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kann man eine LPG-Gasanlage so einstellen dass sie z.B. bei 4500 r/min. auf Benzin umstellt?

Themenstarteram 14. April 2011 um 16:23

Hallo LPG-Interessenten,

ich fahre einen Meriva 1.6, 105PS mit "Z16XEP" Motor.

2007 wurde eine "Tartarini CPU-Sequential fuel injection" LPG Anlage nachgerüstet. Später, nach diesem Gebrauchtwagenkauf stellte ich z.B. bei "Motor-Talk" fest dass genannter Opel-Motor nicht Gasfest ist.

Inzwischen habe ich auch herausgefunden dass Schäden am Motor (Ventilsitze/Ventile) hauptsächlich nur durch hohe Drehzahlen bzw. unter hoher Last (Gas erzeugt höhere Temperatur - ungehärtete Ventilsitze halten das nicht auf Dauer aus) entstehen.

Deshalb meine Frage: Kann man diese computerunterstützte Gasanlage, so einstellen dass sie z.B. bei Motordrehzahlen über 4500 r/min. automatisch auf Benzinbetrieb umschaltet und unter diesem Wert wieder zurück auf Gasbetrieb?

Wenn das ginge hätten vermutlich viele "Z16XEP" Motorschaden-Ängste ein Ende.

Kann Jemand dazu Auskunft geben?

Vielen Dank in Voraus

Anmerkung: Achtung der Tartarini Service ist schlecht. Sie bekommen null Antwort. Deshalb überlegen ob eine Tartarini-Anlage das richtioge ist.

Beste Antwort im Thema

Du könntest einen elektronischen Additivdosierer einbauen und die Abstimmung kontrollieren. Ventilsitze schlagen nicht wegen der Temperatur ein (schau in meine Signatur), die schlagen materialbedingt wegen fehlender Additive ein. Viele Ventile/Ventilsitze vertragen das additivfreie Gas, andere eben nicht. Die Opel XEP und XER gehören zu letzten.

Den Effekt alleine an einer Drehzahl festzumachen ist mutig, denn die Last (Einspritzdauer) spielt gerade für die Erwärmung der Ventile eine große Rolle.

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Du könntest einen elektronischen Additivdosierer einbauen und die Abstimmung kontrollieren. Ventilsitze schlagen nicht wegen der Temperatur ein (schau in meine Signatur), die schlagen materialbedingt wegen fehlender Additive ein. Viele Ventile/Ventilsitze vertragen das additivfreie Gas, andere eben nicht. Die Opel XEP und XER gehören zu letzten.

Den Effekt alleine an einer Drehzahl festzumachen ist mutig, denn die Last (Einspritzdauer) spielt gerade für die Erwärmung der Ventile eine große Rolle.

Themenstarteram 14. April 2011 um 17:05

Hallo GaryK, Hallo Zusammen,

ich bin kein Fachmann, versuche aber zumindest zunehmend einen Einblick in das Gasthema zu gewinnen.

"schau in meine Signatur" --> Was ist das und wo finde ich das?

"Den Effekt alleine an einer Drehzahl festzumachen ist mutig, denn die Last (Einspritzdauer) spielt gerade für die Erwärmung der Ventile eine große Rolle." --> Das verstehe ich nicht.

Bedeutet das dass wenn ich gemütlich aber anhaltend mit 2500 - 3000 r/min. im Gasbetrieb dahinrolle, also eine langanhaltende Einspritzdauer habe, der Motor besonders belastet wird?

Ich dachte bisher eine hohe Last wäre z.B. Bergpässe hochzufahren, einen Anhänger zu schleppen oder mit Vollgas über die Autobahn zu brettern. Dafür benötigt der Motor jeweils hohe Drehzahlen um die geforderte Leistung erbringen zu können. Und deshalb der Gedanke dass bei bestimmter Drehzahl eine automatische Umschaltung auf Benzinbetrieb sinnvoll sei.

Hohe Last bedeutet meistens ein weit durchgedrücktes Gaspedal.

Beispiel: mit Vollgas beschleunigen oder im hohen Gang einen steilen Berg hinauf, oder schnell auf der Autobahn fahren, wobei schnell immer vom jeweiligen Motor abhängt. Aber ich denke ungefähr (!) ab 80% der möglichen Höchstgeschwindigkeit ist schnell.

Jedoch im ersten oder zweiten Gang mit einer konstanten Drehzahl von 4000 Umdrehungen fahren ohne Berg wäre wenig Last.

Ebenso gemütlich im 5. Gang mit 100 - 120km/h dahinrollen ist wenig Last.

Die meisten Anlagen kann man so einstellen, dass sie ab einer bestimmten Drehzahl auf Benzin zurückschaltet und automatisch wieder zurück auf Gas bei unterschreiten dieser Drehzahl. Ebenso kann man bei manchen einstellen, dass ab einer bestimmten Motorlast auf Benzin geschaltet wird. Das macht bei niedrig motorisierten Fahrzeugen meiner Meinung nach aber keinen Sinn. Höchstens bei großvolumigen Motoren, wo man das Gaspedal sowieso nur streichelt.

Last bedeutet, dass dein Motor mit einem hohen Kolbendruck fährt. Also Drehzahl annähernd egal, aber Pedal weit unten. Dadurch hast du annährend maximale Zylinderfüllung und damit hohe Kolbendrücke und hohe Abgasmengen, die das Auslassventil aufheizen. Kommt dazu hohe Drehzahl, so kann das Ventil immer schlechter zwischen den Verbrennungsvorgängen auskühlen.

Was Temperaturen angeht: http://www.motor-talk.de/.../-gas-brennt-heisser-teil-1-t3028967.html ... ich bin mir nach einigen Tagen Literaturrecherche sicher, dass Gas nicht wirklich heißer verbrennt. Verbrannte Ventile nebst eingeschlagenen Sitzen gibts bei ungeeigneten Ventilsitzen (Materialproblem) oder eben falscher Abstimmung (meist Umrüsterproblem).

Themenstarteram 15. April 2011 um 13:57

Whowww.... ich bin völlig geplättet. Zur schonenden Autogasanwendung bedarf es ja viel mehr Wissenschaft und Technik als ich gedacht habe.

Vielen Dank "GaryK" für deinen ausführlichen Bericht zur Temperaturentwicklung bei Benzin/Gas. Um ihn und die Zusammenhänge zu verstehen benötige ich aber noch Zeit. Dennoch, dafür wähle ich Dich zum Gasfachmann des Tages.

Und ebenso herzlichen Dank für die, sehr gut meine Frage beantwortende und leicht verständliche, Meldung von "Hinnag".

Wenn ich das nun grob verstanden habe ist es ein Fakt dass ...

1) Gas verbrennt nicht mit höheren Temperaturen wie Benzin.

2) Die Temperaturentwicklung hängt ab vom Zündzeitpunkt in Zusammenhang mit der Stellung der Kolben (Sauerstoffmenge im Brennraum).

3) Es ist extrem wichtig dass das Ventilspiel richtig eingestellt ist weil durch den Kontakt Kühlung vom Zylinderkopf auf die Ventile ausgeübt wird.

4) Die Ventile und Stössel werden bei nicht gehärteten Ventilsitzen durch kleinste Verschweisungen und Abtragungen unweigerlich früher oder später zerstört.

5) Um diese Verschweisungen/Abtragungen zu verhindern gibt es nur die Möglichkeit eine "Additiv-Anlage" einzubauen .

6) Die derzeit beste "Additiv-Anlage" ist wen sie das Additiv geregelt in jede Brennkammer leitet.

7) Im Idealfall wird die Additiv-Anlage über die Motorlast geregelt. Ist dies nicht möglich regelung über Drehzahl.

8) Eine automatische Gasanlagen-Einstellung zur Umschaltung bei hohen Drehzahlen auf Benzin und umgekehrt schadet dem Motor nicht, kann jedoch nützlich sein.

9) Eine automatische Gasanlagen-Einstellung zur Umschaltung bei hohen Motorlasten auf Benzin und umgekehrt schadet dem Motor nicht, ist jedoch nützlich.

Habe ich das richtig wiedergegeben so dass ich damit meinen FOH bitten kann, mir nach diesen Grundsätzen, eine SI-Additiv-Anlage einzubauen ?

Und welches Additiv könnt Ihr empfehlen?

Meine Nachforschungen haben ergeben dass nur bei Einbau der "Tartarini-Gas-Anlage" anno 2007 ein mal "Tuneap" eingebracht wurde. Damit wurden bisher rund 49.000 km gefahren.

Eine Motor-Leistungsdiagnose unter Benzin ergab anstelle der geforderten 105 PS nur 102 PS.

Ein Kompressionstest ergab normale Werte.

am 16. April 2011 um 4:31

Hallo shopziger,

mach mal bitte eine Versuchsfahrt.

Fahre mit 2.000 1/min und trete das Gaspedal durch. Wenn die Drehzahl bei 5.000 1/min liegt weiter auf dem Gas bleiben und manuell zurückschalten auf Benzin.

... mache diesen Versuch mehrere Male - immer bei Vollgasbeschleunigung auf Benzin zurückschalten.

Was passiert bei Dir? Findet diese Umschaltung vollkommen ruckfrei statt? Gibt es keinerlei Zugkraftunterbrechung?

Falls Du eine Zugkraftunterbrechung feststellst: Willst Du wirklich auf Landstraße beim Überholen eines Sattelzugs bei Vollgas erstmal diese bei Dir vorhandene (?) Umschaltzeit haben? Oder würde das zu Lasten der Sicherheit gehen?

Falls Du einen Umschaltruck spürst: Willst Du Deinem Motor wirklich diese Ruckerei antun? Denn ruckartige Bewegungen gehen bei heutigen Motoren voll in die "Sicherheitsreserven" der Schmierstellen - vielleicht reichen diese nicht aus und Deine Kolben schlagen hin und wieder an der Zylinderwand an ... kommt auf die Situation an.

Je heftiger der Ruck, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass Teile über ihre Maßen hinaus belastet werden.

Daher sehe ich für Dich mehrere Möglichkeiten:

1. Additive

... die halte ich für Unsinn - taugen nicht bei jedem Motor und können mehr schaden als nutzen. Vor allem Tunap halte ich für großen Quatsch.

2. Hin und wieder auf Benzin fahren

... Wäre durchaus vorstellbar - manuell umschalten, wenn der Motor nicht unter Volllast betrieben wird und dann die hohen Drehzahlen nutzen.

3. Automatische Rückschaltung

.... nur sinnvoll, wenn weder Ruck noch Gedenksekunde bei Dir vorhanden sind.

4. Zylinderkopf gasfest machen

... ca. 700 gut investierte Euros, die sich lohnen, wenn Du das Auto noch sehr lange fahren willst

5. Auto verkaufen und gasfestes Auto kaufen

... durchaus eine Option um allen Ärger aus dem Wege zu gehen mit der Chance "mal was anderes" zu fahren.

6. Do nothing

... das ist immer eine Option - einfach solange weiterfahren bis der Leerlauf unruhig wird und den Kopf dann gasfest umrüsten lassen.

Gruß, Frank

Zitat:

Original geschrieben von GaryK

Du könntest einen elektronischen Additivdosierer einbauen und die Abstimmung kontrollieren. Ventilsitze schlagen nicht wegen der Temperatur ein (schau in meine Signatur), die schlagen materialbedingt wegen fehlender Additive ein. Viele Ventile/Ventilsitze vertragen das additivfreie Gas, andere eben nicht. Die Opel XEP und XER gehören zu letzten.

Den Effekt alleine an einer Drehzahl festzumachen ist mutig, denn die Last (Einspritzdauer) spielt gerade für die Erwärmung der Ventile eine große Rolle.

Hierfür kann ich ein passendes und plausibeles Beispiel nennen.

Brate ein Schnitzel in der Pfanne ohne öl, es brennt an, da das trennende Additiv (Öl) fehlt, es sei denn Du hast eine ölfreie Bratpfanne (Teflonbeschichtet) das Teflon bildet dann die Trennschicht.

Genauso schaut es mit den Ventilen aus, die brennen an, wenn der Motor keine additivfreien Ventilsitze hat. In dem Fall sind es Sinterventilsitze mit Siliziumkarbonat.

Themenstarteram 16. April 2011 um 9:01

Hallo Zusammen,

herzlichen Dank schon mal für die bisherigen Stellungnahmen.

Hallo Frank,

Beim manuellen Umschalten von Gas auf Benzin habe ich bisher null Leistungsänderung oder Geräusche wahrgenommen. Im Gegenteil, ich bin überrascht wie übergangslos dies funktioniert. Ich höre jetzt auch zum ersten mal von dieser eventuellen "Zugkraftänderung" beim Umschalten von Benzin/Gas. Den 5000 r/min Test muss ich aber erst noch machen. Ich berichte dann darüber.

Zu deinem Punkt 4:

"4. Zylinderkopf gasfest machen ... ca. 700 gut investierte Euros, die sich lohnen, wenn Du das Auto noch sehr lange fahren willst"

--> Wo kann ich den Zylinderkopf für 700.- Euro gasfest machen (Nach meinen Infos kostet das +/- 2500.- Euronen)? Wenn das für 700.- Euro machbar ist lass ich das machen denn dann ist alles herumdoktern überflüssig.

Hallo Gascharly,

ein sehr gutes Beispiel!

Und nach allem was Ihr mir beigebracht habt und was ich bisher erfahren habe führt kein Weg an einem "elektronischen Additiv-System" vorbei. Also werde ich ein SI-Ventilschutzsystem einbauen lassen.

Hierzu brauche ich aber noch dringend Aussagen von euch, welches Additiv ist denn empfehlenswert ? Gibt es Tests von Additiven?

lieber Gruß

Herby

 

 

 

 

 

Zitat:

Original geschrieben von shopziger

 

Hierzu brauche ich aber noch dringend Aussagen von euch, welches Additiv ist denn empfehlenswert ? Gibt es Tests von Additiven?

lieber Gruß

Herby

Schwere Frage, getestet sind die wohl alle, aber wie die abgeschlossen haben, steht nirgends. Zudem ist das keine einfache Testerei, weil man bei diesen test´s immer zweigleisig fahren muss, ein Motor muss dann mit, der andere Motor unter exakt den gleichen Bedingungen ohne Additiv laufen, nur ein solcher (teurer) Test ist aufschlussreich, da der Ventileinbrand von mehreren Faktoren abhängt.

Mit dem Flashlubeadditiv habe ich aber keine schlechten Erfahrungen gemacht. Jedoch war es an dem Z16XEP von Opel nicht die Endlösung, denn der ist damit nach 90 tkm vereckt (ohne nach 40). Bei diesen Opelmotoren kommst Du nicht um eine Kopfrevision rum, aber die kostet schon erheblich mehr als 700,-. Die 2500 sind da schon realer, es ist ja schliesslich ein 16V!

Meine BRC ist so eingestellt das sie ab 5000 U/min auf Benzin umschaltet. Sie bleibt dann aber auf Benzin und schaltet nicht selbst zurück!! Ich muss dann manuell zurückschalten

Mein Umrüster sagt das is so einprogramiert und man könne es nich ändern. Stört mich aber auch nich. Wenn ich auf der Autobahn heizen will schalte ich sowieso auf benzin um.

Erfreulich viel Sinnvolles in den vorangegangenen Beiträgen. Ist leider eher selten beim Thema Gas und noch seltener wenn es um Verbrennungstemperatur u. ä. geht.

Mein ebenfalls nicht gasfester Hyundai Trajet fährt seit einem Jahr ( aktuell 22.000 KM ) auf Gas. Es wurde bei der Umrüstung SI-Valve-Protector mit Additiveinleitung in den Gasstrom mittels Weiche eingebaut. Heute gibt es das wohl noch genauere System mir sequentieller Additivzuführung pro Zylinder.

Ich fahre selten bis nie über 4.000 U / min und auch beim Beschleunigen wird das Gaspedal eher verhalten getreten. Im Prinzip ist das ein Langzeitversuch. Bin mal gespannt, wie lange es gut geht. Sollte das Additivsystem funzen, müßten zumindest 80.000-100.000 KM auf Gas ohne Kopfrevision drin sein. Hoffentlich mehr....

am 16. April 2011 um 21:03

Hängt Euch nicht so sehr an die Drehzahl - ich kenne einen VW-Motor, der noch nicht gasfest war ... der ging auch nach deutlich zu geringer Laufleistung hops (reparabel), wurde immer schön gemütlich gefahren, keine hohen Drehzahlen, da Langstreckenfahrer.

Die "700" hab ich für einen VW-Motor angenommen ... auch 16V. Mit etwas Googlei finde ich Angebote etwas über 1.000 Euro ... zum Beispiel hier: http://www.kern-motorentechnik.de/

Gruß, Frank

Den Kopf Gasfest machen für 5-700€ ist wohl nicht das Problem, aber der ein und ausbau kommt halt immer noch mal oben drauf.

Meist muss ja dann event. noch Zahnriemen , Wasserpumpe oder ähnliches mit getauscht werden, daher der Preis bis 2500€

Zitat:

Original geschrieben von Mondeo 2,3

Meine BRC ist so eingestellt das sie ab 5000 U/min auf Benzin umschaltet. Sie bleibt dann aber auf Benzin und schaltet nicht selbst zurück!! Ich muss dann manuell zurückschalten

Mein Umrüster sagt das is so einprogramiert und man könne es nich ändern. Stört mich aber auch nich. Wenn ich auf der Autobahn heizen will schalte ich sowieso auf benzin um.

Das kann man schobn ändern, je nachdem welche BRC Du hast, mit der P&D ist alles möglich!

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