Autogas im E 200 Kompressor
Hier mal keine Fragerei nach dem Pro und Contra einer Autogas - Anlage sondern ein Erfahrungsbericht.
Da ich seit gut einem Jahr jedes Wochenende mit dem Auto ca. 1000Km pendeln muss, musste ich mir eine Alternative zu meinem eigentlich genutzten Fahrzeug suchen. Bei diesem war mir einfach der Wertverlust und Verbrauch bei entsprechender Fahrleistung zu hoch. Da ein guter Freund von mir mit seinen amerikanischen Büchsen anscheinend keine schlechte Erfahrungen beim Thema LPG Umbau sammeln konnte, habe ich diesen dann auch in Betracht gezogen. Nach diversen Hochrechnungen hat sich ziemlich schnell gezeigt, dass Autogas eine wirklich gute Alternative für mich ist, zumal ich laut LPG Rechner nicht einmal ein Jahr benötigen würde um die Umrüstung wieder eingefahren zu haben.
Bei dieser Suche habe ich mich gleich für ein Einspritzsystem von Vialle entschieden, was völlig pragmatische Hintergründe hatte.
1. muss man nicht alle 25000 Kilometer einen Filter wechseln lassen, was mit je 70,00 Euro inkl. Dichtigkeitsprüfung veranschlagt worden wäre
2. ist die Anlage, wenn für das gewünschte Fahrzeug verfügbar, bereits komplett auf das zu betreibende Auto eingestellt und die Steuerung der ursprünglichen Einspritzung nutzbar (KFZler dürfen mich hier gerne beschimpfen und korrigieren, aber grob habe ich es so verstanden)
3. war eine der wenigen in Deutschland verteilten Vialle Center ca. 5 min von meinem Büro entfernt
Als nächstes musste ich das passende Fahrzeug finden, da jedoch 6 und 8 Zylinder Motoren bei der Umrüstung und beim weiteren Betrieb deutlich teurer als ein ein 4 Zylinder waren kam für den Schotten in mir nur ein solcher in Frage. Des weiteren sollte es schon ein Fahrzeug sein, mit dem ich auf dem Weg nach Hause auch mal bei einem Kunden anhalten könnte, ohne das dieser fragt ob bei mir soweit alles in Ordnung wäre, kamen für mich nur die Modelle A6, 5er und E-Klasse in Betracht. Da aber die Königsdisziplin, ich habe immer einen Hund mit einer Schulterhöhe von 76cm und den entsprechend langen Beinen im Kofferraum, ganz klar an den Mercedes ging, habe ich mich für diesen entschieden.
Ich hatte keine großen Ansprüche an den Wagen, ausser Automatik, Tempomat, Schiebedach, Parkpieper und eine Anhängerkupplung (gelegentlich muss mal ein Pferd von A nach B befördert werden, was mit den Fahrzeugen zu Hause nicht möglich ist).
Von einer MB Niederlassung in Berlin bekam ich dann ein Angebot, es handelte sich um einen 2004er Kompressor mit einem Prof. Dr. als Vorbesitzer. Der gute Herr hatte jedes Jahr seine Inspektion bei der Niederlassung durchführen lassen und muss auch sonst sehr pflegsam mit dem Auto umgegangen sein, der Wagen sah von innen und außen aus wie neu. Einziges Manko, der Herr Professor schaltete anscheinend gerne selbst. Da jedoch die Angebote mit eingebauten Anhängerkupplungen bei diesem Motor nicht beachtlich sind, und eine Nachrüstung auf Grund der Lüftergeschichte schwierig war, entschied ich mich für den Wagen. Schließlich sollte er ca. 90% seiner Nutzungszeit im 6. Gang auf der Autobahn verbringen.
Nach 6 Wochen Wartezeit wurde das gute Stück dann endlich auf Gas umgebaut. Die Umrüstung nahm drei Tage in Anspruch, wobei mir eine etwas längere Einbauzeit lieber ist als schnelles Gepfusche. Auf Grund der für den E200K angepassten und freigegebenen Komponenten musste ich auch kein zweites oder drittes mal vorstellig werden um die Gasanlage anzupassen.
Ab diesem Zeitpunkt wird die Geschichte relativ kurz, da die Gasanlage so unauffällig arbeitet als wäre sie nicht verbaut. Die Pumpe in der Reserveradmulde ist für mich nicht zu hören und auch der Hund scheint kein Problem damit zu haben, er schläft schließlich bei jeder Fahrt direkt über dieser. Der Mehrverbrauch wurde laut Prospekt mit 25% angegeben, was nicht an der Anlage liegt, sondern schlicht an der geringeren Energieabgabe des LPG, diesen Wert kann ich gut bestätigen. Über die gesamte Strecke zeigt mir der BC einen Verbrauch von 8,X Litern an (schwankt immer etwas bei Gegenwind oder nasser Straße) und der Gasverbrauch liegt immer zwischen 10,5 und 11 Liter.
Das einzige Problem was ich ganz am Anfang hatte, war ein ruckeln nach meist ca. 300km Tempomatfahrt, dieses konnte jedoch durch den Wechsel auf Bosch LPG Zündkerzen behoben werden.
Ich fahre jetzt seit fast 62.000km problemlos mit Autogas und kann dazu nur meine Empfehlung geben.
Jedoch sollte hier auch mein Fahrprofil berücksichtigt werden, da ich auf der Autobahn meist den Tempomat bei 150km/h einlege und die Sache ruhig angehen lasse. Ob so eine Umrüstung für Schnellfahrer Sinn macht möchte ich nicht beurteilen, vielleicht wäre hier aber ein vom Werk entwickelter Diesel angebrachter.
Beste Antwort im Thema
Hier mal keine Fragerei nach dem Pro und Contra einer Autogas - Anlage sondern ein Erfahrungsbericht.
Da ich seit gut einem Jahr jedes Wochenende mit dem Auto ca. 1000Km pendeln muss, musste ich mir eine Alternative zu meinem eigentlich genutzten Fahrzeug suchen. Bei diesem war mir einfach der Wertverlust und Verbrauch bei entsprechender Fahrleistung zu hoch. Da ein guter Freund von mir mit seinen amerikanischen Büchsen anscheinend keine schlechte Erfahrungen beim Thema LPG Umbau sammeln konnte, habe ich diesen dann auch in Betracht gezogen. Nach diversen Hochrechnungen hat sich ziemlich schnell gezeigt, dass Autogas eine wirklich gute Alternative für mich ist, zumal ich laut LPG Rechner nicht einmal ein Jahr benötigen würde um die Umrüstung wieder eingefahren zu haben.
Bei dieser Suche habe ich mich gleich für ein Einspritzsystem von Vialle entschieden, was völlig pragmatische Hintergründe hatte.
1. muss man nicht alle 25000 Kilometer einen Filter wechseln lassen, was mit je 70,00 Euro inkl. Dichtigkeitsprüfung veranschlagt worden wäre
2. ist die Anlage, wenn für das gewünschte Fahrzeug verfügbar, bereits komplett auf das zu betreibende Auto eingestellt und die Steuerung der ursprünglichen Einspritzung nutzbar (KFZler dürfen mich hier gerne beschimpfen und korrigieren, aber grob habe ich es so verstanden)
3. war eine der wenigen in Deutschland verteilten Vialle Center ca. 5 min von meinem Büro entfernt
Als nächstes musste ich das passende Fahrzeug finden, da jedoch 6 und 8 Zylinder Motoren bei der Umrüstung und beim weiteren Betrieb deutlich teurer als ein ein 4 Zylinder waren kam für den Schotten in mir nur ein solcher in Frage. Des weiteren sollte es schon ein Fahrzeug sein, mit dem ich auf dem Weg nach Hause auch mal bei einem Kunden anhalten könnte, ohne das dieser fragt ob bei mir soweit alles in Ordnung wäre, kamen für mich nur die Modelle A6, 5er und E-Klasse in Betracht. Da aber die Königsdisziplin, ich habe immer einen Hund mit einer Schulterhöhe von 76cm und den entsprechend langen Beinen im Kofferraum, ganz klar an den Mercedes ging, habe ich mich für diesen entschieden.
Ich hatte keine großen Ansprüche an den Wagen, ausser Automatik, Tempomat, Schiebedach, Parkpieper und eine Anhängerkupplung (gelegentlich muss mal ein Pferd von A nach B befördert werden, was mit den Fahrzeugen zu Hause nicht möglich ist).
Von einer MB Niederlassung in Berlin bekam ich dann ein Angebot, es handelte sich um einen 2004er Kompressor mit einem Prof. Dr. als Vorbesitzer. Der gute Herr hatte jedes Jahr seine Inspektion bei der Niederlassung durchführen lassen und muss auch sonst sehr pflegsam mit dem Auto umgegangen sein, der Wagen sah von innen und außen aus wie neu. Einziges Manko, der Herr Professor schaltete anscheinend gerne selbst. Da jedoch die Angebote mit eingebauten Anhängerkupplungen bei diesem Motor nicht beachtlich sind, und eine Nachrüstung auf Grund der Lüftergeschichte schwierig war, entschied ich mich für den Wagen. Schließlich sollte er ca. 90% seiner Nutzungszeit im 6. Gang auf der Autobahn verbringen.
Nach 6 Wochen Wartezeit wurde das gute Stück dann endlich auf Gas umgebaut. Die Umrüstung nahm drei Tage in Anspruch, wobei mir eine etwas längere Einbauzeit lieber ist als schnelles Gepfusche. Auf Grund der für den E200K angepassten und freigegebenen Komponenten musste ich auch kein zweites oder drittes mal vorstellig werden um die Gasanlage anzupassen.
Ab diesem Zeitpunkt wird die Geschichte relativ kurz, da die Gasanlage so unauffällig arbeitet als wäre sie nicht verbaut. Die Pumpe in der Reserveradmulde ist für mich nicht zu hören und auch der Hund scheint kein Problem damit zu haben, er schläft schließlich bei jeder Fahrt direkt über dieser. Der Mehrverbrauch wurde laut Prospekt mit 25% angegeben, was nicht an der Anlage liegt, sondern schlicht an der geringeren Energieabgabe des LPG, diesen Wert kann ich gut bestätigen. Über die gesamte Strecke zeigt mir der BC einen Verbrauch von 8,X Litern an (schwankt immer etwas bei Gegenwind oder nasser Straße) und der Gasverbrauch liegt immer zwischen 10,5 und 11 Liter.
Das einzige Problem was ich ganz am Anfang hatte, war ein ruckeln nach meist ca. 300km Tempomatfahrt, dieses konnte jedoch durch den Wechsel auf Bosch LPG Zündkerzen behoben werden.
Ich fahre jetzt seit fast 62.000km problemlos mit Autogas und kann dazu nur meine Empfehlung geben.
Jedoch sollte hier auch mein Fahrprofil berücksichtigt werden, da ich auf der Autobahn meist den Tempomat bei 150km/h einlege und die Sache ruhig angehen lasse. Ob so eine Umrüstung für Schnellfahrer Sinn macht möchte ich nicht beurteilen, vielleicht wäre hier aber ein vom Werk entwickelter Diesel angebrachter.
52 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von warnkb
Wenn der Motor/das Auto eines Tages platt ist, einfach einen anderen E200K kaufen und die vorhandene Anlage einbauen. Vialle ist ja plug&play, soweit ich weiß.Oder Austauschmotor. Das Ding ist geschraubt und nicht im Auto festgeklebt.
Gut, wenn nen andern dann E320 und Diesel, bzw aktuelle Marktlage und Gesetzgebung noch berücksichtigen; ansonsten sehe ich das genauso 😉
So liebe Freundinnen und Freunde des Gasmubaus,
Langzeittest geht los. Vialle LPE7, Einbau bei 230 TKm - sieht alles fein aus und fährt. Beim Einbau wurde ein Schlauch (Ansaugrohr Entlastung Kompressor) mitgetauscht, da gerissen - die sind wohl bei Kompressorfahrzeugen mit vielen Kilometern IMMER kaputt und verursachen einen höheren Benzinverbrauch. Mein Kompressor macht jedenfalls keine lustigen Geräusche mehr ab und an im kalten Zustand. Kompressoröl ist NICHT erneuert bei mir (siehe Beitrag: http://www.motor-talk.de/.../...pressor-oelwechsel-m-271-t3450203.html), was mal motivationslos und befreit von Vorkenntnissen meinerseits verdächtigt wurde.
Mehr Freude beim Fahren durch Spass mit Gas! 1. Mal Tanken war jedenfalls schonmal ein billiges Vergnügen ...
Bis bald und gute Fahrt allerseits!
Zitat:
Original geschrieben von Prof.Dr.Dr.Benz
...
Langzeittest geht los. Vialle LPE7, Einbau bei 230 TKm - sieht alles fein aus und fährt. ...
Willkommen im Club und Spaß beim Gasen!
Gruß JohnPaul
E320 mit Vialle LPI7, 76.000 km auf Gas ohne Probleme
Hallo,
E500 Mopf verbaut mit Vialle Lpi7 seit ca 40 Tkm. Läuft einwandfrei. Einfach perfekt.
LG
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Zitat:
Original geschrieben von mbabba
Toller Bericht, danke!
Hier ein Kurzbericht über meinen umgerüsteten W211 200K:Ich hab meinen 200K im Mai 2007 umrüsten lassen mit einer Prins VSI Anlage: Diese wäre für den 200K laut Umrüster am besten geeignet, warum auch immer?
Anfangs gab es Probleme mit der Einstellung, ich hatte innerhalb 14 Tagen sieben Termine zum Nachbessern beim Umrüster,
bis alles störungsfrei lief.
Der Umrüster meiner Wahl ging beim Einbau nicht besonders sorgsam mit meinem Fahrzeug um:
Beschädigung des Lackes beim Einbau des Füllstutzen am Tankdeckel; Komplette Zerstörung der Motorabdeckung beim Ausschneiden der Aussparung für die Gasventile.
Nachdem ein defektes Steuergerät und ein undichtes T-Stück im Wasserkreislauf im Rahmen der Gewährleistung ersetzt wurde
lief der Motor danach jahrelang problemlos, der Verbrauch lag bei 10,0 bis 11,5 Litern.
Alle Wartungen am Fahrzeug wurden immer in einer MB Werkstatt durchgeführt.
Bis auf einen Filterwechsel durch den Umrüster entstanden in den letzten Jahren keine Kosten für die Wartung der Gasanlage.
Das Fahrzeug hatte vor ca. 2 Monaten mit Gasbetrieb gut 70tkm runter als leider die Probleme anfingen.
Alle paar Tage und nur im Standgas bei warmem Motor stotterte der Motor kurz und die orange Motordiagnoseleuchte ging an.
Danach lief der Motor im Notlauf. Motor ausschalten, neu starten und der Motor lief wieder normal.
Im normalen Fahrbetrieb lief das Aggregat völlig störungsfrei.
In der MB Werkstatt diagnostizierte man einen "vorzeitigen Verschleiß der Zündkerzen aufgrund des Gasbetriebes";-))
Für das auslesen des Fehlerspeichers und das wechseln der Zündkerzen bezahlte ich ca. 200,-€.
Das Fahrzeug lief einige Tage störungsfrei, dann war der Fehler wieder da. Danach kam der Fehler immer häufiger.
Da ich etwas misstrauisch war, was die Fehlerdiagnose betraf, ließ ich den Motor in einer Fachwerkstatt für Motorinstandsetzung
überprüfen.
Der Fehlerspeicher wurde ausgelesen: 2 Kat- schädigende Zündaussetzer am 2. Zylinder.
Zuerst tippte man auf eine defekte Zündspule am 2. Zylinder.
Nachdem kein elektrischer Fehler zu finden war, wurde die Kompression geprüft: Ergebnis: Zylinder 1 hat ca. 3 bar und Zylinder 2 hat ca. 4 bar zu wenig Kompression.
Nach der Demontage des Zylinderkopfes war der Fehler klar: Die Ventilsitze von Zylinder 1 und 2 sind defekt und müssen erneuert werden. Da der Hersteller keine für den Gasbetrieb geeigneten Ventilsitze liefern kann, werden diese nun extra von der Werkstatt angefertigt.
Es werden wohl Kosten von über 2000,-€ auf mich zukommen.
Ich hoffe, der Motor läuft danach noch einige Jahre problemfrei und ich kann die Reparaturkosten wieder "einfahren".Gruß
mbabba
... Hallo mbabba..... mich würde interessieren ob es nach der Reparatur der Ventilsätze noch Probleme mit dem Auto gab. .. ich habe nämlich bei meinem Mercedes das gleiche Problem. .. schon ca. 20 Werkstattaufenthalte!!!!....Danke. ..
Hm,
ich berichte mal. Bei mir war ja das Ansaugrohr der Entlastung des Kompressor beim Gasumbau getauscht worden. Danach sprang das Auto etwas schlechter an, wenn der Motor kalt war. Warm gar kein Problem. Gasumrüster meinte, dass die Motorsteuerung das erst wieder anlernen müsste und dass das bei Mercedes sehr lang geht. Wenns mich stört, soll ich zu MB und es dort zurückstellen lassen. Gut, dachte ich mir, beim nächsten Service machen wir das.
Beim nächsten Service wurde das gemacht und Fahrzeug sprang die nächsten 2-3x wirklich besser an, danach das Gleiche wie zuvor. Dann, 1000 Km später - also nach 20 Tkm Gasfahrerei - hatte ich jetzt ebenfalls die Motorkontrollleuchte zu Gesicht bekommen. Blieb hartnäckig an. OK, ab zur nächsten Freundlichen:
Der Fehlerspeicher wurde ausgelesen (50 Eur). Halbe Stunde und einen Kaffee später: 2 Zündaussetzer am 2. Zylinder, einer Kat-schädigend. Man sagte mir, dass es die Zündkerze sei - vermutlich wegen höherem Verschleiss bei Gas. Zündkerzen sind tatsächlich schon 30 TKm drin, davon aber erst 20 Tkm auf Gas. Wollt ich tauschen lassen - braucht ich aber nen Termin für (WTF???). Fehlerspeicher war gelöscht, man kann damit fahren; soll mich halt bald drum kümmern.
Gut. Zündkerzen im Motorraum gesucht. Gefunden. Geflucht. Zündkerzen bestellt. Das war ja schonmal nicht so trivial (man braucht die Motornummer???). Werkzeug bestellt. Über die obszönen Preise geflucht. Mir einen 320 Euro teuren, geeichten Drehmomentschlüssel mit Prüfzertifikat von der Arbeit ausgeliehen und Zündkerzen selbst gewechselt. Ok, also langsam ist mir klar, warum die so einen Arbeitsaufwand dafür haben. Früher war alles einfacher ... Zündkerzen waren rehbraun wie aus dem Bilderbuch. Elektrodenabstand stimmte (0.8 mm), kein Verschleiss, kein Haarriss unter der Lupe zu sehen. Die alten Zündkerzenelektroden sandgestrahlt, gebürstet, gesäubert, Elektrodenabstand nachgemessen und erstmal auf Lager gelegt. Sehe keinen Grund, warum die daran Schuld gewesen hätten sein sollen.
Aber egal. Mit den neuen Kerzen sprang das Auto wieder 1a im kalten Zustand an. Die ersten 2-3 Mal. Heute morgen sprang es extrem schlecht an, machte komische Geräusche und der Motor schüttelte sich. Kaum lief er, nahm er wunderbar das Gas (also: Benzin) an, kein Murren, lief wieder wie ein Uhrwerk. Jetzt knapp 100 km gefahren mit 2 Zwischenstopps und kein Problem - Motor warm und springt problemlos an. Ich bin mal auf morgen früh gespannt - da steht das Auto wieder über nacht im Freien und ist definitiv kalt.
Hat jemand eine Vermutung, was das sein könnte? Hab jetzt 252 Tkm mit dem 200TK (Bj. 2003), die neuen Zündkerzen hab ich vor 1000 km getauscht, Service war vor 2500 km (wurde neue Software aufgespielt und die Motorsteuerung zurückgestellt) und Gasumbau vor 22 Tkm. Kraftstofffilter ist noch das erste, da noch nie Probleme mit dem Ansprechen des Motors beim Gasgeben (also weder Gas noch Benzin). Wenn ich länger schneller als 160 fahr - was extrem selten vorkommt, schalt ich auch auf Benzin um ... deswegen war mir das mit den Zündkerzen auch sehr suspekt.
Versuche es mal im Forum Gaskraftstoffe, vielleicht findest du dort schneller Rat.
Gruß
TBomber
Hallo,
bei 230Tkm kann das alles mögliche sein und über Ferndiagnose fast so wie die Suche der Nadel im Heuhaufen!
Ich würde mir ein OBD Auslesegerät kaufen, habe selbst als Gasfahrer das AUTEL MaxiScan MS509. Damit lässt sich schon einiges machen und wenn es zuerst dazu dient sicherzustellen das die Fueltrimmwerte nur eine geringe Regelabweichung haben.
Bei meinem e200k lagen die Werte mit der Vialle damals bei ca 3%!
Lässt sich der Fehler simulieren, z.B. lang andauernde Schubabschaltung mit anschließendem mal mehr mal weniger Gasgeben, Lastwechsel bei hohen Drehzahlen, vorheriges Ruckeln?
Mit dem OBD Gerät diese Fahrten loggen und auf Auffälligkeiten achten. Du siehst bei leuchtender MKL im Freeze Frame des OBD Geräts in welche Richtung das MSG versucht einzuregeln. -25% bedeutet zu fetter Betrieb, MSG versucht abzumager, +25% dagegen Magerlauf.
Was mir noch einfällt, der M271 hat doch diesen Nockenwellenverstellmagneten, zieh mal den Stecker ab und kontrolliere auf Ölaustritt!
Viele Grüße, Ferdi.
Zitat:
Original geschrieben von Prof.Dr.Dr.Benz
Hm,
ich berichte mal. Bei mir war ja das Ansaugrohr der Entlastung des Kompressor beim Gasumbau getauscht worden. Danach sprang das Auto etwas schlechter an, wenn der Motor kalt war. Warm gar kein Problem. Gasumrüster meinte, dass die Motorsteuerung das erst wieder anlernen müsste und dass das bei Mercedes sehr lang geht. Wenns mich stört, soll ich zu MB und es dort zurückstellen lassen. Gut, dachte ich mir, beim nächsten Service machen wir das.Beim nächsten Service wurde das gemacht und Fahrzeug sprang die nächsten 2-3x wirklich besser an, danach das Gleiche wie zuvor. Dann, 1000 Km später - also nach 20 Tkm Gasfahrerei - hatte ich jetzt ebenfalls die Motorkontrollleuchte zu Gesicht bekommen. Blieb hartnäckig an. OK, ab zur nächsten Freundlichen:
Der Fehlerspeicher wurde ausgelesen (50 Eur). Halbe Stunde und einen Kaffee später: 2 Zündaussetzer am 2. Zylinder, einer Kat-schädigend. Man sagte mir, dass es die Zündkerze sei - vermutlich wegen höherem Verschleiss bei Gas. Zündkerzen sind tatsächlich schon 30 TKm drin, davon aber erst 20 Tkm auf Gas. Wollt ich tauschen lassen - braucht ich aber nen Termin für (WTF???). Fehlerspeicher war gelöscht, man kann damit fahren; soll mich halt bald drum kümmern.Gut. Zündkerzen im Motorraum gesucht. Gefunden. Geflucht. Zündkerzen bestellt. Das war ja schonmal nicht so trivial (man braucht die Motornummer???). Werkzeug bestellt. Über die obszönen Preise geflucht. Mir einen 320 Euro teuren, geeichten Drehmomentschlüssel mit Prüfzertifikat von der Arbeit ausgeliehen und Zündkerzen selbst gewechselt. Ok, also langsam ist mir klar, warum die so einen Arbeitsaufwand dafür haben. Früher war alles einfacher ... Zündkerzen waren rehbraun wie aus dem Bilderbuch. Elektrodenabstand stimmte (0.8 mm), kein Verschleiss, kein Haarriss unter der Lupe zu sehen. Die alten Zündkerzenelektroden sandgestrahlt, gebürstet, gesäubert, Elektrodenabstand nachgemessen und erstmal auf Lager gelegt. Sehe keinen Grund, warum die daran Schuld gewesen hätten sein sollen.
Aber egal. Mit den neuen Kerzen sprang das Auto wieder 1a im kalten Zustand an. Die ersten 2-3 Mal. Heute morgen sprang es extrem schlecht an, machte komische Geräusche und der Motor schüttelte sich. Kaum lief er, nahm er wunderbar das Gas (also: Benzin) an, kein Murren, lief wieder wie ein Uhrwerk. Jetzt knapp 100 km gefahren mit 2 Zwischenstopps und kein Problem - Motor warm und springt problemlos an. Ich bin mal auf morgen früh gespannt - da steht das Auto wieder über nacht im Freien und ist definitiv kalt.
Hat jemand eine Vermutung, was das sein könnte? Hab jetzt 252 Tkm mit dem 200TK (Bj. 2003), die neuen Zündkerzen hab ich vor 1000 km getauscht, Service war vor 2500 km (wurde neue Software aufgespielt und die Motorsteuerung zurückgestellt) und Gasumbau vor 22 Tkm. Kraftstofffilter ist noch das erste, da noch nie Probleme mit dem Ansprechen des Motors beim Gasgeben (also weder Gas noch Benzin). Wenn ich länger schneller als 160 fahr - was extrem selten vorkommt, schalt ich auch auf Benzin um ... deswegen war mir das mit den Zündkerzen auch sehr suspekt.
Moin moin,
ein Kaltstartproblem hat in der Regel gar nix mit einer Gasanlage zu tun. Gestartet wird eigentlich immer auf Benzin.
Das deutet hier alles auf ein elektronisches Problem hin. Da der warme Motor sauber läuft, scheiden Kompression, Zündkerzen, Zündspulen, ect. grob aus. Ich würde irgendwie auf Kaltstartautomatik, Sensoren, ...tippen. Schwer zu finden selbst mit Stardiagnose. Solange kein Bauteil einen Defekt meldet kann man sich da einen "Wolf" suchen und nur Teile auf Verdacht tauschen.....:-(
Hallo,
dem kann ich so nicht ganz zustimmen!
Ich hatte mal eine undichte Gasdüse, die über einen längeren Motorstillstand die Ansaugbrücke mit dem Restgas in den Leitungen geflutet hat!
Da musstest Morgens ordentlich orgeln, da viel zu fette Gemischanpassung der Startanreicherung.
Im warmen Zustand kein Problem, erste Anzeichen waren übrigens Zylinderabschaltung von immer des gleichen Zylinders bei langem rollen lassen unter Schubabschaltung.
Obd Gerät zeigte Überfettung an!
VG Ferdi.
Zitat:
Original geschrieben von Duc.Surfer
Moin moin,ein Kaltstartproblem hat in der Regel gar nix mit einer Gasanlage zu tun. Gestartet wird eigentlich immer auf Benzin.
Das deutet hier alles auf ein elektronisches Problem hin. Da der warme Motor sauber läuft, scheiden Kompression, Zündkerzen, Zündspulen, ect. grob aus. Ich würde irgendwie auf Kaltstartautomatik, Sensoren, ...tippen. Schwer zu finden selbst mit Stardiagnose. Solange kein Bauteil einen Defekt meldet kann man sich da einen "Wolf" suchen und nur Teile auf Verdacht tauschen.....:-(
"In der Regel".....hab ich gesagt.....grins.
Ich persönlich würde die Gasanlage durch Ziehen der Sicherung deaktivieren (bei einer Prins zusätzlich den Emulator überbrücken) und eine Zeit lang rein auf Benzin fahren. Alleine um sicherzustellen, dass die Gasanlage grundsätzlich am Fehler unbeteiligt ist.
Bleibt der Fehler.....in Richtung meines letzten Beitrages suchen. Verschwindet er, muss die Gasanlage schuld sein. Ist aber seeeeehr untypisch. Da die technischen Komponenten einer Gasanlage aber sehr übersichtlich sind, lässt sich der Fehler dort dann meist leicht finden.
Bei katschädigenden Zündaussetzern würde ich in Richtung Zündung gehen. Zündkerzen waren ja ok, Zündspulen untereinander tauschen und gucken ob der Fehler wandert. Zudem auf Falschluft achten, irgendwo ein Schlauch porös oder undicht?
Das ist eine undankbare Sucherei....
Ciao
Danke für Eure Beiträge! Das Form Gaskraftstoffe hatte ich zwar noch gar nicht abgegrast, das lag aber eher an meiner Unwissenheit. OBD Auslesegerät ist eine gute Idee, und das scheint ja erschwinglich zu sein. Die Fehlersimulation mach ich dann aber wohl besser, wenn ich das Auslesegerät hab, oder? Sonst krieg ich wieder die MKL und muss zur Werkstatt ...
Und ruckeln tut ja nur der Motor 3-5 Sekunden nach Kaltstart über Nacht; beim Fahren ist alles fein + läuft wie ne Uhr. Beim Lastwechsel bei hohen Drehzahlen (Schalten bei 5500 U/min) hat ich bisher kein vorheriges Ruckeln. Aber ich behalt das mal die Möglichkeit im Auge.
Nockenwellenverstellmagnete guck ich nachher mal nach ... verflucht nochmal, dass man bei dem Auto immer gleich rumgooglen muss, um das Zeugs zu finden. Andrerseits - mit ein wenig nachdenken hätt man auch selbst drauf kommen können, wo die wohl sind *seufz*
Gasanlage würde ich beim netten Mann, der mir die eingebaut hat mal durchmetern lassen. Nachdem ich vorgestern die letzten 30 km auf Benzin gefahren bin und am nächsten Morgen das Problem immer noch da war, hatte ich den Verdacht erstmal niedriger eingestuft.
Wo finde ich denn den Kühlmittel-Temperaturgeber? Ist der bei den Nockenwellenverstellmagneten, bzw. Kühlwasserein/auslass am Motor? Ist das ein NTC, bei dem man den Widerstand messen kann? Ok, sonst werd ich einfach mal nen Temperaturfühler heut abend hinhalten und mit dem Ist-Wert im KI vergleichen. Mannomann, dazu gibts ja nen lustigen fred ...
Gut, melde mich dann wieder
Also, heut morgen trotz eisigem Wetter besser+schneller angesprungen wie sonst. Kein Wuuuh-hu-hu. Kein Schütteln. Freue mich über die bisherige Selbstheilung ... mal sehen wie lang ...
Gestern vor der Fahrt aus der warmen Tiefgarage, hab ich folgendes nochmal nachgeschaut:
Drehmomente an den Zündkerzen überprüft. Zwei liessen sich minimalst nachziehen, so ein ganzes Nm mehr. Einfluss der Mondphase oder eine Kristallkugel wären für mich überzeugender.
Um die Nockenwellenverstellmagnete hat der Motor definitiv geschwitzt. Aber alles trocken-dreckig-ölig. Die Stecker gingen partout nicht runter.
Beim Kühlmittel-Temperaturgeber hab ich mir nen Wolf gesucht. Nicht gefunden. Hab dann das Kühlwasser im Ausgleichsbehälter nach dem Fahren gemessen (66 °C) - stimmte mit KI (70 °C) soweit man das da "genau" ablesen kann, überein.
Weiss jemand zufällig, wo der ist beim 200TK? Nur interessehalber.
Zitat:
Um die Nockenwellenverstellmagnete hat der Motor definitiv geschwitzt. Aber alles trocken-dreckig-ölig. Die Stecker gingen partout nicht runter.
Da ist seitlich an den Steckern eine graue Rastnase, die mußt du mit nem Schraubenzieher o.Ä. entriegeln, dann lässt er sich erst abziehen!
Kühlmitteltemperaturgeber sitzt hinten am Zylinderkopf, meine ich!
Sensor oberhalb des Krümmers über dem Hitzeblech am Zylinderkopf ist Nockenwellenpositionssensor Auslass und für den Einlass von oben gesehen seitlich an Zündspule 3, falls es interessiert!
VG Ferdi