Golf IV 15W-40?
Hallo zusammen,
ich fahre einen Golf IV 1,4 75 PS Bj. 2002. Ich nehme in de Regel immer
als Motoröl 15W-40. Habe jetzt eins von Liqui Moly geholt: http://www.liqui-moly.de/liquimoly/produktdb.nsf/id/d_1439.html
Kann ich dieses unbedenkt nehmen?
Beste Antwort im Thema
Kannst problemlos mischen.
68 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Mars_gib_Gas
Gut, angenommen ich wechsel aber von 10W40 Leichtlauf auf normales 10W40, ob das noch immer so super ist? Wir "nähern" uns zwar dem Frühling aber die Winter haben es ja meistens eiskalt in sich und auf zähflüssige Suppe hab ich auch keine Lust im Winter 🙂
Muss schon ordentlich schmieren das ganze 😁
Mal überlegt, welchen Temperaturbereich ein 10W-40 Mehrbereichsöl eigentlich abdeckt?Warum sollte das Öl bei Kälte nicht schmieren?
Das es nicht schmiert hab ich nicht gesagt 🙂
Nur soll es doch so sein das im Winter die 10er und 15er Öle durch die Kälte zu dickflüssig werden (sind ja eh schon dickflüssiger als nen 0 oder 5er Öl) und somit kann ich mir vorstellen das die Schmierfähigkeit nicht so sehr gegeben ist 😕
Zähes Öl schmiert sogar sehr gut ABER:
1) Es muss erstmal zu den Schmierstellen gelangen => Das kann ein niedrigviskoses Öl sehr viel schneller.
2) Ist die innere Reibung und damit der Energieverlust proportional zur Viskosität => Niedrigviskoses Öl bringt grade im winterlichen Kurzstreckenverkehr Verbrauchsvorteile
Was beim Vergleich von 10W-40 zu 5W-40 noch dazukommt:
ÜBER 100 Grad ist das 5W-40 zähflüssiger als das 10W-40 und sorgt damit auch an den extrem Heißten stellen wie direkt an den Kolbenringen für einen Stabilen Schmierfilm. Wobei hier das HTHS-Wert aussagekräftiger ist. (Der aber bei einem guten 5W-40 sehr wahrscheinlich höher liegt als bei einem 10W-40).
Umd wenn ich diese Vorteile für ein paar Euros mehr bekomme, warum verzichten!?!?
Zitat:
Original geschrieben von Slayer16
Was beim Vergleich von 10W-40 zu 5W-40 noch dazukommt:
ÜBER 100 Grad ist das 5W-40 zähflüssiger als das 10W-40
Erkläre mal bitte genauer, wenn doch die 40 die Heissviskosität angibt.
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aber nur bei 100°C!!!
Zitat:
Original geschrieben von Tommes 32
Erkläre mal bitte genauer, wenn doch die 40 die Heissviskosität angibt.Zitat:
Original geschrieben von Slayer16
Was beim Vergleich von 10W-40 zu 5W-40 noch dazukommt:ÜBER 100 Grad ist das 5W-40 zähflüssiger als das 10W-40
Im Prinzip hast du mit deiner Nachfrage natürlich Recht, du solltest dich aber nicht an so einem Nebenkriegsschauplatz festbeißen. 😉
@all:
Dass ein Öl mit einer geringeren dynamischen Viskositätsklasse (die Zahl vor dem "W", also z. B. 5W gegenüber 15W) im Winter (ich spreche hier von -10° C und weniger) durch eine schnellere Durchölung des Motors Vorteile bei der Verschleißvermeidung gerade in der Kaltstartphase hat, dürfte unbestreitbar sein.
Bei der Angabe der Klasse der kinematische Viskosität, also die Zahl nach dem Bindestrich, ist das schwieriger, da die eben noch weniger über die Öl-Qualität aussagt. So schreibt z. B. BMW für seinen M3 oder Alfa für ein paar Sportmotoren ein 10W-60er Öl vor, andererseits verlangt Toyota für seine kleinen Motoren, die auch eine hohe Literleistung aufweisen, z. B. im Aygo, ein 0W-20er Öl. Daraus alleine kann man also keinen Schluss auf die notwendige Ölqualität ziehen.
Aber selbst bei gleicher Viskositätsklasse, also z. B. -40er, ist zwar die Viskosität zweier Öle bei 100 °C annähernd gleich (also innerhalb der für diese Klasse spezifizierten Grenzen), über die Qualität bzw. Belastbarkeit der Öle sagt das aber (fast) nichts aus. Da ist der berühmt-berüchtigte HTHS-Wert (High Temperature High Shear = hohe gleichzeitige Temperatur- und Scherbelastung) schon aussagekräftiger, da der die reale Öl-Belastung an den Kolben viel besser berücksichtigt. Aber selbst dieser reine Zahlenwert (im Neuzustand des Öls gemessen) sagt nicht alles über die Leistungsfähigkeit eines Öls aus (siehe auch -> hier). Denn wichtig ist ja auch, wie sich diese über die Länge bzw. Dauer des Intervalls verändert und wie sich das Öl bei noch extremeren (Temperatur-)Bedingungen verhält.
Auch wenn also ein einfacher Otto-Motor wie der AAM im Golf III oder der AKQ im Golf IV an ihr Öl nur(?) die Anforderung der VW-Norm 500 00 (-> VW-Ölnormen) stellen, kann also die Erfüllung der Norm 502 00 durch ein 5W-40er (z. B. ein vollsynthetisches Öl wie das "Megol Super Leichtlauf 5W-40" (-> hier für 21 € / 5 l) oder ein HC-Öl wie das "Praktiker High Star 5W-40" (z. Zt. 17 € / 5 l) oder wie das modernere "Pentosynth HC 5W-40" (-> hier für 20 € / 5 l)) gar nicht schlechter für diese Motoren sein. Zudem erhält man ja damit meist auch das bessere Additivpaket gegenüber einem einfachen 10W-40er oder erst recht einem 15W-40er.
Die paar Euro Mehrkosten gegenüber einem 10W-40er oder einem 15W-40er (das aber von der Definition her nicht einmal die 500 00 für "Leichtlauföle" erfüllen kann) sind meiner Meinung nach vernachlässigbar und werden sogar meist durch einen durch das Öl bewirkten Minderverbrauch beim Kraftstoff mehr als wieder wett gemacht (siehe -> hier).
Ich werde nie verstehen, wie man so konservativ sein kann, und sich bei seiner aktuellen Kaufentscheidung (2011!) nur an der zum Konstruktionszeitpunkt des Motors (beim AAM z. B. Ende der 80er Jahre) gängigen Viskositätsklasse orientiert, ja sich förmlich daran festklammert. 😕 Oder ist es etwa nur Geiz, der aber so oberflächlich ist, dass er nicht einmal eine ganzheitlichen Kostenbetrachtung zulässt?
Schönen Gruß
das Problem ist, der Mensch glaubt etwas nur zögerlich wenn er es nicht direkt selbst beobachten kann.
Auch der bewiesene Minderverbrauch bei Nutzung eines 0W40 gegenüber einem 10 oder 15W40 ist nicht sofort ersichtlich und auch nur schwer nachzuprüfen.
Ähnliches Thema: Batteriepulser. Man kanns nicht sehen was sie machen - also bringts auch nix - auch wenn das nicht stimmt.
Zitat:
Original geschrieben von unbrakeable
Ich werde nie verstehen, wie man so konservativ sein kann, und sich bei seiner aktuellen Kaufentscheidung (2011!) nur an der zum Konstruktionszeitpunkt des Motors (beim AAM z. B. Ende der 80er Jahre) gängigen Viskositätsklasse orientiert, ja sich förmlich daran festklammert. 😕 Oder ist es etwa nur Geiz, der aber so oberflächlich ist, dass er nicht einmal eine ganzheitlichen Kostenbetrachtung zulässt?
Um das nochmal richtig zu stellen, ich habe nirgendwo behauptet, das ein 15W-40 das Optimum für einen Motor ist.Ich habe lediglich der Aussage widersprochen, das man sich mit einem solchen Öl den Motor schrotten tut.Desweiteren wird hier teilweise eine Panik bzgl. des richtigen Öls gemacht, das tiefgründige Erklärungen und Details manche User eher verunsichern, als das sie bei der Wahl der Ölsorte behilflich sind.
Zitat:
Original geschrieben von Tommes 32
Um das mal aufzuklären, ich habe nirgendwo behauptet, das ein 15W-40 das Optimum für einen Motor ist.Ich habe lediglich der Aussage widersprochen, das man sich mit einem solchen Öl den Motor schrotten tut.Zitat:
Original geschrieben von unbrakeable
...
Ich werde nie verstehen, wie man so konservativ sein kann, und sich bei seiner aktuellen Kaufentscheidung (2011!) nur an der zum Konstruktionszeitpunkt des Motors (beim AAM z. B. Ende der 80er Jahre) gängigen Viskositätsklasse orientiert, ja sich förmlich daran festklammert. 😕 Oder ist es etwa nur Geiz, der aber so oberflächlich ist, dass er nicht einmal eine ganzheitlichen Kostenbetrachtung zulässt?
Dass du das behauptet hättest habe ich auch nie behauptet. 😉
Ich habe schon registriert, und stelle das hiermit noch mal deutlich klar, dass du dich insbesondere gegen die Darstellung gewandt hast, dass ein 15W-40er Öl einen Motor (Zitat von pinasco86) "bei diesem Winter" ruiniert.
Mit der von mir gemachten und durch dich oben zitierten Aussage habe ich auch nicht dich direkt ansprechen wollen, sondern nur ein Argument gegen solche oberflächlichen Empfehlungen wie "Nimm 15W-40er, dafür wurde der Motor ausgelegt" geben wollen.
Zitat:
Original geschrieben von Tommes 32
Desweiteren wird hier teilweise eine Panik bzgl. des richtigen Öls gemacht, das tiefgründige Erklärungen und Details manche User eher verunsichern, als das sie bei der Wahl der Ölsorte behilflich sind.
Panik kann
ichhier allerdings keine erkennen. Mann kann eine Entscheidung eben nur dann fundiert fällen, wenn man über die wichtigsten Hintergründe Bescheid weiß.
Oder man folgt, ohne nachdenken zu müssen (wollen?), Pauschalempfehlungen, die dann aber eben auch (unnötigerweise) zu mehr Ärger als notwendig führen könnten. Für Anhänger dieser Einfach-Methode habe auch extra ein paar konkrete Öl-Empfehlungen ausgesprochen.
Es ist also - in meinen Augen - für jeden etwas dabei. 😉
Schönen Gruß