Sun Mar 06 10:58:44 CET 2022
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notting
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Kommentare (6)
| Stichworte:
Gesetz für fairere Verträge, Handytarif, Internettarif, Ladetarif, Stromtarif
Wie siehst du das Gesetz für fairere Verträge? (Mehrfachauswahl möglich)![]() Hallo! Am 1.3.22 ist das Gesetz für fairere Verträge nun vollständig in Kraft getreten. Es betrifft Verträge über regelmäßige Warenlieferungen und Dienstleistungen. Z. B. Energie, Telekommunikation, Fitnessstudio, etc. Aber z. B. nicht Versicherungen. In diesem Artikel möchte ich beleuchten, ob das nun eher Vor- oder Nachteilhaft für die Verbraucher ist. Um was es geht Was für Auswirkungen hat das? Strom Deswegen habe ich letzten Herbst aufgrund einer Preiserhöhung bei meinem alten Anbieter zu einem Tarif derartigen Tarif gewechselt. Natürlich war der etwas teurer als wenn alles gleich ist, aber der Vertrag sich immer um 12 statt 1 Monat verlängert. Aber er war immernoch billiger als das, was mein alter Anbieter geboten hat. Heute empfehlen sie anders als oben: Jetzt überlegen wir mal, in welcher Konstellation der Kunde bessere Wechselmöglichkeiten hat: 24 Monate Mindestvertragslaufzeit oder 12 Monate Mindestvertragslaufzeit (letzteres ist bei Strom sehr üblich) und 12 Monate Vertragsverlängerung. Richtig, in den ersten 24 Monaten sind die bisher üblichen 12 Monate Mindestvertragslaufzeit plus eine Verlängerung um 12 Monate besser, weil man eine Chance mehr hat zu kündigen. Ladetarife Telekommunikation Auch Internet über Mobilfunk wurde massiv schneller und billiger. Anfang der 2010er-Jahre war es für Prepaid-Nutzer ein tolles Angebot im Vodafone-Netz (nicht in den noch schlechteren Netzen von O2 und Eplus), wenn sie für 10EUR/30 Tage (nicht nur 4 Wochen =28 Tage wie heute üblich) 500MB Datenvolumen bekommen haben (keine Vorteile bei Telefonie/SMS/etc.). Boni bzw. Rabatte zu Beginn des Vertrags Fazit |
Sun Mar 06 14:22:37 CET 2022 |
Martyn136
Im Bezug auf Strom ist mir die Sache eigentlich ziehmlih egal. Momentan ist die Preisentwicklung ja völlig chaotisch, aber bis November letzten Jahres waren die Strompreise ja realtiv stabil. Und ob man nun ein paar Euros mehr oder weniger für seinen Strom zahlte war zumindest für "Kleinverbraucher" bis sagen wir 3.000 KWh p.a. nicht so relevant. Da ging es eigentlich nur um Peanuts.
Bei der Telekommunikation und Fitnessstudios hätte ich früher die Regelung das sich abgelaufene Verträge nicht mehr um 12 Monate verlängern dürfen sondern dann jederzeit gekündigt werden können ganz gut gebrauchen können.
Denn es wäre schon ganz gut gesen wenn z.B. der Alternativanbieter VDSL ausgebaut hat sofort auf VDSL wechseln zu können statt noch vielleicht 8 1/2 Monate beim alten Anbieter in DSL 3000IP gefangen zu sein.
Gleiches gilt für Mobilfunk im Bezug auf UMTS/LTE Ausbau. Dort kommt hinzu das manche nicht direkt beim Vertragsende wechseln wollten, sondern lieber noch ein paar Monate warten wollen, bis das neue Lieblingshandy auf dem Markt kommt und sie dann mit dem Lieblingshandy den Anbieter wechseln können.
Auch bei Fitnessstudios wäre es praktisch gewesen sofort zum Fitnessstudio im Ort wechseln zu können, statt weiter vielleicht 10 Monat an die Fitnesskette die nur in der Nachbarstadt vorhanden ist gebunden zu sein.
Aber heute ist die Infrastruktur egal ob im Festnetz oder Mobilfunk weitgehend ausgebaut, aktuelle Smartphones bleiben in der Regel eh 3-4 Jahre aktuell, auch bei den Fitnessketten tut sich nicht mehr viel.
Deshalb finde ich die Gesetzesänderung zwar gut, aber sie kommt 15-20 Jahre zu spät! Aktuell ist realtiv egal.
Sun Mar 06 15:19:58 CET 2022 |
notting
Es gab durchaus auch Fälle wo die Grundversorgung im Verhältnis zu 12+12-Monatsverträgen recht teuer war.
Außerdem ging's auch darum wenn man eben in einen Tarif mit 12+1 Monaten wechseln wollte. D.h. gab schon ohne dieses Gesetz die Möglichkeit solche Verträge zu schließen.
Verstehe ich nicht ganz.
von der höheren Geschwindigkeit zu profitieren. Wenn man vom selben Anbieter mehr Geschwindigkeit will, sagen die wegen der höheren Grundgebühr und dem neuen 24-Monats-Vertrag nie "musst bis zur nächsten Kündigungsfrist warten".
- Wenn du Telekom-DSL-Kunde bist und die Telekom das Netz ausbaut, musst du im schlimmsten Fall einen neuen 24-Monats-Vertrag machen um quasi sofort (vllt. hat der Techniker auch erst in 2 Wochen Zeit, definiere ich aber trotzdem als "sofort"
Und die meisten Angeboten bauen doch auf der Telekom-DSL-Infrastruktur auf? Dann sollte das selbe auch bei den anderen Anbietern möglich sein, wenn die Telekom ausgebaut hat?
Wie Möglichkeiten wie man zu einem Anbieter mit einem besseren Angebot wechseln will sind an sich unabhängig davon ob gerade ausgebaut wurde oder nicht.
- Und z. B. Deutsche Glasfaser erstattet dir für bis zu 12 Monate die Grundgebühr, wenn du beim besten Willen nicht früher aus dem alten Vertrag rauskommst.
Wie bereits angedeutet fahren Privatleute heute IMHO unterm Strich mit Prepaid am günstigsten. Damit meine ich auch, dass sie sich das Wunschgerät einfach irgendwo im Internet besorgen (und dabei eine Preisvergleichsseite benutzen und auch die Bewertungen anschauen). Am besten eines mit möglichst langer Sicherheitsupdate-Versorgung, dann kann man es i.d.R. länger als 2 Jahre sinnvoll nutzen, was die Kosten auch reduziert -> https://www.motor-talk.de/.../...tarif-wegen-ladesaeulen-t7069588.html
notting
Sun Mar 06 20:55:05 CET 2022 |
Martyn136
Wir wurden hier Ende November 2015 von DegNet erschlossen, anfangs mit 50 MBit/s und seit Ende Mai sogar mit 175 MBit/s.
Hatte damals aber Glück das mein Tarif nur bis Januar 2016 lief und ich ab 16. Januar 2016 dann VDSL geniessen konnte. Das war ein echter Quantensprung gegenüber DSL 3000IP.
Bei der letzten Verlängerung im Januar 2020 hab ich ein kostenloses Upgrade von 50/10 MBit/s auf 75/15 MBit/s für die gewohnten 32,95€ bekommen.
Hätte gegen Aufpreis auch 100/25 MBit/s und 175/40 MBit/s bekommen können, aber da sehe ich keinen Bedarf.
Aber vor Jahre war das noch anders, da nervte es bei den Discounter-Prepaid Tarifen keine Komfortmerkmale zu haben, Roaming war eingeschränkt und teuer und man durfte nicht ins LTE Netz.
Inzwischen hab ich als Haupttarif aber immer noch einen o2 Free Unlimited Basic (Allnet-Flat mit unbegrenzter 2 MBit/s Internetflat) für rabattierte 22,49€.
Sun Mar 06 21:36:24 CET 2022 |
notting
Achso, stimmt, da war was... Sind hier treue T-Kunden. Mein Bruder hat sogar seine Ausbildung dort gemacht. Dafür gab's ordentlich Rabatt auf die Grundgebühren für ISDN und DSL :-)
Was meinst du? Habe nie was vermisst.
Soviel billiger war das bei Postpaid aber auch nicht. Erinnere mich aber an die Zeit wo das im D1-Netz frisch freigeschaltet war, wo man im Ausland nur über Callback (*111*004923456789#" oder so ähnl.) jmd. anrufen konnte. Allerdings war es in der Hauptzeit IIRC sofort billiger sich wenn man tatsächlich z. B. jmd. in Frankreich anrufen wollte vorher ins frz. Netz zu gehen (wenn man denn in dessen Reichweite war) als das über das dt. Netz zutun. Ersteres war ein wahnsinnig hoher Preis und zweiteres ein ultra-wahnsinnig hoher Preis.
Zu der Zeit gab's auch noch nicht soviele Geräte die LTE konnten und das HSPA-Netz war besser ausgebaut, was inzw. in D komplett abgebaut ist. Die Grenze war irgendwo bei knapp >20Mbit/s Nenndatenrate.
Die 2Mbit/s dürften in der Praxis das Datenvolumen deutlich begrenzen ;-)
BTW: Hab einen der wenigen Prepaid-Tarife im Telekom-Mobilfunknetz, wo man 300Mbit/s hat - wenn das Endgerät mitmacht. 5G geht dort aber noch nicht. Halte ich im Moment aber für verzichtbar. Standard bei Prepaid scheint heute in den D-Netzen 20-25Mbit/s zu sein. Also nicht viel mehr als die meisten Prepaid-Tarife davor über HSPA konnten.
notting
Sun Mar 06 22:07:30 CET 2022 |
Martyn136
Und ausserhalb des EWR und einer handvoll Hauptreiseländer konnte man mit Prepaid damals garnicht roamen. Schon in unsere europäischen Nachbarschaft wie in Bosinen-Herzegowina ging mit Prepaid damals oft garnichts.
Die Geschwindigkeitsbegrenzung war je nach Tarif oft bei 7,2 MBit/s, 14,4 MBit/s, 21,6 MBit/s oder 42,2 MBit/s. Aber das war eigentlich komplett nebensächlich.
Aber das Problem war das in Deutschland UMTS/HSDPA nur in Mittelstädten ab 20.000 Ew. zuverlässig verfügbar war, in so 5.000 - 20.000 Ew. Kleinstädten war es eine reine Glückssache, und unterhalb 5.000 Ew. war es eher die absolute Ausnahme das man UMTS/HSDPA Empfang hatte.
Oft hatte man nur GSM/EDGE und LTE Empfang, und wenn der Tarif nicht in LTE durfte hatte man somit nur EDGE. Und das reichte gerade so für das Wetter-Widget und WhatsApp-Textnachrichten, aber viel mehr ging damit nicht.
Tue Mar 15 14:05:34 CET 2022 |
Blubber-AWD
Die Anbieter werden unter der Geltung des Gesetzes nun darauf achten, ihre Interessen dennoch, aber unter Beachtung der gesetzlichen Mindestvorgaben zu wahren. Das ist für Wirtschaftsunternehmen normal und verständlich.
Es wird sein wie mit EInführung der DSGVO: In einem Popup-Fenster wird alles mögliche möglichst umfassend erläutert (weil das auch keiner mehr liest), und alle klicken auf OK. Und dann ist es für die Anbieter sogar noch besser als jetzt, da sie das ganze gesetzlich abgesegnet tun.
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