"Klassenkampf" auf der Autobahn

Hallo Forum,

(Achtung, nicht zu 100 % ernst gemeint...)

seit mittlerweile 2 Jahren bin ich automobilmäßig aufgestiegen, von Audi 80 B4, BJ 1994 auf Mercedes C-Klasse, BJ 2006. Ich bilde mir ein, meinen Fahrstil nicht wesentlich verändert zu haben, mein übliches Reisetempo war auch mit dem alten Auto möglich. Allerdings fällt folgendes auf:

Altes Auto:

Generell haben viele ein Problem damit bzw. können es nicht glauben, dass man tatsächlich schneller fahren will als sie, entsprechend unwillig wird die linke Spur freigemacht

Die Fahrer neuerer Mittelklassefahrzeuge, haben (hatten) damit häufig ein besonderes Problem. War ich vorher problemlos nähergekommen, wurde nicht etwa Platz gemacht, es wurde kontinuierlich beschleunigt, bis etwa mein Reisetempo erreicht wurde. In besonders krassen Fällen waren diese Fahrer damit allerdings erkennbar überfordert, langsamer fahren und mich passieren lassen war aber scheinbar keine Option...

Häufiges "vor mir auf die Spur wechseln", allerdings meistens erkennbar nicht böse gemeint (Huch, der ist ja schneller als gedacht...).

Neues Auto:

Die oben beschriebenen Situationen treten kaum noch auf (abgesehen von einigen Fahrern von Mittelklasselimousinen aus München...), allerdings fühlen sich nun die Fahrer älterer Passat Variant und vergleichbarer Fahrzeuge dazu aufgerufen, erzieherisch tätig zu werden und durch "auf die Spur ziehen und nur widerwillig wechseln" zu verdeutlichen, dass das ökologisch korrekte Tempo nicht >120 ist und dass auf der Straße alle gleich sind...

Bin ich paranoid oder können andere meinen Eindruck bestätigen ?

Um hier einigen zu erwartenden Antworten vorzubeugen:

- 0 Punkte in Flensburg, noch nie einer dagewesen...
- in 18 Jahren Fahrpraxis 2 unverschuldete Unfälle
- insgesamt max. 3 Tickets wegen < 20 km/h zu schnell
- ca. 30000 km AB im Jahr

Außerdem fällt mir immer wieder auf, dass die Fahrer von deutlich größeren Autos und besonders von Sportwagen (diejenigen ausgenommen, die erkennbar ihren letzten Euro ins Auto stecken und vermutlich auch darin wohnen...) in der Mehrzahl über den Dingen stehen und weder die Spur blockieren noch drängeln.

Gruß,

Hannes

Beste Antwort im Thema

Hallo Forum,

(Achtung, nicht zu 100 % ernst gemeint...)

seit mittlerweile 2 Jahren bin ich automobilmäßig aufgestiegen, von Audi 80 B4, BJ 1994 auf Mercedes C-Klasse, BJ 2006. Ich bilde mir ein, meinen Fahrstil nicht wesentlich verändert zu haben, mein übliches Reisetempo war auch mit dem alten Auto möglich. Allerdings fällt folgendes auf:

Altes Auto:

Generell haben viele ein Problem damit bzw. können es nicht glauben, dass man tatsächlich schneller fahren will als sie, entsprechend unwillig wird die linke Spur freigemacht

Die Fahrer neuerer Mittelklassefahrzeuge, haben (hatten) damit häufig ein besonderes Problem. War ich vorher problemlos nähergekommen, wurde nicht etwa Platz gemacht, es wurde kontinuierlich beschleunigt, bis etwa mein Reisetempo erreicht wurde. In besonders krassen Fällen waren diese Fahrer damit allerdings erkennbar überfordert, langsamer fahren und mich passieren lassen war aber scheinbar keine Option...

Häufiges "vor mir auf die Spur wechseln", allerdings meistens erkennbar nicht böse gemeint (Huch, der ist ja schneller als gedacht...).

Neues Auto:

Die oben beschriebenen Situationen treten kaum noch auf (abgesehen von einigen Fahrern von Mittelklasselimousinen aus München...), allerdings fühlen sich nun die Fahrer älterer Passat Variant und vergleichbarer Fahrzeuge dazu aufgerufen, erzieherisch tätig zu werden und durch "auf die Spur ziehen und nur widerwillig wechseln" zu verdeutlichen, dass das ökologisch korrekte Tempo nicht >120 ist und dass auf der Straße alle gleich sind...

Bin ich paranoid oder können andere meinen Eindruck bestätigen ?

Um hier einigen zu erwartenden Antworten vorzubeugen:

- 0 Punkte in Flensburg, noch nie einer dagewesen...
- in 18 Jahren Fahrpraxis 2 unverschuldete Unfälle
- insgesamt max. 3 Tickets wegen < 20 km/h zu schnell
- ca. 30000 km AB im Jahr

Außerdem fällt mir immer wieder auf, dass die Fahrer von deutlich größeren Autos und besonders von Sportwagen (diejenigen ausgenommen, die erkennbar ihren letzten Euro ins Auto stecken und vermutlich auch darin wohnen...) in der Mehrzahl über den Dingen stehen und weder die Spur blockieren noch drängeln.

Gruß,

Hannes

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geil, geil, geil.

ja ja, die Straße muß in der Tat oft herhalten um in Ermangelung anderer Möglichkeiten den sozialen Status und die Hierarchie unter uns Männern zu klären😁

Zu meiner unendlichen Schande muss ich gestehen, mich selbst wiederzuerkennen.
Manchmal mache ich auch so einen Unsinn, sowohl stolz wie Oskar zu sein wie lang mein...ist...
Und andererseits wie gekränkt ich bin, wenn mich mal jemand ausbeschleunigen kann...

Ein allgemeines Tempolimit wäre vielleicht die Lösung um mich von so irrationalem Verhalten zu befreien😉

Zitat:

Original geschrieben von bauklo


geil, geil, geil.
(...)
Ein allgemeines Tempolimit wäre vielleicht die Lösung um mich von so irrationalem Verhalten zu befreien😉

Dagegen ist nichts einzuwenden !

Und vermutlich wuerde das TL noch so manchem anderen "zu klein geratenen" Raser helfen 😁

Zitat:

Original geschrieben von MartinSHL



Zitat:

Original geschrieben von milliway42


Habe es bis jetzt noch nicht drauf angelegt, aber was machen die, wenn ich mal Gas gebe und dran bleibe, bzw. sie nicht vorbeikommen?
was sie machen? ganz easy an dir wieder vorbeifahren, denn nahezu jeder standart-mittelklasse wagen aus M, S oder IN besitzt mindestens die leistung deines Astras... 😉
(Bspl.: Standart-vertreter-wagen BMW 320d ==> 187 PS)

Klar dass ich denen nicht davon fahren kann - aber dass ein Astra bis 250km/h mithält ist normalerweise auch nicht zu erwarten. Ging auch eher darum, dass die schon gefrustet sind, von einem Opel überhaupt überholt zu werden.

Erlebt man jeden Tag wieder

Sind übrigens Standard-Mittelklassewagen 😉

Gruß
milliway42

Zitat:

Original geschrieben von os-m


Ich bin Teil der "Überholkolonne" und schwimme links mit. Bei 150 km/h wären 75m Mindestabstand angesagt, bei mir können es schon mal 100 oder kurzfristig auch mehr werden, wenn vorne beschleunigt wird.

Oliver

und du bist das beste beispiel wie sich ein stau bildet.

schau dir mal diesen link mal an. wenn du dir schon in einer kolone zeit laßt und die nachfolgenden auch, dann kann sich sowas zu einem stau entwickeln.

siehe

stausimulator

ist geauso als wenn ich an der ampel mir immer zeit lassen würde beim beschleunigen und dann mit dem argument kommen würde, das in 500 metern die ampel sowieso noch auf rot sein wird.

sorry, aber das ist für mich leicht arrogant. in zeiten von vollen autobahnen, verursachen gerade die schläfer den meisten stau. und hier bei dir kommt es so rüber, als ob du die berechtigung dazu hättest, weil du auf der freien geraden sowieso schneller als alle anderen bist.

aber gerade bei vollen autobahnen, ist es wichtig zügig aufzuschließen, denn jeder meter wird in den stosszeiten gebraucht.

Ähnliche Themen

Zitat:

Original geschrieben von eminem7905



Zitat:

Original geschrieben von os-m


Ich bin Teil der "Überholkolonne" und schwimme links mit. Bei 150 km/h wären 75m Mindestabstand angesagt, bei mir können es schon mal 100 oder kurzfristig auch mehr werden, wenn vorne beschleunigt wird.

Oliver

und du bist das beste beispiel wie sich ein stau bildet.

aber gerade bei vollen autobahnen, ist es wichtig zügig aufzuschließen, denn jeder meter wird in den stosszeiten gebraucht.

@eminem

Das ist sicherlich so falsch.

Gegen 75m bei 150km/h Abstand ist

nicht nur

nichts einzuwenden, sondern ist die nach StVO korrekte Verhaltensweise. Davon ab ist es ein

Mindest

abstand!

Jemand der gut Autofahren kann, der nutzt den Sicherheitsabstand zwischen den Fahrzeugen, um den Wagen ausrollen zu lassen wenn vor ihm gebremst wird.

Er befindet sich ja in einem 150m breiten Korridor (75m zum vorausfahrenden Fahrzeug, 75m die das hinter ihm fahrende Fahrzeug Abstand halten muss), d.h. in "seinem" Bereich kann der Abstand nach vorne beim beschleunigen mal größer, beim Bremsen mal kleiner werden.

Aber es besteht überhaupt kein Grund, beim Beschleunigen dem Vordermann mit 150km/h aufzulaufen und damit beide in Gefahr zu bringen.

Für mich ein typisches Beispiel von digitaler Fahrweise (Vollgas/Vollbremsung) und unentspannter Fortbewegung.

Du sagst:
In den Stosszeiten würde jeder Meter gebraucht...
Wenn die Autobahn so voll ist, dass "jeder Meter gebraucht wird", dann kann nicht 150km/h gefahren werden. Der Verkehrsfluss hat sich objektiven Kriterien anzupassen, d.h. keiner darf schneller fahren, als das Verkehrsaufkommen und damit möglicher Sicherheitsabstand es zulässt. Wenn es vorne kracht wegen zu geringem Sicherheitsabstand bist du auch nicht schneller zu Hause!

Übrigens: Unterschreitung des Sicherheitsabstandes bei 150km/h:
weniger als 75m: 60€ (ab 2009 100€), 2 Punkte.
schon ab weniger als 45m: 150€ (ab 2009 250€), 4 Punkte, 1 Monat Fahrverbot.
Mal kucken wie schnell Du in Stoßzeiten dann zu Hause bist...

Zitat:

Original geschrieben von os-m



Irgendwann löst sich die Überholkolonne auf und es geht ungebremst weiter voran, zumindest für einige Kilometer. Hier packt mich der Spieltrieb und ich gebe Gas, rufe dank Automatik völlig entspannt die maximale Motorleistung ab und ziehe (meistens) davon. Manchmal passiert es nun, daß der Verkehr nach einigen Kilometern wieder langsamer wird und der gleiche Nachfolger wieder auf mich aufläuft. Nun - nachdem der Schwanzvergleich geklärt ist - kann er plötzlich friedlich mit Abstand hinter mir herfahren. Da er auf freier Strecke "verlieren" würde, akzeptiert er nun meinen "Platz in der Klassenhierarchie".

Oliver

Zitat:

Original geschrieben von eminem7905



Zitat:

Original geschrieben von os-m


Ich bin Teil der "Überholkolonne" und schwimme links mit. Bei 150 km/h wären 75m Mindestabstand angesagt, bei mir können es schon mal 100 oder kurzfristig auch mehr werden, wenn vorne beschleunigt wird.

Oliver

und du bist das beste beispiel wie sich ein stau bildet.
schau dir mal diesen link mal an. wenn du dir schon in einer kolone zeit laßt und die nachfolgenden auch, dann kann sich sowas zu einem stau entwickeln.
siehe stausimulator

ist geauso als wenn ich an der ampel mir immer zeit lassen würde

os-m hat ein Verkehrsverhalten, sowohl vom Verkehrsablauf als auch vom Trivialverhalten das sich daraus entwicklen kann - nicht immer, es auch andere, gegenteilige Beispiele, so exakt auf den Punkt gebracht, wie ich es hier noch nicht gelesen habe.

Dank dafür.

Herr eminem7905 hat davon leider nix verstanden.

Natürlich gäbe es einen noch schnelleren Verkehrsdurchsatz als der, der sich aus der Situatonschilderung von os-m ergibt. Der wäre dann mit so vielen Spurwechsel der Tempoindividualisten verbunden, dass eine solche AB wesentlich unsicherer wäre, als sie jetzt ist.

Bitte jetzt nicht folgende Argumente dagegen:
Gilt für Dich nicht für mich.
Wer nicht Auto fahren kann soll dafür fernsehen (oder mit dem Traffic-Simulator spielen).
Das ist bloß der Neid ... (wegen dem Kürzeren) u.s.w.

Zitat:

Original geschrieben von eminem7905



Zitat:

Original geschrieben von os-m


Ich bin Teil der "Überholkolonne" und schwimme links mit. Bei 150 km/h wären 75m Mindestabstand angesagt, bei mir können es schon mal 100 oder kurzfristig auch mehr werden, wenn vorne beschleunigt wird.

Oliver

und du bist das beste beispiel wie sich ein stau bildet.
schau dir mal diesen link mal an. wenn du dir schon in einer kolone zeit laßt und die nachfolgenden auch, dann kann sich sowas zu einem stau entwickeln.
siehe stausimulator

traffic-simulation hat kein für die beschriebene Situation anwendbares Modell. Stadtverkehr mit Ampelstops ist eine grundlegend andere Situation. Auf der Autobahn führt Bremsen bei geringen Abständen sukzessive zu einer Überreaktion weiter hinten in der Kolonne, da keiner genau einschätzen kann, wie stark der Voranfahrende bremst, wird "auf Verdacht" zu stark gebremst. Weil vorne einer von 150 auf 140 runterbremst, kommt 20 Fahrzeuge weiter hinten jemand zum völligen Stillstand. So entsteht Stau.

Wenn alle ihre Abstände so einhalten, daß sie nicht überbremsen müssen, wird Stau vermieden.

Oliver

ok, ich habe dein post so gedeutet, das du sowieso das stärkere fahrzeug hast, und die hinter dir sich gefälligst nach dir zu richten hat, weil er auf der gerade eh keine schnitte hätte.

Zitat:

Original geschrieben von bauklo



Übrigens: Unterschreitung des Sicherheitsabstandes bei 150km/h:
weniger als 75m: 60€ (ab 2009 100€), 2 Punkte.
schon ab weniger als 45m: 150€ (ab 2009 250€), 4 Punkte, 1 Monat Fahrverbot.
Mal kucken wie schnell Du in Stoßzeiten dann zu Hause bist...

Auf den Verdacht hin, dass mich jemand für einen Rowdy hält, der ich nicht (immer) bin!

Aber bei diesen Sanktionierungen bis hin zum Fahrverbot hoffe ich auf viel Kontrollierglück.

Zitat:

Original geschrieben von Hannes1971


Bin ich paranoid oder können andere meinen Eindruck bestätigen ?

Ich kann deinen Eindruck nicht bestätigen und würde vermuten, daß der erste Teil deiner Frage auf dich zutrifft.

Zitat:

Original geschrieben von Hannes1971


- 0 Punkte in Flensburg, noch nie einer dagewesen...
- in 18 Jahren Fahrpraxis 2 unverschuldete Unfälle
- insgesamt max. 3 Tickets wegen < 20 km/h zu schnell
- ca. 30000 km AB im Jahr

Seitdem letztes Jahr, eine ältere Dame mit ihren Passat auf der Linksabbiegerspur einfach geradeaus in meine Karre gefahren ist und sich rausstellte, daß sie schon leicht verwirrt war, weiß ich, was solche "weißen Westen" im Straßenverkehr Wert sind...nämlich gar nichts. Die ältere Dame meinte immer wieder, sie sei 50 Jahre unfallfrei gefahren. Das hat mir zu Denken gegeben, denn selbst 50 unfallfreie Jahre sagen überhaupt nichts über die momentanen Fähigkeiten aus. Man kann vor 5 Jahren noch topfit gewesen sein, aber jetzt schon eine Gefahr für andere darstellen.

Zitat:

Original geschrieben von Hannes1971


Außerdem fällt mir immer wieder auf, dass die Fahrer von deutlich größeren Autos und besonders von Sportwagen (diejenigen ausgenommen, die erkennbar ihren letzten Euro ins Auto stecken und vermutlich auch darin wohnen...) in der Mehrzahl über den Dingen stehen und weder die Spur blockieren noch drängeln.

Und woran erkennst du, ob jemand seinen letzten Euro ins Auto gesteckt hat? Du mußt ja während der Fahrt sehr viel Zeit damit verbringen, Autofahrer in diese merkwürdigen Kategorien einzuteilen, vielleicht solltest du dich besser einfach auf den Straßenverkehr konzentrieren, dann könnte es auch mit der Paranoia wieder besser werden.

Zitat:

Original geschrieben von VauWe



Zitat:

.....Und woran erkennst du, ob jemand seinen letzten Euro ins Auto gesteckt hat? Du mußt ja während der Fahrt sehr viel Zeit damit verbringen, Autofahrer in diese merkwürdigen Kategorien einzuteilen, vielleicht solltest du dich besser einfach auf den Straßenverkehr konzentrieren, dann könnte es auch mit der Paranoia wieder besser werden.

...vorsicht mit den evl. Unterstellungen, VauWe. 😁 es könnte ja sein das der Moderator irgend welche Klassenkampf-Mitbestreiter auf der AB. mit dem netten Aufkleber: "Sponsored bei Papa" gesehen hat. Man muss nur nahe genug auffahren um das lesen zu können...😁😁😁...

Hallo!

Klassenkampf auf der Autobahn?

In der Tat!

Ich fahre zwar wenig, aber mit "prestigemässig" recht unterschiedlichen Autos.

Eine Zusammenfassung bezogen auf Autobahnfahrten, wobei ich nicht drängle und weitgehend behinderungsfrei für den nachfolgenden Verkehr überhole:

Antik-Alfa Spider: damit fahre ich um 120 Km/h. Zum Überholen auch mal 140. Anlaß zum Drängeln gebe ich nicht. Schätze ich dennoch mal die V eines Nachfolgenden falsch ein, wird normalerweise vom Gas gegangen und nicht gedrängelt. Er sieht dann ja auch, dass ich vor und wärend des Überholens so gut wie möglich beschleunige, um ihn nicht über Gebühr zu behindern.

BMW 318: relativ unauffällig da ohne Xenon-Licht. Man wird meist schnell vorbeigelassen, der schlechte Ruf anderer Eigentümer solcher Autos gibt dem Wagen möglicherweise Überhoprestige (wenn auch ein zweifelhaftes...). Man kommt mit 180 gut weiter, die Oberlehrer haben es aber auch auf diese Modelle abgesehen. Weggeblinkt wird man sehr selten (liegt sicher auch an der Beachtung des Rechtsfahrgebotes).

Volvo SUV: mit dem Wagen fahre ich wenn möglich um 160, selten mal 180-190, gerne auch mal nur 140. Das Auto polarisiert, die politische Diskussion trägt schon Früchte. Man wird wild ausgebremst, von Vertreterdieseln sehr selten mal bedrängt. Das entspannte, souveräne Fahrverhalten des Wagens und die hohe Sitzposition lassen einen das gelassen hinnehmen. Man merkt jedoch sehr deutlich, dass man als Asozialer gesehen wird, den man nach Möglichkeit ärgern muss.

Mercedes: hier dürfen es dann auch mal 250 sein. Die Kamikaze-Oberlehrer laufen hier zur Hochform auf. Spurwechsel ohne Blinker direkt vor die Nase mit dem Familenauto voller Kinder passieren gefühlt (natürlich) deutlich häufiger als mit den anderen Autos. Audis kommen auch bei 220 nicht von der Lichthupe, obwohl man offensichtlich überholt. Der Klassenkampf ist hier voll im Gange. In D ein gutes Auto zu fahren wird immer mehr zum Spießrutenlauf.

Ferner meine ich durchaus, dass man Fahrern bestimmter Modelle sehr häufig auch bestimmte Fahrstile zuordnen kann. Agressive Rentner im VW T4, gnadenlose Raser im Audi A4, gepflegte Schnellfahrer im E-Mercedes, etwas zackigere Schnellfahrer im 5er BMW, Profilneurotiker, die eher selten richtig Gas geben im 911er, Radikalspiesser im Zafira, die eher noch einmal voll in die Eisen gehen wenn man aufblendet, weil sie mit 120 Km/h Differenz-V vor einen ziehen, anstatt weider nach rechts zu wechseln oder wenigstens zu beshcleunigen, Oberlehrer im Vectra die das Rechtsfahrgebot radikal mißachten, Menschen mit Chrysler Pacifica, die ihre Regeln komplett selbst machen und dann noch glauben, alle anderen seien im Unrecht u.s.w..... ;-)

Das passt schon sehr oft sehr gut...

Gruß,
M.

Zitat:

Original geschrieben von matzhinrichs


Oberlehrer im Vectra die das Rechtsfahrgebot radikal mißachten

Mich kannst Du damit nicht meinen 😁 - es gibt nicht schlimmeres als Mittelspurschleicher! Und bis Tempo 210 bin ich links auch gerne mit dabei... 😛

Gruß
milliway42

Zitat:

Original geschrieben von matzhinrichs


Ferner meine ich durchaus, dass man Fahrern bestimmter Modelle sehr häufig auch bestimmte Fahrstile zuordnen kann. Agressive Rentner im VW T4, gnadenlose Raser im Audi A4, gepflegte Schnellfahrer im E-Mercedes, etwas zackigere Schnellfahrer im 5er BMW, Profilneurotiker, die eher selten richtig Gas geben im 911er, Radikalspiesser im Zafira, die eher noch einmal voll in die Eisen gehen wenn man aufblendet, weil sie mit 120 Km/h Differenz-V vor einen ziehen, anstatt weider nach rechts zu wechseln oder wenigstens zu beshcleunigen, Oberlehrer im Vectra die das Rechtsfahrgebot radikal mißachten, Menschen mit Chrysler Pacifica, die ihre Regeln komplett selbst machen und dann noch glauben, alle anderen seien im Unrecht u.s.w..... ;-)

Das passt schon sehr oft sehr gut...

Gruß,
M.

Der Ort des Klassenkampfs, wenn immer denn dieser KK stattfinden sollte wenn Menschen sich begegnen, findet NIE auf der AB oder sonstwo statt, sondern in den Köpfen der Menschen, wenn Sie bereit sind, entsperechende Klischees abzurufen.

Um `allgemein´ gepflegt Klischees, sei es auf der AB oder sonstwo bestätigt zu bekommen, genügen in vielen Fällen schon die ersten Zentelsekunden der menschlichen Kommunikation über Mimik, oder auf unseren KK hier bezogen, des angelegten Fahrstils.
Es gibt ein ganz probates Mittel gegen vergiftete Vorurteile, nämlich; diese durch sein Verhalten nicht zu bestätigen.

Zitat:

Wenn alle ihre Abstände so einhalten, daß sie nicht überbremsen müssen, wird Stau vermieden.

Gute Formulierung, genau so ist es.

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