräuschfrei arbeitet. Und ich wurde fündig, ich ersteigerte eins aus einem W202 als 180er, wohl auch mit 5G Getriebe, BJ. 96, 130.000 tkm gelaufen, für 130€. Nur die Erstserie hatte diese (kurze) Übersetzung drin, Befestigung, Kardanflansch, Antriebswellenflansch und Deckel passten auch. Außerdem sollen die 202er Diffs verbessert worden sein, sprich länger dicht halten und erst später singen. Also rein das Teil, und gleich noch die Silentbuchsen erneuert. Die alten sahen für 400.000 km gar nicht so übel aus – eine Veränderung mit den Neuen stellte ich auch kaum fest. Wohl aber gab es nun ein anderes Fahrgefühl mit „neuem“ Diff, es hatte kein merkliches Spiel, der Bonanzaeffekt wurde kleiner (so wie ich fahre tritt er eigentlich eh nicht auf, aber wenn man es provoziert…) und bei Lastwechseln macht sich das redizierte Spiel um Antriebsstrang auch positiv bemerkbar.

Insgesamt kam ich für diese Aktionen mitsamt den Reifen für 800€ davon, ein guter Preis für den ganzen Kram und die Arbeit.

Was wir dann doch nicht gemacht haben, war das Traggelenk links, denn die Querlenkerbuchsen vorne sahen so fertig aus, dass ich mir überlegte evtl. gleich komplett neue einzubauen, und verschob die Sache erstmal.

2 Wochen später wurde das Fahrgefühl dann aber abermals getrübt: Beim Lenken war bei trockener Witterung ein Knurzen, Knarren oder leichtes Knacken zu hören. Da war es mir dann egal, es war eh fast alles neu, also Attacke. Die Reparaturen erfolgten vorletzte Woche, Ziel war es, die Fahrwerksreparaturen komplett durch zu haben. Also vorne das linke Traggelenk erneuern, die Querlenker neu ausbuchsen, Umlenkhebel neu, Querlenkerlager hinten innenseitig hatte ich bei der Revision vergessen, die mussten auch dran glauben. Außerdem meckerte meine 6 Jährige Schwester aufeinmal, es sei so laut im Auto, das gefiele ihr ja gar nicht (Prinzessinnen…). Aber es stimmte, seitdem das Heulen des Diffs weg war, konnte man einen tieferen Klang wahrnehmen, der subjektiv aufgrund des Frequenzunterschieds irgendwie lauter daherkam, gerade bei den weiblichen Fahrgästen. Das Geräusch war leicht kurvenabhängig und kam eher von hinten rechts. Also neues Radlager von SKF besorgt.

Die Reparatur ließ ich in einer 100km entfernten Werkstatt in Köln ausführen, die in Mercedes-Foren immer wieder empfohlen wird. Als ich den Benz abholte kam das AHA-Erlebnis. Direkteres Fahrgefühl, direktere Lenkung, absolut genialer Geradeauslauf, und eine Ruhe beim Fahren, grandios. Hieraus resultieren mehrere Erkenntnisse:

1) Eine längere Suche nach einer guten Werkstatt zahlt sich aus.

2) Ein durchrepariertes Fahrwerk ist kein Vergleich zu den runtergerittenen Kisten.

3) Ein Radlager kann auch ohne erkennbares Spiel höllisch Laut werden.

4) Querlenkerbuchsen vorne verwachsen irgendwann mit der Alu Hülse und quellen nach außen, was zu Spiel führt.

5) Man kann jetzt leider ein Getriebelager hören (war ja klar :D ist ein leicht raues Geräusch)

Natürlich habe ich immer Originalteile oder Lemföder verwendet, sonst hat das Ganze wenig Sinn. Denn wenn man schon Geld investiert, dann richtig ;) Für die Aktion jetzt waren es noch einmal gute 700€, aber allein diese Ruhe war es wert. Anbei packe ich in die Fotos mal einen kleinen „Geräuschguide“ aus der W124 Kaufberatung.

Durchrostungen konnten nicht festgestellt werden, wohl aber Ölverlust am Motor… mit etwas Glück ist es nur die Ölwannendichtung. Aber egal – das kann ja auch noch bis zum nächsten Tüv warten... :D Dann könnte ich auch mal ne neue Scheibe einbauen lassen und ne Unterbodenversiegelung und…

An Luxus gönnte ich mir dieses Jahr einen sehr guten Orthopädischen Fahrersitz, dessen Pumpe ich bei der Installation zu heiss werden ließ. 2 weitere ersteigerte Pumpen waren defekt. Der Sitz funktioniert aber schon so… es waren nur 2 Leitungen genickt, weswegen das Ventil verrücktspielte und die Pumpe ziemlich lange lief… und als ich gerade abstellen wollte… naja was solls. So eine Pumpe treibe ich jetzt noch auf. Hinten rüstete ich noch Leseleuchten nach. Weil ich hinten dauernd Personen transportiere, die lesen wollen. Nachts natürlich… Na das mit dem Einreden klappt noch nicht so ganz :D. Jedenfalls sind für dieses Jahr wieder so 2000€ reingeflossen… aber nach und nach wird er. Nächstes Jahr wie gesagt mal ne Konservierung… Ein Tempomat liegt hier auch noch und ein Drehzahlmesser wird wohl auch bald eingebaut… Und wenn mal irgendwann nichts mehr dran ist, würd ich mir glatt zutrauen, solche Scherze wie Getriebeüberholung, mal ne neue Kupplung, ne überholte RESP einbauen zu lassen… Meine hat schon 50.000 km einen Schaden und bringt nicht mehr die volle Leistung von 72 PS… weiß jemand vielleicht jemanden, der ein digitales Prüfgerät zum dynamischen FB messen hat? Bosch hat das nicht mehr… die erzählten mir was von „Tröpfchenmethode“… da bin ich abgehauen :D

So, genug Text. Vielleicht war ja für den einen oder anderen auch eine nützliche Info dabei. Wenn nicht, ist auch nicht schlimm. Anbei gibt’s hoffentlich Bilder. Von Reparaturen und wer möchte vom Urlaub (Spanien/Österreich) hintendran. Gute Fahrt!

Gruß,

Lasse

PS.: Auf der Österreich-Fahrt benötigte ich auf 2250 km lediglich 110 Liter Diesel/Pöl o.O

Trotz der Passfahrten und Stau also unter 5 Liter, irre (Tempo 90-110 auf BAB, sonst noch langsamer). Auf der Rückfahrt gab es einen kleinen Abstecher nach Stuttgart ins Mercedes-Museum. Einen W124 lässt die Sammlung zwar vermissen, es ist aber in jedem Fall ein Besuch wert!

Vorderachse
Lasse-002
Alter Querlenker
+7
Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 22. August 2012 um 17:16

Vorab: Der Text könnte etwas länger werden...

Ich fahre meinen 200D nun bereits seit gut 3 Jahren, und ich möchte hier einfach mal ein bisschen über gesammelte Eindrücke und Erfahrungen schreiben sowie einige Fotos zeigen, vielleicht hat ja jemand Langeweile.

Nach dem Tüv im August 2011 dachte ich eigentlich, ich steck jetzt erstmal nichts mehr in die Kiste. Doch von Anfang an. Ich hatte den 200er von meiner 2009 Mutter übernommen, es wurde immer nur das Nötigste dran gemacht und schon beim Kauf durch sie hatte er beträchtlichen Wartungsstau (2007, angeblich 260tkm). Also packte ich die Sache ab 2009 nach und nach an: Neuer Auspuff, Hinterachsrevision inkl. Schweißen der Aufnahmen, ESP abgedichtet, 2-Tank Anlage eingebaut, die Hirschmann überholt, Bremsen neu, hier und da mal ein Extra nachgerüstet. Je mehr ich hier las, desto mehr wurde das irgendwie – hier mal ein Filter, da ein Klip, mal eine neue Feststellbremse. Da kamen bis zum Tüv im August 2011 schon ca. 4000€ zusammen. Von meinen Mitabiturienten wurde ich alsbald als Mercedesfreak „abgestempelt“ im positiven Sinne. Dann kam noch eine kleine Unfallreparatur mit glücklichem Ausgang – das übrige Geld wurde direkt investiert ;). Die Unfallbilder gibt’s anbei – der Benz hatte kaum ne Delle – der Mondeo sah da schon anders aus :D .

Zum Tüv gab‘s dann noch 2 Spurstangen und die Feststellbremse hatte ich knackig eingestellt, dann ging´s eben so – es stellte sich später heraus, dass das Ankerblech ein bisschen marode war, sodass eine Haltefeder nicht mehr das tat was ihr Name besagt, die Bremsbacke saß schief und die Wirkung ließ zu wünschen übrig. Dann wollte ich eigentlich erstmal nur noch fahren und die nächsten großen Reparaturen vor den nächsten Tüv schieben – denkste.

Im November 2011 riss mir das Traggelenk rechts recht unvermittelt ab (Ab hier startet also der eigentliche Bericht). HIER auch noch nachzulesen. Dann war klar, das linke kommt auch neu in den Frühjahrs-Semesterferien. Und zack, hatte ich wieder eine Reparaturliste für 2012 ;). Denn man könnte ja auch gleich mal neue Sommerreifen erwerben, 4 neue Sachs Dämpfer kommen bestimmt auch gut, und oh, ein 202er Diff aufgetrieben :). Doch der Reihe nach.

Ich besorgte: Traggelenk vorne, Domlager vorne, 4 Sachs-Dämpfer, Austausch Differential, Silentbuchsen fürs Diff, 2 neue Motorlager, 4 Energy Saver sowie Bremsflüssigkeit.

Zu den Reifen und den Motorlagern brauch ich wohl nichts zu sagen – das schütteln beim Motor abstellen ist nun weg und die Reifen fahren sich sehr gut. Es gibt HIER ein Video eines alten Motorlagers… Es war verantwortlich dafür, dass es z.b. bei Bahnübergängen laut knallte, und auch bei Bordsteinüberfahrung schlug der Motor durch (Es klapperte echt laut, auf Youtube nicht so gut zu hören).

Der Bremsflüssigkeitswechsel war ebenfalls wirklich nötig, beim Wassergehaltstester gingen direkt alle Lampen bis dunkelrot an :D. Kann nur empfehlen so ein Teil mal zu erstehen.

Domlagertausch gestaltete sich unauffällig – die alten hätten es auch noch getan, aber ich wollte ja vorn die Geräusche eliminieren, und da wollte ich eh die Dämpfer neu haben, also konnten auch die Lager neu. Im Nachhinein betrachtet kamen die Rumpelgeräusche wohl nur von den MOLAs… und bei großen Vibrationen artete das in ein Knallen aus.

Nun kamen die Dämpfer dran… Diagnose:

Hinten links: noch ganz ok.

Hinten rechts: tot, Luftpumpe

Vorne links: tot, Luftpumpe

Vorne rechts: tot, Luftpumpe

Zuvor waren auf einem Prüfstand vom ADAC die Dämpfer durchgeschüttelt worden – alle ok – ja denkste. Aber dass man auf diese Tests nichts geben sollte, wurde hier ja bereits öfters erläutert. Wer einmal einen W124 mit intakten Dämpfern gefahren hat, stellt auch sofort Defekte fest – das Eintauchen vorne ist nun deutlich minimiert. Die Dämpfer waren übrigens alle noch die originalen von ´88. Nebst besserem Fahrverhalten sorgten die Dämpfer nun auch für einen sauberen Geradeauslauf, vorher zog er wegen des intakten Dämpfers hinten links nach rechts.

Nun zum Differential. Das heulte wahrscheinlich schon seit einer halben Ewigkeit vor sich hin. Also war ich immer auf der Suche nach einem 3,91er Ersatzdiff welches noch geräuschfrei arbeitet. Und ich wurde fündig, ich ersteigerte eins aus einem W202 als 180er, wohl auch mit 5G Getriebe, BJ. 96, 130.000 tkm gelaufen, für 130€. Nur die Erstserie hatte diese (kurze) Übersetzung drin, Befestigung, Kardanflansch, Antriebswellenflansch und Deckel passten auch. Außerdem sollen die 202er Diffs verbessert worden sein, sprich länger dicht halten und erst später singen. Also rein das Teil, und gleich noch die Silentbuchsen erneuert. Die alten sahen für 400.000 km gar nicht so übel aus – eine Veränderung mit den Neuen stellte ich auch kaum fest. Wohl aber gab es nun ein anderes Fahrgefühl mit „neuem“ Diff, es hatte kein merkliches Spiel, der Bonanzaeffekt wurde kleiner (so wie ich fahre tritt er eigentlich eh nicht auf, aber wenn man es provoziert…) und bei Lastwechseln macht sich das redizierte Spiel um Antriebsstrang auch positiv bemerkbar.

Insgesamt kam ich für diese Aktionen mitsamt den Reifen für 800€ davon, ein guter Preis für den ganzen Kram und die Arbeit.

Was wir dann doch nicht gemacht haben, war das Traggelenk links, denn die Querlenkerbuchsen vorne sahen so fertig aus, dass ich mir überlegte evtl. gleich komplett neue einzubauen, und verschob die Sache erstmal.

2 Wochen später wurde das Fahrgefühl dann aber abermals getrübt: Beim Lenken war bei trockener Witterung ein Knurzen, Knarren oder leichtes Knacken zu hören. Da war es mir dann egal, es war eh fast alles neu, also Attacke. Die Reparaturen erfolgten vorletzte Woche, Ziel war es, die Fahrwerksreparaturen komplett durch zu haben. Also vorne das linke Traggelenk erneuern, die Querlenker neu ausbuchsen, Umlenkhebel neu, Querlenkerlager hinten innenseitig hatte ich bei der Revision vergessen, die mussten auch dran glauben. Außerdem meckerte meine 6 Jährige Schwester aufeinmal, es sei so laut im Auto, das gefiele ihr ja gar nicht (Prinzessinnen…). Aber es stimmte, seitdem das Heulen des Diffs weg war, konnte man einen tieferen Klang wahrnehmen, der subjektiv aufgrund des Frequenzunterschieds irgendwie lauter daherkam, gerade bei den weiblichen Fahrgästen. Das Geräusch war leicht kurvenabhängig und kam eher von hinten rechts. Also neues Radlager von SKF besorgt.

Die Reparatur ließ ich in einer 100km entfernten Werkstatt in Köln ausführen, die in Mercedes-Foren immer wieder empfohlen wird. Als ich den Benz abholte kam das AHA-Erlebnis. Direkteres Fahrgefühl, direktere Lenkung, absolut genialer Geradeauslauf, und eine Ruhe beim Fahren, grandios. Hieraus resultieren mehrere Erkenntnisse:

1) Eine längere Suche nach einer guten Werkstatt zahlt sich aus.

2) Ein durchrepariertes Fahrwerk ist kein Vergleich zu den runtergerittenen Kisten.

3) Ein Radlager kann auch ohne erkennbares Spiel höllisch Laut werden.

4) Querlenkerbuchsen vorne verwachsen irgendwann mit der Alu Hülse und quellen nach außen, was zu Spiel führt.

5) Man kann jetzt leider ein Getriebelager hören (war ja klar :D ist ein leicht raues Geräusch)

Natürlich habe ich immer Originalteile oder Lemföder verwendet, sonst hat das Ganze wenig Sinn. Denn wenn man schon Geld investiert, dann richtig ;) Für die Aktion jetzt waren es noch einmal gute 700€, aber allein diese Ruhe war es wert. Anbei packe ich in die Fotos mal einen kleinen „Geräuschguide“ aus der W124 Kaufberatung.

Durchrostungen konnten nicht festgestellt werden, wohl aber Ölverlust am Motor… mit etwas Glück ist es nur die Ölwannendichtung. Aber egal – das kann ja auch noch bis zum nächsten Tüv warten... :D Dann könnte ich auch mal ne neue Scheibe einbauen lassen und ne Unterbodenversiegelung und…

An Luxus gönnte ich mir dieses Jahr einen sehr guten Orthopädischen Fahrersitz, dessen Pumpe ich bei der Installation zu heiss werden ließ. 2 weitere ersteigerte Pumpen waren defekt. Der Sitz funktioniert aber schon so… es waren nur 2 Leitungen genickt, weswegen das Ventil verrücktspielte und die Pumpe ziemlich lange lief… und als ich gerade abstellen wollte… naja was solls. So eine Pumpe treibe ich jetzt noch auf. Hinten rüstete ich noch Leseleuchten nach. Weil ich hinten dauernd Personen transportiere, die lesen wollen. Nachts natürlich… Na das mit dem Einreden klappt noch nicht so ganz :D. Jedenfalls sind für dieses Jahr wieder so 2000€ reingeflossen… aber nach und nach wird er. Nächstes Jahr wie gesagt mal ne Konservierung… Ein Tempomat liegt hier auch noch und ein Drehzahlmesser wird wohl auch bald eingebaut… Und wenn mal irgendwann nichts mehr dran ist, würd ich mir glatt zutrauen, solche Scherze wie Getriebeüberholung, mal ne neue Kupplung, ne überholte RESP einbauen zu lassen… Meine hat schon 50.000 km einen Schaden und bringt nicht mehr die volle Leistung von 72 PS… weiß jemand vielleicht jemanden, der ein digitales Prüfgerät zum dynamischen FB messen hat? Bosch hat das nicht mehr… die erzählten mir was von „Tröpfchenmethode“… da bin ich abgehauen :D

So, genug Text. Vielleicht war ja für den einen oder anderen auch eine nützliche Info dabei. Wenn nicht, ist auch nicht schlimm. Anbei gibt’s hoffentlich Bilder. Von Reparaturen und wer möchte vom Urlaub (Spanien/Österreich) hintendran. Gute Fahrt!

Gruß,

Lasse

PS.: Auf der Österreich-Fahrt benötigte ich auf 2250 km lediglich 110 Liter Diesel/Pöl o.O

Trotz der Passfahrten und Stau also unter 5 Liter, irre (Tempo 90-110 auf BAB, sonst noch langsamer). Auf der Rückfahrt gab es einen kleinen Abstecher nach Stuttgart ins Mercedes-Museum. Einen W124 lässt die Sammlung zwar vermissen, es ist aber in jedem Fall ein Besuch wert!

+7
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112 Antworten
am 3. Oktober 2015 um 21:53

und ich kauf mir nen Golf3 1.9 tdi um die Teile zu schonen ^^

habe aber dieses jahr 35tkm seit 1.3. auf die MAMMA gefahren :( wird zeit für den Winterschlaf und vllt länger

Naja ob ich jetzt (600euro) mal als beispiel für ein Winterauto ausgebe oder aber 600 in meinen Mercedes steck zb Versieglung? Ist das je nach Zustand doch sinniger,oder irre ich mich da ?

am 4. Oktober 2015 um 21:33

da irrst du

weil die Kohle fürn Benz geb ich eh immer aus^^

Achso gut :D

Ich wöllte wohl auch nen Winterkahn aber naja so schick is mein Benz nicht mehr da könnte man ihn auch aufbrauchen .

am 5. Oktober 2015 um 18:58

siehste

ich hab jetzt zwei von denen einer fertig durchrepariert und einer annähernd fertig ist.

beide sind jetzt stillgelegt und warten in der Halle auf mehr Zeit und Lust

im alltag verranze ich jetzt eben den Golf ist eh sparsamer

zum Hänger und Urlaubfahren steht der Kombi weiterhin parat, die Limo allerdings schläft^^

sobald ein auto durchrepariert ist und die Kurve vom zustand wieder schlecht zu werden droht meldet man die Dinger freiwillig ab wenn das Geld dazu da ist ;)

solange man am richten ist gehts noch wird Lasse auch noch draufkommen :D

Beim Durchreparieren bin ich grad ein langer steiniger Weg..

Aber am ende hat man was tolles :D

Themenstarteram 5. Oktober 2015 um 19:33

Ob Winterauto oder nicht kann man pauschal nicht beantworten. Ob sich das lohnt hängt von vielen Faktoren ab. Das fängt beim Wohnort (Münsterland oder Schwarzwald?) an, geht dann über die Versicherungssumme (Fahranfänger? --> zahlen!) weiter über Stellplatzverfügbarkeit/Stellplatzkosten bis hin zum Zustand/Vorhaben vom/mit dem 124er.

Mir tut es schon weh, jeden Winter wird er ordentlich gepökelt. Dass das ohne größere Maßnahmen nicht ewig geht, ist klar. Irgendwann muss der Unterbodenschutz und alles was unten so drunter ist mal runter und neu drauf. Meine Stabiaufnahmen hinten haben es nach dem kommenden Winter sicher auch hinter sich. Selbst wenn ich die gesparten Kosten für ein Winterauto immer investiere (was ich auch tue) komme ich auf lange Sicht nicht damit aus, wenn man den Zustand halten möchte (unter meinen individuellen Bedingungen). Es wird, sobald er das H hat, definitiv nach einem 2. Wagen Ausschau gehalten (je nach Geld entweder VAG-Schrott oder was ab W211). Da das hier mit den Stellplätzen aber momentan mau ist und ich eigentlich auch nicht auf den 124er-Komfort im Winter verzichten möchte, muss er (noch) da durch. Er ist aber zu schade dafür, das ewig zu machen. Wenn man dann noch wie Uli was seltenes hat bzw. auch nie abgeben möchte, dann kann sich ein Auto, wo es im Grunde völlig egal ist, ob man da mit schlammigen Schuhen einsteigt oder mal wo "ranrutscht" auf jeden Fall lohnen. Km fahren ist beim 200D egal, nur das Salz hält keine Karosserie ewig aus... Und wenn dann irgendwann alles zum 2. mal geschweißt wird, wird es dadurch auch nicht mehr so gerade wie vorher... Wenn der 124 aber eh irgendwann mal weg soll wenn aufgefahren, sieht die Rechnung wieder anders aus...

Ihr habt natürlich Recht, einmal durchrepariert sieht man das auf einmal ganz anders (ganz fertig bin ich ja zum Glück noch nicht^^). Wobei es auch die "hartgesottenen" wie Mark gibt, aber meine Karosseriebaumöglichkeiten bzw. Fähigkeiten sind dagegen sehr eingeschränkt :D Ist zum Teil auch Einstellungssache bzw. Glaubensfrage. Manche sagen 124 nur mit Winterschlurre andere sagen 124 fahr ich immer. Nur stellt man bei letzteren des Öfteren Fahrzeugwechsel fest, wenn nicht selbst geschweißt wird ;)

Gruß,

Lasse

In meinem Fall Ostwestfalen ..

Naja bei mir steht eher eine Unvernünftige Investition an.

Extra für meinen W 124 kaufe ich mir eine Doppelgarage..

Klingt vlt unwirtschaftlich aber auf Dauer gerechnet günstiger als Miete .

Mein Wagen ist Zustand 3- welchen ch aber verbessern will vor dem Winter wird meiner deshalb mit Mike Sanders versiegelt

am 5. Oktober 2015 um 19:56

garage im Winter ist kontraproduktiv

die KArre taut auf

wasser und salz kriecht tiefer rein

gefriert wieder

wenn die Falze schon bisschen was haben und sich mit wasser füllten drückt es diese auf und der rost kann noch ungehinderter wüten

ich persönlich hab was den 124 und 201er angeht eh nen mehr als leichten klatsch.

so muss jetzt noch nen 201er gebrauchswagen fürn tüv flicken

kniestück hinten rechts komplett weg :(

Ich fahre meinen 250 das ganze Jahr über. Der TÜV-Prüfer meinte vom aktuellen Zustand und der bisher getätigten Massnahmen schafft der problemlos ein paar Winter. Ich bin schon gespannt. Er wird eh gefahren solange es geht. Als Nachfolger steht ja ein gemopfter 211 oder Sprinter als Kombi im Raum...

Zitat:

@250d348 schrieb am 20. Oktober 2013 um 19:36:29 Uhr:

gibt es was cooleres als nen mercedes-diesel, nee gibts net :)

Doch - Benziner mit Sechsender. Jedenfalls habe ich mit dem E280T genügend Dampf für alle Lebenslagen - inklusive schneller AB-Fahrten. :P

*DuckUndWech*

Zitat:

@hydroelement schrieb am 10. Oktober 2015 um 13:57:47 Uhr:

Ich fahre meinen 250 das ganze Jahr über. Der TÜV-Prüfer meinte vom aktuellen Zustand und der bisher getätigten Massnahmen schafft der problemlos ein paar Winter. Ich bin schon gespannt. Er wird eh gefahren solange es geht. Als Nachfolger steht ja ein gemopfter 211 oder Sprinter als Kombi im Raum...

Lass das mit dem Sprinter sein, der macht Dich auf Dauer mangels Comfort wahnsinnig. Ging mir auch so.

In sachen gemopfter 211er gibt´s bei mir bald wieder Neuigkeiten :).

MFG Sven

Zitat:

@Owlmirror schrieb am 10. Oktober 2015 um 17:07:09 Uhr:

Zitat:

@250d348 schrieb am 20. Oktober 2013 um 19:36:29 Uhr:

gibt es was cooleres als nen mercedes-diesel, nee gibts net :)

Doch - Benziner mit Sechsender. Jedenfalls habe ich mit dem E280T genügend Dampf für alle Lebenslagen - inklusive schneller AB-Fahrten. :P

*DuckUndWech*

Alles eine gemütsfrage :D :D

Jeder definiert Leistung anders , ich meine bei 1.6tonnen und 90 ps geht halt wenig.

Aber auf dem Land ist das kein problem mir ist das auch einfach egal.

(Naja gut ein 300 Turbodiesel würd ich acuh nicht ablehnen)

Wollte hier auch mal meinen Senf dazugeben.

Als ebenfalls W201/S124-Verrückter.

Lasse, ganz großen RESPEKT!

Irgendwann komme ich dich mal besuchen und wir bauen gemeinsam in meinen 190d einen Tempomat und den DZM ein ;-)

Wirklich ganz tolles Projekt und ganz tolle Bilder!

Themenstarteram 9. Oktober 2016 um 17:36

Schon wieder ist ein Jahr vergangen, und es ist doch erneut recht viel passiert, obwohl ich auch schon wieder eine ordentliche To-Do Liste habe, aber eins nach dem Anderen.

 

Ende des Jahres schlachtete ich ja den roten 200D und baute unter anderem die Klima und das ASD aus. Das war leichter gesagt als getan unter freiem Himmel und auf Rasensteinen… Besonders der Ölwannenausbau und die Kühlerträgerdemontage blieben mir im Gedächtnis. Über den Winter bereitete ich dann die Klimateile auf und kaufte die entsprechenden Neuteile, sodass ich im Frühjahr meinem 200D eine Klimaanlage spendieren konnte. Viel Arbeit, die sich aber letztlich gelohnt hat, wie weiter unten noch nachzulesen. Die Klima funktioniert jetzt seit einem halben Jahr schon völlig Problemlos. Die ganze Story gibt es HIER. Etwas schade nur, dass ich die Achsen vom roten Schlachter nicht ausbauen konnte, da er rollfähig bleiben musste… der war vom Rost her noch super.

 

Anfang des Jahres habe ich endlich noch die nachgerüstete DBW46 eintragen lassen und noch 2 kleinere Durchrostungen im hinteren rechten Radhaus schweißen lassen. Zusammen mit der Klimaanlage zog auch gleich ein Airbag mit ein, sodass der Benz zwischenzeitlich aussah wie nach einem Atomschlag. Da ich alles auf dem Parkplatz eingebaut habe, waren die Reaktionen der Nachbarn entsprechend: „Der spinnt komplett“, „Jetzt hast du ihn kaputtrepariert“, „Den bekommst du doch nie wieder zusammen“, „wie lange hält der denn noch?“ und „kannst du vllt. Dies und jenes bei mir reparieren?“ waren gängige Kommentare. Nun, nicht beirren lassen, stur weiterarbeiten. Als ich wieder alles zusammen hatte und die Klima lief, das war schon geil.

 

Kurz darauf kamen noch neu pulverbeschichtete Fuchs Gullideckel drauf in 7JET44 vom W201 Sportline. Die Firma in Bergneustadt (Felgenhalle) hat zwar ein helles Silber gehabt aber schlampig gearbeitet, sodass es Blasen gibt in den Löchern vom schlecht weggeschliffenen Bremsstaub scheinbar. Trotzdem hatte ich noch nie so tolle Felgen drauf, meine absoluten Traumfelgen. Dazu gab es 4 neue Conti Premium Contact 5, weil mir die Michelin ENSAV+ in 205/60 zu teuer waren. Die Contis haben einen wahnsinnig guten Grip bei allen Bedingungen, einfach nur krass. Trotzdem nehme ich beim nächsten Mal wieder Michelin – halten länger, laufen ruhiger und federn viel komfortabler – auf ein bisschen Grip kann ich verzichten beim 200D.

 

Auf dem jährlichen Mercedes- (W124) Treffen in Neu-Anspach beim Silvan wurde angeregt, doch auch noch eine SWRA nachzurüsten. Gesagt, getan. Alle Teile beschafft, der Kabelbaum war eh gerade für 30€ im Abverkauf, neue Leisten gekauft und neu lackiert, Wischerarme von schwarz (mit Rost) auf galinit umgespritzt. Ich muss sagen, schaut schon geil aus irgendwie, ein bisschen 300E-Look am 200D. Danach war ich erstmal pleite und brauchte sowieso eine Schrauberpause :D

 

Im August sollte es auf große Reise gehen, also tauschte ich vorher noch das 5-G Getriebe. Ich hatte ja seit langer Zeit schon ein „Grummeln“ im Leerlauf (bei nicht getretener Kupplung). Das ist mit dem neuen Getriebe auch wirklich besser geworden bzw. (fast) unhörbar. Obwohl die Kardanwelle falsch zusammengesteckt war, kommen aus dem Antriebsstrang trotz Getriebetausch aber immer noch zu viele Vibrationen und das Spiel im Antriebsstrang ist nicht wirklich kleiner geworden, obwohl das Diff, Kardan, Getriebe und Hardy eigentlich gut sind, aber ok, ein bisschen darf er…

 

Im Urlaub ging es komplett mautfrei über Karlsruhe nach Frankreich, dann über Clemont-Ferrand weiter Richtung Süden und dann immer an der spanischen Mittelmeerküste entlang Richtung Granada in die Sierra Nevada, genauer gesagt Alpujarras, wo wir eine einsame Berghütte hatten.

Auf der Hinfahrt brach sogleich die Beifahrersonnenblende und es räucherte im Zentralmassiv ab und zu mal stark. Der Stopfen der 4. Einspritzdüse hatte sich einfach verabschiedet, ein Stück offener Schlauch war nur noch drauf und das ganze Auto von vorne bis hinten eingesaut. Geflickt mit improvisiertem Stopfen, Mercedes Granada hatte einen hitzebeständigeren für mich da. Ansonsten gab es nur einen schmalen Zufahrtsweg zur Hütte mit ungesichertem Abhang. Dabei habe ich mir leider meinen neuen Stoßfänger vorn rechts ein bissl zerkratzt und später natürlich noch einen Bordsteinschaden in eine Felge gefahren, klar, da passiert 150.000km lang nix und sobald man die Teile neu macht fährt man Kratzer rein :D Dann ist beim Klima-Dauereinsatz in der Stadt (E-Lüfter) wohl die LIMA durchgebrannt, hatte zwar noch für 50€ einen neuen Regler gekauft, aber das half nichts mehr, Batterie leer, Ladekontrolle an. Also Ladegerät gekauft und weiter gings, schade war nur dass wir so weniger Nachtfahrten machen konnten. Ärgerlich auch, dass ich eine generalüberholte, stärkere 72A LIMA zuhause rumliegen hatte… die ist jetzt auch drin. Danach ging es weiter nach Portugal und von dort aus dann über die Nordroute (über Paris) wieder nach Hause. Bei Salamanca wurden dann endlich die 500.000 km erreicht, was sogleich mit Robby-Bubble gefeiert wurde. Insgesamt wurden 8200km in 2 Wochen zurückgelegt, und es waren wirklich traumhafte Strecken dabei, die sehr viel Spaß gemacht haben. Der Benz war jetzt in Metropolen wie Lissabon, Sevilla, Paris, aber auch in sehr einsamen Landstrichen unterwegs, sowie auch am westlichsten Punkt Europas. Bei 38°C im Schatten war die Klima auch wirklich Gold wert, ich bin da zwar nicht empfindlich, aber die Konzentration über eine so lange Fahrt ist doch bedeutend höher wenn es leise ist und etwas kühlere, trockene Luft im Innenraum. Eigentlich wollten wir ja erst nach Marokko, aber die Iberische Halbinsel ist schon auch wirklich toll.

 

Danach ging es dann weiter, die ganzen Urlaubsblessuren reparieren und der Ölwechsel war natürlich auch schon wieder fällig. Neue Prallleisten rundrum muss ich noch montieren, außerdem soll in dem Zuge die Westfalia AHK raus und eine abnehmbare ORIS rein.

 

Nach der ganzen Arbeit wollte ich noch mal was Vergnügliches machen und baute eine elektrisch einstellbare Lenksäule ein. Der Ein/Ausbau ist eigentlich selbsterklärend, nur mit den Verkleidungen muss man etwas tricksen weil die von Mopf zu Mopf verschieden sind. Alles funktionierte auf Anhieb einwandfrei! Dann wollte ich am Ende noch das Lenkrad wieder grade drauf setzen und es machte „Knack“. Danach ließ sich das Lenkrad auch Höhenverstellen… was so eigentlich nicht vorgesehen ist. Also wieder Unterbodenverkleidung ab, KI raus, Säule raus. Erst hatte ich gedacht, das obere Kugellager hat es zerlegt, da die ziemlich billig aussehen, aber wie sich herausstellte war es in axialer Richtung nur nicht genug geklemmt. Der Klemmring, der auch den Blinkerrückstellnocken sichert, ging extrem schwer drauf. Alles wieder rein und bis heute tut Sie ihren Dienst sehr gut! Habe das Lenkrad jetzt etwas weiter draußen, das ist ganz angenehm. Hilfe hatte ich dabei von einem sehr netten E34 bzw. Capri-Fahrer ohne den ich evtl. resigniert hätte ;)

 

Des Weiteren war das 200D-Emblem nicht mehr so schön… Also alles abgekratzt und neues schon gekauft gehabt. Dachte ich mir, gute Gelegenheit, mal die ganzen Dellen entfernen zu lassen. Der eine Dellentyp wollte 240€ haben, der nächste 120, sagte aber, dass er die nicht zu 100% entfernen können wird. Also ab zum Lackierer und 250€ bezahlt, dafür alle Beulen, Dellen und Kratzer raus und auch noch den richtigen Farbton zu den Seitenteilen erhalten ;) Dafür ist jetzt halt auch Spachtel drunter und eine leichte (teils gewollte) Orangenhaut drauf, aber schaut trotzdem sehr gut aus.

 

Für kommendes Jahr liegt hier schon ein komplettes ASD (bis auf die passende Kardan), aber das eilt erstmal nicht. Standheizung ist erstmal wichtiger, die läuft zwar generell zuverlässig, qualmt aber jetzt nach dem Sommer so abartig, dass ich Angst habe, jemand wird die Feuerwehr rufen. Mal sehen was das Biest schon wieder hat! Anstehen würde jetzt eigentlich Unterbodensanierung… …Ich will nicht :P Bleibe natürlich weiterhin dran... So nun genug dem Geschwafel! Ich wünsche gute Fahrt!

 

Gruß,

Lasse

PS: Habe die Bilder noch nicht sortiert, evtl. reiche ich nochmal welche nach...

PPS: Es gibt jetzt neue Winterreifen (TS860) von Conti, hat die schon wer probiert? Vllt. lasse ich auch die Fulda erst drauf aber vorn habe ich schon TS 850, die sind schon besser... Naja mal schauen.

Benz unter Palmen
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Atlantikküste
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