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(Fast) Fixpreise bei Händler-Gebrauchtwagen?

VW
Themenstarteram 19. Juni 2019 um 7:41

Hallo alle zusammen.

Ich sag’s gleich zu Beginn: ich bin kein „Auto-Mensch“. Als Techniker bringe ich zwar ein gewisses Verständnis automatisch mit und als Praktiker hab ich schon mal pannenbedingt einen Reifen eigenhändig gewechselt, für einen Mann habe ich aber eher wenig Interesse für das Thema „Auto“ (und folglich wenig Ahnung von der Materie).

Weil mein alter Wagen langsam ausgedient hat, soll jetzt ein Gebrauchtwagen her. Deshalb war ich gestern bei einem großen, namhaften VW-Händler – Teil einer Firmengruppe, Mitglied der WeltAuto-Marke. Um mir einen 3 Jahre alten Passat Alltrack anzusehen, ausgeschrieben für 23.990,-

Nach der Probefahrt setze ich mich ins Büro des Gebrauchtwagen-Leiters, um über den Preis nochmal zu reden… da offenbart mir dieser, dass bei dem ausgeschrieben Preis absolut nichts mehr gehen würde. Als ich verdutzt nachfrage, ob der Preis etwa ein Fixpreis sei, meint er, unter 23.500,- kann er das Fahrzeug nicht hergeben. Auf keinem Fall. Sonst würde es sich nicht mehr rentieren.

Obwohl eigentlich über meinen Limit (habe auf einen Verkaufspreis von 22 bis max. 22,5K gehofft), wollte er den Wagen nicht mal für angebotene 23.000 weggeben. Keine Chance.

Auf einen sichtbaren Schaden an einer der Fensterheber-Plastik-Blenden angesprochen (sah aus, als hätte jemand mit einem Meisel und einem Hammer versucht auf einer Breite von 5 cm die Blende auszuhebeln… und dabei regelrecht Teile der Blende weggemeiselt) meinte der Verkäufer ebenfalls: „wird nicht behoben – fällt unter ‚Gebrauchsspuren‘ - die Reparatur würde sicher 400 EUR kosten und die sind für den Händler einfach nicht drinnen“.

Ich hab das Auto dann nicht gekauft, obwohl es mir sehr gut gefallen hätte. Es ging nicht mal so sehr um den absoluten Betrag… ich hätte mir auch die 23.500 leisten können. Ich fand es aber einfach nicht in Ordnung, mit welcher Selbstverständlichkeit der Verkäufer sich nicht/kaum preislich bewegen wollte. Irgendwie bin ich selbst als Laie der Meinung: wo, wenn nicht bei einem Gebrauchtwagen-Händler, kann man heutzutage noch den Preis verhandeln? Ein guter Bekannter von mir ist Gebrauchtwagen-Händler. Er meinte im Vorfeld, 10-15% sind üblicherweise IMMER drinnen. Vielleicht bin auch deshalb so vor den Kopf gestoßen – weil ich wirklich mit der Annahme/Erwartungshaltung zum Händler gefahren bin, ich könnte das Auto um 22.000 bekommen… auch ohne auf jeden Kratzer auf den Felgen, jeden Rostansatz an irgendwelchen Schrauben oder jeden Steinschlag auf der Motorhaube explizit hinzuweisen… wäre aber ohnehin egal gewesen – sind ja „Gebrauchsspuren“ :-/

Meine Frage nach dieser langen Einleitung: bin ich von gestern, sind die Spannen wirklich mittlerweile so dünn, wird wirklich so knallhart kalkuliert – oder bin ich einfach nur an den „falschen Mann“ geraten… der wohl nicht umsonst LEITER des Gebrauchtwagen-Teams geworden ist?

Nachtrag: Als ich am selben Tag angerufen habe, um die Reservierung des Wagens bis zum Folgetag zu stornieren und dem Verkäufer mitzuteilen, dass ich den Wagen nicht kaufen werde, war der dann doch etwas überrascht - und meinte, wenn bei den anderen Interessenten nichts herausschauen sollte, könnte er event. noch 200,- EUR nachlassen. In Summe also 700 EUR bei einem 24.000 EUR Fahrzeug (welches nicht bereits 6 Monate steht und 3 x preisreduziert wurde - der Wagen kam vor 3-4 Wochen rein). Ist das "normal"?

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9 Antworten

Übliches Verkaufsblabla. Vermutlich gibt es nicht mal Interessenten für das Auto. Weiter beobachten, der steht auch nächsten Monat noch da. Und die Beschädigung nicht beheben wollen geht gar nicht. Zudem zahlen die diesen Preis dafür bestimmt nicht.

Das Auftreten mancher Händler ist immer noch derart arrogant... von ausbleibenden versprochenen Rückrufen bis hin zu frechen Sprüchen ist alles vorhanden. Defakto sehen mich diese Händler nicht wieder. Negative Bewertung im Netz meinerseits folgt immer auf dem Fuß...

Themenstarteram 20. Juni 2019 um 10:48

Zitat:

@LordAKA schrieb am 19. Juni 2019 um 11:01:46 Uhr:

... Negative Bewertung im Netz meinerseits folgt immer auf dem Fuß...

Guter Input - werd meine Bewertung vielleicht an passender Stelle online deponieren... vielleicht hilfts dem einen oder anderem in Zukunft.

Ansonsten behalte ich das Auto auf dem Radar - und wenn es in 1-2 Monaten noch immer da ist, klopfe ich vielleicht nochmal an... viel Hoffnung auf Einsicht habe ich in diesem konkreten Fall allerdings nicht. Aber sag niemals nie ;-)

Das 10 - 15 % üblicherweise bei einem GW vom Händler immer drin sind, bezweifele ich. Wenn er den Wagen aber nicht los wird, folgt logischerweise in Etappen eine Preisreduktion. Manche Händler beginnen recht hoch mit dem Startpreis. Dies regelt dann die Zeit.

am 21. Juni 2019 um 9:43

Naja der Wert eines Gebrauchten ist ja mittlerweile recht genau bestimmbar. Da ist es einfacher erstmal einen höheren Preis zu probieren und dann per Algorithmus alle 10 Tage etwas runter zu gehen.

 

Vom Kundenservice generell war ich auch überrascht wie wenig man sich um Kunden kümmert

Zitat:

@Skelshy schrieb am 21. Juni 2019 um 11:43:49 Uhr:

Naja der Wert eines Gebrauchten ist ja mittlerweile recht genau bestimmbar. Da ist es einfacher erstmal einen höheren Preis zu probieren und dann per Algorithmus alle 10 Tage etwas runter zu gehen.

Ja, genau. Die reduzieren aber meistens nicht im Eiltempo. Und der dargestellte Preis ist bei kurzer Standzeit zum Start relativ wenig verhandelbar. Dann greift entweder jemand ohne viel Rabatt zu oder in 15-30 Tagen sinkt der Preis um eine Stufe runter.

Themenstarteram 21. Juni 2019 um 12:42

Zitat:

@bobbymotsch schrieb am 21. Juni 2019 um 12:00:55 Uhr:

 

Ja, genau. Die reduzieren aber meistens nicht im Eiltempo. Und der dargestellte Preis ist bei kurzer Standzeit zum Start relativ wenig verhandelbar. Dann greift entweder jemand ohne viel Rabatt zu oder in 15-30 Tagen sinkt der Preis um eine Stufe runter.

Verstehe. Wie gesagt, bleibe ich mal dran. Wobei ich schon den Eindruck hatte, dass der Verkäufer der felsenfesten Überzeugung war, er wird den Wagen auf jeden Fall um den Anfangspreis verkaufen. Entweder, weil 10 weitere Interessenten schon warten würden, ODER als hätte er zeitlich Null Druck und könnte sich ewig Zeit lassen... als würde er fest davon ausgehen, dass in absehbarer Zeit irgendwer bei der Tür reinkommt, für den +/- 1.500,- EUR bei 24.000,- Verkaufspreis einfach keine Rolle spielen... und dem wichtiger ist, dass der Wagen genau seine Wunschfarbe und seine Wunschausstattung hat. Naja, wir werden sehen.

Deine Erfahrung mit diesem Händler halte ich mittlerweile fast für den Normalfall. Der Markt ist durch das Internet sehr transparent. Es kann sich eigentlich kein Händler mehr leisten zu Beginn Mondpreise aufzurufen, die dann viel Verhandlungsspielraum ermöglichen.

Meist wird so verfahren dass ein Preis kalkuliert und in bestimmten, zeitlichen Abständen reduziert wird. Außerhalb dieser Preissenkungen ist dann kaum noch was möglich.

Ein mir bekannter Gebrauchtwagenverkäufer hat mir mal hinter vorgehaltener Hand erzählt, dass sein Chef eine Standuhr lieber mal mit dickem Verlust an einen Exporteur abgibt, als seine Kunden daran zu gewöhnen dass sie auf Schnäppchen "warten" können.

Genauso sieht es aus, der Markt ist mittlerweile zu transparent. Ich beobachte schon seit Monaten einige 1-3 Jährige junge gefragte Fahrzeuge. Bei den Verkaufsgesprächen ging nicht mal 1 Euro , höchstens mal extra Original Zubehör für 300€ kostenlos dazu....

Dann werden in 30/60 Tage schritten die Preise um 250€ gesenkt. Meist nach 2-3 Monaten sind die guten Kisten eh weg.....

Die guten alten Zeiten wo man einfach 2-3tsd vorher drauf geschlagen hat sind vorbei, aber macht die Sache auch einfacher, im Endeffekt war es eh Quatsch bzw. Psychologie

Man muss halt ggf. den richtigen Zeitpunkt bei den Preissenkungen erwischen.

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