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W213 Probefahrt Fahreindruck

Mercedes E-Klasse W213
Themenstarteram 10. April 2016 um 7:46

Am 09.04.2016 hatte ich anläßlich der Vorstellung der neuen E-Klasse bei Mercedes-Benz Rhein-Ruhr in Düsseldorf, Mercedesstrasse, die Gelegenheit zur Probefahrt eines e220d AMG Line.

Z.Zt. fahre ich einen s212 E250 T CDI und bin damit (noch) sehr zufrieden.

Hier meine ersten Eindrücke:

+gefälliges harmonisches Design

+gute Vordersitze

+leiser, kräftiger harmonischer Diesel-Motor mit angenehmer Leistungscharakteristik

+sehr gute Straßenlage

+sehr gelungene Navigationsdarstellung

+Bedienung trotz Vielzahl von Features sehr gut gelöst, sehr intuitiv und schnell beherrschbar

-Gesamt-Komfort suboptimal

-Sitzbank hinten unkomfortabel, kleinwagenmäßig, kurze Beinauflage, steile Lehne

-schlechte Raumökomie - außen größer und innen beengter, Rückschritt gegenüber w212 (function follows form)

-schlechte Übersicht, Fensterflächen klein, deswegen z.B. viele Ampeln nur mit Verrenkung zu sehen

-linkes Display mit Anzeige-Instrumenten in bunt-verspielter Optik

-Karosserieform gegenüber der C-Klasse (und S-Klasse) faktisch nicht zu unterscheiden

Fazit:

Grundsätzlich überwiegen nach meiner Probefahrt auf jeden Fall die positiven Eindrücke als aktiver Fahrer.

Allerdings sind v.a. die schlechte Rundum-Sicht und die insuffiziente Rücksitzbank ein Problem.

Meine Empfehlung: Rücksitzbank dringend kurzfristig nachbessern (was sagen die Taxi-Chauffeure?)

Außerdem vermisse ich weiterhin die Antwort von Mercedes auf die immer drängendere Diesel-Problematik. Eine Benzin-Variante mit Spitzenwerten in Verbrauch und Emissionen ist nicht in Sicht.

Beste Antwort im Thema

Hatte jetzt auch nochmal für 5 Tage einige W213 zur Probe (3 Tage davon einen 220d mit NP). Und ich bin hin-u. hergerissen, zwischen den Dingen, die ich gut u. weniger gut fand. Bin nur 650km in der Woche mit den W213 gefahren. Aber ich habe dennoch weitere wertvolle Eindrücke in der Zeit für mich dazugewonnen, da ich auch auf den Straßen, Strecken u. Verkehrs Situationen unterwegs war, die ich auch sonst befahre u. somit direkt vergleichen konnte.

Aus meiner Sicht sind viele Dinge positiv, hier einige davon:

+ Bedienung (Touchpads im Lenkrad sind ein positiver Gewinn)

+ das neue Comand (Darstellung, Infos, Einstellungen, Features)

+ Sitze (Form, Langzeit-Sitzkomfort, Einstellungen)

+ Widescreen (Auflösung, Darstellung, individuelle Einstellungsmöglichkeiten)

+ Design gefällt mir sehr gut, sowohl Exterieur als auch Interieur

+ sehr umfangreiche Ausstattung möglich

+ vorbildliche Assistenz Systeme (besonders Brems, Lenk-u. Drive Pilot gefällt mir)

+ Verkehrsschilderkennung bleibt jetzt permanent (blinkt kurz beim Überschreiten)

+ Lautstärkeanzeige bei allen Audio Quellen

+ DAB Radio ist auch mit Programmanzeige (zusammen mit FM gelistet)

Aus meiner Sicht neutral zu sehen:

0 die Assistenzsysteme könnten teils noch etwas präsenter u. zuverlässiger sein bei ihrer Tätigkeit

0 Übersichtlichkeit ist ok, ist bei der Limousine nach hinten aber grenzwertig (RFK ist quasi Pflicht)

0 Serienfahrwerk ist gut, aber ohne ABC auch nichts besonderes (im Vergleich zum direkten Wettbewerb)

0 bei exclusive Kühlergrill ist der aufgestellte Stern auch für einen großgewachsenen Fahrer nicht mehr voll zu sehen

0 die Frontkamera ist bei Avangarde u. AMG line besser im Kühlergrill integriert u. wirkt nicht wie bei exclusive nachträglich aus dem Zubehör angebaut (Bild 1)

0 neue Comand Bedienung ist nicht durchweg intuitiv u. teils arg verschachtelt

0 bei der Probefahrten zeigte sich, daß auch das neueste Comand Navi teils 2 Jahre veraltete Karten hat

Aus meiner Sicht negativ:

- einige nervige Einschränkungen bei der Konfiguration (zahlreiche Zwangskoppelungen)

- Karosserie Qualität (ist ok für einen 08/15 Hersteller, aber enttäuschend für ein solch teures Premiumprodukt, auch für die erste Serien Charge)

- Verkehrsschilderkennung hat in den 5 Tagen 3x gepatzt (Brückenschilder u. Spielstraße u. Fußgängerzone wurde nicht erkannt u. zur 30er Zone deklariert)

- die 9G ist gut aber leider auch nicht ruckfrei

- Qualitätsmängel im Interieur (Passungen im Bereich des Interieurs, der Kunststoffteile, Farbungenauigkeiten)

- schwarze Mittelkonsole (trotz Aufwertung gegenüber W205, weiterhin zu empfindlich für Abdrücke, Spuren, Kratzer)

- Fond-Platz weniger als gedacht (gekürzte Fondbank täuscht optisch mehr Knieraum vor als tatsächlich vorhanden ist)

- Türen-Stopper (Anschlag ist zu schwach, Tür fällt zu leicht zu)

- auch bei Echtleder Ausstattung-kein Ledergeruch u. unterschiedliche Narbung im Interieur

- keine Stationstasten (man wird genötigt ins Menü zu gehen u. durchzuklicken)

- das Widescreen Display ist wegen der schwarz glänzenden Oberfläche (auch im Randbereich) sehr empfindlich für versehentliche Fingerabdrücke u. jeglichen Staub (im Alltag ist man dauernd am putzen, ich zumindest)

Dinge, die mir auffielen:

HUD ist gut u. berücksichtigt optisch sogar den Wechsel der Anzeige beim Widescreen Stil (Bild 10-12). Allerdings hat es bei der Sonderausstattung Widescreen keinen Mehrwert u. ist deshalb eigtl. nur bei Analog Tacho ein sinnvoller Mehrwert, da Verkehrsschilderkennung, Geschwindigkeit u. Navi Hinweise dann eine Ergänzung sind. Bei Widescreen Cockpit sind alle HUD Anzeigen aber nur doppelt-gemoppelt.

Der Motor OM654 steht ausreichend gut im „Futter“ u. schafft mit Anlauf sogar erstaunliche 246km/h laut Tacho. Er ist hörbar u. spürbar besser als der OM651, aber er ist weniger laufruhig als von Mercedes oder den Verkäufern behauptet wird. Die teure Akustikverglasung im W213 täuscht eine Laufruhe vor. Man sollte schon auch neben dem Auto bei laufendem Motor mal stehen u. hören, denn nicht jeder gibt €1.309,- für Geräuschdämmung aus.

Die Karosseriefugen u. Passungen sind teils unterirdisch (Bilder 15-21). So ist z.B. Bild 15 Haubenfuge rechts am Auto u. Bild 16 Haubenfuge links des gleichen Autos. Insgesamt sind Hauben, Heckdeckel u. Türen teils schief eingepasst. Manchmal stehen sogar Teile hervor. Ich habe in den letzten 3 Wo. in 4 Bundesländern mehr als 25 verschiedene W213 begutachtet u. so kann ich sagen, auffällig schiefe Karosseriepassungen sind bei etwa 35% anzutreffen u. kleinere, weniger auffällige schiefe Passungen bei weiteren 25%.

Die teuren Burmester Lautsprecher könnten ruhig bei dem Preis fürs Interieur entgratet sein (wenn ich mich für den W213 entscheide, würde ich das als erste Handlung sofort nachholen). Merkt man natürlich nur, wenn man mit den Fingern drüber streicht.

Das Alu Dekor (Bild 2) oder braune u. schwarz matte Holzdekor (Bild 20+21) ist recht unempfindlich.

Wenn man sich für das teure Nappleder entscheidet, bekommt man leider Türinnenseite, u. Armlehnen weiterhin nur in Vinylkunststoff (Artico) u. hat deshalb ganz unterschiedliche Oberflächennarbungen (Bild 25, Bild 26), da das Echtleder ganz glatt ist. Wem das nicht gefällt, der muss bei Artico Sitzen bleiben oder zum €5.831,- Designo Interieur greifen, wo die Oberflächen dank Echtleder dann überall genau gleich sind u. der sichtbare Unterschied der Oberflächen zwischen echt u. unecht dann entfällt.

Bei braunem Interieur hat man im Innenraum (im Bereich der B-Säulen) 5 verschiedene Brauntöne (Bild 27), weil bei braun auch der Instrumententräger u. die Türbrüstungen enthalten sind.

Sitzkomfort u. Sitzform ist bei Multikontur oder AMG line Sitzen gleich. Lediglich die zusätzliche Fahrdynamikfunktion in der Seitenwange bei ersterem, ist in Kurven spürbar.

Mein Fazit:

Ein sehr gutes Auto, wie nicht anders zu erwarten, das mir optisch u. technisch gefällt. Aber ich bin im Moment noch nicht völlig überzeugt u. das “unbedingt-haben-wollen“ fehlt. Bei der neuen E-Klasse u. rund €80.000,- Investition erwarte ich kein perfektes Auto, aber doch deutlich weniger Schwachstellen, angesichts des Anspruchs u. den Erwartungen an die Premium Marke Mercedes. So bin ich zumindest noch hin-u. hergerissen u. werde meine Entscheidung ab Sommer abhängig davon machen, wie die Verfügbarkeit der Zierteile für die Mittelkonsole (für mich sehr wichtig), dem neuen Touchpad u. der 4matic, sich letztlich darstellen.

+7
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Zitat:

 

Die Karosseriefugen u. Passungen sind teils unterirdisch (Bilder 15-21). So ist z.B. Bild 15 Haubenfuge rechts am Auto u. Bild 16 Haubenfuge links des gleichen Autos. Insgesamt sind Hauben, Heckdeckel u. Türen teils schief eingepasst. Manchmal stehen sogar Teile hervor. Ich habe in den letzten 3 Wo. in 4 Bundesländern mehr als 25 verschiedene W213 begutachtet u. so kann ich sagen, auffällig schiefe Karosseriepassungen sind bei etwa 35% anzutreffen u. kleinere, weniger auffällige schiefe Passungen bei weiteren 25%.

Ich hatte jetzt erstmalig einen W213 als Leihwagen. Einen E350d mit rund 15.000 km auf dem Tacho. Bin in 2 Tagen ca. 1.000km gefahren, meist Autobahn aber auch 100km Land und Stadt. Der Wagen hatte fast Buchhalterausstattung. Extra waren nur ILS, Comand mit 2 Displays, Rückfahrkamera. Kein Leder, kein Schiebdach, keine Assistenzsysteme. Kein Distronic.

Ich fahre privat einen S211 E500, in der Firma verschiedene Fahrzeuge, meist BMW 530d/330d. Von daher vergleiche ich hier auch viel mit dem BMW was die Bedienung angeht.

Ich muss als Fazit sagen das ich auch erschrocken über die Qualität des Autos war. Wie der Kollege oben geschrieben hat, war es auch bei meinem Fahrzeug. Ich dachte kurzzeitig mal ob das evtl. ein Unfallwagen war... Die Türen waren auch bei mir schief und die Leisten hatten auch einen Versatz von ca. 1cm, aber eben auch nicht auf beiden Seiten gleich. Haube war auch schlecht eingepasst. Beifahrertür musste etwas mit Nachdruck geschlossen werden.

Kofferraumklappe ging nur mit Gewalt zu, Schloss wollte sonst nicht einrasten. Entweder Schloss nicht justiert oder Klappe war schlecht eingepasst. Die Tankklappe klemmte, normal drückt man drauf und springt raus, bei dem Wagen aber nur gelegentlich, ansonsten blieb der Verschluss verriegelt.

Das wären für den normalen Käufer natürlich Gründe sofort in die Werkstatt zur Nachbesserung. Als Mietwagen läuft das natürlich weiter in der Miete. Aber ich habe so eine Qualität noch nie bei einem Auto erlebt. Ein Alfa 147 aus der ersten Serie war nah dran, aber nicht so krass. Wie kann so ein Fahrzeug das Werk verlassen? Die haben doch eine Qualitätskontrolle am Ende wo ein Audit gemacht wird.

Ebenso hatte der Wagen starkes Bremensrubbeln auf der Autobahn, der ganze Wagen vibrierte. Die Scheiben sahen normal aus, also nicht angelaufen oder riefig. Ist scheinbar ein öfter auftauchendes Problem wie man hier liest.

Weiterhin negativ aufgefallen:

Bedienung ist für mich (obwohl ich technisch durchaus versiert bin) nicht mehr intuitiv. Mercedes war früher Vorreiter wenn es um klare Bedienbarkeit. Die Anordnung der Schalter auch um den Drehsteller ist für mich nicht optimal. Es gibt keine klaren "Bedieninseln" wie beim BMW. Bei BMW habe ich z.B. die Schalter für Navi, Telefon, etc. neben dem Drehknopf, also alles im Zugriff. Bei Mercedes sind die Modi-Tasten aber vorne an der Konsole, ich muss also umgreifen (umdenken). Der Drehsteller ist auch von der Haptik und vom Feeling billig. Die Rastungen sind schwammig. Beim BMW ist das Gefühl exakt und definiert. Durch das Touchpad war über dem Drehknopf liegt ist die Haltung der Hand auch nicht so bequem.

Primäre Funktionen hat man wegfallen lassen. Ein Track-Skip (vor/zurück) gibt es gar nicht mehr. Das geht nur noch über Menü bzw. den Drehknopf. Senderspeicher kann man ebenfalls nicht direkt wählen. Erst in Menüs rumsuchen.

Laut/Leise am Lenkrad ist beim BMW direkt an der Seite, ich kann das ohne umgreifen mit dem Daumen bedienen. Beim Benz liegt das unten quer. Dazu muss ich am Lenkrad umgreifen. Mag Geschmackssache sein, aber ich nutze laut/leise öfter als die anderen Funktionen. Die Touchpads am Lenkrad haben sich für mich noch nicht erschlossen, evtl. war die Zeit dafür zu kurz. Auch für mich nicht nachvollziehbar: Uhrzeit wird an 3 Stellen gezeigt (Tacho, Konsole, Mitteldisplay) aber KM-Stand wird ausgeblendet in normaler Ansicht.

Spracherkennung: Habe nur Zieleingabe getestet. Erkennungsrate war okay, aber schlechter als bei BMW.

Geschwindigkeitsanzeige (Tempolimits) im Tacho: Wird da angezeigt wo der Tacho bei (glaube) 120 steht und damit kann man dann nicht (bzw. schwer) lesen ob es nun 100 oder 120 auf der Strecke sind. Fail. Die Anzeige hätte man doch wunderbar oben in die Mitte setzen können oder zumindest im Tacho auf der rechten Hälfte (bei den dortigen Geschwindigkeiten greifen die Gebote wohl eh nicht mehr). Die Erkennung war insgesamt schlechter als beim BMW.

Bedienung der Heizung: Bei BMW habe ich ein Drehrad für die Temperatur und eine Gradanzeige direkt daneben. Das war bei Mercedes auch mal so. Nun habe ich den Tippschalter (den ich persönlich nicht so schön zu bedienen finde) aber keine Temperaturanzeige. Die ist im Comandbildschirm aber wenn ich in der Navi bin ist die Temperatur dort nur zu sehen wenn ich die Heizung bediene. Ich schau aber öfter mal auf die Einstellung und möchte einfach mal schnell wissen wie warm die Heizung eingestellt ist.

Die Ausströmer in der Mitte lassen sich nicht nach unten stellen um z.B. den Beinbereich im Sommer etwas zu kühlen.

Haptik / Verarbeitung im Innenraum:

Ich finde die Anmutung der Materialen nicht besser als bei einem Passat oder Mondeo. Der "Klopftest" auf die Materialen klingt einfach nach Plastik. Türverkleidung, Mittelkonsole und Armaturenbrett bei einem W213 im Vergleich zum W211 ist von der Wertigkeit ein Rückschritt. sind von der Wertigkeit. Die Ausströmmer in der Mitte (dort wo man anfasst) waren z.T. nicht entgratet. Die Mittelkonsole hat an der Seite diese Kante die ebenfalls nicht entgratet war.

Detail: Warum ist der Öffner vom Handschuhfach seitlich von rechts zu greifen wenn der Fahrer von links greift? Umständlich. War früher mal von unten zu greifen und somit für Faher und Beifahrer okay.

Audiosystem: War das Standardsystem. Mitteltöner klapperte bei bestimmter Musik schon bei Lautstärke im 3/4 Bereich bei Einstellungen auf Neutral. Vom Sound nix dolles.

Übersicht: Deutlich schlechter geworden. Man sitzt zwar wie in einer Burg (Sicherheit) aber ohne Kamera ist es schlecht einsehbar.

Raumgefühl: Enger als vorher. Aber ich habe es nicht als wirklich störend empfunden. Der Längsverstellbereich für grosse Leute ist besser als im 211er. Ich musste mit 1,96m sogar nicht ganz zurück. Allerdings reicht der Verstellbereich der Lenksäule nicht optimal.

Bedienlogik oder Fehlbedienung? Ich hab geparkt, Motor aus. Ausgestiegen, das Comand blieb aber noch an. Ich konnte den Wagen nicht verriegeln. Musste wieder starten, noch mal ausmachen, dann ging es.

Subjektiv: Ich finde es nicht gut das C, E, S-Klasse auf den ersten Blick kaum noch unterscheidbar sind.

Positiv:

Motor und Getriebe sind top. Mit dem 350er kann man schon Spaß haben. 9-Gang ist super.

Geräuschniveau: Sehr niedrig und angenehm.

Fahrwerk: Sehr gut. Auch bei hohem Tempo über 200 guter Kompromiss aus Härte und Komfort.

LED Licht mit ILS: Top.

Mein Fazit: "Haben wollen" Faktor bei der neuen E-Klasse ist gleich Null. Zum Teil ein tolles Auto, aber gerade die Bedienung stört mich weil sie für mich zu wenig intuitiv und verschachtelt ist.

Danke für den tollen Bericht kann ich so unterschreiben und deckt sich mit meinen eindrücken vom w 213.es ging schon beim 212er los und setzt sich fort das der w 211 in meinen Augen ein top Auto war ist und ich es bereue ihn abgeben zu haben.

Nach diesen Berichten fällt es mir immer schwerer, mich für einen S213 und gegen einen neuen 5er zu entscheiden. Einzig die Tatsache, dass ich ein super weiches und komfortables Fahrwerk möchte (dem Rücken meiner Frau zu Liebe) und ich den 5er vor Bestellung nicht Probe fahren kann, würde mich nach S212 zum S213 treiben.

Das 'Haben wollen Gefühl' hat sich bei mir nach einer Probefahrt leider auch nicht eingestellt.

Bin ich denn der Einzige, dem nach diesen Berichten ins Zweifeln gerät? Und die beschriebenen Punkte bzgl. umständlicher Bedienung habe ich bei meiner Probefahrt genauso erlebt.

Muss mir jetzt doch mal selbst Mut machen und mir die Vorteile der E-Klasse gegenüber dem 5er vor Augen führen. Teilweise Kleinigkeiten, aber trotzdem praktisch.

- Auto Hold: genial gelöst bei Mercedes. Bei BMW muss man nach jedem Start erneut die Taste drücken. Bei normaler Fährt ist das dann ok. Aber Einparken bzw. Rangieren ist fast unmöglich bzw. sehr störend.

- Mute Taste am Lenkrad: habe viele Telcos während der Fahrt. Da ist die Mute Taste beim Mercedes super hilfreich. Beim BMW fehlt diese.

- Scheibenwischer Automatik: muss bei BMW bei jeder Fahrt aktiviert werden. Beim Benz ist sie einfach immer an (falls man den Drehschalter nicht selbst aus macht)

- Distronik: beim Mercedes aus meiner Sicht genial gelöst. Nur Hebel hoch oder runter. Bei BMW muss es immer manuell aktiviert werden. Bedienung am Lenkrad nicht so gut wie über den Hebel.

Umso ärgerlicher, dass Mercedes mit dem neuen Bedienkonzept derart versagt hat (Radiosender, Temperatur, Navi-Information)

Also ich weiß nicht, was hier zum Teil geschrieben wird. Jeder empfindet das Auto ja subjektiv anders. Aber ich muss sagen, dass der W213 das beste Auto ist, was ich je gefahren habe. Trotz fast Vollausstattung keine Mängel nach 8500 km. Alles gut durchdacht und sehr hochwertig verarbeitet. Meine einzigen Kritikpunkte sind: Keine (einfache) Stauanzeige mehr und die Autobahninformation ist nicht mehr da (Parkplätze, Raststätten, usw.). Ist aber sicherlich durch ein SW Update zu ändern... lasst euch nicht verrückt machen. Fahrt das Auto selber. Sicher wird auch der neue 5er ein tolles Auto, aber ein Mercedes bleibt ein Mercedes... komfortabel, sicher, zuverlässig...

Ich sehe das zum Teil sehr ähnlich. Nach der Probefahrt war ich hin-und-her gerissen. Ja, Wide-Cockpit ist schön, DrivePilot gab / gibt es so noch nicht aber die Bedienbarkeit und Qualität ist nicht das, was ich von einem führenden Unternehmen erwarten würde. Ich habe mich jetzt allerdings doch für die E-Klasse entschieden (S213) und wechsel damit auch von Audi zu Mercedes.

Heute saß ich zum ersten Mal in einem S213 (Probefahrt noch mit der Limo) und das haben-wollen Gefühl hat sich wieder relativiert. Viel Hartplastik, Ergonomie mittelmäßig. Vermutlich ist das Meckern auf hohem Niveau, doch dafür liegt der BLP im Vergleich zu meinem 'alten', 2 Jahre-alten A4 knapp 30.000€ höher. Dafür kriegt man fast einen Superb...

Wir werden es sehen. 2 Jahre läuft das Leasing und bis dahin wird es den neuen 5er auch als Kombi geben.

Aber ich muss schon zugeben, dieses Slogan 'das beste oder nichts' kann ich nicht ganz nachvollziehen. Gut, um fair zu sein, 'Vorsprung durch Technik' hat bei Audi auch nicht gegolten. Allein das MMI System war ein 'netter Versuch'.

Software ist nun mal (leider!) nicht die Stärke hiesiger Ingenieure.

am 30. Oktober 2016 um 9:00

Zitat:

@e220stein schrieb am 29. Oktober 2016 um 21:32:06 Uhr:

... Trotz fast Vollausstattung keine Mängel nach 8500 km ...

war das nicht früher bei Mercedes selbstverständlich? Oder müssen wir akzeptieren dass derart komplexe Technik vor der Markteinführung nicht zu 100% validiert werden kann?

Na ja, lass es mich mal so sagen. Egal ob du einen Thermomix, eine hochkomplexe Hausautomation oder einen Kaffeevollautomaten mit 30 Programmen hast, oder eben eine mit Technik und Elektronik vollgestopfte E-Klasse. Je mehr dran ist, umso mehr kann was kaputt gehen und die Abhängigkeiten sind enorm. Früher gab es ABS und elektrische Fensterheber und eventuell noch ein Schiebedach. Aber das ist mit heute nicht vergleichbar... die Abhängigkeiten sind riesig. Ich komme aus der IT Branche. Drehst du an einer Schraube, funktioniert was anderes nicht mehr. Von daher finde ich es absolut super und beeindruckend, wenn alles funktioniert und eben keine Probleme auftreten. Und wenn eben mal was nicht geht, hilft oft ein Neustart, so wie wir es mit allen anderen Sachen im normalen Leben auch machen (z.B. PC). Stecker raus und wieder rein und das Gerät geht oft wieder... und bisher musste ich nur einmal mein COMAND resetten. Alles andere, vor allem Sicherheitsausstattung, funktioniert 100% zuverlässig.... ich glaube, das vergessen hier viele. Wir haben einen hochkomplexen fahrenden Computer... denkt nur mal alleine an das LED Matrix Licht... oder den Drivepilot oder die aktiven Multikontursitze oder was auch immer... Das ist komplexer als vieles andere...

Zitat:

@Der Novize schrieb am 30. Oktober 2016 um 10:00:11 Uhr:

Zitat:

@e220stein schrieb am 29. Oktober 2016 um 21:32:06 Uhr:

... Trotz fast Vollausstattung keine Mängel nach 8500 km ...

war das nicht früher bei Mercedes selbstverständlich? Oder müssen wir akzeptieren dass derart komplexe Technik vor der Markteinführung nicht zu 100% validiert werden kann?

Nur in der verklärten Erinnerung. Ich fahre seit über 30 Jahren neue Mercedes, der jetzige ist mein 16. Mercedes Neuwagen. Mängelfrei war noch nie einer. Früher waren die Autos deutlich schlechter als heute.

Wirklich eklatante Mängel hatte eigentlich nur zwei Autos, bei den anderen sind es kleinere Sachen gewesen. Da muss man ruhig sein und das akzeptieren, es gibt auch kein mängelfreies Haus. Was einen stört ist auch eine Frage der Definition und der Ansprüche. Z.B. halte ich von werksmäßigen Fahrwerkseinstellungen nichts. Meist ist für Langstreckenfahrer zu viel Vorspur eingestellt und die Wuchtung der Serienräder ist oft auch eher solala. Auch überprüfe ich den Sitz aller Hauben und Türen per Laser, die Passung stimmt praktisch nie.

Ich arbeite ebenfalls in der IT-Branche und kann nachvollziehen, was Du, 'E220stein,' schreibst.

Aber hier geht es nicht um Softwarefehler - sondern Fehlentscheidungen bei der Usability. Da kann die Entwicklung noch so perfekt laufen - wenn die Bedienung nicht ideal gelöst ist, wird es zu Frustrationen beim Bediener (=Fahrer) führen. Als ehemaliger Entwickler und mittlerweile Produktmanager bin ich teilweise sehr verwundert, ja enttäuscht, welche Entscheidungen bei der neuen E-Klasse getroffen worden sind. Und da spielt die Umsetzung keine Rolle.

Zitat:

Auch überprüfe ich den Sitz aller Hauben und Türen per Laser, die Passung stimmt praktisch nie.

Wie geht denn sowas???

Vom Prinzip her ist es einfach, da es als Referenzpunkte eingeschweißte Komponenten wie Dach und Heckkotflügel gibt. Du misst die Ausrichtung der jeweiligen Tür horizontal, vertikal und von der Tiefe her. Ich nutze einen speziellen Messsatz, den ich berufsbedingt habe. Ich könnte mir vorstellen, dass man einen herkömmlichen Kreuzlinienleser für Heimwerker mit ein paar Hilfsmitteln entsprechend einsetzen könnte.

Zitat:

Aber hier geht es nicht um Softwarefehler - sondern Fehlentscheidungen bei der Usability. Da kann die Entwicklung noch so perfekt laufen - wenn die Bedienung nicht ideal gelöst ist, wird es zu Frustrationen beim Bediener (=Fahrer) führen.

Die Bedienung eines Mercedes war noch nie für einen IT-Nerd gemacht, sondern für Lieschen Müller. Von der gibt's halt mehr.

Mich treibt z.B. der hochgelobte BMW und sein Bediensystem in den Wahnsinn. Ich muss halt akzeptieren, daß es viele Leute gibt, die das toll finden und mir was anderes kaufen.

Die neue E-Klasse ist ein ganz schöner Bruch, wenn man die bisherigen Mercedes kennt, aber wenn man sich ein bißchen Zeit nimmt, finde ich es inzwischen gut gelöst. Für einen Mietwagen ist das aber eher suboptimal, da hat man die Zeit meist nicht.

Lieschen Müller ist doch aber in unseren 213 nern eher verloren - oder.

Ein Beispiel für schlecht durchdachte Bedienlogik ist z. B. die Personalisierung. Ich habe drei Profile hinterlegt. Aber jeder Fahrer muss erst ganz rüber drehen bis zu System, dann noch weit runter, bis man die eigene Einstellung auswählen kann. Mensch, sowas gehört doch nach vorne, oder zumindest als Möglichkeit das in den Favoriten abzulegen.

Das ist doch klar nicht bis zum Ende gedacht. Erst schafft man die Möglichkeit der Personalisierung und dann macht man es so schwer die je nach Fahrer auch schnell zu wechseln.

IT-Nerd... Das ist ein Begriff von der Jahrtausendwende.

Wir sind in 2016, wo Software ein zentraler Aspekt des Lebens geworden ist. Wer das als 'Geek' oder 'Nerd' abstempelt, der macht es sich meiner Meinung nach zu leicht.

Immer mehr Menschen der 60+ Generation haben Smartphones, surfen mit dem Tablet, nutzen E-Mail und co.

Software aus heutigen Fahrzeugen ist nicht mehr wegzudenken. Umso wichtiger ist es, dass die Software an den Menschen angepasst ist und nicht umgekehrt. Wenn ich ein Handbuch brauche, um die Software bedienen zu können, dann hat jemand gepennt. Oder wer hat schon mal ein iPhone Handbuch gelesen? Gibts sowas überhaupt?

Die Software muss absolut intuitiv bedienbar sein, sonst wird sie nicht akzeptiert. Und sie muss soweit konfigurierbar sein, dass die individuellen Bedürfnisse der Mehrheit gestillt werden.

Das schafft Apple und Google.

Das hat Mercedes mit der E-Klasse leider nicht geschafft.

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