Tesla-Härtetest: Runde 2

Tesla Model S 002

Stuttgart – Vier Tesla-Fahrer strahlen beim Blick auf das Messgerät. Es hängt, abgedeckt von einer zerrissenen Plastiktüte mit Werbung für eine Automobilpublikation, zwischen dem Tesla Model S und einer dreiphasigen Steckdose. Sie strahlen zufrieden, trotz 13° Celsius, trotz Starkregen, der vom Wind durch ihre dünnen Jacken gepeitscht wird. Das Gerät zeigt 9,8 Kilowattstunden Ladung an.

9,8 Kilowattstunden, die beweisen, dass ein Model S P85 mit konstant 120 km/h ohne Zwischenladung von Stuttgart nach München fahren kann

.

Das klingt selbstverständlich, erwartbar, denn Tesla gibt 502 Kilometer als maximale Reichweite für sein Model S an. Doch im Härtetest des Fachmagazins Auto Motor und Sport (AMS) im Juli 2014 versagte der Reichweiten-Bizeps des getesteten Autos mitten im Klimmzug.

46 Kilowattstunden soll das Model S bei konstantem Tempo von 120 km/h pro 100 Kilometer bei starker Hitze verbrauchen, schrieb die AMS damals

. Auf 75,9 Kilowattstunden Netto-Batteriekapazität hochgerechnet ergibt das eine Reichweite von 184 Kilometern. Einer Strecke von Stuttgart bis kurz hinter Augsburg.

Das Model S kommt viel weiter

“, sagten die Model-S-Fans vom

Tesla-Fahrer und Freunde e.V.

(TFF). Sie erkundigten sich nach den Testmethoden, kontaktierten den AMS-Chefreporter Alexander Bloch und

veranstalteten am 23. August 2014 eine Vergleichsfahrt in Hilden

.

Ihre Tesla fuhren bei 20 Grad Außentemperatur im Durchschnitt 363 Kilometer weit

. Bloch und seine AMS-Kollegen waren dazu eingeladen, erschienen aber nicht zum Termin.

AMS gegen TFF: Fachzeitschrift gegen Community

Schon vorher hatte die AMS die Tesla-Fahrer zu einem erneuten Test unter ähnlichen Bedingungen eingeladen:

Am 12. September 2014 folgte der exklusive Nachtest auf einer zertifizierten Teststrecke

. Es herrschten die gleichen Parameter wie beim ersten Versuch. Ein Oval mit genau 3,0 Kilometern Länge, zwei Steilkurven, konstant 120 km/h und am besten 30 Grad Außentemperatur. Aber die gibt es nicht im September in Baden-Württemberg. Dafür Kälte und Regen.

Trotzdem starten beide Parteien gemeinsam den neuen Versuch. Sie wiederholen den ersten Test mit einem privaten

Model S

aus dem TFF. Zehn Runden auf glattem Asphalt, danach eine Ladung auf den zuvor gemessenen Akkustand. 9,8 kWh laden die Tester nach 32,2 Kilometern.

Das bedeutet einen Verbrauch von 30,4 kWh pro 100 Kilometer

(inklusive Ladeverlust). Ergibt eine Reichweite von 280 Kilometern.

Zur Sicherheit fährt ein zweites Model S mit 120 km/h auf dem Oval. So lange, bis der Akku Tempo 120 km/h nicht mehr halten kann. Nach 2:15 Stunden steht fest: Das Model S P85 von TFF-Mitglied Boris Reski fährt unter Testbedingungen 267,7 Kilometer weit – mit Klimaanlage, Heizung und Abblendlicht, aber ohne Radio. Ohne die Reserveladung anzugreifen, fahren die Tester 258,2 Kilometer.

Das entspricht rechnerisch einem Verbrauch von 29,4 kWh pro 100 Kilometer

. Der Bordcomputer zeigt zuletzt 28,6 kWh pro 100 Kilometer an.

„Einphasig laden ist wie Benzin verschütten“

Doch woher kommt die Differenz zwischen den Fahrten?

Die AMS hatte im ersten Test nach 31 Kilometern einen Ladestromverbrauch von 14,3 kWh gemessen – fast 50 Prozent mehr als beim Nachtest.

Die nur 184 Kilometer Reichweite wurden von der AMS auf Basis des gemessenen Wertes berechnet. Ermittelt mit der sogenannten einphasigen Bruttoladung inklusive aller Ladeverluste. Dieser Wert gibt an, wie viel Strom für die vollständige Ladung an einer normalen Haussteckdose nach 31 Kilometern nötig war.

TFF-Vorsitzender Eberhard Mayer sagt: „

Das Model S ist nicht für einphasiges Laden gebaut

.“ Für den Vergleich hatte die AMS alle Testkandidaten einphasig geladen. Doch das sei beim Tesla extrem ineffizient. Besonders für die letzten 8,5 kWh Ladung benötige man viel Strom für Zellausgleich und Akku-Kühlung. Vielleicht habe beim Laden eine Tür offen gestanden. Dann könne die Klimaanlage Strom verbraucht haben.

Bloch sagt, die Ladeprotokolle gäben keinen Hinweis auf außergewöhnliche Situationen. Das einphasige Laden sei unvermeidlich gewesen. Schließlich trat der Tesla in einem Vergleichstest an. Und da sei Vergleichbarkeit essentiell.

Mayer zieht den Vergleich zum Tanken.

Einphasiges Laden sei, als würde jemand Sprit verschütten

. Der schlechte Verbrauchswert müsse vor allem von den Ladeverlusten stammen. Zudem fand der erste Reichweitentest bei 30 Grad Außentemperatur statt. Die Klimaanlage musste das aufgeheizte Auto auf 20 Grad kühlen. Bei einer längeren Strecke wäre die Leistung der Klimaanlage gesunken, damit der Verbrauch. Die Mehrbelastung sei nur am Anfang so stark. Das sorge beim Hochrechnen für eine Ungenauigkeit.

Eine Differenz von 50 Prozent

Bei einer vollständigen dreiphasigen Ladung haben die Tester beim Tesla Model S P85 einen Bruttoladehub von 86,5 kWh gemessen. Das bedeutet:

Bei einer Ladung von null Kilometern auf volle Restreichweite benötigt das Model S P85 86,5 kWh Strom

. Im Akku kommen davon 75,9 kWh an – der Ladeverlust liegt bei dreiphasiger Ladung demnach bei 14 Prozent.

Ein AMS-Testfahrer gab an, der Bordcomputer habe während der ersten Testfahrt einen Verbrauch von ungefähr 34 kWh pro 100 Kilometer angezeigt. Selbst bei einer Ungenauigkeit von einer Kilowattstunde ergibt das eine Brutto-Netto-Differenz von mehr als 30 Prozent zum gemessenen Wert von 46 kWh.

Auf Nachfrage von MOTOR-TALK sagte ein Experte, dass bei einphasiger Ladung und dadurch längerer Ladedauer die Ladeverluste entsprechend ansteigen.

Lüfter, Zellausgleich und Zusatzgeräte müssen dann länger versorgt werden als bei schneller, dreiphasiger Ladung. Das führt unter anderem zu höheren Ladeverlusten. Dreiphasiges Laden sei derzeit eine der effizientesten Methoden.

Ladeverluste beeinträchtigen nicht die Reichweite. Sie geben nur an, wie viel zusätzlicher Strom für die Akkuladung notwendig ist.

Nach dem zweiten Test: Unmut im TFF-Forum

Der Nachtest lässt beide Parteien als Sieger und Verlierer zurück.

Die Tesla-Fahrer sind zufrieden, weil sie trotz widrigem Wetter so gute Reichweiten erzielt haben. Doch die Nutzer des TFF-Forums sind unzufrieden. Einer schreibt: „Schade, dass ihr jetzt wie die kleinen Jungs da steht und AMS wieder sehr generös die Oberhand gewonnen hat. Die Teslafahrer stehen da wie die Korinthenkacker, die überpenibel Wert auf ihre große Reichweite legen.“

Die AMS ist zufrieden, weil der Austausch mit den Tesla-Fahrern gut war. Chefredakteur Ralph Alex sagt: „Die Diskussionen mit den Tesla-Fahrern waren für uns extrem spannend.

Wir nehmen aus den Gesprächen mit, dass es für uns in Zukunft noch wichtiger sein wird, sämtliche Details unserer Testverfahren oder beispielsweise die klimatischen Bedingungen noch plakativer im Heft und in unserem Online-Auftritt zu präsentieren.“

Aber auch die AMS ist unzufrieden. Weil sie aus ihrer Sicht alles richtig gemacht hat, damals und heute. Und trotzdem die Tesla-Fahrer nur bedingt überzeugen konnten.

Die hatten nach dem neuen Testergebnis erwartet, dass die AMS einen Fehler eingesteht. Zum Beispiel diesen: Der erste Test sei praxisfern gewesen und lasse sich nicht hochrechnen. Besonders die AMS-Aussage, das Model S könne bei Temperaturen um die 30° Celsius nicht mit einer Akkuladung von Stuttgart nach München (231 Kilometer) fahren, stieß auf Unverständnis und sei falsch. Test-Teilnehmer Daniel Brandl schreibt: „

Schade, dass die Jungs von AMS so schlechte Verlierer sind und das nicht einsehen wollen

.“

Die AMS-Redaktion betont in der Diskussion, dass sie selbst schon weitaus größere Reichweiten mit einem Tesla Model S erzielt haben, einmal bis zu 444 Kilometer. Doch eben nicht bei Hitze, Sonne und 120 km/h in diesem Oval. Nicht beim Härtetest. Da wurden alle Fahrzeuge gleich behandelt, von der Fahrstrecke über die Klimatisierung bis hin zur Ladung. Von allen Kandidaten lasse sich nur der Tesla dreiphasig laden.

Um die Vergleichbarkeit zu wahren, haben sich die Tester für den ineffizienteren Ladevorgang entschieden

. Alle Ergebnisse, das von heute und das von damals, zeigen jeweils eine Momentaufnahme. Diese lasse sich schwer reproduzieren.

So ist das oft, wenn zwei sich leidenschaftlich streiten. Die einen hören nur das eine, die anderen nur das andere. Wie in jeder Beziehung auf dieser Welt.

Spekulationen um Ladeverluste und Testkriterien

Das Forum spekuliert derweil weiter. Der Hersteller gibt für die Test-Parameter eine höhere Reichweite an. Die TFF-Nutzer zweifeln an der Vergleichbarkeit zwischen Autobahn und Rundkurs. Steilkurven und der Testasphalt hätten das Ergebnis beeinflusst. Außerdem habe der starke Regen die Reichweite reduziert.

Die AMS will künftig die Elektroauto-Tests erweitern und

mindestens 50 Kilometer bzw. 30 Prozent Ladehub sowie eine vollständige Akkuladung weit fahren

. Das soll Unschärfen reduzieren und einen Verbraucher wie die Klimaanlage kompensieren.

Immerhin: Die Tesla-Fahrer haben bewiesen, dass ihre Autos mehr können, als die Fachzeitschrift in dem einen Test zeigte. Die AMS sagt, sie habe das nie bezweifelt, sondern schon vorher bestätigt.

So endet die Geschichte in einem Patt. MOTOR-TALK war als einziger neutraler Beobachter vor Ort und hat auf beiden Seiten Menschen getroffen, die mit großer Leidenschaft ihre Sache vertreten.

Das Tesla Model S fährt in den allermeisten Fällen weiter, als in der Momentaufnahme der AMS gezeigt. Diese Momentaufnahme ist für Tesla wie das 7:1 der deutschen Fußballnationalmannschaft gegen Brasilien. Immer möglich, aber sehr, sehr selten.

Die Elektromobilität wird das Verhalten von Fahrern und Testern intensiv verändern. Autofahrer und Autotester stehen vor neuen Herausforderungen, vor Umdenkprozessen und Änderung der Gewohnheiten. Sicher ist: In schon fünf Jahren wird dieser Streit um die Reichweite so überholt sein wie eine Drei-Gang-Automatik.

Update

: Wir hatten für ein paar Wochen ein

Tesla Modell S

als Testwagen. Lest unseren Bericht. Und was passiert, wenn man den Tesla komplett leer fährt, lest Ihr

hier

.

3068 Antworten

Zitat:

@CheapAndClean schrieb am 19. Oktober 2014 um 12:55:23 Uhr:



Zitat:

@Ringkolbenmaschine schrieb am 19. Oktober 2014 um 11:21:55 Uhr:


Ähm, nach 8 Jahren, wenn die Batterie noch eine Speicherleistung von 80% hat, kostet sie nicht 0 Euro.
Da hast Du natürlich Recht, sofern sie 80% Kapazität, geringen Innenwiderstand, wenig parasitäre Ströme und tote Zellen hat!
Es ist fatal, die Restlebensdauer einer Batterie linear mit der Anzahl der Zyklen zu verknüpfen!
Jede Batterie hat ihre eigene 'Geschichte' nach 8 Jahren! Und der Feldversuch mit einer grossen Anzahl von Prüflingen läuft ja gerade noch...
Es könnte auch eine auch 'Gurke' mit einer Selbstenladungsrate von ein paar Tagen sein, etc. sein!
Second life ist aber ein interessanter Markt, ohne Frage!

Zitat:

@Harald-DEL schrieb am 18. Oktober 2014 um 17:27:50 Uhr:



Zitat:

@3L-auto-ja schrieb am 18. Oktober 2014 um 16:55:02 Uhr:



Oha zum glueck? Wenn es stimmen wuerde waer es schlecht bestellt um den tesla?
Also ich habe eine andere brille,
die 80.000 stimmen auch,
stadtwagen stimmt auch, (meinewegen nehmen wir den nahbereich dazu)

Wenn für Dich Stadt bedeutet, einen Reichweite von 350km zu haben, dann stimme ich Dir zu. Aber mir fällt jetzt weltweit keine Stadt ein, die so groß ist. Von einer Stadt in Deutschland ganz zu schweigen.
Aber, ja, stimmt, Du willst ja auch zurückkommen (was ich nachvollziehen kann, auf Raststätten schläft es sich schlecht). Dann reden wir also von Stadtgrößen von 175 km Durchmesser, das ist was ganz anderes, ja, dann ist der Tesla ein Stadtauto...

Zitat:

@Harald-DEL schrieb am 18. Oktober 2014 um 17:27:50 Uhr:



Zitat:

von 20 auf 80% ist ebenso ein fakt.
In welchem universum das als gut gilt wirst du uns sicher sagen koennen.
w

Der tesla hat keinen radius von 350km nicht mal nach einschaetzung der phantasten.

Uebrigens belgien macht grade plaene im winter abends den strom grossflaechig abzuschalten. Weder holland noch frankreich koennen liefern. Um mal bischen relatiaet in die diskussion zu bekommen.

Ps.: wer sich hochgefoerderte e-autos kauft, kauft sich auch hochgefoerderte solarzellen. Die paar watt machen eh schon so viel foerdergelder aus wie die stromerzeugung ueberhaupt kostet. Damit zu prahlen ist schon irgendwie komisch. Ich nehme anwesende mal aus, bei denen ist das bestimmt alles anders und sinnvoll, denn die diskussion will ich uns allen nicht antun.

Zitat:

@3L-auto-ja schrieb am 19. Oktober 2014 um 13:17:45 Uhr:



Zitat:

@Harald-DEL schrieb am 18. Oktober 2014 um 17:27:50 Uhr:



Wenn für Dich Stadt bedeutet, einen Reichweite von 350km zu haben, dann stimme ich Dir zu. Aber mir fällt jetzt weltweit keine Stadt ein, die so groß ist. Von einer Stadt in Deutschland ganz zu schweigen.
Aber, ja, stimmt, Du willst ja auch zurückkommen (was ich nachvollziehen kann, auf Raststätten schläft es sich schlecht). Dann reden wir also von Stadtgrößen von 175 km Durchmesser, das ist was ganz anderes, ja, dann ist der Tesla ein Stadtauto...

Zitat:

@3L-auto-ja schrieb am 19. Oktober 2014 um 13:17:45 Uhr:



Zitat:

@Harald-DEL schrieb am 18. Oktober 2014 um 17:27:50 Uhr:


Der tesla hat keinen radius von 350km nicht mal nach einschaetzung der phantasten.
Uebrigens belgien macht grade plaene im winter abends den strom grossflaechig abzuschalten. Weder holland noch frankreich koennen liefern. Um mal bischen relatiaet in die diskussion zu bekommen.
Ps.: wer sich hochgefoerderte e-autos kauft, kauft sich auch hochgefoerderte solarzellen. Die paar watt machen eh schon so viel foerdergelder aus wie die stromerzeugung ueberhaupt kostet. Damit zu prahlen ist schon irgendwie komisch. Ich nehme anwesende mal aus, bei denen ist das bestimmt alles anders und sinnvoll, denn die diskussion will ich uns allen nicht antun.

Belgien hat auf Atomkraft gesetzt, hat weniger EE als wir, und ist auf die Schnauze gefallen (hat sich verkalkuliert) . Frankreich übrigens auch. Überalterte AKW, und neue zu teuer; Paris wird im Winter überwiegend mit Strom beheitzt.

MfG RKM

Zitat:

@Ringkolbenmaschine schrieb am 19. Oktober 2014 um 13:26:32 Uhr:


Frankreich übrigens auch. Überalterte AKW, und neue zu teuer; Paris wird im Winter überwiegend mit Strom beheitzt.

So erreicht man Bestwerte beim Schadstoffausstoss!

Ähnliche Themen

Zitat:

@Ringkolbenmaschine schrieb am 19. Oktober 2014 um 13:26:32 Uhr:



Zitat:

@3L-auto-ja schrieb am 19. Oktober 2014 um 13:17:45 Uhr:

Zitat:

@Ringkolbenmaschine schrieb am 19. Oktober 2014 um 13:26:32 Uhr:



Zitat:

@3L-auto-ja schrieb am 19. Oktober 2014 um 13:17:45 Uhr:



Der tesla hat keinen radius von 350km nicht mal nach einschaetzung der phantasten.
Uebrigens belgien macht grade plaene im winter abends den strom grossflaechig abzuschalten. Weder holland noch frankreich koennen liefern. Um mal bischen relatiaet in die diskussion zu bekommen.
Ps.: wer sich hochgefoerderte e-autos kauft, kauft sich auch hochgefoerderte solarzellen. Die paar watt machen eh schon so viel foerdergelder aus wie die stromerzeugung ueberhaupt kostet. Damit zu prahlen ist schon irgendwie komisch. Ich nehme anwesende mal aus, bei denen ist das bestimmt alles anders und sinnvoll, denn die diskussion will ich uns allen nicht antun.

Belgien hat auf Atomkraft gesetzt, hat weniger EE als wir, und ist auf die Schnauze gefallen (hat sich verkalkuliert) . Frankreich übrigens auch. Überalterte AKW, und neue zu teuer; Paris wird im Winter überwiegend mit Strom beheitzt.
MfG RKM

Frankreich wird fast komplett mit Strom geheizt. Freunde haben ein Haus in der Bretagne, welches sie (fast) komplett neu aufgebaut haben (inkl. Heizung) und sie hatten echt Probleme, dort eine Gasheizung installieren zu können und dürfen.

Natürlich sind Stromheizungen auch sinnvoll, die gesamte elektrische Energie wird in Wärme umgesetzt, es gibt so gut wie keine Verluste und Abgase sind auch nicht vorhanden. Heizen ist bei uns aber (mit natürlich vorkommendem Gas/Öl) sinnvoller mit fossilen Brennstoffen. Bei der Fortbewegung (grottiger Wirkungsgrad des Verbrenner-Motors) sieht die Geschichte schon wieder anders aus, aber darüber reden wir ja gerade...

Zitat:

@Harald-DEL schrieb am 19. Oktober 2014 um 13:39:28 Uhr:



.....
Natürlich sind Stromheizungen auch sinnvoll, die gesamte elektrische Energie wird in Wärme umgesetzt, es gibt so gut wie keine Verluste und Abgase sind auch nicht vorhanden.

das muss heissen lokal, denn CO2 und schwefel sind reichlich in der atmosphaere.

Zitat:

Heizen ist bei uns aber (mit natürlich vorkommendem Gas/Öl) sinnvoller mit fossilen Brennstoffen.


genau, wie autofahren.

Zitat:

Bei der Fortbewegung (grottiger Wirkungsgrad des Verbrenner-Motors) sieht die Geschichte schon wieder anders aus, aber darüber reden wir ja gerade...


Der wirkungsgrad von strom im auto ist vielleicht bei 40%, schon das karftwerk verliert mehr als die haelfte. Der diesel kann locker mithalten, belastet nicht das stromnetz und faehrt mit einem mix von fossil und oeko genau wie strom.
Warum sind nach so langer diskussion nichtmal die wichtigsten fakten bekannt?

w

Zitat:

@3L-auto-ja schrieb am 19. Oktober 2014 um 14:03:13 Uhr:


Der wirkungsgrad von strom im auto ist vielleicht bei 40%, schon das karftwerk verliert mehr als die haelfte. Der diesel kann locker mithalten, belastet nicht das stromnetz und faehrt mit einem mix von fossil und oeko genau wie strom.

Nicht im Stadtverkehr mit Stop- & Go. Da kann ein Elektrofahrzeug (oder auch ein Hybrid) dank Rekuperation den Diesel schlagen. Dies deckt den größten Teil meiner Jahreskilometer ab. Deshalb tendiere ich momentan zum Auris Hybrid.

Zitat:

@Ringkolbenmaschine schrieb am 19. Oktober 2014 um 13:26:32 Uhr:


.....
Belgien hat auf Atomkraft gesetzt, hat weniger EE als wir, und ist auf die Schnauze gefallen (hat sich verkalkuliert) . Frankreich übrigens auch. Überalterte AKW, und neue zu teuer; Paris wird im Winter überwiegend mit Strom beheitzt.
MfG RKM

Ich finde das klingt ein bischen kleinlaut von leuten die meinen strom gaebe es im ueberschuss und wir muessten moeglichst noch mehr vebraucher (sprich autos) ans netz bringen. (Sogar mit "gewalt", also hoch gefoerdert)

Waere es nicht sinnvoll erst strom zu bauen und dann verbraucher zu animieren zu wechseln?

Zitat:

@NormanMuc schrieb am 19. Oktober 2014 um 14:09:46 Uhr:



Zitat:

@3L-auto-ja schrieb am 19. Oktober 2014 um 14:03:13 Uhr:


Der wirkungsgrad von strom im auto ist vielleicht bei 40%, schon das karftwerk verliert mehr als die haelfte. Der diesel kann locker mithalten, belastet nicht das stromnetz und faehrt mit einem mix von fossil und oeko genau wie strom.

Nicht im Stadtverkehr mit Stop- & Go. Da kann ein Elektrofahrzeug (oder auch ein Hybrid) dank Rekuperation den Diesel schlagen. Dies deckt den größten Teil meiner Jahreskilometer ab. Deshalb tendiere ich momentan zum Auris Hybrid.

Hybrid ist eine sehr viel vernuenftigere loesung und ein ganz anderes thema als ein batterieauto, ja.

Du faehrst tatsaechlich mehr km in der stadt als ueberland?

Nimm doch mal ein fahrrad.

Bei mir sind die anzahl der fahrten im kurzstrecken bereich viel hoeher als langstrecke. Die mehrzahl der km faellt aber auf die langstrecke. (aber das nur am rande)

w

Zitat:

@3L-auto-ja schrieb am 19. Oktober 2014 um 14:13:59 Uhr:


Du faehrst tatsaechlich mehr km in der stadt als ueberland?
Nimm doch mal ein fahrrad.

Das tue ich: ca. 3000km Fahrrad im Jahr (meist erspare ich mir den Berufsverkehr oder Parkgebühren damit)

geschätzt 4000 bis 5000 Stadt-km mit PKW (z.B. Einkaufen, staufreie Tageszeiten und Fahrtziel am anderen Ende der Stadt, starker Regen oder starker Frost)

geschätzt 2000 km Autobahn

Nach Zeit und Anzahl der PKW-Fahrten dürften sogar über 80% Stadt sein.

Zitat:

@NormanMuc schrieb am 19. Oktober 2014 um 14:30:00 Uhr:



Zitat:

@3L-auto-ja schrieb am 19. Oktober 2014 um 14:13:59 Uhr:


Du faehrst tatsaechlich mehr km in der stadt als ueberland?
Nimm doch mal ein fahrrad.

Das tue ich: ca. 3000km Fahrrad im Jahr (meist erspare ich mir den Berufsverkehr oder Parkgebühren damit)
geschätzt 4000 bis 5000 Stadt-km mit PKW (z.B. Einkaufen, staufreie Tageszeiten und Fahrtziel am anderen Ende der Stadt, starker Regen oder starker Frost)
geschätzt 2000 km Autobahn
Nach Zeit und Anzahl der PKW-Fahrten dürften sogar über 80% Stadt sein.

Ein typischer tesla kunde ist jemand der eigentlich garkein auto braucht, also schlag zu.

:)

Im ernst, fuer genau solche nutzung gehen die batterieautos.

Mit dem hybrid machst du allerdings auch nichts falsch, das ist vernuenftiger.

Zitat:

@3L-auto-ja schrieb am 19. Oktober 2014 um 14:38:07 Uhr:


Ein typischer tesla kunde ist jemand der eigentlich garkein auto braucht, also schlag zu. :)
Im ernst, fuer genau solche nutzung gehen die batterieautos.
Mit dem hybrid machst du allerdings auch nichts falsch, das ist vernuenftiger.

Ein Smart ed Jahreswagen würde eher ins Budget passen, z.B. der

hier

.

Dann fehlt nur noch eine Garage mit Stromanschluss in der Nähe.

Zitat:

@3L-auto-ja schrieb am 19. Oktober 2014 um 14:03:13 Uhr:



Zitat:

@Harald-DEL schrieb am 19. Oktober 2014 um 13:39:28 Uhr:



.....
Natürlich sind Stromheizungen auch sinnvoll, die gesamte elektrische Energie wird in Wärme umgesetzt, es gibt so gut wie keine Verluste und Abgase sind auch nicht vorhanden.

das muss heissen lokal, denn CO2 und schwefel sind reichlich in der atmosphaere.

Zitat:

@3L-auto-ja schrieb am 19. Oktober 2014 um 14:03:13 Uhr:



Zitat:

Heizen ist bei uns aber (mit natürlich vorkommendem Gas/Öl) sinnvoller mit fossilen Brennstoffen.


genau, wie autofahren.

Zitat:

@3L-auto-ja schrieb am 19. Oktober 2014 um 14:03:13 Uhr:



Zitat:

Bei der Fortbewegung (grottiger Wirkungsgrad des Verbrenner-Motors) sieht die Geschichte schon wieder anders aus, aber darüber reden wir ja gerade...


Der wirkungsgrad von strom im auto ist vielleicht bei 40%, schon das karftwerk verliert mehr als die haelfte. Der diesel kann locker mithalten, belastet nicht das stromnetz und faehrt mit einem mix von fossil und oeko genau wie strom.
Warum sind nach so langer diskussion nichtmal die wichtigsten fakten bekannt?
w

Das frage ich mich bei Dir auch immer wieder. Fakten:

Wirkungsgrad Benzinmotor (ist viel stärker weltweit verbreitet als Diesel) 30 bis 35 %
Wirkungsgrad Elektromotor 90 bis 95 %
Stromerzeugung durch Öl/Gas/Kohle: doof, da begrenzt, Rohstoff muß gekauft werden und dreckig/gifitg
Stromerzeugung durch Sonne/Wind: Rohstoff die nächsten 300 Millionen Jahre gratis, Effektivität steigt (ist aber durch Gratisrohstoff eigentlich unwichtig)
Stromnetzbelastung noch vorhanden, aber durch kleine Umbauten (Technik komplett vorhanden, wird auch schon gemacht (Danke KaJu74)) in Zukunft völlig unkritisch.
Verbrennen von nachwachsenden Rohstoffen für Energie (Mais und Co): Sehr dumme und menschenverachtende Idee, die arme Welt hungert dadurch noch mehr (sehr schöner Film gestern abend auf Tageschau 24 "Der Mais-Wahn";)
Es war mal eine gute Idee, als wirklich die Reste/der unbrauchbare Abfall dafür benutzt wurden. Hat sich aber in eine schlechte Richtung verselbstständigt, u.a. durch unüberlegte Förderung durch die USA.

Zitat:

@Ringkolbenmaschine schrieb am 19. Oktober 2014 um 13:26:32 Uhr:



Zitat:

@3L-auto-ja schrieb am 19. Oktober 2014 um 13:17:45 Uhr:

Zitat:

@Ringkolbenmaschine schrieb am 19. Oktober 2014 um 13:26:32 Uhr:



Zitat:

@3L-auto-ja schrieb am 19. Oktober 2014 um 13:17:45 Uhr:



Der tesla hat keinen radius von 350km nicht mal nach einschaetzung der phantasten.
Uebrigens belgien macht grade plaene im winter abends den strom grossflaechig abzuschalten. Weder holland noch frankreich koennen liefern. Um mal bischen relatiaet in die diskussion zu bekommen.
Ps.: wer sich hochgefoerderte e-autos kauft, kauft sich auch hochgefoerderte solarzellen. Die paar watt machen eh schon so viel foerdergelder aus wie die stromerzeugung ueberhaupt kostet. Damit zu prahlen ist schon irgendwie komisch. Ich nehme anwesende mal aus, bei denen ist das bestimmt alles anders und sinnvoll, denn die diskussion will ich uns allen nicht antun.

Belgien hat auf Atomkraft gesetzt, hat weniger EE als wir, und ist auf die Schnauze gefallen
...

Ich weiss, trotzdem ist das problem grossflaechiger, weil holland und frankreich koennen auch nichts liefern. Wo ist denn der strom im ueberfluss der nach neuen vebrauchern (autos) schreit, wenn dort das die menschen nachts im dunkeln frieren?

Gabe es leitungen nach deutschland was koennten wir wohl in einer kaltern winternacht liefern ausser nateurlich kohle und atom? Die belgier koennen froh sein das sie verbrenner fahren, die belasten die netze nicht und haben auch nachts im winter ihren biosprit intus.

Zitat:

@Harald-DEL schrieb am 19. Oktober 2014 um 15:03:05 Uhr:


Es war mal eine gute Idee, als wirklich die Reste/der unbrauchbare Abfall dafür benutzt wurden. Hat sich aber in eine schlechte Richtung verselbstständigt, u.a. durch unüberlegte Förderung durch die USA.

Eine einzige Hochleistungskuh furzt und rülpst in einem Jahr soviel Methangas, wie ich für

960

km benötige!

Dazu kommt noch die Gülle, die für weitere

650

km gut ist!

Lässt man das Methan dagegen ungehindert in die Atmosphäre entfaltet es dort die 25fache Klimapotenz gegenüber CO2!

Deshalb hat ein mit Biogas betriebener CNGler auch u.U. negative CO2-Werte...

Zu den Fakten Wirkungsgrad des BEV bitte vorherige Posts mal lesen!

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