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Batterie nur mit begrenzter Anzahl Aufladungen?

Themenstarteram 7. November 2018 um 14:58

Kann man eine Autobatterie eigentlich nur eine begrenzte Zahl wieder aufladen?

Wie oft geht das etwa z.B. bei einer aktuellen 44Ah Batterie?

Habe ein Gerät dass auch tiefstentladenene Batterien wieder auflädt.

Gibt es da grosse Unterschiede bei der Anzahl der Wiederaufladbarkeit zwischen den Batterieherstellern/-Produkten?

Peter

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Grund: Deine Lichtmaschine ist für einen durchschnittlichen Fahrzeugbetrieb mit 44 AH (ziemlich klein) ausgelegt. Ist die Batterie größer, besteht … die Gefahr, dass sie nie wieder ganz aufgeladen würde.

.

 

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

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Reguläre Bleibatterien wolle gar nicht entladen werden (also keine Zyklen).

Eine pauschale Aussage gibt's da nicht, einmal tiefentladen kann es schon gewesen sein.

Gruß Metalhead

Zitat:

@metalhead79 schrieb am 7. November 2018 um 16:00:20 Uhr:

Reguläre Bleibatterien wolle gar nicht entladen werden (also keine Zyklen).

Eine pauschale Aussage gibt's da nicht, einmal tiefentladen kann es schon gewesen sein.

Gruß Metalhead

Hallo Peter,

man kann nicht sagen wie oft sich eine Bleibatterie wieder aufladen lässt. Wenn alles in Ordnung ist mit der Lima und der Spannung des Antriebsriemens, wird eine Zwischenaufladung nicht nötig sein. Probleme gibt es bei außergewöhnlicher Belastung wie Licht angelassen oder unbemerkte-/unbeabsichtigte Stromentnahme bei geparktem Fzg. Das kann vieles sein, Gerätschaften die nachträglich eingebaut wurden z.B. Gasanlage meistens Schaltungsfehler durch Amateure. Dieses sind aber Probleme die auftauchen wenn der Wagen nicht täglich gebraucht wird oder wenn im Winter im Kurzstreckenbetrieb alles was das Leben angenehm macht eingeschaltet wird wie Gebläse, Sitzheizung, Heckscheiben- und Spiegelheizung usw.

Meine langjährige Erfahrung zeigt mir, bei Berücksichtigung der o.g. Fakten und regelmäßiger Wartung/Prüfung dass, Bleibatterien zwischen 4 und 8 Jahren halten. Es stellte sich heraus, dass wenn kein außergewöhnliches Ereigniss zur Entladung der Batterie geführt hat eine Aufladung zu nichts führt. Dann heißt es Batterie austauschen und fertig. Noch ein Tip, wenn du ein Laderät besitzt, dann lade die neue Batterie auf, auch wenn dir der Verkäufer sagt das sei nicht nötig, meine über 20jährige Erfahrung sagt mir was anderes.

MfG Piet_16

Hallo Peter,

Blei-Säure-Akkus sind eigentlich ziemlich robust. Sie haben kaum so etwas wie einen Memory-Effekt (Nickel-Cadmium-Zellen), also können sie bei guter Pflege SEHR lange halten (>10 Jahre). Man kann das leider nicht in Ladezyklen ausdrücken, weil eine Bleibatterie normalerweise nicht einmal annähernd voll entladen wird, sondern sofort nach der Entnahme von Strom wieder aufgeladen wird (weil der Motor dann läuft und damit der Generator). Dennoch sind auch Bleibatterien nichts für die Ewigkeit: sobald sie auch nur teilweise entladen sind, beginnt sofort der Alterungsprozess in Form von immer größerer Kristallbildung. Das steigert den Innenwiderstand und senkt die verfügbare Kapazität. In der Praxis sinkt die Leerlaufspannung Jahr für Jahr von über 13 Volt auf unter 12 Volt, und eines Winters ist der GAU da: es reicht nicht mehr zum Starten.

Ich habe auch so ein fantastisches Ladegerät wie Du, aber man muss auf den Boden der Tatsachen zurückfinden: Wenn die Blei-Schwefel-Kristalle erstmal auf den Boden der Batterie heruntergerieselt sind (selbst wenn sie dort noch keinen Zellenkurzschluss veranstalten), dann richtet die "Desulfatierungsfunktion" dieser tollen Ladegeräte auch nichts mehr aus. Sie kann gealterten Batterien noch ein wenig auf die Beine helfen, aber so bildlich gesprochen nur im Umfang von 20% der Batteriekapazität. Wenn Du Besitzer einer Garage mit Strom bist, kannst Du Deine Batterie fast auf unendlich verlängern, indem Du ein (billiges) Erhaltungsladegerät (mit geringem Stromverbrauch, gibts als Steckernetzeilgetät für 20 E) verwendest. Angesichts der Kosten einer neuen Batterie lohnt es sich fast, einen Permanentanschluss nach außen zu legen (z.B. ein Adapter für den Anhängerkupplungsstecker). Sonst ist die Handhabung so umständlich, dass man's erfahrungsgemäß doch nicht macht.

Ich würde Dir empfehlen, schau' mal nach einem Batteriespannungsmessgerät. Das ist SEHR hilfreich, wenn man weiß, was die angezeigten Spannungen einem sagen wollen. Gibt's für unter 20 E mit Zigarettenanzünderanschluss. Denk dran: Wenn Deine Batterie unter 12,4 V ausspuckt, während der Motor nicht läuft, dann ist in spätestens 2-3 Jahren der GAU da. (So Pi mal Daumen).

P.S.: Man sollte immer Starthilfekabel dabei haben, in erster Linie natürlich für die Anderen. Erst Plus am eigenen Fahrzeug, dann Plus am Pannenfahrzeug, dann Minus am Pannenfahrzeug, dann Minus am eigenen Fahrzeug. Immer erst mit laufendem Motor ein paar Minuten warten, bevor das Pannenfahrzeug startet. Wenn das Pannenfahrzeug einen deutlich größeren Motor hat (und eine deutlich größere Batterie), auch kein Problem, aber dann vor dem Starten möglichst lange die Pannenbatterie vorladen (ich sag mal, mindestens 10 Minuten).

Ach ja, noch ein paar Tipps:

1) ich würde die Batterie nicht durch ein deutlich größeres Exemplar austauschen (selbst wenn der Batterieträger Platz dafür bietet). Grund: Deine Lichtmaschine ist für einen durchschnittlichen Fahrzeugbetrieb mit 44 AH (ziemlich klein) ausgelegt. Ist die Batterie größer, besteht nach einem Stillstand mit Stromverbrauch (ein paar Stunden Radio gehört mit Licht an) die Gefahr, dass sie (bei relativ kurzen Fahrstrecken) nie wieder ganz aufgeladen würde. Und selbst kleinste Teilentladungen führen sofort zur Alterung (und dem vorzeitigen Tod) einer Bleibatterie. Die fette Batterie würde umgehend den Teilentladungstod sterben, wenn Du nicht auch einen fetten Dieselgenerator für Dein Auto mit einbaust.

2) Es gibt ein paar Tipps, die überkandidelt klingen, aber die helfen können: BEVOR man den Motor ausmacht, alle Verbraucher abschalten (Licht, Lüftung, Radio) und noch in Ruhe einparken. Kann effektiv den Unterschied zwischen 5 Jahren und 10 Jahren Batterielebensdauer bedeuten, aber ich mach's auch nicht konsequent.

3) Du hast ein Batterieladegerät: Nutze es mindestens 4mal im Jahr, auch wenn das nicht nötig erscheint. DAS sorgt dafür, dass Deine Batterie 4mal im Jahr total aufgeladen ist. Batteriealterung entsteht nur durch Teilentladung (auch minimale, leider).

4) Miss mal mit einem normalen Multimeter die Batteriespannung im Motorraum. Mal abgesehen davon, dass billige Multimeter ohnehin einen Messfehler von locker +-0,3 V produzieren können, gilt: wenn Deine Batteriespannung über 12,5 V (Motor aus) liegt, gibt es noch keinen konkreten Grund zur Sorge. Unter 12,2 V und Du hast einen zu schwachen Generator für Deine Stromverbrauchs- und Fahrtzeitgewohnheiten. GAU droht bald. Starthilfekabel besorgen. Eine neue Batterie allein könnte evtl. zu wenig sein. Über 12,8 V: prima, neue Batterie (und neues Auto?).

Zitat:

Grund: Deine Lichtmaschine ist für einen durchschnittlichen Fahrzeugbetrieb mit 44 AH (ziemlich klein) ausgelegt. Ist die Batterie größer, besteht … die Gefahr, dass sie nie wieder ganz aufgeladen würde.

.

 

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

An Eierlein: Es muss nicht schiefgehen, aber die Gefahr ist größer als man denkt (außer bei regelmäßigen Langstreckenfahrern)

am 8. November 2018 um 5:41

Mit einer einmal tiefentladenen Batterie kannste nicht mehr viel mit anfangen, außer als Pfand für den Neukauf zu verwenden. Alle Bemühungen zur Wiederbelebung sind vergebens und nur von sehr kurzer Dauer, diese Mühe kann man sich sparen, die Ergebnisse sind eher frustrierend, wenn man deshalb irgend wo in der Pampa, Nachts bei miesen Wetter und ev. ohne Handynetz liegen bleibt.

Zitat:

@BMWBernd320d schrieb am 8. November 2018 um 06:41:43 Uhr:

Mit einer einmal tiefentladenen Batterie kannste nicht mehr viel mit anfangen, außer als Pfand für den Neukauf zu verwenden. Alle Bemühungen zur Wiederbelebung sind vergebens und nur von sehr kurzer Dauer, diese Mühe kann man sich sparen, die Ergebnisse sind eher frustrierend, wenn man deshalb irgend wo in der Pampa, Nachts bei miesen Wetter und ev. ohne Handynetz liegen bleibt.

BMW-Bernd hat im Prinzip vollkommen recht (leider). Bleibatterien sind äußerst empfindlich gegen Tiefentladungen. Es gibt aber eine Ausnahme: Wenn man die Tiefentladung sofort bemerkt (innerhalb eines Tages, z.B. am nächsten Morgen im Winter - Licht war angeblieben) und die Batterie dann mit einem Ladegerät wieder auflädt (oder wirklich einen halben Tag mit Motor an), dann muss die Batterie nicht unbedingt großen Schaden nehmen. Sie nimmt es übel, die Kapazität schrumpft, die Sulfatkristalle rieseln in großer Menge, die Kapazität kann aber noch ausreichend bleiben. Doch schon nach wenigen Tagen ist sie dann doch endgültig "platt", da hat Bernd (leider) recht. Ich habe spaßeshalber das tolle Desulfatier-Ladegerät mal auf eine "platte" Motorradbatterie losgelassen. Effekt: Null (erwartungsgemäß). Wie Bernd schon sagte, Pfandartikel.

Man kann die Sulfatierung der Blei-Säurebatterie nur in den Griff bekommen, wenn man regelmäßig mit einem Prozessor gesteuerten Ladegerät regelmäßig die Batterie bis zur Ladeschlussspannung von 14,6 Volt aufladen tut. Der Ladestrom sollte dabei aber eher gering sein, die Batterie darf sich dabei auf keinen Fall erwärmen oder stark gasen, eine geringe Gasung ist auf Grund der hohen Ladeschlussspannung aber unvermeidlich und überhaupt nicht schädlich, im Gegenteil, durch die leichte Gasung wird die Säure gut vermischt, und eine Säureschichtbildung verhindert.

Bei wartungsfreien also geschlossenen Batterieen werden die Ladungsgase wieder rekombiniert, also zurück in Wasser verwandelt. Bei offenen Systemen muß man den Flüssigkeitsverlust mit VE-Wasser ausgleichen.

Normale Starterbatterieen sind nicht Zyklenfest, eine einzige Tiefentladung die nicht innerhalb weniger Stunden bemerkt wird zerstört die Batterie, sie ist zu sulfatiert und damit auch nicht mehr aufladbar.

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