"Die ersten 1500km einfahren? so ein Blödsinn!"
sagte ein Freund, als ich ihm erzählte, dass ich voraussichtlich im Mai ein neues Auto bekomme (A5 1.8 TFSI).
Hat jemand wirklich Ahnung davon?
Die bisher gehörten Meinungen gehen von "natürlich muss man ein Auto einfahren, weil der Motor am Anfang eine höhere Reibung aufweist und sich ein Nichteinfahren später negativ unter anderem auf den Verbrauch auswirkt" bis hin zu "Porsche Motoren werden bis zur Leistungsgrenze hochgedreht bevor sie verbaut werden, glaubst Du wirklich, dass die noch eingfahren werden müssen?"
Es wäre interessant, die Meinung eines Ingenieurs zu diesem Thema zu hören.
scuba1492
Beste Antwort im Thema
Hallo? Es gibt Einfahrhinweise in der Betriebsanleitung.
Daraus geht hervor das der Wagen die ersten 1500km eingefahren werden soll.
Damit ist doch eigentlich alles gesagt?!
Gruß@all
110 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Peter.Pan
Dort ging JEDER neue Motor (8- und 12-Zylinder) am Ende der Fertigung in den Motorenprüfstand. Schläuche dran (Wasser und Treibstoff) und dann VOLLGAS, bis der Krümmer kirschrot glühte.....
Was wollt ihr danach noch "Einfahren"?
Wie du schon richtig schreibst, ist das ein Prüfstand. Dort wird geprüft, ob die Motorleistung innerhalb der Toleranzen ist und ob "alles gut ist". An komplexen Motoren kann eher ein Fehler auftreten UND die Kundschaft solcher Maschinen ist pingeliger. Daher der Test vor dem Einbau. Aber: Das hat aber nichts mit Einfahren zu tun.
Die heute viel engeren Toleranzen führen dazu, dass da nicht mehr viel einschleifen muss. Aber gleichzeitig werden heute auch höherfestige Mateirialien und leichter laufende Öle verwendet. Da schleift auch nichts mehr. Es ist mehr ein Drücken, bei dem die Oberflächengefüge noch weiter verdichtet werden. Dadurch dauert das bißchen Einfahren dann doch sehr lange.
Wenn jemand der Meinung ist, ein moderner Motor muss nicht mehr eingefahren werden, dann soll er es lassen. Es ist aber nicht wegzudiskutieren, dass ein nicht eingefahrener Motor später fast immer deutlich mehr Öl braucht. Daher bewirkt Einfahren ganz offensichtlich doch irgend etwas.
Andreas
AMEN!
Ich versteh auch nicht was die Leute hier immer mit ihren Prüfständen wollen? Denkt ihr die hängen den Motor da stundenlang ran?
Da wird "kurz" mal ein Test gemacht ob die Maschine passt und das wars. Und deswegen wollt ihr dann keine 1500km auf Vollgas verzichten?
Sowas kann man doch nicht miteinander vergleichen.
Mir ist sowieso nicht klar wieso es bei modernen Fahrzeugen mit automatischem Getriebe keine Softwaresperre vom Hersteller gibt! Bis 1500km nur 2/3 Gas freigeben und bei maximal Drehzahl X schalten. Selbiges auch nach 1500km wenn die Öltemp noch nicht passt.
Zitat:
Original geschrieben von Jason_V.
Mir ist sowieso nicht klar wieso es bei modernen Fahrzeugen mit automatischem Getriebe keine Softwaresperre vom Hersteller gibt! Bis 1500km nur 2/3 Gas freigeben und bei maximal Drehzahl X schalten. Selbiges auch nach 1500km wenn die Öltemp noch nicht passt.
Ein reduzierter Drehzahlbegrenzer bei niedriger Motortemperatur ist bei vielen Autos integriert. Man weiß aber nur selten, ob das auch für das eigene Fahrzeug gilt, da man es nicht probiert. 😁
Andreas
Ich will das ja in radikaler Form mit U-Max = 3000 😉
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Sinnlos da es ja nicht nur um die Drehzahl sonder auch um die Last und Kolbenbewegung an sich geht . Vollast bis 3000 und insbesondere Untertourig ist genau so mies wie zu hohe Drehzahl beim Warmfahren ..
... ich hab meinen 3.0 TDI 2000 km lang eingefahren, Autobahnen und Tempomat gemieden und nach 1500 km von 2500 max auf 3000 max gesteigert und dann nur mit moderater Last höher gedreht. Nur kurze Beschleunigungsphasen. Erste Vollastfahrt im 6. Gang nach 3000 km.
Diese Selbstbeschränkung ist mir nicht schwergefallen, da ich davon überzeugt bin, dass es "hilft". Irgendwo hier im A5 Forum hab ich auch schon mal die technische Begründung aus der Sicht des Feinwerktechnikers geschildert (da gehört es zum Beruf sich unter anderem mechanische Prozesse mikroskopisch vorzustellen - auch in den Bereichen der Tribologie).
Lohn des Einfahrens:
- nach 26 000 km Ölstand erst auf halb (bei Fahrzeugabholung 3/4)
- im 6. Gang in der Ebene 265 km/h (Abriegelung) kein Problem
- im Sommer mit Landstr. Schleichfahrt (und breiten Schlappen mit quattro) 5,4 l/100km FIS (Strecke 200km)
- 10 000 km-Durchschnittsverbrauch FIS: 7,2 l
10 T- 20 000 km-Durchschnitt FIS: 7,4 l
- bin Beschleunigungs- und linke Spur-Junky bei einigermassen freier Piste (um die Werte einzuordnen)
Natürlich kann ich nicht belegen, wie diese Werte bei meinem Motor aussehen würden, wenn ich gleich zügig losgefahren wäre, das nimmt leider so ein bisschen die Beweiskraft, aber ich finde diese Werte so top von diesem Auto, dass ich glaube, dass es ein Beleg dafür ist, dass sich das Einfahren lohnt.
Wer sein Fahrzeug least, dem kann es ziemlich egal sein, wer es aber lange fahren möchte - so wie ich - der wird nach meiner Ansicht von dem vorsichtigen Einfahren später - besonders in der zweiten Lebenshhälfte des Autos - besonders profitieren.
Gruß