Wed Jan 29 13:11:38 CET 2025
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knolfi
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Kommentare (78)
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e-Macan (XAB), Macan, Porsche
Liebe Bloggemeinde, da ich darum gebeten wurde, gibt es hier ein Quickie zum (neuen) E-Macan, den ich aktuell als Ersatzfahrzeug für meinen Cayenne fahre. Der Cayenne bekommt gerade ein Softwareupdate und endlich seinen neuen Zweitschlüssel angelernt weil der Zweitschlüssel, der zur Auslieferung mit dabei war, defekt ist. Zurück zum Macan. Es handelt sich um den Macan 4, also die Basis-Motorisierung mit Allrad-Antrieb (es gibt noch einen Macan mit reinem Heckantrieb) in silbermetallic und kaffeebrauner Volllederausstattung. Dar Wagen ist ordentlich ausgestattet, wenn auch nicht vollausgestattet: viele el. Helferlein, die für mehr Fahrkomfort sorgen, sind nicht an Bord. Der LP beträgt knapp 93.000€. Das Fahrverhalten des Macan finde ich pers. enttäuschend, was wohl aber auch daran liegt, das einige Extras, die für porschiges Fahrverhalten sorgen, fehlen. Ebenfalls empfinde ich das Gaspedal als sehr schwergängig und gar nicht Porsche-like, weil es sich dadurch schlecht dosieren lässt. Im Vergleich dazu darf man das Pedal meines Cayenne nur streicheln. Das größte Manko ist aber die geringe Reichweite. Der Wagen war bei Übernahme voll geladen und zeigte eine Reichweite von nur 400 km an. Laut WLTP liegt die Reichweite bei über 600 km, was bedeutet, dass in der Realität eigentlich nur 2/3 verfügbar sind. Klar lädt der Macan am HPC mit 270 kW und man kann schnell nachladen, aber reale 500 bis 550 km Reichweite für ein so teures SUV wären eigentlich angebracht. Ich bin jetzt nur rund 100 km gefahren und die Reichweite ist auch wie prognostiziert um 100 km gefallen, somit ist der Verbrauch real. Allerdings waren die 100 km Landstraße und Stadtverkehr, wo der Motor wenig gefordert wird. Dafür finde ich den Verbrauch (1kW/km) real hoch; ein Diesel ist sparsamer. Die Qualitätsanmutung hat leider im Vergleich zum alten Macan deutlich abgenommen: viele offene und zerklüftete Stellen im Innenraum; Hartplastik-Verkleidungen, die mit (echtem) Leder überzogen wurden und einfach hohl klingen, keine Scheibenrahmen mehr bei den Türen, offene Verschraubungen im Sichtbereich und klappernde Gurtschlüssel, weil die Arretierungen in den Gurten fehlen. Die Dynamik des Macan konnte ich nicht testen, mir ist nur aufgefallen, dass er sehr hart federt (vermutlich fehlt die Luftfederung) und die Lenkung schwergängig ist. Das trifft auch auf das Gaspedal zu. Würde ich mir den E-Macan zulegen? Ich weiß es einfach nicht. Als Turbo mit ordentlicher Ausstattung kostet er rd. 155k€, vermutlich hat er dann nur noch eine Reichweite von 350 km. Als Familienwagen für drei Personen wäre er ausreichend, aber lange Strecken jenseits der 350 km würde ich damit nicht fahren wollen. Vermutlich sind 260 km schon problematisch, wenn man den Macan sehr zügig fährt. Hinzu kommt ein kleiner Kofferraum von 480l, da würde ich eher auf den A6-etron Avant zurückgreifen, der bietet 22l mehr. Und ist effizienter, günstiger aber eben kein Porsche. Bis bald euer knolfi |
Tue Feb 04 08:48:47 CET 2025 |
Topschnucki
Vieles der weiteren Entwicklung wird u.a. davon abhängen, ob die Heulerei der
deutschen Automobilindustrie (die einfach den Anschluss verpennt hat) in Brüssel
in der letzten Woche Früchte trägt oder nicht. Bleibt das Verbrenneraus bestehen
werden sich alle schtrecken und zeitnah was passendes auf den Tisch legen. Ich
habe zu Beginn meines Berufslebens vor über 40 Jahren bei einem Hersteller
gearbeitet (hatte nix mit Auto zu tun). Was da auf den Prüfständen lief und z.T.
schon so gut wie serientauglich war, war sehr erstaunlich. Aber entweder war
der Markt noch nicht reif, oder man wollte das nicht - z.B. über den Verband.
Zwanzig, dreißig Jahre später war es dann Stand der Technik. Also ich denke
das ist bei Porsche bestimmt auch so.
Wed Feb 05 23:24:21 CET 2025 |
XF-Coupe
... 50 kWh Akku heißt bei artgerechter Fahrweise unter 200 km Reichweite.
Mein einziger verbliebener Verbrenner ist das Cabrio. Einfach deshalb, weil man sich damit häufig eben abseits der stark befahrenen Straßen bewegt, wo dann auch keine HPC-Lader sind.
Fri Feb 07 09:19:20 CET 2025 |
Georg-DD
Wenn man sich das Thema Distanz und Reisezeit auf Langstrecken mathematisch anschaut, erkennt man sehr schnell das für die Reisezeit die reine Kapazität völlig irrelevant ist. Das einzig Entscheidende ist die Ladeleistung im Schnitt (10-80% SOH) und der Verbrauch. Größere Akkus haben nur bei Mittelstrecken Vorteile (Strecken ohne Ladestopp), denn größere Akkus müssen auch länger laden. Natürlich macht eine gewisse Akkugröße (50kwh+) schon Sinn weil man dadurch die Anzahl an Stopps minimiert und sich dadurch auch sinnvolle Pippizeiten ergeben.
Beispielreise Kiel - München Start mit 100% SOH
Hyundai Ionic 5 AWD 77,4kwh 17,9kwh/100 --> Reisezeit 9h23m / 3 Stopps (Ladezeit 86 Minuten / 1,43h)
Nio ET7 100kwh!!! 19kwh/100km --> Reisezeit 10h02m / 5 Stopps (Ladezeit 120 Minuten / 2h)
Extrem Beispiel EQV 90kwh!!! 30,9kwh/100km --> Reisezeit 16h18m / 11 Stopps (446 Minuten / 7,5h)
Der Nio nutzen die +/-25% größere Batterie gar nix weil er langsamer läd. EQV...ohne Worte.
Wer es selber checken will --> https://www.ionity.eu/de/netzwerk/routenplaner
Fazit: Wer Langstrecken schnell zurücklegen will braucht nicht in erster Linie Akkukapazität sondern gute Ladeleistung 10-80% und auch einen venünftigen Verbrauch!
Fri Feb 07 09:43:31 CET 2025 |
Steffen_i4
@Georg-DD Die Ladeleistung 10-80% ist auch Käse. Es kommt auf die absolute Energiemenge an, die reingeht, neuer A6 etron mit großem Akku 70kWh in 21min, da kriege ich in meinen i4 im besten Fall 42kWh rein. der Verbrauch wird ähnlich sein.
Fri Feb 07 17:47:55 CET 2025 |
Georg-DD
Mitnichten! Es geht eben nicht um die absolute Energiemenge die reingeht (Batteriekapazität) sondern um die absolute Energiemenge pro Zeiteinheit (Ladeleistung).
Du bekommst in deinen i4 weniger Energie pro Zeiteinheit rein weil die Ladeleistung geringer ist.
Bei gleicher Einegiemenge musst der i4 länger laden als der A6 --> Ladeleistung
Bei gleicher Zeit bekommt der A6 mehr kwh (Energiemenge) in den Akku als der i4 --> Ladeleistung
Ein großer Akku nützt dir nur was bis zum ersten Ladestopp. Ab dann zählt nur noch Verbrauch und Ladeleistung. Wollte ich erst auch nicht glauben. Das selber durchrechnen hat dann die Erhellung gebracht.
Fri Feb 07 19:06:12 CET 2025 |
Steffen_i4
Ja, aber 10-80% in 20min ist bei einem 60kWh Akku weniger als bei 80 oder 100kWh. Darum nützt der Zeitvergleich nur etwas mit absoluten Zahlen. der A6 macht 10 auf 80% in 21 min, ich in 26min. Man könnte meinen, ich brauche nur 20% länger. Nein, für die 56kWh, die ich in 26min lade braucht der A6 nur 15min. Ich brauche also 75% länger als er.
Darum kWh pro Zeit nicht Akku SoC pro Zeit.
Sat Feb 08 01:33:12 CET 2025 |
gurnemanz
Also, mein 387 PS Diesel fährt von München nach Kiel mit 0 Minuten Lade- bzw. Tankzeit.
Der Fortschritt erschließt sich mir hier nicht wirklich.
Und Eure o.g. Rechnungen stimmen ja auch nur, wenn die entsprechende Ladesäule frei ist und die Karte/App da funktioniert.
Ein Stau im Winter könnte die ganze Rechnung auch über den Haufen werfen. Aber vielleicht machen diese Tatsachen das Autofahren für Euch auch endlich wieder spannend. Manche brauchen ja so einen Kick. Mir reicht da ein Krimi-Podcast....
Sat Feb 08 07:52:51 CET 2025 |
Steffen_i4
Ach ja, das hatten wir schon oft. Gerade auf der Langstrecke habe ich kein Bock mehr auf den Diesel. Jedesmal heutle er auf, wenn man das rechte Pedal bediente und immer wurde es zuerst lauter, bevor es dann irgendwann schneller wurde… Im Winter war die Karre kalt, im Sommer heiß, alle 6..700km gab es Dieselfinger und manchmal waren sogar die Scheiben gefroren… Damit will ich nichts mehr zu tun haben, lieber stehe ich mal an der Ladesäule.
Im Oktober hatte ich all meine Ladezeiten ausgewertet und jetzt fortgeführt: 30 Monate, 50.000km, 30h am Schnellader, davon die Hälfte Pausen, die ich so eh gemacht hätte, Essen, Toilette, Outlet Center Spandau…, bleiben 15h. Vorher 530d 8,7l über alles, wären mindestens 70x Tanken a 5min, jedes 4. mal 15min Umweg, weil mein Arbeitsweg mitten durch die Stadt nicht an einer Tanke vorbei kam und ich am Abend vorher noch mal volltanken wollte… Macht zusammen 10 h also hätte ich gerade 5h in 2,5 Jahren „sparen“ können und hätte dafür 50.000km oder 800h auf o.g. Komfort verzichten müssen. Nee danke. Ich finde das lautlose Gleiten und die Ansatz- und lautlose Kraftentfaltung so lässig…
PS: Stau im Winter war natürlich auch dabei, 28.12. minus 5grd und Dachbox, 11h haben die 700km in die Alpen gedauert, 10 wären es mit dem Diesel gewesen, zehn mit all den Nachteilen.
Alles nur mein persönliches Empfinden mit meinen Zahlen das kann jeder für sich selbst anders beurteilen
Sat Feb 08 09:39:00 CET 2025 |
jennss
Auf Langstrecken habe ich es bisher kaum erlebt, dass alle Ladesäulen an einem Ort belegt sind. Das sollte jetzt kein Argument gegen E-Autos sein, denn die Infrastruktur wird ja eh noch weiter ausgebaut.
München bis Kiel sind etwa 900 km. Wer muss das unbedingt ohne Pause durchfahren?
Ich fahre einfach sehr gerne E-Auto, nicht nur in der City. Aber da ist es besonders entspannender ggü. Verbrennern, selbst mit Automatik. Und wenn man nach Kiel oder München fährt, dann ist das eine fremde City. Da ist so ein direkter Antrieb schon sehr angenehm, weil alles ein bisschen spontaner geht, also Anfahren, Spurwechsel, Überholen etc.. Das muss man selbst erfahren.
j.
Sat Feb 08 10:26:42 CET 2025 |
gurnemanz
Ich sage nicht, man "muss" 900km ohne Pause fahren. Aber "haben" ist eben meist besser als "brauchen"!
Sat Feb 08 10:34:24 CET 2025 |
gurnemanz
Ich verstehe, die Zulassungszahlen bei E-Autos sind so schlecht, weil die Leute einfach zu doof sind, die überragenden Vorteile zu kapieren. Deshalb betteln die Hersteller ja auch die Regierung an, endlich wieder das Geld der Steuerzahler für Förderungen raus zu hauen.
War ja anfangs beim Smartphone ähnlich. Die Leute wollten doch nur telefonieren. Voll nervig, daß man auf einmal mit dem Telefon noch E-Mails schreiben oder Bilder von nackten Mädels anschauen konnte :-)).
Oder Netflix, voll nervig, sich einfach X-Filme vom Sofa aus anzuschauen, ohne gemütlich in die heimelige Videothek zu schlendern, um sich eine Kassette samt schmieriger Hülle auszuleihen, die man dann auch noch pünktlich wieder zurück bringen musste.
Die Leute sind einfach doof. Doof und undankbar....
Sat Feb 08 10:37:40 CET 2025 |
Topschnucki
Langstreckebtest im Winter, München nach Berlin, inkl. 20 min. Nachladen.
Ich denke hier werden alle Antworten drr vorherigen Diskussionen gegeben.
Nachzulesen beim ADAC.
Für die Laborsimulation wurde die Strecke München-Berlin über die Autobahn A9 bei einer Realfahrt aufgezeichnet und in den Prüfstand importiert – inklusive Steigungen, Gefälle und realistischem Verkehrsgeschehen. So mussten sich alle Fahrzeuge den exakt gleichen Geschwindigkeiten stellen, ohne Einfluss von sich ändernder Verkehrsdichte, Wind, Wetter oder durch einen eventuellen Stau.
Als Höchstgeschwindigkeit wählten die ADAC Tester die Richtgeschwindigkeit von 130 km/h, Tempolimits auf der Strecke wurden eingehalten, Staus gab es keine. So ergab sich ein Durchschnittstempo von 111 km/h und eine reine Fahrzeit von fünf Stunden und 15 Minuten.
Mercedes-Benz EQS 450+ 582 /18* 817 20,4 16,4 304
Lucid Air Grand Touring AWD 518 839 23,0 14,9 255
Porsche Taycan Perf. Plus 504 667 21,4 17,4 370
VW ID.7 PRO S 436 700 20,9 13,6 261
Tesla Model 3 MR RWD 423 702 21,0 12,5 207
ADAC Urteil: E-Autos auf der Langstrecke
Reichweite und Verbrauch sind aber nicht alles. Entscheidend auf langen Strecken ist außerdem, wie effektiv sich ein Auto an der Schnellladesäule aufladen lässt. Je mehr Energie die Batterie in kurzer Zeit aufnehmen kann, desto schneller geht es weiter. Auch das hat der ADAC bewertet, schließlich musste bei fast allen Autos nachgeladen werden, um ans Ziel zu kommen.
Dabei fließt die gemessene Reichweite zu 50 Prozent in die Bewertung der Langstreckentauglichkeit ein, der Testverbrauch und die nachgeladene Reichweite in 20 Minuten werden mit je 25 Prozent gewichtet.
Sat Feb 08 10:52:06 CET 2025 |
Topschnucki
Wenn man sich die Diskussioenen hier anschaut, wie immer und in fast alle
Foren zum Thema Elektro:
Wer E-Auto fahren will, der macht es mit allem für und wider. Wer es nicht will
wir immer Argumente dagegen finden.
Wie man aber im Test sieht mit dem EQS kann man, ohne Nachladen von München
nach Berlin fahren im Winter. Und mit einem Verbrenner geht das unter vergleichbaren
Bedingungen auch nicht schneller. Und das Nachladen geht mit 400V (EQS für 304 km)
nur etwas langsamer als mit 800 V (Taycan für 370 kWm). Aber der Ioniq 6 hat auch nur
für 222 km in 20 min. nachgeladen trotz 800V.
Sicherlich könnte man mit einem guten großen Diesel die Strecke auch ohne zu tanken
fast wieder zurückfahren. Das wars dann aber auch schon. Bild: Mercedes GLE 350 D
nach dem Volltanken. Reichweite 1057 km als SUV.
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Sat Feb 08 14:36:21 CET 2025 |
jennss
Soo schlecht sind die Zulassungszahlen auch nicht. 2024 wurden immer noch mehr E-Autos (14%) zugelassen als Diesel.
Und tatsächlich lehnen vor allem jene E-Autos ab, die noch nie eins gefahren sind.
j.
PS: Screenshots von Nextmove und ADAC
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Tue Feb 11 08:51:15 CET 2025 |
Georg-DD
--> Wer redet denn von "Akku SoC pro Zeit"?
Es fällt mir ein bisschen schwer hier über Mathematik zu streiten. Rechne es dir durch. Auf Langstrecken mit mehreren Ladestopps zählen nur VERBRAUCH an Energie pro km und LADELEISTUNG in KW pro Stunde. Ein größerer Akku hilft nur bis zum ersten Ladestopp und danach fährt man zwar weiter muss aber bei gleicher Ladeleistung länger stehen zum Aufladen.
Deine Rechnung mit 10/80% und Minuten hin oder her kann man machen ändert aber nichts an der Mathematik.
Tue Feb 11 09:08:58 CET 2025 |
Topschnucki
Der ADAC ist deshalb bei seinem Wintertest einfach davon ausgegangen, wieviel km
kann in 20 min nachgeladen werden. Man muss einfach sehen, was will ich machen?
Ich denkre die wenigsten werden bei einem Stop zwischendurch von 10 auf 80%
laden und wer hat schon zum Zeitpunkt des Ladens genau 10%. Somit sind doch
die ganzen Vergleiche reine Theorie und praxisfremd. Praxis ist: Losfahren, Auto sagt
du musst laden, Säule anfahren, laden ggf. bis 80%. Dann weiterfahren - und auf
längerer Strecke sagt das Auto wieder laden, dann Säule anfahren - laden,ab nur
soviel dass es bis zum Ziel reicht - also bis auf "x"%.
Wenn man am Tag - wie ich früher - max. 600 km unterwegs ist, lädt man zuhause
voll - 100%. fährt los. Am letzten Ziel lädt man nochmal nach, waren dann bei mir
immer so max. 250 km, auf 80% und gut.
Man muss sich da eben einen Plan machen, oder eben vor dem Kauf überlegen,
wie läuft das bei mir, was ist sinnvoll. Ist eben alles etwas anders als bei einem
Verbrenner.
Tue Feb 11 09:18:31 CET 2025 |
Steffen_i4
Da sind wir uns doch einig, es geht um die absolute Ladeleistung in kW nicht um die relative 10-80% in x Minuten.
Tue Feb 11 15:54:31 CET 2025 |
Georg-DD
Ich komme mit deinen Begriffen absolute und relative Ladeleistung nicht klar. Das hab ich so noch nie gehört und es macht für mich auch keinen wirklichen Sinn.
Es ist nur die durchschnittliche Ladeleistung in kw entscheidend und zwar im Bereich von 10-80% SOH weil die Ladeleistung dort (meistens) einfach am höchsten ist. Die kann man aus den Ladekurven ermitteln. Manchmal spricht man auch von maximaler Ladeleistung. Das ist aber nur ein Spitzenwert innerhalb der Ladekurve und nicht entscheidend. Man kann auch den Verbrauch mit einbeziehen. Dann kommt man zur "Ladegeschwindigkeit". Das drückt man dann in km/h aus. Bei 500km/h Ladegerschwindigkeit kann ich 500km in einer Stunde nachladen oder 250km in einer halben Stunde usw.
Tue Feb 11 16:20:24 CET 2025 |
Steffen_i4
Ok, ich mache einen kleinen Rückzieher. Du schriebst von Ladeleistung zwischen 10 und 80%, ich hatte nur die Ladezeit von 10 - 80% im Kopf. Auf die sich auch sehr oft bezogen wird, auch von @jennss, die ist Bestandteil der Herstellerangaben und diese Angabe gefällt mir nicht, denn:
Wenn man einen 100kWh Akku in 20min von 10 auf 80% lädt ist man weit schneller, als wenn man einen 80 oder einen 50kWh Akku in 20min von 10 auf 80% lädt. In dem Punkt sind wir uns sicher wieder einig 🙂
Tue Feb 11 17:58:59 CET 2025 |
Gravitar
Schöner Bericht, schönes Auto. Jetzt weiß ich auch endlich, wer einen der beiden bisher verkauften Macan erworben hat..... 😉
Gruß
Gravitar
Tue Feb 11 22:44:19 CET 2025 |
_RGTech
😁
Also
dieDiskussion ist doch müßig.
Fahrenist doch gar nicht das Thema. Der mühelose Anzug, mit dem so ein Elektroklops bei fast absoluter Lautlosigkeht losgeht, ist schon tiefst beeindruckend und überzeugend.
Aber der Dialog vom Freitag, wo ich abends ein bisschen beim Ehrenamtsjob ausgeholfen habe, spricht Bände...:
"Mhh, wie weit ist denn das Update da hinten?"
"74%"
"Meinst das ist in 13 Minuten fertig?"
"Hm. Möglich, aber nicht sicher. Warum?"
"In 19 Minuten ist meine Standzeit um."
"Da brauchst du 5 Minuten zum Hinlaufen?"
"Ja, ich hab beim Rathaus geparkt."
"Ums Eck ist doch eine Ladesäule? 76%"
"Ja, aber da war nix frei."
"Super, also das heißt du gehst jetzt raus, latscht 5 Minuten zum Auto, gurkst dann 2x um den Block um nen anderen Parkplatz zu finden, und kommst dann quasi nur zum Abschließen wieder hier rein? Immer noch 76%"
"Ja, so sieht's aus. Wenn das auf 100% ist, kommt ja noch ein Neustart - das reicht nicht mehr."
"Stimmt. Mist. Na dann bis gleich." 🙄
Mal ehrlich, da ist doch die theoretische Reichweite mit x Ladestopps auf y km Langstrecke ein paarmal im Jahr eine nette Rechnerei, aber mit Alltagspraxis hat das herzlich wenig zu tun.
Solange du ähnliche Einschränkungen hast wie in den 80ern mit einem Kat-Auto, das kein Bleibenzin mochte, ziehen solche Schönrechnungen für Normalnutzer ohne sichere (Dauer-)Lademöglichkeit nicht. Muss ich gleich laden, oder reicht das bis nach Hause; wenn's reicht, ist dort dann was frei; wenn nicht, wann muss ich mir dann den Wecker stellen...
Leider wächst die Infrastruktur nicht von selber nach und es kann auch nicht einfach wie in den 80ern der gleiche Bodentank kurzfristig mit einer anderen Sorte befüllt werden.
Also wer's kann, darf sich gerne drüber freuen. Aber bitte nicht immer nur die "einfachen" Situationen sehen und annehmen. 😉
Wed Feb 12 23:09:18 CET 2025 |
jennss
Selbst fahren und Erfahrung haben mit Laden gehört zusammen. Ja, es gibt Horrormeldungen, dass eine Verbindung nicht geklappt hat oder sowas, aber wie oft hat man denn Probleme. Je mehr Ladeparks es gibt, desto seltener sind Probleme einzelner Ladesäulen. Auf Langstrecke habe ich es nur einmal gehabt, dass alle Ladesäulen an der Raststätte belegt sind. Da bin ich dann zur nächsten gefahren statt zu warten. Nicht toll, aber selten. Zudem wird die Infrastruktur immer besser.
Ein E-Auto würde ich aber natürlich auch nur kaufen, wenn das Laden im Alltag geklärt ist, also entweder zuhause, beim Arbeitgeber oder bei Supermärkten oder so. Da hat man dann halt so seine bevorzugten Ladesäulen. Probleme treten am ehesten bei einzelnen, alten Ladesäulen auf. Die würde ich meiden.
Hätte ich keine Lademöglichkeit zuhause, würde ich entweder bei Rewe (6x 150 kW + 2x 300 kW) laden oder bei Aral (6x 300 kW). Bei Aral eher nur im Notfall, weil man da nicht viel machen kann. Bei Rewe kaufe ich nebenbei ein.
j.
Fri Feb 14 17:53:44 CET 2025 |
DaimlerDriver
@knolfi Momentan und in absehbarer Zukunft wird kein Elektroauto deine Anforderungen erfüllen können.
Ich fasse einmal zusammen, korrigiere mich, wenn ich falsch liege:
- Platz für die ganze Familie einschließlich Golfgepäck oder Ski-Ausrüstung
- auf der AB gerne mit 250 km/h, wenn es die Strecke zulässt
- bei der Fahrweise sollte man mindestens 400km weit kommen
- der Wagen sollte Spaß machen, Emotionen wecken und möglichst perfekt verarbeitet sein
Der Macan ist ein gutes Elektroauto und wird vielen Ansprüchen gerecht.
- für Empty-Nester wie uns groß genug, für den Urlaub wird umgeklappt, ohne Gepäck reicht der Platz
- 250 km/h machen man Spaß, aber die Reisegeschwindigkeit liegt eher bei 160 km/h, Pausen mach wir inzwischen auch
Leider gibt es die Materialanmutung bei Massenherstellern praktisch nicht mehr. Auch Porsche lässt in der Beziehung nach. In der Beziehung war unser RR ATB perfekt.
Anders als bei Verbrennen wirkt sich die Mehrleistung praktisch nicht auf den Verbrauch aus. Du verbrauchst, was du abrufst, nicht was du anrufen könntest. Beim Wechsel vom EQS 580 auf den AMG hatte ich das auch befürchtet. Das Gegenteil war der Fall, weil in Details verbessert wurde.
Fri Feb 14 17:59:54 CET 2025 |
knolfi
Na ja, ich habe bereits ein BEV im Auge.😉 Mal sehen was in zwei Jahren noch so kommt.
Fri Feb 14 18:50:09 CET 2025 |
azzzek
KWh pro Zeit sind KW. Kann man direkt vergleichen die Werte.
Gruß,
azzzek
Sat Feb 15 12:17:40 CET 2025 |
DaimlerDriver
Momentan gibt es echte Schnäppchen: EQS 680 SUV MAYBACH Night Series für € 1.800 netto 36/20.000/0 im Leasing, Neuwagen. BLP 277k.
Sat Feb 15 12:48:17 CET 2025 |
Gravitar
Jo, stimmt! Werde meiner MFA schnell bescheid sagen, die war so doof, nen Toyota Aygo zu leasen...
Gruß
Gravitar
Tue Feb 18 09:38:18 CET 2025 |
zcarsten
Hallo knolfi,
vielen Dank für den informativen Bericht.
Eigentlich bin ich ein Petrolhead und hatte nichts mit BEVs am Hut. Ich habe lange überlegt und die Vor -und Nachteile abgewogen. Da mir die Unterhaltskosten für meinen Porsche Macan GTS, Bj. 2017 langsam zu viel werden, vor allem der Spritverbrauch, habe ich mich mal mit dem Elektro Thema beschäftigt. Was soll ich sagen, nächste Woche Do/Fr mache ich eine Probefahrt mit dem BMW i4 M50. Vor dem Macan bin ich BMW Verbrenner gefahren.
Auf dem Papier und nach vielem YouTube anschauen sind das beeindruckende Daten:
544 PS, 795 NM, 3,9 sec von 0 auf 100 km, 225 km/h Spitze. Von den Daten her kommt hier der Macan 4S am nächsten, der Turbo wäre mir zu viel. Wenn ich allerdings deinen Bericht bezgl. Qualität höre und dann hier auf einen Listenpreis von 110.000 bis 115.000 EUR kommen würde, dann ist der BMW unschlagbar.
Er kostet mich unterm Strich 84.000 EUR mit ähnlicher Ausstattung und jetzt kommt das Entscheidende: ich bekomme hier 22% Rabatt, d.h. Netto 66.500 EUR. Die Qualität fand ich auch sehr ansprechend. Jetzt muss nur noch die Probefahrt zeigen, wie gut er geht. Die verringerte Materialqualität und unverschämte Preise bei Porsche lassen mir kaum eine Wahl zu ;-). Außerdem bin ich dann wieder weg vom SUV und hin zu einem Gran Coupe :-). Kofferraum ist beim BMW mit 470 Litern auch nur 10 Liter weniger als beim Macan.
Wenn alles gut läuft, verabschiede ich mich bald aus dem Porsche Forum und bin wieder bei BMW.
Tue Feb 18 09:43:49 CET 2025 |
knolfi
BMW liefert eigentlich von der Innenraumqualität aktuell eine beeindruckende Performance. Bevor ich den Cayenne Turbo bestellt habe, bin ich den X5 50e probe gefahren. Die Innenraumqualität war tadellos, aber die Optik von Außen (gerade mit dem M-Paket) und die doch im Vergleich zum Cayenne trägen Fahrleistungen habe mich wieder zum Cayenne greifen lassen.
Tue Feb 18 09:46:01 CET 2025 |
zcarsten
Sicherlich ist Porsche von der Geamtperformance besser als BMW, aber wann braucht man hohe Rennstreckenleistung im Alltag. Die 544 PS vom i4 M50 sollten allemal ausreichen und hohe Autobahngeschwindigkeiten sind auch kaum noch möglich, ständig wird man abgebremst.
Tue Feb 18 09:51:09 CET 2025 |
zcarsten
Übrigens hatte ich bei Porsche Leipzig mal bzgl. eines gebrauchten Macan 4 am Freitag angefragt und bis heute keine Antwort bekommen. Porsche geht es anscheinend noch zu gut. So holt man sich keine Kunden ins Haus. Sie sitzen wohl noch auf einem sehr hohen Roß.
Tue Feb 18 09:51:50 CET 2025 |
knolfi
Da gebe ich dir Recht, ich werde beim nächsten Fahrzeug ebenfalls wieder downsizen, was die Leistung angeht. Braucht man im Alltag kaum.
Tue Feb 18 13:58:42 CET 2025 |
DaimlerDriver
Im Unterschied zu einem Verbrenner schleppt man die Mehrleistung bei einem BEV nicht immer mit sich herum. Ob 500 oder 700 PS machen weder bei Masse, noch beim Verbrauch etwas aus, wenn man beide gleich fährt.
Viel Neues ist aus Deutschland für die nächsten 2 Jahre nicht angekündigt. Das EQS Facelift mit 800V Technik könnte vielleicht interessant werden. Von Porsche, BMW und Audi erwarte ich aber eher weniger in dem Segment. Vielleicht der Range Rover BEV? 😉 😁
Sun Mar 02 21:09:15 CET 2025 |
jennss
Da passt der Macan Turbo doch ziemlich. Die 400 km wird er zumindest im Schnitt über das Jahr etwa schaffen, weil man ja auch viel im Alltag fährt und nicht nur 250 auf der Autobahn. Spaß macht er mit Sicherheit auch. Emotionen sind damit verbunden oder kommen Emotionen nur durch V8-Sound?
j.
Sat Mar 15 23:06:20 CET 2025 |
V-Mammut
Aktuelle Meldungen von Porsche haben alle Skeptiker ( wie mich) des E Macans und Porsches Qualitäts-Einspar Strategie bestätigt. Porsche Premium Preise verlangen aber mittelmässige Volkswagen Qualität zu liefern oder mit dem E Macan komplett an den Bedürfnissen der Zielgruppe vorbei zu agieren, ist beides zum Scheitern verurteilt. Für mich ist das letztendlich Managern bzw. Entscheidungsträgern dort zu zuschreiben, welche mit einer großen Arroganz der Meinung waren, die Kunden für blöd und unmündig einzuschätzen. Zu weit weg von den Leuten bzw. eigenen Kunden.
Sun Mar 16 13:57:30 CET 2025 |
gurnemanz
Diese arroganten Fehlentscheidungen kann man inzwischen auch sehr gut in der Bilanz sehen. Stellen sollen auch abgebaut werden. Sowas kommt von sowas....
Sun Mar 16 14:30:50 CET 2025 |
jennss
Was hätte man bei einem E-Macan denn besser machen müssen? Eine Mischplattform wäre für die E-Version nachteilig. Ein neues Modell mit Verbrenner soll kommen. Ist natürlich eine große Investition für die letzten 10 Jahre, aber letztlich muss man die Firma über Wasser halten. Ich bezweifle jedoch, dass das viel bringen wird. Das eigentlich Problem liegt doch daran, dass China jetzt eine eigene Auto-Industrie hat. Damit müssen alle Marken klarkommen. China ist der größte Markt und Chinesen kaufen natürlich vorzugsweise Produkte aus dem eigenen Land.
j.
Sun Mar 16 15:23:40 CET 2025 |
DaimlerDriver
Ich muss immer lachen, wenn hier mal wieder jemand genau weiß, was Manager anders hätten entscheiden sollen. Das ist wie bei den Bundestrainern. 😁
Wer genau die Zielgruppe des Macan ist, ist mir nicht klar. Hier in München würde ich ihn eher als Zweit- oder Drittwagen sehen. In China vielleicht eher als Erstwagen. In den USA gilt nicht einmal der Cayenne als Full Size. Dass langfristig Elektromobilität gesetzt ist, zweifeln nur die ganz Hartgesottenen an. Allerdings geht das wohl deutlich langsamer als vorhergesagt.
Man fragt sich wirklich, womit deutsche Hersteller punkten wollen, wenn nicht mit Qualität.
Sun Mar 16 16:51:28 CET 2025 |
jennss
Gute Frage. Vielleicht am ehesten mit Fahrwerk. Software ist teilweise auch gut, aber nicht unbedingt ein Argument für deutsche Hersteller. Ich würde noch das Design nennen, in Verbindung mit der Historie einer Marke. Aber die Antriebstechnik muss natürlich stimmen, die ist elementar wichtig.
j.
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