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Sat Oct 09 17:46:55 CEST 2021    |    notting    |    Kommentare (26)    |   Stichworte: E-Auto, Kauf, Überlegungen

Das BEV was dein Nicht-BEV ersetzen wird (lt. aktuellen Überlegungen) bzw. ersetzt hat ist

Logo Was für ein E-Auto wird’s? - Teil 1Logo Was für ein E-Auto wird’s? - Teil 1

Hallo!

Wie ihr nicht nur an div. Blog-Artikeln von mir gemerkt habt, wo es um Ladesäulen-Tarife, BEV mit offizieller Anhängelast oder Ladeinfrastruktur zu Hause geht, habe ich vor mir ein E-Auto zu kaufen, sehr wahrscheinlich ein BEV.
Aber was könnte es werden? Darüber möchte ich in dieser Artikelreihe sprechen.
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Hab aktuell einen Renault Megane III 1.6 16V 81kW, den ich zu Zeiten der Abwrackprämie als Neuwagen gekauft habe, da mein vorheriges Auto am Sterben war.

Die techn. Daten:

  • ca. 4,3m lang
  • etwas mehr als 1,8m breit (ohne Spiegel)
  • 1,3t gebremste Anhängelast
  • Fast 870km Reichweite wenn man das Tankvolumen (was man in der Praxis nicht komplett nutzen kann) durch kombinierten NEFZ-Verbrauch teilt. WLTP gab’s damals noch nicht.
  • Mein realer Verbrauch mit viel Autobahn (normal 130km/h bzw. 150km/h zum Überholen wo erlaubt, selten mal mehr, kommt aber vor) ist ca. 8,5l/100km, was mehr als 700km Reichweite ergibt (ohne Reserve). Aber mit einem Diesel hätte ich noch mehr Reichweite bekommen, da gleiche Tankgröße, aber wenig l/100km bei ähnl. Leistung.

Hatte damals auch noch nicht soviel Geld. So langsam wird’s wieder Zeit für was neues. Musste vor Corona sehr viel fahren, obwohl ich das Auto eigentlich für eine viel geringere Fahrleistung gekauft habe, die damals beim Kauf eben Stand der Dinge war.
Wie bereits angedeutet, ist u.a. die offizielle Anhängelast für mich ein sehr wichtiges Kriterium. Auch will ich kein deutl. größeres Auto wegen meiner Garage.

Die engere Auswahl an Fahrzeugen bevor ich den Megane E-Tech auch dort aufgenommen habe, ist am Ende des Artikels.

Bei letzterem ist schon folgendes bekannt:

  • 4,21x1,78x1,5m, d.h. wohl in jeder Hinsicht das kleinste dieser Autos und sogar vor allem in der Länge eine ganze Ecke kleiner als mein jetziges Auto. Normalerweise wachsen auch BEV nach außen, hier aber nicht.
  • In 30min kann man im 300km WLTP-Reichweite laden, im Optimalfall versteht sich. Als einziges Auto in dieser Liste kann es über Typ2 22kW. Das ist von Vorteil, da es z. B. noch viele Gegenden gibt, die keine CCS-Ladesäulen haben, aber einiger Typ2 22kW.
  • Über spezielle Ionity-Tarife ist nichts bekannt. Relativiert sich aber etwas seit Ionity allen Nutzern ihrer Ladesäulen 0,35EUR/kWh gegen eine höhere Grundgebühr als die Autohersteller verlangen anbietet. Zudem gibt’s insb. für Autos die nicht schneller als 150kW laden können sehr viel günstigere Konkurrenz.
  • Je nach dem wo man schaut 450 oder 470km Reichweite.
  • 0,9t Anhängelast lt. mancher Medien. Viele E-Autos haben max. 0,75t. Ist aber weit weg von den >=1,5t, die Volvo/Polestar, Hyundai/Kia mit großem Akku und der teure EQA 4MATIC bieten. Habe im Bekanntenkreis einen 1,6t-Anhänger zum gelegentlichen Leihen, weswegen das mal relevant werden könnte. Wobei hier die Tatsache, dass ich nur einen normalen PKW-Führerschein habe das Problem werden könnte, weil BEV meist zu schwer sind, sodass ich über Grenze von 3,5t zGM des kompletten Gespanns komme, die bei Anhängern >0,75t zGM gilt.
  • v_max 160km/h.
  • Übl. Akku-Mindestkapazitätsgarantie von 8J/160Mm/70%.
  • Preislich vermutlich etwas unter einem vergleichbaren ID.3, der hier mangels offizieller Anhängelast nicht aufgeführt ist.

Wusste schon vor der IAA vom Megane E-Tech. Allerdings wurde nichts von einer Anhängelast gesagt. Deswegen war die Befürchtung naheliegend, dass sie das wie beim ID.3 machen, also keine Anhängelast. Zudem wurde von 200km in 30min Ladezeit gesprochen.
Der EQA ist abseits des Megane E-Tech das einzige Auto, was halbwegs an die Abmessungen meines aktuellen Autos herankommt. Es hat aber nur 426km WLTP-Reichweite und ist auch nicht gerade günstig. Die BEV-Varianten des Volvo XC40/C40 hätten mehr Anhängelast als die EQA ohne 4MATIC, haben aber auch nur knapp >400km WLTP-Reichweite und sind teurer.
Erst auf der IAA Anfang September diesen Jahres wurde dazugesagt, dass sich die 200km in 30min laden auf Autobahn-Verbräuche bezieht und es 300km WLTP-Reichweite in 30min sind. Das ist auf dem Niveau der Konkurrenz, wenn man vom Hyundai Ioniq 5 absieht. Zudem haben manche Medien auch die Anhängelast kommuniziert.
Interessanterweise hängt z. B. bei Ioniq 5 hängt die Anhängelast nur von der Akkugröße ab. Das steht inzw. offiziell auf der Webseite. Beim Polestar 2 und beim ID.4 ist die Anhängelast sogar komplett unabhängig von Antriebsstrang bzw. Akkugröße, wobei man wohl nur beim ID.4 77kWh die Anhängerkupplung im Konfigurator findet. Beim Polestar 2 steht übrigens die Anhängelast abseits des Konfigurators auf der Webseite.

Wobei ich es beim Megane E-Tech wegen der Reichweite nicht schlecht fände, wenn der 87kWh-Akku aus dem Nissan Ariya (selbe Plattform) auch verfügbar werden würde. Dieser große Akku soll wohl in einem Renault-SUV kommen, was von der Größe zwischen dem Megane E-Tech und dem Ariya liegen soll, aber „nur“ 500km Reichweite haben soll, sodass sich der Reichweiten-Vorteil ggü. dem Megane E-Tech in Grenzen hält. Schön wären natürlich die ca. 550km WLTP-Reichweite des ID.3 77kWh.
Bin allerdings auch mit meiner Renault-Werkstatt sehr zufrieden.

Hab mich auf jeden Fall bei dem kostenlosen „Exklusivprogramm“ im Zusammenhang mit dem Megane E-Tech angemeldet. Das war das erste Mal in meinem Leben, dass ich an sowas bei einem noch nicht komplett veröffentlichten Produkt gemacht habe. Normalerweise finde ich die Produkte nicht interessant genug oder der Zeitpunkt passt nicht, weil ich z. B. gerade erst sowas gekauft habe oder die Sache noch zu teuer finde. Dadurch konnte ich am vergangenen Freitag online bei einer halbstündigen Show mit Gilles Vidal teilnehmen. Musste dazu umständlich den Link aus einer ICS-Datei (Standard-Datei-Format für Termine) herausfummeln. Verwende nämlich kein Kalender-Programm auf meinem Rechner und woanders habe ich den Link nicht gefunden. Später kam raus, dass der Typ der Chef-Designer des Fahrzeugs ist. Hab leider den Anfang ein kleines Stück des Video-Streams verpasst, weil nirgends stand, dass man noch auf den Play-Button drücken muss. Normalerweise geht das automatisch los.
Man konnte dort auf der Webseite in Textform Fragen eingeben die nur der Streaming-Moderator sieht und auf das Tablet an den Moderator vor der Kamera weitergeben kann. Es konnten aber auch alle Teilnehmer untereinander chatten. Offenbar wurden auch Fragen aus dem Chat beantwortet.
Leider stand in der E-Mail nicht drin, dass man dort nur zwischen Englisch und Französisch auswählen kann. Ich kann Englisch, andere Interessenten aber evtl. z. B. nur Deutsch.
Die Antworten bezogen sich alle nur auf das Design. Hab mich hinterher auch gefragt, warum z. B. die Ladebuchse für Laden in einer schmalen Garage so ungünstig platziert wurde. Während der Veranstaltung wurde das auch nicht im Fragenteil angesprochen.

Kurz: Durch das Layout war an der Stelle mit dem Link zum Chat (eigentlich zum Termin-Datei) nicht klar, was das Thema des Chats ist. Und hatte auch die Hoffnung, dass auch Technik-Fragen mehr zum Zuge kommen. Leider hat sich die Hoffnung nicht bestätigt. Fand die halbstündige Veranstaltung deswegen nicht so interessant.

Wenn in den nächsten Monaten der Konfigurator des Megane E-Tech mit allen Daten und vor allem Preisen befüllt ist und dabei keine völlig unerwarteten Dinge herauskommen, würde ich Ende 2022 oder Anfang 2023 wenn’s kalt ist eine Probefahrt machen. Einerseits wegen des wahrscheinlichen Reichweiten-Einbruchs im Winter und andererseits weil dann auch einige Kinderkrankheiten schon weg sein dürften.

Mal schauen, wann es mehr Infos gibt.

PS: So sieht meine Vorauswahl von BEV aus, die halbwegs meinen Kriterien besprechen und für die auch Preise bekannt sind (ohne Hersteller-Rabatt oder Prämien, die Preise sind evtl. nicht ganz aktuell):

VW ID.4 Life 77kWh

  • Grundfläche 4.584 x 1.852mm, vermutl. ohne Spiegel. Ist der kürzestes von seinen Konzerngeschwistern.
  • Max. Ladegeschwindigkeit 5% - 80% SOC 00:38 h
  • 520km WLTP-Reichweite
  • 1,2t Anhängelast bei 8% Steigung
  • v_max 160km/h
  • Vorne und hinten unterschiedl. Bereifung, hinten deutl. teurer
  • Gutes Vertragswerkstatt-Netz
  • Spezielle Ionity-Tarife verfügbar, auch mit niedrigerer Grundgebühr gegen etwas höheren kWh-Preis
  • Gibt auch eine etwas günstigere schöne Farbe, habe aber die wenige 100EUR teurere genommen
  • 49.040EUR zzgl. Überführung

Würde als GTX (Allrad) mit etwas mehr Beschleunigung, v_max und Anhängelast (1,4t) inkl. dem Paket mit Regensensor und 2-Zone-Klimaautomatik, 53.780EUR kosten. Zudem gibt’s nur die niedrigere Förderung und der Wendekreis ist deutl. größer.
Dafür ist der GTX auch gigantische 2mm kürzer ;-)

Polestar 2 LRSM

  • Grundfläche 4606 x 1859 (1985mm Breite inkl. Spiegel)
  • Lädt etwas weniger schnell Mehr-Reichweite als der ID.4
  • 515-540km Reichweite (der höhere Wert gilt vermutlich nur mit Wärmepumpe)
  • 1,5t Anhängelast
  • v_max 160km/h
  • Bisschen bessere Beschleunigung als der ID.4 ohne GTX
  • Nur 1-2 Farben die mir einigermaßen gefallen
  • Wärmepumpe wäre extrem teuer da nur in einem teuren Paket mit viel Zeug was ich nicht brauche erhältlich
  • Heckklappe könnte bei Regen anfällig dafür sein, dass das Wasser beim Öffnen direkt in den Kofferraum läuft
  • Kein Heckscheibenwischer
  • Vorne und hinten gleiche günstigere Reifen als beim ID.4
  • Vertragswerkstatt-Netz je nach Region auf dem Niveau von Kia oder aktuell noch schlechter
  • Grundgebühr für 0,35EUR/kWh bei Ionity noch unklar. Gibt’s seit 1.7.21, aktuell ohne Grundgebühr. Es ist aber mehr oder weniger normal, dass im ersten Jahr der Ionity-Option die Grundgebühr wegfällt.
  • 51.650EUR inkl. Überführung und 3 Jahren bzw. 50Mm Wartung

Gibt’s auch mit Allrad, aber die hat keine höhere Anhängelast. „Nur“ mehr Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit und einen etwas höheren Verbrauch.

Mercedes EQA

  • 4.463 x 2.020mm inkl. Spiegel, Breite ist also ungefähr wie bei meinem Megane III
  • Lädt ungefähr so schnell Mehr-Reichweite (WLTP) wie der ID.4 ohne GTX, dürfte aber praktisch auf der Autobahn ähnl. viel verbrauchen, wodurch er effektiv langsamer lädt
  • 426km WLTP-Reichweite, es soll noch eine Variante mit mehr kommen
  • 0,75t Anhängelast
  • v_max 160km/h
  • Bisschen schlechtere Beschleunigung als der ID.4 ohne GTX
  • Vorne und hinten gleiche etwas günstigere Reifen als beim ID.4
  • Gutes Werkstatt-Netz, aber Mercedes ist allgemein nicht so billig
  • Was für Schlüssel sind enthalten bzw. bekommt man das Schüsselset auch ohne ein Paket für fast 1kEUR zu nehmen?
  • Für einen Ionity-Tarif mit 0,29EUR/kWh recht hohe Grundgebühr von 99 (Ladetarif) + 156 (Ionity-Option) EUR/Jahr.
  • 49855,05EUR inkl. Abholung im Werk

Gibt inzw. auch Allrad mit etwas mehr(!) Reichweite und 1,8t Anhängelast. Kostet aber 55852,65EUR inkl. Abholung im Werk und gibt nur reduzierte Förderung. Trotzdem ist es aktuell das billigste BEV mit 1,8t Anhängelast.

Hyundai Ioniq 5 LRSM

  • Grundfläche 4.635 x 1.890mm vermutl. ohne Spiegel
  • Lädt extrem schnell, 10 -> 80% in 18min
  • 470km WLTP-Reichweite
  • 1,6t Anhängelast (nur mit dem großen Akku)
  • v_max 185km/h
  • Genauso gute Beschleunigung wie der Polestar 2
  • Reifenpreise sehr ähnl. wie bei EQA
  • Kein Heckscheibenwischer
  • Ist ein bisschen weiter zur nächsten Werkstatt
  • Spezielle Ionity-Tarife verfügbar
  • Wartung scheint inzw. 30Mm/2J. zu sein
  • 5 Jahre Garantie + 3 Jahre Garantieversicherung = 8 Jahre auf das ganze Auto
  • ca. 54.260EUR zzgl. Überführung und AHK; 230V-Steckdose innen (3,5kW steht nicht dabei, ist für mich aber nur ab 2-3kW interessant) wäre ein nettes Feature, kostet aber über 2kEUR mehr, wobei dort u.a. das nette LED-Paket noch zusätzl. dabei ist

Der entsprechende Kia soll lt. meinen Infos in meiner Wunschkonfiguration zzgl. AHK 52.690EUR kosten. Allerdings ist der ein paar cm länger. Dafür ist er 1cm schmäler, die Gratis-Farbe vermutlich IMHO schöner, keine nervige Privacy-Verglasung dabei und der 3,6kW-V2L-Adapter für außen mit drin, der bei Hyundai das Auto unterm Strich teurer macht.

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Sat Oct 02 19:46:04 CEST 2021    |    notting    |    Kommentare (32)    |   Stichworte: 3phasig, E-Auto, Erweiterung, Steckdose

Hallo!

Dieser Artikel richtet sich an alle, die z. B. eine 1phasige Steckdose oder Lampe an ein 3phasiges Kabel anschließen wollen. Dabei ist es egal, ob an dem 3phasigen Kabel ein Wasserboiler, eine Kreissäge oder ein E-Auto hängt, von Sonderfällen vielleicht abgesehen. Man muss hier aber immer vom schlimmsten Fall ausgehen. Es soll ein Beispiel sein, warum man vor elektrotechnischen Arbeiten sehr viele Dinge wissen muss, die ein Laie nicht auf dem Radar hat. Deswegen überlässt man das einem Elektriker, Punkt. Theoretisch kann aber auch ein Baustrom-Verteiler dieses Problem verursachen. In diesem Artikel möchte ich anhand eines Beispiels genau erklären, wie es in so einer Konstellation durchaus gefährlich werden kann.
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Man hat sehr oft mind. eine Steckdose oder Lampe zu wenig, als man eigentlich bräuchte. In so einer Situation sagen sich elektrotechnische Laien leider zu oft „Ist doch total einfach!“. Oder man hat gerade nur eine 3phasigen Anschluss und möchte über einen Baustrom-Verteiler sowohl 3phasig als auch 1phasig Strom abgreifen. Wie das gefährlich werden kann, möchte ich nun erklären.

[bild=2]
In Bild 1 seht ihr ein Beispiel für so eine gefährliche Erweiterung der elektrischen Anlage. Von „draußen“ (Unterverteilung oder was auch immer) kommen die drei Phasen L1 bis L3, Neutralleiter und Erdung. Die drei Phasen gehen über drei einzelne Sicherungen z. B. auf einen Wasserboiler. Hinter einer der Sicherungen wurde nun ein weiterer 1phasiger Stromkreis ergänzt. In diesem Fall ist es eine Lampe.
Wo ist denn nun das Problem? Die Erweiterung ist doch über die Sicherung abgesichert?
Im Normalfall gibt’s auch kein Problem. Die Probleme kommen erst, wenn die Sicherung an der die Steckdose oder Lampe mit dran hängt auslöst (z. B. weil Boiler und Steckdose in einem Moment zuviel Strom ziehen wollen) oder davon oder danach eine Unterbrechung vor dem Kreuzungspunkt gibt. Denn der Strom sucht sich immer den kürzesten Weg. Was das bedeutet, seht ihr im folgenden Bild 2.

[bild=3]
Wie gesagt liefert nur die Phase an der auch die Steckdose mit dranhängt gerade keinen Strom. Nun gibt es aber bei 3phasigem Anschluss zwei Arten von Geräten: Stern- und Dreieck-Schaltung.
Stern-Schaltung ist quasi so wie wenn ein Elektriker z. B. normale Steckdosen und Lampen anschließt. Die Spannung beträgt wie allseits bekannt ca. 230V. Der gesamte Strom fließt über den Neutralleiter zurück, wenn es denn einen gibt. Dazu gleich mehr.
Es gibt aber auch die Dreieck-Schaltung. Diese ist im Bild eingezeichnet. Dort misst man an allen der drei Teil-Verbrauchern 400V. Die unterschiedlichen Spannungen kommen durch das mit den 3 Phasen. Möchte das an dieser Stelle nicht genauer erklären. Wir merken uns, dass das halt so ist.
Was fällt euch auf? Richtig, der Neutralleiter ist in einer Dreieck-Schaltung nicht vorgesehen. Wie, keine Rückfluss-Möglichkeit für den Strom?! Ja, das ist richtig. Bei symmetrischen Verbrauchern, d.h. alle drei Teil-Verbraucher haben sehr genau die gleichen elektrischen Eigenschaften, fließt kein Strom über den Neutralleiter zurück. Deswegen kann man ihn auch weglassen. Das gilt sowohl für Dreieck- als auch Stern-Schaltung. Aber wie gesagt, bei Dreieck-Schaltung ist er garnicht vorgesehen.
Wenn man eben in dieser Situation ähnl. wie bei den Labyrinth-Rätseln für Kinder mit dem Finger den kürzesten Weg von den nicht unterbrochenen Phasen zum Neutralleiter sucht, wird man sehr schnell den Weg über die Dreieck-Schaltung und dann weiter über die Steckdose finden. D.h. es kann sich eine Situation ergeben, wo auch ein Elektriker glaubt, er hat die zur Steckdose gehörende Sicherung rausgemacht, er hat keine Spannung gemessen, aber als sich plötzlich z. B. der Wasserboiler einschaltet weil jemand warmes Wasser laufen lässt oder plötzlich das E-Auto beginnt Strom zu ziehen (zum Laden oder vorklimatisieren) ist plötzlich Spannung auf der Steckdose, weil sie quasi mit dem 3phasigen Gerät eine Reihenschaltung bildet. Das ist sehr gefährlich.

Wie macht man es nun richtig?
Wie gesagt, eigentlich sollte man sowas nicht selbst machen. Ein Elektriker sollte wissen wie man es richtig macht. So ein 1phasiger Verbraucher sollte solange er kein integraler Teil des 3phasigen Geräts ist garnicht zusammen mit einem 3phasigen Gerät an einer Sicherung hängen. Desweiteren sollten 3phasige Geräte möglichst nur an allpolig trennenden Schutzeinrichtungen wie Leitungsschutzschalter oder FI hängen und nicht an drei 1phasigen. Dann kann sowas wenn der Elektriker den Leitungsschutzschalter ausschaltet auch nicht passieren. Es ist aber soweit ich gelesen habe nicht in allen Konstellationen Vorschrift. Allerdings ändert es auch nichts an der Situation, wenn die Unterbrechung z. B. kurz vor oder nach der Sicherung ist.

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