C350 eT: erste Hybrid-Erfahrungen nach 2500 km
Liebe Foristen,
vielleicht sind ein paar Erfahrungen mit meinem Plug-In-Hybrid von Interesse. Ich habe ihn am 24.07.15 in Bremen abgeholt und schätze ihn nun mit ca. 2.800 km als eingefahren. Erst mal nur dieser kurze Satz, weil ich DV-Schwierigkeiten habe, den Thread zu etablieren.
Auf ein Neues
Euer Rentner ohne Hut
Beste Antwort im Thema
Und nun die Einschätzungen:
Warum habe ich mir dieses Teil gekauft? Nicht aus Vernunft, schon eher aus Neugier. In einem früheren Leben bin ich ja Ingenieur gewesen, wenn auch in anderem Metier als mach. Im folgenden werde ich viel mit meinem 8,5 Jahre 200.000 km Audi A3 170 PS vergleichen, dem ich doch noch eine Träne nachweine.
An der Physik kann keiner vorbei: Auf den Strecken, für die ich mit dem Audi 5,8 bis 6,0 Liter Diesel verbraucht habe, tut sich der Hybrid 7,5 bis 7,8 Liter E95 rein (in Belgien derzeit € 1,25) - natürlich ohne Zutanken an der Steckdose. Nun gut, es war ein Sprung von Kompakt- zur Mittelklasse, der war gewollt; und ich schleppe 220 kg Batterien mit mir rum (C350e gegen C250). Was war das Gewicht vom Audi?
Die Leistung musste ich haben, war sicher nicht vernünftig. Gäbe es noch den V6-Diesel mit 265 PS, hätte ich diesen.
Gefühlsmäßig geht der Mercedes deutlich besser ab als der Audi (Beschleunigung Mercedes bei 170 fühlt sich an wie beim Audi mit 140). Vmax habe ich noch nicht ausprobiert.
Fahrwerk: Ich bin über das Alter hinaus, wo ich Grenzen austesten würde. Ich bin bisher nur "C" gefahren. Geradeauslauf auf der AB ist präzise, aber auch kein Kunststück. Ich glaube, den längeren Radstand zu spüren, aber Kompakt- vs. Mittelklasse hatten wir schon. Die Reifen fühlen sich sehr hart an. Welcher Reifendruck soll angesagt sein? Vielleicht ab Werk zu hart aufgepumpt? Runflats? Jedenfalls empfinde ich sie härter als die 225er 18" auf dem Audi. Übrigens trotz AIRMATIC, die nicht einmal auf Sport gestellt ist.
Kommen wir zum Daimler-Feeling. War schon Audi recht Premium gegenüber z.B. VW, ist der Mercedes für mich noch eine Klasse höher. Armaturenbrett in espressobraun, Ablagefächer, dreigeteilte Rückbank, Gestaltung des Panoramadachs usw. - ich weiß schon, wo das Geld geblieben ist. ? Heller Teppichboden natürlich, alles subjektiv, sollte ein Ingenieur nicht ernsthaft argumentieren.
Und dann das ganz neue Feeling: Leise. Beim Losfahren elektrisch; in der Stadt 4./5. Gang, AB 130 km/h 7. Gang: alles mal unter 2500 rpm. Der Audi war auch nicht laut, aber das ist eine andere Welt. Autobahn: Gas weg - Motor aus E-Betrieb oder Rekuperation. Kein Ruckeln im Getriebe, auch keins bei Wiederstarten des Verbrenners. Vielleicht macht die Akustikverglasung alles noch leiser. Übrigens stört einen das offene (nicht nur gehobene) Schiebedach bis 120 km/h nicht, was ich bisher (immer Schiebedach seit dem getunten VW 1976) noch nie erlebt habe. Ja ja, halt doch Rentner, ich sollte den Mercedes-Hut aufsetzen.
Es gibt da eine Anzeige, wie viel Verbrenner-off, die zeigt ab Reset (bei mir identisch mit Tanken) mindestens 15%. Fülle ich die Batterie jeden Abend an der Steckdose und fahre am nächsten Tag nur Einkaufen, kann ich natürlich Werte bis 100% entsprechend 0 Liter/100 km erreichen. Zum Stromverbrauch kann ich nichts sagen, weil ich einen Extra-Zähler in der Garage erst seit ein paar Tagen installiert habe. Kann mich später dazu äußern.
Kommt das Problem Reichweite. Meine Standardstrecke ist 330 km hin und wieder zurück. Düsseldorf-München ist - glaube ich - 630 km. Ging mit dem Audi alles mit einer 53 l Diesel-Tankfüllung. Mit dem Daimler wird das nix. Düsseldorf Tanken, Belgien tanken - Rückfahrt. Ein bisschen schade und bei den Nicht-Hybriden eine Frechheit mit dem 40 Liter Tank. Aber das ist ein anderer Aufreger.
Soweit dann mal
Euer Rentner ohne Hut
281 Antworten
Zitat:
@Abkueko schrieb am 14. Dezember 2015 um 11:52:25 Uhr:
@enzo33
Ein Performancemodell ist der C350e nicht. Ich persönlich mag ihn sehr. Aber eher weil es ein Bonus cum C250 ist, man Benzin spart und ich mich für die Technik begeistern kann.
Geht es um Leistung ist C450 sicherlich die bessere Wahl. Allein weil das Fahrwerk des C450 schon erheblich besser ist. Leistung hat der sowieso mehr und wenn du auf "Sport" stehst ist die Serienausstattung von dem schon erheblich besser für dich.
Hmm, ich weiß nicht warum man den 350e mit dem 450 vergleicht?
Allradantrieb und 100PS mehr unter der Haube....
dass da die Werte besser sind, ist ja nichts ungewöhnliches.
Ich fahre meinen 350e jetzt seit 11 Tagen und habe ca. 1500km zurückgelegt.
Ich bin begeistert, der Wagen ist für mich der richtige Kompromiss zwischen Komfort und Sportlichkeit.
Ich werde nicht veranlasst immer und jeden zu überholen, kann also gemütlich über die Straßen zuckeln und die Fahrt geniessen, Immer mit dem Wissen, dass ich auch mal schnell überholen kann.
Klar ist ein 450er sportlicher abgestimmt, hat mit Sicherheit mehr Performance beim sportlichen Fahren und hat auch mehr Kofferraum.
Das alles ist aber jedem selbst überlassen, was bevorzugt wird.
Ich bin vom Konzept überzeugt.
Einzig, ich versuche noch den Verbrauch weiter zu reduzieren, momentan liegt er bei 7,5l. Also weit weg von den 2,1l. Gut, dieser Wert ist utopisch, aber etwas weniger wäre toll.
@S3Exitus
Ich bin auch vom C350e überzeugt. Mir persönlich gefällt die Mischung aus Komfort, Leistung und viel Technik.
Ich habe den auch nicht mit dem C450 verglichen - letzteren habe ich empfohlen. Wenn es jemanden primär um Leistung und Top-Fahrwerte geht, sucht einfach ein anderes Modell als den C350e.
Wie gesagt... ich bevorzuge mehr Technik. Wer Leistung will, sollte etwas nehmen wo AMG drauf steht.
Hier meine Erfahrungen mit dem C350e T mit dem Gesichtspunkt ökologischer Antrieb:
Ich habe den C350e gekauft mit der Absicht mehrheitlich elektrisch zu fahren, jedoch flexibel, sicher und bequem mal eine Langstrecke machen zu können. Power soll selten abgerufen werden können.
Ich finde der Wagen ist ein Genuss zu fahren, der Verbrauch ist jedoch noch nicht wo er sein sollte.
Einige nerven sich weil der Wagen beim Abbremsen minimal rucken kann, wenn er zwischen Rekuperation und Bremse umschaltet. Ich finde das akzeptabel.
Andere finden den Otto Motor zu laut wenn er einsetzt. Ich finde das gut gemacht (kein 6 Zylinder), logisch möchten die meisten, einmal auf den Geschmack gekommen, nur noch elektrisch fahren.
Der Elektromotor ist genügend stark um in Stadt und Umgebung so bis ca. 80 Km/h „mit zu schwimmen“.
Wenn der Wagen sehr oft auf sehr kurzen Strecken bewegt wird, dann kann er seine Stärken ausspielen. Was da nebst vielen Vorzügen selten genannt wird ist, dass man dann praktisch emissionsfrei und lautlos unterwegs ist (vorausgesetzt man bezieht Solarstrom).
Es sind die Standard Räder 17 Zoll drauf und gut gepumpt. Ich sehe da rationell keinen Grund aufzurüsten.
Verbrauch:
Im Prospekt steht 31 Km Reichweite, da könnte man meinen, dass wenn man den optimalen Wert – 25% rechnet und defensiv fährt, ca. 23 bis 24 Km möglich sein sollten.
In der Realität steht beim Bordcomputer beim aufgeladenen Fahrzeug je nach „Glück“ eine Reichweite von ca. 20 bis 24 Km bevor man abfährt.
Wenn man bei Herbst Temperaturen unterwegs ist liegt die Realität bei ca. 50 bis 60 %, im Winter ca. 35 bis 45 % im Vergleich zum Prospekt mit 31 Km.
Diese Werte werden nur erreicht bei E-Modus / Economy und extrem defensivem bremsen und beschleunigen (braucht Umgewöhnung)!
Auch wird da der Wagen schon vorgeheizt (braucht ja auch Strom) und die Airco abgestellt.
Wenn man zur Arbeit 8 Km hat und zurück (ohne Abstecher zum Einkaufen) Total 16 Km macht, kann der Motor schon des Öfteren mal anspringen (das nervt dann schon). Dann ist wegen Kalt-Lauf der Verbrauch wesentlich höher als normal und vermutlich die Abgaswerte auch nicht optimal.
Die ersten 100 Km ohne Nachladen sind noch verbrauchsoptimiert, nachher ist der Verbrauch > 7 L / 100 Km.
Mit viel Laden und Kurzstrecken und sehr defensiver Fahrweise wurde 4,3 L / 100 Km erreicht; dabei wurde 60 % elektrisch gefahren, was ja auch Energie braucht.
Die Batterie ist noch neu, vermutlich muss man dann noch mit Abstrichen von 10 - 25 % gerechnet werden.
Der Wagen wurde bei Mercedes geprüft und als normal empfunden.
Man kann das schönreden und verdrängen (andere Hersteller sind ja gleich etc.), ich finde diese Abweichungen zum Prospekt stossend.
Ladegerät:
Im Prospekt steht man könne an jeder hausaltüblichen Steckdose nachladen. Das ist zumindest für die Schweiz falsch.
In der Schweiz braucht es für dauerhaftes Laden mindestens eine 16 A Camping-Steckdose die separat abgesichert ist.
Das mitgelieferte Ladegerät hat eine Camping-Steckdose und kann max. 13 A liefern, im Fahrzeug kann man bestimmen ob mit 13, 10 oder 8 A geladen wird.
Wenn man trotzdem gelegentlich legal an einer hausaltüblichen Steckdose laden möchte muss man kostenpflichtig dafür ein Adapter kaufen.
Das Adapter welches mir von Mercedes von einem Fremdhersteller verkauft wurde ist nochmals so gross wie das Ladegerät und hat einen Schütz mit 8 A Überlastungsschutz drin. Das bedeutet dass man im Fahrzeug auch 8 A einstellen muss. Wenn man dann zuhause mit 13 A laden könnte müsste man dann im Auto wieder auf 13 A umstellen. Das macht dann niemand…
So ein ähnliches Adapter soll anscheinend demnächst vom Mercedes selber angeboten werden.
Eine von Mercedes teure empfohlene Wallstation mit schnelleren Ladezeiten macht aus meiner Sicht für den C350e nicht viel Sinn.
Fazit: Entweder nur immer mit 8 A laden oder nur Zuhause mit 13A.
Verbesserungsvorschläge an Mercedes:
- Kommunikation gegenüber dem Kunden was er in der Realität zu erwarten hat für sein Profil; noch besser liefern was versprochen wird.
- E-Modus & Economy oder Individual sollte nicht jenen Tag neu gewählt werden müssen. > Software anpassen.
- Wenn die Distronic-Plus abbremst (10-er Schritt abbremsen oder im Stop&Go Verkehr) wird schneller abgebremst als rekuperiert werden kann. > Software anpassen für Economy Modus.
- Thema Ladegerät auf Website und gegenüber Kunden besser kommunizieren.
- Anscheinend sei der C350e T beim Elchtest durchgefallen. Wenn das stimmt geht das gar nicht.
Verbesserungsvorschläge an Politik:
- Praxistaugliche Standards definieren
Fazit / Ausschau:
Der C350e T fährt sich sehr angenehm mit wirklich genügend Power.
Ich habe den Eindruck dass MB die Elektrifizierungswelle noch nicht voll ernst genommen hat und nur die Gesamtflotte pseudo CO2 optimieren möchte.
Wenn der Wagen NICHT oft auf sehr kurzen Strecken bewegt wird kann man sich fragen, ob ein „sauberer“ Diesel die bessere Alternative ist oder man für einen 2.-Wagen gleich voll elektrisch gehen möchte.
Ein neues Modell wir dann vermutlich 50 Km Reichweite versprechen (was die Chinesen fordern), was dann realistisch ca. 18 bis 30 Km entsprechen wird. Auch wird der E-Motor wohl etwas mehr Power haben. Das würde dann doch für wesentlich mehr Konsumenten passen.
Hallo,
ich bin immer wieder erstaunt wie naiv manche Leute sind.
Was geschrieben wurde ist wohl so, was mich wundert ist das etwas anderes erwartet wurde.
Da werden Akkus mit mehreren hundert Kilo verbaut die 10 Km Reichweite haben, ständiger Motorstart (kaltstart) treibt die Abgaswerte nach oben aber das ist dann öko.
Der Akku wird dann zu hohen kosten irgendwann recycelt.🙄
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Hallo
Was passiert eigentlich bei der Akku Herstellung/Rohstoffgewinnung
Ist das eigentlich Öko ?
Wenn man Ökologisch denken will muss man doch das gesamte sehen und vor allem auch Global was bringt einen das wen wir hier Co2 einsparen aber anders wo bei der Rohstoffgewinung für Akkus die Erde Flüsse usw geschädigt werden ?
Was meint Ihr dazu ?
Solange das nicht alles Grün ist macht das doch wenig sinn sich einen Hybrid zu kaufen
Hoi Benz CH Danke für deinen Bericht. Ich warte seit 3 Monaten auf die Verkaufsfreigabe von GLC 350e( auch in CH) und bin überlege mich machmal ob ein Benziner nicht das Bessere Variante ist.
Zitat:
@Benz-CH schrieb am 2. Januar 2016 um 17:49:16 Uhr:
Verbrauch:
Im Prospekt steht 31 Km Reichweite, da könnte man meinen, dass wenn man den optimalen Wert – 25% rechnet und defensiv fährt, ca. 23 bis 24 Km möglich sein sollten.
In der Realität steht beim Bordcomputer beim aufgeladenen Fahrzeug je nach „Glück“ eine Reichweite von ca. 20 bis 24 Km bevor man abfährt.
Wenn man bei Herbst Temperaturen unterwegs ist liegt die Realität bei ca. 50 bis 60 %, im Winter ca. 35 bis 45 % im Vergleich zum Prospekt mit 31 Km.
Da bin ich auch sehr verwundert und würde mich interessieren ob das allen Fahrern so geht. Das der nicht ansatzweise die 30km schafft ist natürlich klar. Aber gut 20km hätte ich schon erwartet.
Andererseits: Die Batterie hat eine Nennkapazität von 6,4kWh. Sonderlich große Reichweiten sind damit nicht drin. Erste Tester schafften knapp 20km und hatten einen "Autotester" Fahrstil. Da ging ich von 20-23km in der Realität aus. Das wäre für Pendler schon sehr hilfreich. Es geht ja nicht darum, dass der Motor nie anspringen darf. Wenn von 30km Arbeitswegs 22 elektrisch erfolgen ist das ein riesiger Vorteil. Schaffe ich im Alltag aber noch nichtmal die Hälfte wird es natürlich irgendwann witzlos.
So oder so: Kommt auf den Fahrstil an. Je länger die Strecken desto besser ein anderes Auto. Auf der Kurzstrecke ist er dennoch im Vorteil. Nur bei so kurzer Distanz würde auch bei mir die Freude sehr gedämpft werden.
Zitat:
Ein neues Modell wir dann vermutlich 50 Km Reichweite versprechen (was die Chinesen fordern), was dann realistisch ca. 18 bis 30 Km entsprechen wird. Auch wird der E-Motor wohl etwas mehr Power haben. Das würde dann doch für wesentlich mehr Konsumenten passen.
Die neueren Modelle bekommen mehr Reichweite. Auch für Europa. Hier wurde früher mindestens 30km el Reichweite gefordert und mittlerweile meist 40km. Schon der GLC 350e hat mehr Leistung und einen größeren Akku.
Ich und vermutlich die meisten C350e Käufer, die das Fahrzeug nicht nur als Booster gekauft haben, sind sich sehr wohl bewusst, dass es sich noch überhaupt nicht um das Optimale handelt, weder finanziell noch ökologisch.
Anstatt einem naiv zu nennen, könnte man ja auch feststellen, dass einige Hersteller extremen Etikettenschwindel machen, welchen man nicht so ausgeprägt erwarten dürfte. Da könnten sich Politik und Konsumentenschutz mehr einsetzen.
Diejenigen die für individuelle Mobilität stehen können entweder das altbewährte Beste kaufen oder versuchen einen Schritt in die richtige Richtung machen (was aktuell möglich und tragbar ist).
Auch ein Tesla, der da schon als Treiber gesehen werden kann, ist sicher noch nicht der Weisheit letzter Schluss.
Manchmal braucht es leider kleine Schritte um weiterzukommen und das funktioniert nur, wenn es in die Masse geht und somit entsprechend geforscht werden kann, mit dem Ziel damit Geld machen zu können.
Leider sind diese Zwischenschritte kurzfristig nicht immer sinnvoll, evtl. sogar negativ, aber nötig um weiterzukommen.
Wenn in 10 bis 20 Jahren der Grossteil nur noch elektrisch läuft wird es auch die entsprechenden Technologien zur Entsorgung, etc. geben. Dann oder inzwischen stehen wohl schon wieder neue Konzepte an…
Also Ihr habt die Wahl, kleine Schritte im Sinne von Evolution, auf bessere Zeiten hoffen, auf “ist mir eh alles egal“ oder sonst was setzen. Alles ist OK, einfach bitte kulant zueinander.
Zum Alltagsbetrieb: Ich habe eine Standardstrecke, da geht die Anzeige "Rest E-Strecke" so: Start ab Garage, Batterie voll: 20 km. Fahrt quer durch die Stadt, meist Grüne Welle, 5 km Stadtautobahn max 80 km/h. Am Ziel 16 km, 16 km "off" keine Reststrecke mehr -> Anzeige "HYBRID" Brennstoffverbrauch 0-0,6 l/100km (wohl mal an der Ampel beschleunigt). Rückweg "HYBRID" (ohne Reserve) 2 Minuten mit >20 l/100 km zum Batterieladen, dann steigert sich der Durchschnittsverbrauch bis nach Hause von 0,6 auf immer noch bescheidene 3,4 l/100 km. Dort 32 km, 22 "off".
Batterieladung geht von 100% auf 25% am Zwischenziel, auf 20% wieder zu Hause. Man kann ihn auf den letzten km bis zur heimischen Steckdose noch auf 10% runterquälen, wenn man den "E-MODE" einsetzt.
Was lernen wir: Angaben zu elektrischen km sind nicht absolut zu sehen, wäre nur im E-MODE. Und der geht von alleine weg, wenn man per Gaspedal Drehmoment abfordert. Das Batteriemanagement holt sich ab und zu ein paar Schluck Benzin.
Ja, diese Charakteristik ist eigentlich ganz ok für z.B. täglichen Weg zur Arbeit. Bräuchte man idealerweise einen Arbeitgeber, der einen in 3 Stunden 5 kWh nachladen lässt. Für meinen Sommerbetrieb "Langstrecke" bringt der Hybrid nix. Meine Statistik notiert bei jeder Tankfüllung Benzin die derweil zugetankten kWh und die "km off". Ob das jetzt schon bei 10kkm aussagekräftig ist, weiß ich nicht.
@Benz-CH: Meinst Du mit Camping-Stecker den bei uns so genannten blauen CE-Stecker mit dem dicken Erdungsstift und den zwei Polen für Wechselstrom, mit denen wir in den Yachthäfen in F, B, NL, GB die 230 V auf den Yachten sicherstellen und die 12 V Batterien laden? In D hatte ich keine Schwierigkeiten, die MB-Ladeeinheit in der Garage anzustecken wie einen Staubsauger, der früher ja auch mal 2000 W haben durfte.
Weil ja alles außer Zahlen für "Erfahrungen"schon an OT grenzt, sollte ich mir vlt einen Blog einfallen lassen, der auch zu meiner in der Signatur dargelegten Kfz-Karriere Stellung nimmt, da kann ich auch Urteile aussprechen.
bis dahin
Euer Rentner
Zitat:
@Benz-CH: Meinst Du mit Camping-Stecker den bei uns so genannten blauen CE-Stecker mit dem dicken Erdungsstift und den zwei Polen für Wechselstrom, mit denen wir in den Yachthäfen in F, B, NL, GB die 230 V auf den Yachten sicherstellen und die 12 V Batterien laden? In D hatte ich keine Schwierigkeiten, die MB-Ladeeinheit in der Garage anzustecken wie einen Staubsauger, der früher ja auch mal 2000 W haben durfte.
Ja, es geht um den blauen Stecker CEE 16A 3L 230V. In der CH haben viele Häuser mit 10 A abgesichert, was dann nicht ideal für dauerhaftes laden geeignet ist.
Zitat:
Durchschnittsverbrauch bis nach Hause von 0,6 auf immer noch bescheidene 3,4 l/100 km. Dort 32 km, 22 "off".
@ Rentner: Vielen Dank für Ihre vielen Ausführungen und Ihr Standard Profil kann ich gut verstehen.
Das sind die Werksangaben:
Reichweite elektrisch: 31 km
Verbrauch: 2,1 l/100 km
CO2-Emission: 48 g/km
Mit Ihrem klaren Bsp. wurden 32 km mit 3,4 l/100 km gefahren, so gesehen nicht schlecht.
Was mich halt schon stört ist, dass wenn man nun noch bis zu 100 Km weiter fahren würde ca. 6-7 l/100 km brauchen würde. Das wäre dann Faktor 3 zu der Werksangabe.
Auch stört mich besonders, dass es heisst man könne 31 Km weit elektrisch fahren und der Bordcomputer einem bevor man abfährt nur 20 Km zugesteht, welche dann auf ca. 16 Km "schmelzen".
Da glaubt das System nicht mal daran.
Die CO2-Emission wird wohl entsprechend auch überhaupt nicht eingehalten werden.
Von MB wo die ganze Flotte auf diese Technolgie umstellen will, würde ich da mehr erwarten.
Noch freundliche Grüsse und eine schönen Tag.
Zitat:
@Benz-CH schrieb am 3. Januar 2016 um 17:11:25 Uhr:
Was mich halt schon stört ist, dass wenn man nun noch bis zu 100 Km weiter fahren würde ca. 6-7 l/100 km brauchen würde. Das wäre dann Faktor 3 zu der Werksangabe.
Das liegt am NEFZ. Ist an sich auch irrelevant. Hier kommt es viel mehr auf das typische Fahrprofil an. Da sind Berechnungen auf 100km kaum hilfreich - ist nunmal da sehr relevant ob man üblicherweise 20 oder 200km am Tag fährt. Zur Einschätzung hilft eher die elektrische Reichweite.
Zitat:
Auch stört mich besonders, dass es heisst man könne 31 Km weit elektrisch fahren und der Bordcomputer einem bevor man abfährt nur 20 Km zugesteht, welche dann auf ca. 16 Km "schmelzen".
Da gebe ich dir wiederum recht. 16km empfinde ich persönlich schon als sehr enttäuschend - insbesondere in Anbetracht des Aufpreises.
Zitat:
Von MB wo die ganze Flotte auf diese Technolgie umstellen will, würde ich da mehr erwarten.
Glücklicherweise kommt auch mehr. Der S500e stellt die allererste Generation da. Dessen Reichweite ist bei vielen Tests nochmals geringer (eher 12-15km). Der C350e ist so gesehen nochmals besser. Zumindest für normale Pendler sinkt der Benzinverbrauch erheblich. Rentabel ist er sicher nicht und 16km Reichweite sind recht schwach - aber dafür Technik von Morgen und immerhin 16km ohne Benzin von dem Kriege finanziert werden.
Jetzt kommt der GLC 350e und der GLE 500e. Letzterer schafft nach ersteren Berichten im Alltag immerhin gut 20km (statt den angegebenen 33). Zum GLC 350e gibt es ebenfalls wenig. Technisch ist er dem Antrieb aus der C-Klasse sehr ähnlich - allerdings etwas stärker. Die Reichweite soll bei 34km liegen - nach ersten Berichten sind im Alltag aber ebenfalls über 20km mögich. Das ist aber nicht zwingend final, da der Marktstart des GLC verschoben wurde - vermutlich wird noch nachgebessert.
Mercedes scheint gelernt zu haben. Die jetzt erreichten 2/3 entsprechen auch den Leistungen der Konkurrenz - scheint die übliche Minderung im Vergleich zum NEFZ zu sein.
Zitat:
@W140 420 schrieb am 2. Januar 2016 um 18:39:21 Uhr:
Hallo
Was passiert eigentlich bei der Akku Herstellung/Rohstoffgewinnung
Ist das eigentlich Öko ?
Wenn man Ökologisch denken will muss man doch das gesamte sehen und vor allem auch Global was bringt einen das wen wir hier Co2 einsparen aber anders wo bei der Rohstoffgewinung für Akkus die Erde Flüsse usw geschädigt werden ?
Was meint Ihr dazu ?
Solange das nicht alles Grün ist macht das doch wenig sinn sich einen Hybrid zu kaufen
So einfach kann man es sich nicht machen.🙄
Mit dieser Argumentation wäre nur der Kauf eines Fahrrades und die Nutzung der Bahn/ÖPNV die logische Alternative.
Jedes Ersatzfahrzeug hat bereits seine Nachhaltigkeitsproblematik. Interessante Interaktion hier:
http://www.spiegel.de/.../...ima-bilanz-ihres-neuwagens-a-1066558.htmlUnd nicht schummeln -wir haben ein großes Auto 😁
Ein Hybrid ist wenigstens ein Schritt aus meiner Sicht in die richtige Richtung und nicht das Verlangen "das Fehlen des 6 Zyl. ist unerträglich". Bei der SA "Klima" stellt komischerweise auch keiner die öko-entsorgungsfrage.
Klar kann ich sagen, die anderen sollen co2 sparen -wir haben schließlich unser "Budget" locker in den Wirtschaftswunder-Jahren verprasst. Jemand muss bereit sein voranzugehen - nur so ist Fortschritt möglich. Nur so entsteht ein Markt.
Für diejenigen, die den Testbericht vom Dezember noch nicht kennen
http://www.auto-motor-und-sport.de/.../...g-in-vergleich-10125286.html
Mercedes C 350e
Das knappere Raumangebot und der höhere Preis machen einen Großteil des Rückstandes zum Passat GTE aus. Der Hybrid ist clever vernetzt, aber die E-Reichweite enttäuschend knapp.
Hallo,
da wird zusatz Technik für mehrer tausend Euro verballert um 10 Km elektrisch durch die Gegend zu schleichen.
Das ist doch krank, halt das nennt sich ja ökologisch.