Sun Jan 09 09:16:03 CET 2022
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notting
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Kommentare (44)
| Stichworte:
Ausbau, Ladeinfrastruktur, Ladesäulen
Wieviele neue Ladestandorte (Def. siehe Artikel) wurden 2021 in deinem näheren Umkreis geschaffen?![]() Hallo! Wollte diesen Artikel zum Ladeinfrastruktur-Ausbau schon länger schreiben, gab aber immer aktuellere Themen oder ich hatte keine Zeit. Diese Woche habe ich in einer News etwas gelesen, was mich bekräftigt hat, diesen Artikel zu schreiben. Zunächst möchte ich ein paar Begrifflichkeiten erklären wo ich immer wieder den Eindruck habe, dass sie nicht richtig verstanden werden. Möglicherweise sind es auch nicht exakt die Begriffe, die ihr kennt. Z. B. ignoriere ich hier komplett die LSV (Ladesäulenverordnung). Ladestandort: Ein Gebiet, wo es mind. eine Ladesäule gibt bzw. wenn es mehr als eine gibt, diese sehr nahe beieinander sind. Man kann sich nun streiten, ob ein Autobahn-Parkplatz mit Ionity- und EnBW-Ladesäulen als ein Ladestandort gelten soll oder nicht. Oder wie man „nahe“ definiert, wenn innerorts am Straßenrand immer wieder mit einigen Metern Abstand zwischendrin Ladesäulen sind. Ladesäule: Ein Teil, was einen oder mehr Ladepunkte haben kann. Würde hier sogar Bretter dazu zählen, an denen Schuko-, CEE-Dosen & Co. befestigt wurden. Ladepunkt: An jedem Ladepunkt kann immer nur max. ein E-Auto geladen werden. Allerdings sind nicht zwangsläufig immer alle Ladepunkte gleichzeitig (z. B. CCS und Chademo nie gleichzeitig oder wegen der Anzahl der Parkplätze um die Säule) oder gleichzeitig mit voller Leistung nutzbar sind. Nun zum eigentlichen Artikel. Man hört seit Jahren insb., dass die Anzahl der Ladepunkte steigt und steigt.
Was hat nun den Ausschlag gegeben, dass ich diesen Artikel schreibe?
https://www.heise.de/.../...ffentlicher-Ladeinfrastruktur-6318829.html
Wir erinnern uns, dass er erst im Dez. letzten Jahres in sein Amt gekommen ist. Möchte trotzdem beschreiben, was sich bei mir in der Stadt und den Nachbargemeinden 2021 bzgl. öffentlicher Ladeinfrastruktur für Kfz nennenswertes geändert hat. Im Bereich der Kernstadt gibt’s schon länger mehrere Ladestandorte mit jew. 1x 22kW-Typ2-Ladesäule (meist jew. 2 Ladepunkte) und etwas außerhalb der Kernstadt (immernoch Wohngebiet) auch zwei. Dazu in der Kernstadt wenige Standorte wo eine 50-75kW-Ladesäule nicht nur CCS sondern auch 22kW Typ2 bietet. Die sind alle recht nahe beieinander und meist nur für Kunden des jew. Ladens. Gehe dort in der Ecke aber nie einkaufen, sondern ans andere Ende der Stadt, wo weniger los ist. Und eine ist bei größeren Festen bzw. wenn ein Zirkus da ist nicht nutzbar, weil der große dazugehörige große Parkplatz dafür gesperrt wird. Nun gibt’s am anderen Stadtrand in einem „Einkaufsgebiet“ eine 22kW-Typ2-Ladesäule eines Discounters (wo ich auch praktisch nie einkaufe). Klingt doch nach einem deutlichen Fortschritt? Die HPC sehe ich auf jeden Fall als Fortschritt. Den neuen Triple-Charger sehe ich auch als kleinen Fortschritt. Die Typ2-Ladesäule beim Discounter am anderen Stadtrand wo im größeren Umkreis sonst nix ist, ist auch ein Fortschritt, wenn man dort einkauft. Und außerhalb der Stadt? Und in den anderen Dörfern? Was ist in den Nachbargemeinden? In einer anderen Gemeinde gibt’s im „Hauptdorf“ relativ nahe beieinander einen Standort mit 22kW Typ2 und einer mit einem Triple-Charger. Sonst nur einen Standort mit Typ2 auf dem Besucher-Parkplatz einer Firma. In nochmal einer anderen Gemeinde gibt’s seit Jahren im „Hauptdorf“ einen Standort mit 22kW Typ2. Dazukommen sind letztes Jahr an einem Neubau in der Pampa am Gemeinderand (wo vor allem total schlechte Restaurants drin sind) 11kW Tesla Destination Charger (gibt doch welche die nur für Teslas nutzbar sein sollen?). In einigen anderen Gemeinden in der Gegend, die keine Städte sind, sieht’s praktisch genauso aus wie in den 3 genannten Nachbargemeinden. Wobei leider >=75kW CCS abseits der Autobahn selbst in den Städten eher die Ausnahme ist. Aber es gibt auch Leute auf den Dörfern, die keinen eigenen festen Stellplatz haben bzw. sich nicht mit vernünftigen Aufwand eine eigene Lademöglichkeit einrichten können (siehe z. B. oben mit meinen Rentner-Bekannten mit dem Reihenhäuschen) und auch nicht an den HPC z. B. an der Autobahn vorbeikommen oder auf der Arbeit bzw. beim Einkaufen vernünftig laden können. Wie gesagt selbst bei uns in der Stadt haben die wenigsten Supermärkte/Discounter eine Ladesäule. Z. T. gibt’s aber immernoch Autobahnen, wo die einzigen Ladesäulen mit >=75kW ein ganzes Stück von der Autobahn weg sind. Z. B. an der A95 südl. von München grob in der Höhe des Starnberger Sees. Fazit |
Ergänzung von notting am Thu Feb 10 19:43:07 CET 2022
https://www.heise.de/.../...et-Schnellladen-zu-bevorzugen-6370242.html
Ist AFAIK die erste Studie mit diesem Ergebnis. Aber ich plädiere auch schon lange für mehr HPC. notting |
Fri Jan 21 01:39:18 CET 2022 |
Martyn136
Drehstromladung ist für mich nichts Halbes und nichts Ganzes!
Für die Alltagsnutzung reicht 3,7KW Einphasenladung durchaus aus, in so 6 1/2 Stunden von z.B. 0:30 Uhr bis 7:00 Uhr kommen kommen mindestens 20 KWh zusammen was für mindestens 70km reicht. Für die Alltagsnutzung reicht das völlig.
Und wenn man mal spontan Freunde in so 350 km Entfernung spontan besuchen möchte, ginge es nicht ohne zwei Ladepausen an einem CCS-Schnelllader. Drehstromladung hilft da rein garnichts.
Fri Jan 21 17:56:21 CET 2022 |
notting
Es geht hier um öffentl. Ladeinfrastruktur. Wer daheim nicht laden kann, wird froh sein, wenn er z. B. während 1-2h einkaufen nach der Arbeit die von dir genannten 20kWh laden kann. Auch wenn ich an sich beim öffentl. Laden eine Entwicklung stark zu noch schnellerem HPC und mehr Reichweite bevorzuge.
Ab einem gewissen Akkustand wird DC-/HPC-Ladung lahm. Man könnte z. B. erst HPC laden wo man nebendran stehen bleibt und danach woanders während man noch einkauft (oder auch daheim) über Drehstrom schneller näher an die 100% Akkuladestand kommen um unterwegs garnicht laden zu müssen.
notting
Sat Jan 22 00:01:50 CET 2022 |
Martyn136
Wer garkeine eigene Lademöglichkeit hat, der wird sich unter aktuellen Umständen sicher ein reines Elektroauto kaufen, sondern bestenfalls einen Plug-In Hybriden.
Wenn man auch stellplatzlose Autobesitzer zur Elektromobilität bringen möchte, finde ich auch da einen Mix aus langsamen 3,7KW Ladeplätzen und ein paar schnellen 100KW CCS-Ladeplätzen am überzeugendsten.
Wenn ich mir z.B. ein Parkhaus mit 280 Stellplätzen vorstelle fände ich folgende Kombination intressant:
- 60-80 Stellplätze mit blauen CEE-Steckdosen für 3,7KW Ladung ausstatten
- 2-4 Stellplätze zu CCS-Schnellladeplätzen mit 100KW CCS Schnelladung umfunktionieren
Klar wird bei CCS die Ladeleistung gegen Ende das Ladevorgangs immer mehr abgeregelt, an einem 100KW Ladeplatz geht es vielleicht mit 77KW los und schon nach gut 20 Minuten allmählich runter und am Ende tröpfelt es vielleicht mit 15-25KW dahin. Aber das sind immer noch meh rals 7,4...11KW Drehstromladung.
Fri Feb 11 08:37:16 CET 2022 |
Maxi245
Naja das "tröpfeln" ist aber auch richtig so, schließlich soll der Akku möglichst lange halten, nicht umsonst gibt es ausreichend Empfehlungen, wenn es eben geht den Akku nur auf 80% voll zu laden, dann lieber wieder etwas zu fahren und später nochmal zu laden, bei längeren Strecken.
Ich vermisse sogar bei meinem Hybrid die Möglichkeit den Akku nur auf 80% zu laden. Da er jedoch nur 2 Jahre geleast ist, bin ich da noch relativ entspannt.
Deine Antwort auf "Was tut sich beim Ladeinfrastruktur-Ausbau?"