Sat Nov 12 15:47:02 CET 2022
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notting
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Kommentare (8)
| Stichworte:
BEV, E-Auto, Kleinstwagen, Kleinwagen, sinnvoll
Was denkst du?Hallo! Diese Woche hat mich ein Heise-Artikel mit einem Kommentar eines Redakteurs nachdenklich gemacht. Er wünscht sich dort mehr BEV-Klein(st)wagen. Schauen wir uns das an. Hier der Link: https://www.heise.de/.../Kommentar-Mehr-Kleinwagen-wagen-7333340.html Um was geht’s in dem o.g. Kommentar? Leider hat er zu kurz gedacht Reichweite und Akku Daraus resultiert eine WLTP-Reichweite von ca. 570km bevor nichts mehr geht (normalerweise sind 5l vom Tank Reserve). 100% der Reichweite kann man an einer Tankstelle innerhalb von wenigen Minuten wiederherstellen. Vergleichen wir ihn mit dem Twingo Electric: Wenn man mit einem Fiat 500e vergleichen würde, hätte der ähnl. Werte wie der Twingo Electric, aber bei ungefähr gleicher Akkugröße gibt’s sogar serienmäßig 50kW CCS-Laden. Mit dem großen Akku gibt’s ca. 300km WLTP-Reichweite und sogar serienmäßig 85kW CCS-Laden. Schon alleine die geringe WLTP-Reichweite sorgt dafür, dass man viel häufiger als erst nach 2-3h (wo man ohnehin Pausen machen sollte) ein Ladesäule anfahren muss. Das bedeutet selbst wenn man auf der Autobahn unterwegs ist oft einen Umweg, insb. weil man bei Autobahn-Tempo wie beim Verbrenner auch die Reichweite deutlich abnimmt und eben die Lademöglichkeiten direkt an der Autobahn oft ein ganzes Stück auseinander sind im Verhältnis zur elektr. Autobahn-Reichweite. Wenn man daheim nicht laden kann oder daheim Überschussladung machen will auch auch um das Stromnetz zu entlasten, braucht man ohnehin Akkukapazität um nicht jeden Tag komplett laden zu müssen. Das wurde in dem Kommentar auch komplett unberücksichtigt zu lassen. Die meisten Pendler fahren mind.(!) 40km am Tag wegen der Arbeit zzgl.(!) Umwege zum Einkaufen etc. siehe https://de.statista.com/.../ Zwischen-Fazit Wenn zeitweise mehr Transport-Kapazität nötig ist Dann nimm doch einen Mietwagen Sind BEV-Klein(st)wagen wirklich soviel sparsamer bei der Fahrenergie? Außer Konkurrenz möchte ich noch folgende Fahrzeuge erwähnen: Mercedes-Benz EQA 250 (67kWh, 140kW) bis Mai 2022: 21,6 BMW iX xDrive50 (73,8kWh, 210kW AWD): 21,2 Was sagen uns diese Zahlen? Auch sind bei größeren Fahrzeugen die Käufer weniger preissensibel, heißt es können eher teurere Komponenten verbaut werden, die dann für mehr Effizienz sorgen. Das betrifft nicht nur die Wärmepumpe, sondern auch Motoren- und Halbleiter-Arten, wie man z. B. bei der trotz selbem Akku niedrigeren Reichweite der billigeren 2WD-Modelle des Smart #1 sehen kann. Zurück zur o.g. Aufstellung. Ein Polestar 2 der deutlich länger ist, nur optional eine Wärmepumpe hat (teures großes Paket!), einen größeren Akku und viel mehr Leistung hat als z. B. die hier genannten Fahrzeuge aus dem Renault-/Dacia-Konzern (bis auf den Megane) braucht trotzdem weniger als die beiden kleineren Renaults (die vom ADAC offensichtlich beide in Varianten mit Wärmepumpe getestet wurden) und auch kaum mehr als der Dacia Spring. Zum e-Up! ist der Abstand beim Verbrauch auch nicht so riesig. Fazit ![]() |
Ergänzung von notting am Sat Nov 12 22:44:57 CET 2022
Es gab einen Einwand, dass sich evtl. die Ecotest-Kritieren geändert haben.
Übersicht der Versionen: https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/tests/ecotest/ Version ab 02/2019: https://www.adac.de/.../ecotest-methodik-ab-02-2019.pdf Die nächste Version ist ab 04/2021: https://www.adac.de/.../...test-und-bewertungskriterien-ab-04_2021.pdf Einziger Unterschied:
Betrifft also nur CO2-Werte, die hier komplett irrelevant sind. notting |
Sat Nov 12 18:36:38 CET 2022 |
pcAndre
Morgen...!
Wenn du kein Platz hast, haste kein Platz...für ein größeres Auto! 😉
Wer nun mal aufgrund seiner persönlichen Präferenzen (z.B. Parkplatznot, Stadtverkehr) ein möglichst kleines Fahrzeug will/braucht, der wird sich dafür entscheiden! 😉
Die WLTP Verbräuche sind eh nur Schall und Rauch und individuell sehr unterschiedlich. Ich komme mit dem Citigo (e-up) im Sommer rund 320 km und im Winter um die 200 km weit. Manch ein e-Up Fahrer fährt damit auch quer durch die Republik. Das geht schon, würde ich aber auch nicht machen wollen. 😉
Thema Transportkapazität. In den Up bekommste Billyregale mit einer Länge von 2.30 m hinein (Frontscheibe bis zu Heckscheibe). Genauso wie eine Waschmaschine, Wäschetrockner oder nen Einbaukühlschrank...natürlich nicht gleichzeitig!. Mit Dachgepäckträger kriegst du damit auch nen 75" Fernseher nach Hause...
Dank Viertürer holen wir mit ihm auch mal die Schwiegereltern ab und fahren zur Verwandtschaft im Umkreis von 80 km. Alternativ verfügt der Kleine über ISOFIX. Neben mir an der Ladesäule stand mal einer mit zwei montierten Kindersitzen...Geht alles...irgendwie...😉 Für den ein oder anderen ist ein Kleinstwagen ein ideales Gefährt für die täglichen Bedürfnisse. 😉
Hier wurde und wird der VW e-up im ADAC einem Dauertest unterzogen. Aktuell rund 35.000 km. Durchschnittsverbrauch rund 14,7 kWh/100 km. 🙂
https://www.adac.de/.../
Du hast auch den großen Vorteil beim Elektroauto angesprochen. Im Schnitt brauchen die alle nicht viel! 😉
MfG André
Sat Nov 12 19:09:09 CET 2022 |
notting
Mein Megane III ist auch schon zieml. nahe an dem dran, was in meine Garage passt. Da der Megane E-Tech Electric die Ladebuchse bei der Beifahrer-A-Säule hat, ist der für mich leider unbrauchbar obwohl an sich kleiner, weil dann der Platz nicht reicht um vernünftig dranzukommen. Ich kenne das Problem was du ansprichst durchaus.
In dem Redakteur-Kommentar auf den ich mich beziehe ging's aber mehr um den Umweltfaktor.
Deswegen habe ich wann immer sinnvoll möglich ADAC-Ecotest-Verbräuche genommen.
Und bei einer Vollbremsung geht die Windschutzscheibe kaputt? ;-)
Bei Dachgepäckträger und Anhänger ohne Plane besser auf die angekündigten Wetterverhältnisse achten ;-)
Kenne genügend (Schwieger-)Eltern anderer Leute, wo viele Nicht-SUV-(BEV-)Kleinwagen für die einfach zu niedrig sind um gut einsteigen zu können. Da dürfte dann z. B. der Dacia Spring eher was sein.
Wenn man daheim laden kann bzw. nicht wirklich Fernstrecke fährt (also keine/kaum Ladeumwege), nicht immer wieder Alternativ-Fahrzeuge braucht um gewisse Dinge machen zu können usw. kann das durchaus passen. Aber so pauschal wie in dem Kommentar auf den sich mein Artikel bezieht stimmt das halt sicher nicht.
Beim ADAC Ecotest sind auch noch Ladeverluste etc. drin. In deinem Link offenbar nicht.
Hab als ich mich nach E-Autos umgeschaut habe auch schon gemerkt, dass ich selbst wenn ich was billigeres in der Größe meines Megane III aber mit halbwegs vernünftigter Reichweite nehme, man tendenziell mind. doppelt soviel Max-Leistung bekommt als ich aktuell habe :-)
notting
Sat Nov 12 20:32:23 CET 2022 |
pcAndre
Morgen...!
Positiv denken😉
Aber was haben Ladeverluste mit der Reichweite zu tun? Klar, am Ende bezahlt man das, was die Ladesäule abgibt. Um eine bessere Aussage darüber treffen zu können, wie wenig ein Auto wirklich benötigt, sollte man sich die reinen Verbrauchswerte anschauen. Eine sehr effiziente Ladetechnik im Auto kann somit die Verbrauchsdaten inkl. Ladeverluste verschwimmen lassen.
Was zählt ist doch, wie weit kommt man mit einem vollen Akku. 😉
Thema Reifenabrieb: Ein e-up fährt z.b. mit 165ziger Reifen. 😉
MfG André
Sat Nov 12 20:46:42 CET 2022 |
notting
Auf was beziehst du dich?!
Es bringt dir nix, wenn du den Strom nur unter hohen Verlusten in den Akku bekommst, da kann der Rest noch so effizient sein. Außerdem verlängert es ggf. die Ladezeit.
Lt. https://www.adac.de/.../ sagt zwar, dass im Verhältnis schmälere Reifen diesbzgl. tendenziell besser sind. Aber hier ist die Streuung so groß, dass schlechte kleinere Reifen schlechter als gute deutl. breitere Reifen im Verhältnis sein können.
notting
Sat Nov 12 22:33:20 CET 2022 |
pcAndre
Morgen...!
Was sagen die 16,7 kWh/100 km vom ADAC Ecotest über die Reichweite des e-up aus? Wenig. Sie sagen dir nur, was das Auto insgesamt verbraucht bzw pro 100 km kostet.
Deine Frage "Sind BEV-Klein(st)wagen wirklich soviel sparsamer bei der Fahrenergie?" kannst du damit nicht eineindeutig beantworten. 😉
Der Polestar 2 Long Range Single Motor kommt im ADAC Ecotest auf rund 480 km (72,x kWh Akku netto). Sprich, die reine Fahrenergie liegt bei rund 15 kWh/100 km. Das ist schon richtig wenig. Der VW e-up kam beim Ecotest 220 km weit. Das sind dann rund 14,5 kWh/100 km.
Jedoch müsste man mal prüfen, ob der ADAC Ecotest angepasst worden ist. Da gibt's nämlich verschiedene Versionen. 😉
MfG André
Sat Nov 12 22:51:54 CET 2022 |
notting
Nochmal: Es ist durchaus wichtig wieviel Strom "verbrannt" wird bevor die Energie bzw. Kraft am Rad ankommt.
Wenn wie bei kleinerer Stirnfläche ähnl. viel verbrauchen wie größere Autos, stimmt offensichtlich was mit der Effizienz nicht.
Und alles was ich sage bezieht sich eben auf diese sehr pauschale Forderung nach mehr Klein(st)wagen aus dem genannten Kommentar eines Redakteurs.
Hab oben eine Ergänzung dazu gepostet.
notting
Sun Nov 13 09:22:33 CET 2022 |
Her1bert
Ich stimme dir voll und ganz zu. Kleinstwagen kauft man nicht wegen der
(geringfügig) besseren Verbrauchswerte, sondern wegen der Vorteile bei
der Parkplatzsuche und auch beim Kaufpreis.
Deine Antwort auf "Wie sinnvoll sind BEV-Klein(st)wagen?"