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Automatik-Segeln vs. Motorbremse

BMW 3er F30

Als ich kurz nach der Bestellung meines 316ia las, dass im laufe der kommenden Wochen das Segeln verfügbar sein wird, wollte ich noch so lange warten. Gut, dass ich es nicht gemacht habe, denn das kann er ja bisher auch schon - die Motorbremswirkung ist oft so klein (erinnert mich an meinen 1.2TSI), dass man es durchaus als Segeln betrachten kann. Zudem schaltet ja das Automatikgetriebe ohnehin am liebsten in den höchsten Gang, wenn man vom Gas geht. Wenn ich in den MS-Modus schalte, muss ich oft schon weit runterschalten, damit etwas Motorbremswirkung entsteht. Das ist dann allerdings akustisch ungewohnt lärmend. Übrigens fiel mit dabei auf, dass der Momentanverbrauch beim Runterschalten in die Höhe geht - der Motor gibt also Zwischengas.

Beste Antwort im Thema

Ja, die Schubabschaltung wirkt dann nicht mehr.
Aber: Das Fahrzeug rollt eine längere Distanz (da ja keine Bremswirkung vom Motor) und der Motor läuft im Leerlauf. Dass man damit unzweifelhaft Sprit sparen kann, lässt sich in jedem Hypermiling-Forum nachlesen.

Beispiel 1: Bei einem überholvorgang auf der Landstrasse kurz über die zHG beschleunigt, nach dem wiedereinfädeln Fuß vom Gas bis er wieder auf der zHG ist.
Beispiel 2: Oder mit Tempomat auf der BAB unterwegs, man läuft auf ein langsameres Fahrzeug - auf die Überholspur, beschleunigen, dann Fuß vom Gas um die voreingestellte Geschwindigkeit wieder zu erreichen.

In diesen Fällen ist das Segeln effizienter als die Schubabschaltung.

Übrigens: Die Schubabschaltung und das klassische Verhalten lässt sich fallweise sehr schnell herbeiführen, wenn man die Bremse kurz antippt. Dann hört er nämlich auf zu segeln und die Schubaschaltung wirkt wieder.

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56 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Noris123


Immer nur sanft bremsen ist auf die Dauer nicht gut da verglasen die Beläge, zumindest ab und zu sollte man also auch mal kräftiger reinsteigen.

OK.

Zitat:

Original geschrieben von Noris123


Aus ökonomischer Sicht ist es am besten so spät wie möglich zu bremsen, da wird die kinetische Energie schon vorher stärker durch die Fahrwiderstände (Luftwiderstand) abgebaut.

In der (Klein-)Stadt halte ich es ab und an auch umgekehrt - wenn ich sehe, dass es sich vorn staut, bremse ich stärker ab, um Zeit zu gewinnen und dann ohne Anhalten durchfahren zu können.

Man kann das Segeln auch im Menüpunkt vom Eco Modus (Efficient Dynamics Einstellungen) im I Drive abstellen.
Einfach Haken bei "Segeln" rausmachen.Dann gibts wieder Motorbremse im Eco Modus.
gruß

Hi,
weis jemand, ab wann die Segelfunktion im 335i eingebaut wurde? Ich bekomme Ende der Woche meinen 335i GT EZ 03/2013. Ich gehe mal davon aus, dass er die Segelfunktion noch nicht hat!

Gruß
Frank

Zitat:

Original geschrieben von Macintosh



Zitat:

Original geschrieben von meraka


...

Einen Sinn kann ich in dieser Funktion partout nicht erkennen. Vielleicht fehlt mir zum Erkennen des Sinns aber auch das Wissen, wie der Spritverbrauch nach EU-Norm ermittelt wird. Ggf. hat das Segeln in diesem Umfeld eine kleine Reduzierung zur Folge.

Genau das wird es sein, genau wie die Start/Stop Automatik. Der amtliche CO2-Flottenverbrauch ist ja der Götze der Gegenwart.

Soweit ich weiß, kommt segeln dort nicht zum tragen!

Alleine deswegen schon, weil dort nicht im Eco Modus gefahren wird.

Auch ich halte allgemein segeln für mehr schädlich als nützlich im Sinne der direkten Verbrauchsreduzierung. Echte Segelstrecken setzen ein Mindesgefälle voraus, bei welchem man am Ende das das Tempo halten kann.

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Zitat:

Original geschrieben von KugaFrank


Hi,
weis jemand, ab wann die Segelfunktion im 335i eingebaut wurde? Ich bekomme Ende der Woche meinen 335i GT EZ 03/2013. Ich gehe mal davon aus, dass er die Segelfunktion noch nicht hat!

Gruß
Frank

Du gehst richtig 😉 "Segeln" wurde 07/2013 eingeführt.

Siehe auch hier.

Zitat:

Original geschrieben von Diabolomk


Auch ich halte allgemein segeln für mehr schädlich als nützlich im Sinne der direkten Verbrauchsreduzierung. Echte Segelstrecken setzen ein Mindesgefälle voraus, bei welchem man am Ende das das Tempo halten kann.

Ich würde eher sagen: Sie setzen eine geringe Verkehrsdichte voraus und die Bereitschaft sein Tempo bei vorausschauender Fahrweise an den Vordermann anzupassen. Wenn man mittlere Spur 150 fährt, links andere 200 passieren und man sieht dass man auf jemanden der 120 fährt aufläuft. Jetzt kann man sein Tempo entweder so lange halten bis man nah genug dran ist und dann per Motorbremse langsamer werden, oder eben schon ein paar hundert Meter früher vom Gas gehen und segeln lassen bis der Vordermann rüber zieht.

Es ist im Prinzip genauso wie die Nutzung der Motorbremse vs. Nutzung der Fussbremse - manche Leute können es, weil sie mehr Abstand halten und weiter vorausschauen, andere können es nicht und stehen deswegen eben öfter auf der Bremse (oder wollen es nicht, weil sie weniger Abstand halten wollen). Segeln verhält sich analog, nur dass eben noch mehr Abstand und eine noch weitere Voraussicht notwendig ist. Weswegen sich geringere Verkehrsdichte auch besser anbietet als dichter Verkehr (man sieht weiter, kann besser den Abstand zum Vordermann halten und die Veränderungen im Verkehrsfluss sind besser berechenbar).

Das ist richtig, aber in dem Punkt ist die Verbrauchsdifferenz eher minimal. Zudem ja das Problem bei einer Automatik besteht, diese sieht sowas nicht voraus. Mit einem Handschalter kann man da vorausschauender eingreifen.
In meinen Augen ist es ansich wichtig nach dem Motto zu fahren, wer nicht bremst verbraucht weniger.
Ob man dann nun segelt oder geschickt die Motorbremse einsetzt ist weniger relevant in diesem Beispiel.

Wenn ich außerhalb von Ortschaften auf einen Kreisverkehr zufahre und es der Verkehr zulässt, dann schalte ich auch oft länger vorher auf N und erst kurz vorher auf D zurück. Die Verbrauchsanzeige geht in beiden Fällen auf fast 0 zurück. Mir kommt es sogar vor, dass nach dem Losfahren bei Motorbremse (D) der Verbrauch nicht auf 0 zurückgeht, sondern deutlich höher bleibt. Dies ist teilweise auch bei stärkerem Gefälle so.

Hat inzwischen schon jemand gute Erfahrungen mit dem Segeln? Vor- und Nachteile? Aber bitte nicht von jemanden, der es nicht mag, sondern von jemanden, der es aktiv benutzt im Ecomodus. Das würde mich mal interessieren...

Ich hatte nur mal die Möglichkeit, es in einem Octavia Diesel kennenzulernen. Dort fand ich es mächtig cool. Lt. Aussage meines Werkstattmeisters kann man es leider nicht nachrüsten lassen, weil nicht nur die Elektronik geändert wurde, sondern angeblich auch etwas im Getriebe selbst.

Zitat:

Original geschrieben von Diabolomk


Das ist richtig, aber in dem Punkt ist die Verbrauchsdifferenz eher minimal.[...]
Ob man dann nun segelt oder geschickt die Motorbremse einsetzt ist weniger relevant in diesem Beispiel.

Da gebe ich dir Recht. Das Einsparpotential halte ich für sehr überschaubar, v.a. auch weil man es in der Praxis auch nicht sehr oft benutzen kann, die meiste Zeit fährt man ja einfach relativ konstant. Und von 5x segeln auf 10km kann man nicht abschätzen wie es sich auf den Verbrauch auswirkt. Daher hätte ich jetzt auch keine Anhaltspunkte zu sagen wieviel es in der Praxis spart. Wenn ich Comfort und Eco-Pro gleich sanft fahre, dann springen durch das segeln am Ende vielleicht ein paar Bonuskilometer raus, aber deswegen alleine würde man es wohl nicht nutzen. Man schafft sicher mehr Ersparnis, wenn man den Tempomat einfach 5km/h niedriger einstellt.

@DUEW:
Zum Berufsverkehr passt das segeln nicht, weil man einerseits durch die großen notwendigen Abstände anderen auf die Nerven geht und andererseits durch das ein- und auskuppeln in vielen Situationen auch die Möglichkeit feinfühlig/präzise das Gas zu steuern verloren geht. Auch das "antippen" der Bremse zum abschalten des Segelns funktioniert nicht wie ich es erwartet hatte, da ein leichtes antippen eben noch nicht zum einkuppeln führt. Man muss schon ein wenig Bremsdruck aufbauen (ich rate mal ca. 20% des möglichen Bremsdrucks) damit er einkuppelt. Da nutze ich dann eher den Fahrerlebnisschalter oder drücke den Ganghebel nach links um von segeln auf Motorbremse zu schalten.

Ich finde das segeln nice-to-have, sowas hat mir bei früheren Automatikgetrieben gefehlt. Aber die ZF 8HP hat ohnehin ein so geringes Schleppmoment (wenig Motorbremse), dass ich dem segeln keine großen Tränen nachweinen würde wenn es fehlte. Auf mir bekannten Strecken schalte ich gelegentlich von Comfort in Eco-Pro um bergab etwas zu segeln. Oder wenn ich am Wochenende oder nachts mal eine Bummeltour machen muss, dann nutze ich es. Es ist OK. Aber wie die Start-/Stop eher etwas für den Kopf oder den Komfort (wenn man es denn mag).

Zitat:

Original geschrieben von DUEW


Hat inzwischen schon jemand gute Erfahrungen mit dem Segeln? Vor- und Nachteile? Aber bitte nicht von jemanden, der es nicht mag, sondern von jemanden, der es aktiv benutzt im Ecomodus. Das würde mich mal interessieren...

Ich schalte oft vor dem Losfahren von COMFORT nach ECO PRO um (zur Zeit hauptsächlich innerorts und auf Landstraßen unterwegs).

Allerdings kann ich die Vorteile (Spritersparnis) nicht nicht genau beziffern, da ich zur Zeit keine längeren Strecken fahre. Das System aktiviert sich unauffällig, wenn die Voraussetzungen gegeben sind.

Einziger Nachteil ist für mich im Moment, dass die Gelegenheiten um das Segeln zu nutzen bei mir in der Gegend eher nur kurz sind (liegt hauptsächlich an den Verkehrsverhältnissen). Wenn der Verkehrsfluß und die -dichte zu hoch sind, klappt das mit dem Segeln leider nicht so wie gewünscht.

Trotzdem für mich ein positives Fazit in Verbindung mit dem 20d-Motor.
Die Segeln-Funktion finde ich gut, und versuche sie so oft zu nutzen, wie es geht.

Zitat:

Original geschrieben von Sencer


Da gebe ich dir Recht. Das Einsparpotential halte ich für sehr überschaubar, v.a. auch weil man es in der Praxis auch nicht sehr oft benutzen kann, die meiste Zeit fährt man ja einfach relativ konstant. Und von 5x segeln auf 10km kann man nicht abschätzen wie es sich auf den Verbrauch auswirkt.

Nun, ich war gestern auf der Landstraße "manuell segeln". Ich weiß, wo eine 70er-Geschwindigkeitsbegrenzung ist und dass danach bald eine 50er kommt, der Verkehr ist überschaubar. Da konnte ich den Durchschnittsverbrauch durch Rollenlassen in N von 6,7l/100km auf 6,0l/100km drücken (gefahrene Strecke bis dorthin ca. 20km, Comfort-Modus). Ich hab nicht die gleiche Fahrt ohne Segeln gemacht, um einen Vergleichswert angeben zu können, finde die Verbrauchssenkung aber recht hoch. Je schneller man unterwegs ist, umso geringer wird der Verbrauchsvorteil der Schubabschaltung gegenüber dem Segeln (die Verbrauchsanzeige unter dem Drehzahlmesser zeigt keinen Unterschied mehr an).

Zitat:

Original geschrieben von campr


Da konnte ich den Durchschnittsverbrauch durch Rollenlassen in N von 6,7l/100km auf 6,0l/100km drücken (gefahrene Strecke bis dorthin ca. 20km, Comfort-Modus). Ich hab nicht die gleiche Fahrt ohne Segeln gemacht, um einen Vergleichswert angeben zu können, finde die Verbrauchssenkung aber recht hoch.

Das ist eben das Problem. Vielleicht ist dort sowieso eine leichte Gefällestrecke und der Verbrauch wäre selbst mit Motorbremse oder Fuß am Gas auf 6,1l/100km gefallen. Ohne Vergleichsfahrt kann man das nicht sagen. In dem Bereich sind die Verbrauchsunterschiede sehr sensibel auf kleinste Veränderungen. Siehe hierzu meine Erfahrungen in einem anderen Thread:

http://www.motor-talk.de/.../...-technische-probleme-t4430201.html?...

Zitat:

Auf dem einen letzten Kilometer (also auf den ersten Metern der obigen Strecke mit der größeren Steigung), ist der Gesamtdurchschnitt über die 33km übrigens von 6,1 auf 5,7 gefallen. Und dieser letzte Kilometer ist mir bislang übrigens nie als Steigung/Gefälle aufgefallen, hätte jemand gefragt, hätte ich gesagt das ist topfeben.

Das ganze mit einem 320iA Touring. Die Steigung/Gefälle habe ich nur über eine Erweiterung von Google-Maps herausgefunden welche über eine spezielle API die Höhenmeter herausliest.

Segeln ist bei leichtem Gefälle sinnvoller als Schubabschaltung. Deswegen würde ich immer das Automatikgetriebe wählen, das beides beherrscht, um für alle Eventualitäten "gerüstet" zu sein.

Die geringe Bremswirkung bei neueren Fahrzeugen kommt hauptsächlich durch die langen Übersetzungen und den sinkenden Hubräumen zustande. Außerdem habe ich den Verdacht, dass teilweise die Drosselklappe im Schubbetrieb geöffnet wird, damit man länger im "Nullverbrauchsbereich" fahren kann.

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