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Am Begrenzer fahren
Wir waren gestern Teil einer Kolonne, die am Berg einen untermotorisierten, rauchenden VW Bus überholt hat. In solchen Situationen muss unser untermotorisierter, moderner Honda Bus bis zum Anschlag gefahren werden. Ich habe nicht richtig aufgepasst und bin bei ca 6800 U/Min an den Begrenzer geraten. Erwartet hätte ich ein plötzliches Abflachen von Drehzahl und Leistung. Tatsächlich kam ein Abfallen von Leistung und ein enttäuschendes Gefühl von "wäre ich jetzt nicht fertig, hätte ich vielleicht den Überholvorgang abbrechen müssen".
Wie funktioniert ein Drehzahlbegrenzer und ist das von Fahrzeug zu Fahrzeug unterschiedlich? Es handelt sich bei unserem Fahrzeug um einen Honda Stream mit 1.7L D17 VTEC I4-Motor.
Lieb Gruß
Oli
Beste Antwort im Thema
Bei Motoren mit Katalysator wird nicht ausschließlich der Zündfunken weggenommen, die Gefahr einer Zerstörung des Katalysators wäre zu groß. Üblicherweise wird die Einspritzung unterbrochen, auch eine Verstellung der Zündung ist möglich.
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33 Antworten
Unterschiedlich. Frühere Benziner hatten oft ein Fleihkraftgewicht im Verteilerfinger, dass bei einer bestimmten Drehzahl einen Kurzschluss des Zündfunkens nach Masse ausgelöst hat. Das war dann nicht so sanft; hat mich bei einem BMW E30 323i mal den Endtopf gekostet, danach habe ich den Begrenzer rausgerissen ;).
Diesel und andere Benziner drehen die Spritzufuhr ab.
Bei modernen Autos dürfte das Steuergarät in beides eingreifen, da bin ich aber nicht ganz sicher.
mfg
Bei der modernen Elektronik dürfte wohl erst die Drosselklappe geschlossen werden, dann die Einspritzmenge reduziert .
Fahrer von in der Höchstgeschwindigkeit begrenzten Fahrzeugen berichten ja davon das der Verbrauch sinkt wenn die Kiste in den Begrenzer läuft, warum also bei der Drehzahl ein anderes Verfahren als bei der limitierten Geschwindigkeit anwenden? Aber da ja die Drosselklappen heute eh vom Steuergerät kontrolliert werden kann beim nähern an die Drehzahlgrenze auch schlicht Diese geschlossen werden, das Steuergerät geht also quasi vom Gas wenn Es schon der Fahrer nicht macht.
Beim Diesel bleibt nur die Reduzierung der Einspritzmenge.
Was man aber immer beachten sollte ist das jeder Eingriff des Drehzahlbegrenzers im Steuergerät gespeichert wird und nicht gelöscht werden kann, kann in einem Garantie-oder Kulanzfall dann den Ausschlag zwischen zahlen und Pech gehabt bedeuten.
Aber in der Regel setzt der Begrenzer deutlich vor Gefährdung des Motor ein.
Ich kenns vom Motorroller so, dass bei erreichen der elektronisch abgeregelten Höchstgeschwindigkeit einfach jeder 3. Zündfunke weggenommen wird. So verringert sich die Leistung und der Motor kann bei einer bestimmten Drehzahl gehalten werden.
Allerdings handelt es sich dabei auch um Vergasermotoren (mit Elektronischer Zündung).
Bei Einspritzern wäre es sicher sinniger die Benzinzufuhr zu begrenzen.
Bei Motoren mit Katalysator wird nicht ausschließlich der Zündfunken weggenommen, die Gefahr einer Zerstörung des Katalysators wäre zu groß. Üblicherweise wird die Einspritzung unterbrochen, auch eine Verstellung der Zündung ist möglich.
Untermotorisierten, rauchenden VW Bus :mad: Hatte auch mal einen. Ist Dein Honda ein Benziner? Ein Diesel würde 6800 wohl nicht überleben. Da paßt die Motorelektronik schon auf, daß er nicht überdreht. Es sei, Du hast Dich in den 3. Gang "verschaltet". Kurz kann er das auch ab. Im Drehzahlmesser ist meistens ein roter Bereich (bei meinem 6500), die bei normaler Fahrweise nie erreicht wird.
Übrigens war bei bei meinem T2 Bulli auch ein "Drehzahlbegrenzer" (wie vorher beschrieben). Da war im Verteilerfinger ein Fliehkraft "Schalter", der den Zündfunken unterbrochen hatte, damit der kurz übersetzte Motor nicht überdrehte.
th
Danke für die zahlreichen Antworten! Der Hinweis auf die Daten im Steuergerät ist interessant - das sollte doch normal ein sehr seltenes "Ereignis" sein, dass Eingriffe à la Drehzahlbegrenzer registriert werden? Der Wagen ist von 2002, da sollte also die Elektronik tatsächlich die Hauptrolle spielen.
Ja, die rauchenden VW-Busse sind hier in Norwegen ein typisches Sommerproblem. :D Ein Kilometer mit Stau dahinter auf normalerweise dünn befahrten Straßen ist ganz normal. Mein Honda ist glücklicherweise sehr robust, muss aber auch sehr viel mit Vollgas gefahren werden, um in bergiger Umgebung einen guten Fluß zu haben.
Lieb Gruß
Oli
Zitat:
@tommel1960 schrieb am 18. Juli 2015 um 15:50:18 Uhr:
Untermotorisierten, rauchenden VW Bus :mad: Hatte auch mal einen. Ist Dein Honda ein Benziner? Ein Diesel würde 6800 wohl nicht überleben. Da paßt die Motorelektronik schon auf, daß er nicht überdreht.
Nenne mir einen Dieselmotor, der 6800 U/min. dreht. Auch beim Dieselmotor ist ein Drehzahlbegrenzer übrigens Standard.
4500 hatte mein Diesel als Abregeldrehzahl gedreht. Wurde aber durch den Drehzahlbegrenzer im Innern der ESP "geregelt". PKW Benziner haben maximal 6500, dann ist da auch Schluß.
Hondas Vtec-Motoren sind da schon etwas anders. Nicht unbedingt meiner, aber ich glaube, der Motor im S2000 dreht fünfstellig.
Lieb Gruß
Oli
Oli, glaube nicht das Deiner über 10.000 dreht. Auch dein Vtec ist nur ein normaler Benziner, wie er 1896 geschaffen wurde:D, und mit paar "verfeinerungen" auf max 6000 gebracht wurde. Rennmotoren halten über 10.000 aus, aber auch nicht lange..
th
Na, ich sag doch, meiner macht das nicht.
Der S2000 hingegen kann auf 11000 Umdrehungen kommen:
http://m.youtube.com/watch?v=0yDibnsu0ws
Lieb Gruß
Oli
Zitat:
@tommel1960 schrieb am 18. Juli 2015 um 18:14:14 Uhr:
PKW Benziner haben maximal 6500, dann ist da auch Schluß.
Honda S 2000: Drehzahlbegrenzer im Serienzustand bei 9200 U/min.
Beim Benziner ist das Auslegungssache. Gerade Honda hat ja mit hochdrehenden Motoren Erfahrung. Beim S600/S800 haben die einfach einen Motorradmotor in ein Auto gepackt und alle haben sich gewundert, dass das hält ;).
mfg
Motorrad ist was anderes, die drehen natürlich höher. Bei meinem Motor ist mir schon die 4000 zuviel :rolleyes: , höher dreh ich ihn nie. Die 5 x Abregeldrehzahl (freie Beschleunigung) bei der Diesel AU, tut schon weh.
th