A5 3.0 TDI - Erfahrungsbericht
Da ich vor 3 Monaten auf der Suche nach genau solchen Threads war (und viel zu wenig gefunden habe) erstelle ich mal "meinen" eigenen.
Kauf
Gesucht habe ich ein gebrauchtes 2 bis 3 jähriges Dieselcoupe mit max 50t km. Das Budget waren ~30t €. Ursprünglich waren ein Audi TT TDI oder ein BMW 1er Coupe 120d/123d geplant. Freunde haben mich dann erst auf den A5 gebracht. Da die 2.0 TDI (sowohl im TT wie im A5) zu jung waren, und der 2.7 TDI meistens als nur als Multitronic zu finden ist, kam zum ersten mal der 3.0 TDI auf den Plan. Danach folgten gute 6 Monate Beobachtung des online Marktes. Am Ende hab ich nach mehreren Fehlschlägen einen 3.0 TDI, 2 Jahre alt mit ~45t km auf der Uhr für etwas über 50% Neupreis geschossen. Der 1er wäre sicherlich die wirtschaftlich vernünftigere Entscheidung gewesen (speziell der 120d), aber da hat dann doch das Herz gesiegt *sabber*.
Das Fahrzeug hat alles was nötig und unnötig ist: S-Line innen und außen, großes Navi, B&O, parkpieps optisch, Hubdach und und und ...
die ersten 10.000 km
Die ersten 3 Monate sind rum, die ersten 10.000 km sind gefahren. Was soll ich sagen - was für ein Wagen. Ich freue mir den Ar**** weg beim hingehen und steige mit einem Grinsen von einem Ohr zum andren ein und wieder aus. Ich war mir anfangs etwas unsicher ob der Wirkung des Autos, es war mir einfach zu hochwertig und auffällig (normal stehe ich auf wesentlich mehr Understatement), mittlerweile hab ich mich aber daran gewöhnt. Ich versuch es mir und anderen gegenüber schön zu reden, das es ja "nur ein schönerer A4" ist. Ein Sportwagen ist der A5 nicht. Wenn aber eine Bezeichnung auf den A5 passt, dann GT - Gran Tourismo. So schaut er aus und dafür ist er perfekt.
Abmessungen
Nach dem Umstieg von eher kleinen und schmalen Autos (A3) hab ich mich anfänglich sehr schwer getan, vor allem in Autobahnbaustellen neben den LKW - der A5 ist extrem breit. Nach ein bis zwei Monaten gibt sich das aber. Beim Parken hat das aber auch einen Nachteil. Durch die Breite des Wagens und die langen Türen benötigt mann enorm seitliche Abstellfläche - was man in der Tiefgarage merkt. Parkplätze in der Großstadt zu finden ist ebenfalls deutlich schwieriger geworden. Der optische Parkpieps hilft perfekt und kann nur wärmstens empfohlen werden. Joar - ansonsten bleibt nur zu sagen, das sich die Freundin durch den breiten und hohen Mitteltunnel leider nicht so rüber- und anlehnen kann... naja. Dafür lümmele ich (1,76m, 76kg) mich richtig schön rein auf der Langstrecke, da ist in alle Richtungen viiiel Platz. Selbst die Hinterbänkler habens nicht übertrieben eng (Frauchen meinte "da is mehr Platz als im A3 8l"😉. Demnächst kommen 2.000km mit 3 Leuten im Auto... mal sehn.
Qualität
Top. Die Mittelarmlehne knarzt etwas, das lässt sich mit Silikonspray beheben. Außerdem kommen (sehr sehr selten) diese knackenden Geräusche tief aus dem Amaturenbrett wenn sich das Auto verwindet ... ich kann problemlos damit leben. Ansonsten hört man die Flöhe husten - wirklich super.
Fahren
Oooooohhhhh. Ich fahre gern und viel Auto - aber wie schön kann Autofahren sein? Ein Hammer Motor, wenn man von einer kleinen Drehmomentschwäche bis 1600 U/min absieht. Mitschwimmen in der Stadt bei 1.000 U/min, seidiges Ausdrehen bis über 4.500 Touren, alles kein Thema. Wobei man sich nicht von den Zahlen blenden lassen sollte - die 240Ps und vor allem 500 NM werden durch das enorme Gewicht jenseits der 1.8 Tonnen etwas relativiert. Die Verbräuche bewegen sich zwischen 5.5 und 9.5 Litern, im Schnitt sind es laut FIS 7.7l / 100km (real ca 8l). Meinen Fahrstil würde ich in der Stadt als ruhig und vorrauschauend, Überland zügig, und auf der Autobahn ebenfalls zügig aber vorausschauend zwischen 130 und 190 km/h (3.000 U/min 🙂 ) bezeichnen. Die Maschine summt in jedem Lastbereich nur so vor sich hin, etwas knurriger könnte er sich bei Last schon anhören. Der Quattro-Antrieb arbeitet unauffällig. Was aber bereits im (verregneten) Sommer auffällt ist, das die Traktionskontrolle noch nicht einmal regeln musste, auch nicht bei Vollasst im zweiten Gang auf nassem Kopfsteinpflaster.
Die Straßenlage ist der absolute Oberhammer. Das S-Line Fahrwerk in Verbindung mit den Serien - 18 Zöllern (245er Reifen) ist für meinen Geschmack gerade noch akzeptabel was die Härte betrifft, obwohl ich da Bedenken hatte. Das Auto liegt endlos ruhig, das ist schon vielen Mitfahrern aufgefallen. Mit 200 durch lang- oder kurzgezogene Kurven - kein Korrigieren, keine Unruhe, nix. Einfach rum wie auf Schienen. Die Bremsen packen gewaltig zu, allerdings rubbeln die die beim starken Abbremsen aus höheren Geschwindigkeiten (so aber 180 km/h +) - das gefällt mir nicht so. Normal kann ich das durch meinen Fahrstil aber verhindern.
Das Auto ist bis 200 km/h angenehm leise, man kann sich in Zimmerlautstärke unterhalten. Das Bang & Olufsen Soundsystem überzeugt mich ebenfalls. Ich würde das Geld sicher nicht ausgeben, aber es war halt dabei. Ist vielleicht nicht soooo druckvoll, dafür glasklar und mit einer sagenhaften Auflösung - mir gefällts.
Kosten
Hm. Naja, neben dem Kaufpreis kamen ~850 € für neue Sommerreifen, 600€ Vollkasko und ~400€ Steuern dazu. Neben der Tankerei gabs kürzlich einen Platten, bei dem leider die Reifendruckwarnung nicht reagiert hat. Da war die Reifenflanke nach 500m ruiniert und mein Konto um ~200 € ärmer. Billig ist das Auto nicht, aber wirklich teuer auch nicht - alles im erwarteten Rahmen.
Das wars erstmal, ich hoffe es hilft dem ein oder anderen bei der Entscheidung 🙂
Beste Antwort im Thema
Da ich vor 3 Monaten auf der Suche nach genau solchen Threads war (und viel zu wenig gefunden habe) erstelle ich mal "meinen" eigenen.
Kauf
Gesucht habe ich ein gebrauchtes 2 bis 3 jähriges Dieselcoupe mit max 50t km. Das Budget waren ~30t €. Ursprünglich waren ein Audi TT TDI oder ein BMW 1er Coupe 120d/123d geplant. Freunde haben mich dann erst auf den A5 gebracht. Da die 2.0 TDI (sowohl im TT wie im A5) zu jung waren, und der 2.7 TDI meistens als nur als Multitronic zu finden ist, kam zum ersten mal der 3.0 TDI auf den Plan. Danach folgten gute 6 Monate Beobachtung des online Marktes. Am Ende hab ich nach mehreren Fehlschlägen einen 3.0 TDI, 2 Jahre alt mit ~45t km auf der Uhr für etwas über 50% Neupreis geschossen. Der 1er wäre sicherlich die wirtschaftlich vernünftigere Entscheidung gewesen (speziell der 120d), aber da hat dann doch das Herz gesiegt *sabber*.
Das Fahrzeug hat alles was nötig und unnötig ist: S-Line innen und außen, großes Navi, B&O, parkpieps optisch, Hubdach und und und ...
die ersten 10.000 km
Die ersten 3 Monate sind rum, die ersten 10.000 km sind gefahren. Was soll ich sagen - was für ein Wagen. Ich freue mir den Ar**** weg beim hingehen und steige mit einem Grinsen von einem Ohr zum andren ein und wieder aus. Ich war mir anfangs etwas unsicher ob der Wirkung des Autos, es war mir einfach zu hochwertig und auffällig (normal stehe ich auf wesentlich mehr Understatement), mittlerweile hab ich mich aber daran gewöhnt. Ich versuch es mir und anderen gegenüber schön zu reden, das es ja "nur ein schönerer A4" ist. Ein Sportwagen ist der A5 nicht. Wenn aber eine Bezeichnung auf den A5 passt, dann GT - Gran Tourismo. So schaut er aus und dafür ist er perfekt.
Abmessungen
Nach dem Umstieg von eher kleinen und schmalen Autos (A3) hab ich mich anfänglich sehr schwer getan, vor allem in Autobahnbaustellen neben den LKW - der A5 ist extrem breit. Nach ein bis zwei Monaten gibt sich das aber. Beim Parken hat das aber auch einen Nachteil. Durch die Breite des Wagens und die langen Türen benötigt mann enorm seitliche Abstellfläche - was man in der Tiefgarage merkt. Parkplätze in der Großstadt zu finden ist ebenfalls deutlich schwieriger geworden. Der optische Parkpieps hilft perfekt und kann nur wärmstens empfohlen werden. Joar - ansonsten bleibt nur zu sagen, das sich die Freundin durch den breiten und hohen Mitteltunnel leider nicht so rüber- und anlehnen kann... naja. Dafür lümmele ich (1,76m, 76kg) mich richtig schön rein auf der Langstrecke, da ist in alle Richtungen viiiel Platz. Selbst die Hinterbänkler habens nicht übertrieben eng (Frauchen meinte "da is mehr Platz als im A3 8l"😉. Demnächst kommen 2.000km mit 3 Leuten im Auto... mal sehn.
Qualität
Top. Die Mittelarmlehne knarzt etwas, das lässt sich mit Silikonspray beheben. Außerdem kommen (sehr sehr selten) diese knackenden Geräusche tief aus dem Amaturenbrett wenn sich das Auto verwindet ... ich kann problemlos damit leben. Ansonsten hört man die Flöhe husten - wirklich super.
Fahren
Oooooohhhhh. Ich fahre gern und viel Auto - aber wie schön kann Autofahren sein? Ein Hammer Motor, wenn man von einer kleinen Drehmomentschwäche bis 1600 U/min absieht. Mitschwimmen in der Stadt bei 1.000 U/min, seidiges Ausdrehen bis über 4.500 Touren, alles kein Thema. Wobei man sich nicht von den Zahlen blenden lassen sollte - die 240Ps und vor allem 500 NM werden durch das enorme Gewicht jenseits der 1.8 Tonnen etwas relativiert. Die Verbräuche bewegen sich zwischen 5.5 und 9.5 Litern, im Schnitt sind es laut FIS 7.7l / 100km (real ca 8l). Meinen Fahrstil würde ich in der Stadt als ruhig und vorrauschauend, Überland zügig, und auf der Autobahn ebenfalls zügig aber vorausschauend zwischen 130 und 190 km/h (3.000 U/min 🙂 ) bezeichnen. Die Maschine summt in jedem Lastbereich nur so vor sich hin, etwas knurriger könnte er sich bei Last schon anhören. Der Quattro-Antrieb arbeitet unauffällig. Was aber bereits im (verregneten) Sommer auffällt ist, das die Traktionskontrolle noch nicht einmal regeln musste, auch nicht bei Vollasst im zweiten Gang auf nassem Kopfsteinpflaster.
Die Straßenlage ist der absolute Oberhammer. Das S-Line Fahrwerk in Verbindung mit den Serien - 18 Zöllern (245er Reifen) ist für meinen Geschmack gerade noch akzeptabel was die Härte betrifft, obwohl ich da Bedenken hatte. Das Auto liegt endlos ruhig, das ist schon vielen Mitfahrern aufgefallen. Mit 200 durch lang- oder kurzgezogene Kurven - kein Korrigieren, keine Unruhe, nix. Einfach rum wie auf Schienen. Die Bremsen packen gewaltig zu, allerdings rubbeln die die beim starken Abbremsen aus höheren Geschwindigkeiten (so aber 180 km/h +) - das gefällt mir nicht so. Normal kann ich das durch meinen Fahrstil aber verhindern.
Das Auto ist bis 200 km/h angenehm leise, man kann sich in Zimmerlautstärke unterhalten. Das Bang & Olufsen Soundsystem überzeugt mich ebenfalls. Ich würde das Geld sicher nicht ausgeben, aber es war halt dabei. Ist vielleicht nicht soooo druckvoll, dafür glasklar und mit einer sagenhaften Auflösung - mir gefällts.
Kosten
Hm. Naja, neben dem Kaufpreis kamen ~850 € für neue Sommerreifen, 600€ Vollkasko und ~400€ Steuern dazu. Neben der Tankerei gabs kürzlich einen Platten, bei dem leider die Reifendruckwarnung nicht reagiert hat. Da war die Reifenflanke nach 500m ruiniert und mein Konto um ~200 € ärmer. Billig ist das Auto nicht, aber wirklich teuer auch nicht - alles im erwarteten Rahmen.
Das wars erstmal, ich hoffe es hilft dem ein oder anderen bei der Entscheidung 🙂
63 Antworten
Nach meinem zweiten A3 (2,0 TDI) ist mein A5 nun mein dritter Audi.
Der zweite A3 hat mir am meisten Kummer bereitet (u.a. Zylinderkopfschaden bei 90 Tkm) aber aufgrund von Anschlußgarantie und Kulanz habe ich nie wirklich draufgezahlt.
Mein A5 2,7 TDI mit allem was gut und teuer ist schickt sich nach bisher 38 Tkm an, der beste Audi zu sein, den ich bisher hatte.
Bis auf eine auf Garantie ersetzte Dichtung am Scheibenrahmen war nichts zu meckern.
Das Auto ist für mich nach wie vor mein Traumauto und ich hoffe das er das auch noch weitere 100 Tkm bleibt.
Ich bin zuversichtlich....
Ich muss zu dem Thema Zufriedenheit sagen, dass der A5 bisher nach 2 Jahren auch der beste und mängelfreiste Audi ist den ich hatte. Bis auf die Fingerabdrücke auf den Linsen der Scheinwerfer bei der Auslieferung und der quietschenden Fahrerscheibe hatte der Wagen bis jetzt nichts. Der schlimmste Audi ist mein alter S3. Der hatte nie was Schwerwiegendes, bis auf die Zylinderkopfdichtung bedingt durch den Wasserpumpenschaden, aber nur Kleinkrams. Der Wagen ist unter der Haube mittlerweile so gut wie neu. Alles getasucht was irgendwo geht. Habe mir bei meinem Händler mal die Reparaturhistorie zeigen lassen. Ganze 16 Seiten. Das muss man erst mal toppen. Weggeben will ich den trotzdem oder grade deswegen nicht, mit der Karre kann man noch richtig schön die neuen schweren PS Monster ärgern. Meine Frau beschwert sich immer, wenn wir mit dem S fahren, über meinen "GTI-Fahrstil", irgendwie verfall ich da immer rein. Ja das waren noch Zeiten mit 25.😁Es waren auch noch ein paar Audis im Hause für meine Frau, die hatten hier und da mal was, aber wenig. Der A5 ist bis jetzt der Wagen mit den geringsten Mängeln.
Moechte nich einer der A5 Fahrer ohne Probleme mit dem Wagen einfach mal tauschen? Ich wuerde sogar schwarz akzeptieren wenn der Wagen dafuer keine Probleme mehr hat 😁
Zitat:
Original geschrieben von mzech
Ich glaube, das passt hier ganz gut rein: Mein Erfahrungsbericht mit meinem A5 3.0TDI Sportback….
Vorweg: Ich fahre seit 16 Jahren ausschließlich Audi, insgesamt 9 verschiedene, man kann also sicher behaupten, dass ich in positivem Sinne voreingenommen gegenüber dieser Marke bin.
Nach 3 grandiosen Jahren mit einem A6 Avant 2.7TDI quattro bekam ich Anfang März 2010 meinen A5. Und ich war beeindruckt, selbst als ein mit Komfort verwöhnter A6 Fahrer. Rundum ein sensationelles Fahrzeug, und dass der A5 nicht die Laufruhe und die Gediegenheit eines A6 bieten kann, war mir vorher klar und völlig in Ordnung.
Nach 800 Kilometern stellte sich vom Motorraum kommend ein Geräusch ein. Es ist schwer zu beschreiben, auch nicht sehr laut, aber aufgrund seiner Frequenz sehr nervend. Man kann es vielleicht beschreiben mit den Geräuschen, die man bei älteren Fahrzeugen hat, wenn man im Rückwärtsgang unterwegs ist. Oder denen einer Servolenkung, wenn man das Lenkrad im Stand bis an den Anschlag dreht. Da das Geräusch direkt an die Motordrehzahl gekoppelt ist, hört man es insbesondere im Stadtverkehr bei Drehzahlen bis 2000 und bei jedem Schaltvorgang meiner stronic „heulen“.
Also bin ich zur Werkstatt, Ergebnis: Alles System und alle Flüssigkeiten einwandfrei, bitte beobachten. Und nach einer weiteren Woche des „Beobachtens“ bin ich wieder hin. Nach 2 Tagen Werkstattaufenthalt hieß es dann: das Getriebe muss getauscht werden.
Nun, ich hätte es nicht für ein Problem mit dem Getriebe gehalten, hätte eher an irgendeine lächerliche Pumpe gedacht. Vier Wochen später wurde das Getriebe dann getauscht, vorher war keines verfügbar. Beim Abholen wurde mir bereits gesagt, dass dieses „bekannte“ Problem damit nicht endgültig behoben sein wird, weil außerdem noch Änderungen an irgendwelchen Leitungen der Klimaanlage vorgenommen werden müssen. Diese Lösung befindet sich bei Audi aber noch in der Entwicklung, ist also noch nicht verfügbar und wird nachgeholt.
Ergebnis des Getriebewechsels: Natürlich Null. Und die nächsten Wochen vergingen mit Warten auf die noch nicht fertige Lösung. Und irgendwann wollte ich nicht mehr warten, und so kam es zu einem Termin beim Händler mit einem Audi-Außendienstler im Anzug. Der bestätigte das Problem, erkannte es an, konnte aber nur darauf verweisen, dass man bei Audi „mit Hochdruck“ an einer Lösung arbeitet. Als dieser Herr mir dann für mein Warten und meine Unannehmlichkeiten einen „Gutschein“ anbot, habe ich zum ersten Mal ernsthaft meine Einstellung zu Audi überdacht.
Ich machte ihm klar, dass ich das Fahrzeug wandeln möchte, und er machte mir klar, dass Audi darauf nicht eingehen wird, weil noch nicht genügend Reparaturversuche unternommen wurden. Und da eine sofortige Reparatur zu diesem Zeitpunkt ja nicht möglich war, setzte ich schriftlich eine Frist für die Reparatur von 4 Wochen.
Auch diese 4 Wochen vergingen, ohne irgendeine Reaktion von Audi. Also erklärte ich schriftlich meine Bitte um Abwicklung des Rücktritts vom Vertrag. Eine Reaktion von Audi an meinen Händler kam erstaunliche 4 Wochen später: Es handelt sich bei dieser Beanstandung nicht um einen Mangel im Sinne der Gewährleistung, vielmehr entspricht das beschriebene Phänomen dem üblichen Stand der Technik in der Automobilindustrie zum Zeitpunkt der Fertigung dieses Fahrzeugs.
Ich wollte noch einen letzten Versuch vor der gerichtlichen Abwicklung machen, und schrieb einen umfassenden und sicher harten Brief an Herrn Rupert Stadler. Stand heute, knapp 2 Wochen später: Keine Reaktion…Fazit 1: Dieser Audi ist der schlechteste, den ich jemals hatte. Nicht allein wegen dieses beschriebenen Geräusches, sondern auch wegen diverser anderer Dinge, die ich hier gar nicht aufführen wollte. Dieses Auto kostet immerhin 65 T€, und die stehen zumindest bei meinem A5 in keinem vernünftigen Verhältnis zum Ergebnis.
Fazit 2: Ich werde lange Zeit keinen Audi mehr fahren, wenn das hier vorbei ist. Das wird Audi nicht sonderlich stören, ist mir schon klar. Aber ich gebe in meinem Job jeden Tag mindestens 100%, um mir ein solches Fahrzeug leisten zu können, und da erwarte ich, bei allem Verständnis für technische Probleme, dass man mich auch zu 100% als Kunde behandelt.Entschuldigt, dass es so viel Text geworden ist, aber meine Familie kann es nicht mehr hören, und jetzt musstet ihr euch das eben anhören.
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Zitat:
Original geschrieben von bluscuro
Zitat:
Original geschrieben von mzech
Ich glaube, das passt hier ganz gut rein: Mein Erfahrungsbericht mit meinem A5 3.0TDI Sportback….
Vorweg: Ich fahre seit 16 Jahren ausschließlich Audi, insgesamt 9 verschiedene, man kann also sicher behaupten, dass ich in positivem Sinne voreingenommen gegenüber dieser Marke bin.
Nach 3 grandiosen Jahren mit einem A6 Avant 2.7TDI quattro bekam ich Anfang März 2010 meinen A5. Und ich war beeindruckt, selbst als ein mit Komfort verwöhnter A6 Fahrer. Rundum ein sensationelles Fahrzeug, und dass der A5 nicht die Laufruhe und die Gediegenheit eines A6 bieten kann, war mir vorher klar und völlig in Ordnung.
Nach 800 Kilometern stellte sich vom Motorraum kommend ein Geräusch ein. Es ist schwer zu beschreiben, auch nicht sehr laut, aber aufgrund seiner Frequenz sehr nervend. Man kann es vielleicht beschreiben mit den Geräuschen, die man bei älteren Fahrzeugen hat, wenn man im Rückwärtsgang unterwegs ist. Oder denen einer Servolenkung, wenn man das Lenkrad im Stand bis an den Anschlag dreht. Da das Geräusch direkt an die Motordrehzahl gekoppelt ist, hört man es insbesondere im Stadtverkehr bei Drehzahlen bis 2000 und bei jedem Schaltvorgang meiner stronic „heulen“.
Also bin ich zur Werkstatt, Ergebnis: Alles System und alle Flüssigkeiten einwandfrei, bitte beobachten. Und nach einer weiteren Woche des „Beobachtens“ bin ich wieder hin. Nach 2 Tagen Werkstattaufenthalt hieß es dann: das Getriebe muss getauscht werden.
Nun, ich hätte es nicht für ein Problem mit dem Getriebe gehalten, hätte eher an irgendeine lächerliche Pumpe gedacht. Vier Wochen später wurde das Getriebe dann getauscht, vorher war keines verfügbar. Beim Abholen wurde mir bereits gesagt, dass dieses „bekannte“ Problem damit nicht endgültig behoben sein wird, weil außerdem noch Änderungen an irgendwelchen Leitungen der Klimaanlage vorgenommen werden müssen. Diese Lösung befindet sich bei Audi aber noch in der Entwicklung, ist also noch nicht verfügbar und wird nachgeholt.
Ergebnis des Getriebewechsels: Natürlich Null. Und die nächsten Wochen vergingen mit Warten auf die noch nicht fertige Lösung. Und irgendwann wollte ich nicht mehr warten, und so kam es zu einem Termin beim Händler mit einem Audi-Außendienstler im Anzug. Der bestätigte das Problem, erkannte es an, konnte aber nur darauf verweisen, dass man bei Audi „mit Hochdruck“ an einer Lösung arbeitet. Als dieser Herr mir dann für mein Warten und meine Unannehmlichkeiten einen „Gutschein“ anbot, habe ich zum ersten Mal ernsthaft meine Einstellung zu Audi überdacht.
Ich machte ihm klar, dass ich das Fahrzeug wandeln möchte, und er machte mir klar, dass Audi darauf nicht eingehen wird, weil noch nicht genügend Reparaturversuche unternommen wurden. Und da eine sofortige Reparatur zu diesem Zeitpunkt ja nicht möglich war, setzte ich schriftlich eine Frist für die Reparatur von 4 Wochen.
Auch diese 4 Wochen vergingen, ohne irgendeine Reaktion von Audi. Also erklärte ich schriftlich meine Bitte um Abwicklung des Rücktritts vom Vertrag. Eine Reaktion von Audi an meinen Händler kam erstaunliche 4 Wochen später: Es handelt sich bei dieser Beanstandung nicht um einen Mangel im Sinne der Gewährleistung, vielmehr entspricht das beschriebene Phänomen dem üblichen Stand der Technik in der Automobilindustrie zum Zeitpunkt der Fertigung dieses Fahrzeugs.
Ich wollte noch einen letzten Versuch vor der gerichtlichen Abwicklung machen, und schrieb einen umfassenden und sicher harten Brief an Herrn Rupert Stadler. Stand heute, knapp 2 Wochen später: Keine Reaktion…Fazit 1: Dieser Audi ist der schlechteste, den ich jemals hatte. Nicht allein wegen dieses beschriebenen Geräusches, sondern auch wegen diverser anderer Dinge, die ich hier gar nicht aufführen wollte. Dieses Auto kostet immerhin 65 T€, und die stehen zumindest bei meinem A5 in keinem vernünftigen Verhältnis zum Ergebnis.
Fazit 2: Ich werde lange Zeit keinen Audi mehr fahren, wenn das hier vorbei ist. Das wird Audi nicht sonderlich stören, ist mir schon klar. Aber ich gebe in meinem Job jeden Tag mindestens 100%, um mir ein solches Fahrzeug leisten zu können, und da erwarte ich, bei allem Verständnis für technische Probleme, dass man mich auch zu 100% als Kunde behandelt.Entschuldigt, dass es so viel Text geworden ist, aber meine Familie kann es nicht mehr hören, und jetzt musstet ihr euch das eben anhören.
Hallo,
ich melde mich aus Italien und mein Deutsch ist sicher nicht perfekt, aber da ich auch ein SB 3.0 tdi mit diesem nervigen Geräusch fahre,
war ich vor ein paar Tage zur Wekstatt und wurde mir gesagt ,dass
das ein Problem der Servolenkungpumpe ist.Nächte Woche habe ich eine Termine für den Ersatz dieser Pumpe vereinbart und hoffe endlich das alles vorbei ist
meine servolenkung quitscht beim lenken im stand erbärmlich. aber bei all den anderen "kleinigkeiten" stört mich das am geringsten.
immerhin funktioniert keyless im moment wieder ganz manierlich
neulich gab ich meine armbanduhr in reparatur. sekundenzeiger abgefallen. sowas hatten die dort noch nie und fragten, ob die uhr regelmäßigen, starken vibrationen ausgesetzt gewesen sei.... ich habe geschwiegen, um kulanzreparatur nicht zu riskieren.....
aber was soll ich sagen...die liebe ist zu groß, um mich scheiden zu lassen. gestern 400 km gefahren und leistung, fahrwerk (quattro, strassenlage), verbrauch (6,9 liter) und B&O genosssen wie ein könig....
Zitat:
Original geschrieben von willi7
meine servolenkung quitscht beim lenken im stand erbärmlich. aber bei all den anderen "kleinigkeiten" stört mich das am geringsten.immerhin funktioniert keyless im moment wieder ganz manierlich
neulich gab ich meine armbanduhr in reparatur. sekundenzeiger abgefallen. sowas hatten die dort noch nie und fragten, ob die uhr regelmäßigen, starken vibrationen ausgesetzt gewesen sei.... ich habe geschwiegen, um kulanzreparatur nicht zu riskieren.....
aber was soll ich sagen...die liebe ist zu groß, um mich scheiden zu lassen. gestern 400 km gefahren und leistung, fahrwerk (quattro, strassenlage), verbrauch (6,9 liter) und B&O genosssen wie ein könig....
Was für ne Uhr war das denn? :-)
luminox 6402.
Die 90t km sind überschritten, Zeit für den nächsten Zwischenbericht. Diesmal wieder ausführlicher.
Das erste Jahr A5 ist vorbei, gut 45t km sind gefahren. Das Auto macht mir nach wie vor unheimlich viel Spaß und begeistert mich immer noch mit seiner fantastischen Langstreckensouveränität. Das Fahrwerk und der große Diesel sind in allen Belangen wirklich eine Wucht, lediglich ein Automatikgetriebe beginnt mir nach 17 Jahren Totalverweigerung langsam zu fehlen. Ausstattungsmäßig fehlt mir nix, qualitativ gibt’s nichts zu meckern und technisch keine groben Probleme – alles in allem bin ich mit dem Auto mehr als zufrieden. Leider kann Audi dieses Niveau nicht beim Service halten... wenn es was gibt was mich die Marke wecheln lässt dann die Service- und Arbeitsqualität der Freundlichen ....
Sonnenseiten
Neu war der erste Winter. Nicht nur im A5, sondern auch der erste mit einem schweren Auto, langem Radstand und nicht zuletzt quattro. Und ich bin begeistert. Den Hintern zucken lassen und dann mit einem beherztem Gasstoß die Fuhre gerade ziehen ist die pure Freude, auch Posereien mit kleineren Drifteinlagen im Skigebiet treiben dem geneigten Kleinkind im Manne die Freudentränen in die Augen. Viel beeindruckender ist aber die Spurstabilität, zwischen meinen kompakten Vorgängerautos und dem A5 liegen da Welten. Regen und Schnee haben wesentlich weniger Auswirkung aufs Fahrverhalten, auch mit für meine Verhältnisse sehr breiten 245er Winterreifen. Speziell bei Spurwechseln im Schneematsch bleibt das Popometer entspannt. Über die Traktion des quattro braucht man eigentlich nicht reden. Logisch, man fährt langsamer - subjektiv fühlt sich‘s aber wesentlich brutaler an als im Sommer, da die meisten relativ zum eigenen Auto noch langsamer werden. Das lustige aha - Erlebnis mit rundrum im Schnee wühlenden und schiebenden Autofahrern und ich mit einem Satz aus der Parklücke springendem Wagen blieb auch nicht aus – fein.
Schattenseiten
• Unschön war der Start in den Winter mit eingefrorenen Scheiben, speziell da bei den rahmenlosen Türen die Scheibe beim Öffnen und Schließen etwas nach unten fahren muß. Trat nur einmal auf, wobei ich später aber auch die Rinne zwischen Fenster und Dichtung immer penibel ausgekehrt habe.
• Der zweite Dämpfer kam beim ersten Schnee, der Wagen reagiert sehr sensibel auf Schnee in den Felgen mit deutlichen Vibrationen. Bei mir half entweder wegbremsen oder auskehren vor dem Fahren.
• Wenn wir schon bei der sensiblen Achskonstruktion sind – auch ohne Schnee kamen im Laufe des Winters stärkere Vibrationen um die 120km/h dazu. Das konnte aber durch erneutes Auswuchten komplett beseitigt werden. Ergo heißt das wohl, demnächst nicht nur beim Reifenwechsel wuchten zu lassen, sondern bei den ersten Anzeichen halt auch einmal zwischendurch.
Kosten
Keine Überraschungen in diesem Kapitel. Der Verbrauch bleibt mit 7.5 bis 8l im Rahmen, ist im Winter etwa einen halben Liter höher als im Sommer, was angesichts von mehr Verbrauchern und vor allem permanenten Drift- und Beschleunigungsspielereien aber auch kein Wunder ist. Auffällig ist der geringe und gleichmäßige Reifenverschleiß. Zugekauft wurde ein Satz 18“ Felgen, die Reifen hatte ich noch da. Weiterhin musste ich ab und an etwas Öl nachfüllen, insgesamt etwa 1 ½ Liter auf den 30t km Intervall. Bei der 90t km Inspektion musste die Scheibe (Riss nach Steinschlag) gewechselt werden. Die Bremse vorn war ebenfalls fällig, wobei ich 90t km für einen hervorragenden Wert für einen so schweren und schnellen Wagen halte.
Kleiner Kostenüberschlag für das erste Jahr:
• 800,- Versicherung & Steuern
• 800,- € Sommerreifen
• 500,- € Felgen
• 550,- € 60t Inspektion
• 1300,- € 90t Inspektion inkl. TüV, SB Frontscheibe & Bremse vorn
• 250,- sonstiges
Macht in der Summe grob übern Daumen 4k €, dazu der Sprit (1.40€ / Liter), macht gut 5k €. Sprich circa 9.000€ für 45.000km pro Jahr, ohne Wertverlust. Ich bewerte das hier nicht, muss jeder mit sich selbst ausmachen.
Vielen Dank für Deine umfangreichen und ausführlichen Berichte. Weiterhin viel Spaß und Freude mit deinem A5 😁!
Wirklich klasse! Danke für Deine detailliert beschriebenen Erfahrungen! Bei mir sind es gerade erst mal "getunte" 3600km, welche hinter mir liegen. Bin auch mal gespannt wie es weitergeht und welche "Wehwehchen" noch auftreten... 🙄
Gruß, ujmoskito
Finde das Auto ja auch toll. Aber einen Wehrmutstropen hat es dann doch: Der Motor! Der ist zwar super gekapselt was das Geräusch angeht, aber das Turboloch unter 1500 ist einfach blöd. So traurig es auch sein mag, aber BMW hat bei den großen Diesel-Motoren einfach die Nase vorn. Die haben nicht nur unten rum mehr Bums, sondern verbrauchen auch noch deutlich weniger (ich kanns beurteilen) 😰 Wenn das mit dem Tuning nicht so einen Igitt-Faktor beim Verkaufen hätte, ich würde ihn glatt chippen lassen. Nicht um zu rasen, sondern einfach nur für eine harmonischere Charakteristik.
Ansonsten ein wirklich tolles und wunderschönes Auto. Wisst ihr, ob man da einen 3l-BMW-Diesel einbauen kann? 😁
Once again - super Bericht!
Zitat:
Original geschrieben von mikenr1
😰 Wenn das mit dem Tuning nicht so einen Igitt-Faktor beim Verkaufen hätte, ich würde ihn glatt chippen lassen.
Ich versteh bis dato nicht warum viele Leute damit ein Problem haben. Solange du einen seriösen Tuner hast, der Wagen scheckheft gepflegt ist und im Optimalfall noch die Anschlussgarantie hat. Der alter A3 meiner Frau mit nem Chip ging innerhalb einer Woche weg, erfüllte aber auch alle o.g. Kriterien. Letzte Woche Montag ist mir jemand in meinen 8Ler S3 gefahren. Der Chip hat mich sogar vor einem wirtschaftlichen Totalschaden gerettet. Im Gutachten ist der Chip als wertsteigernd vermerkt. Wert ist der S3 noch nach Gutachten 9800 Euro. Ohne den Chip wärens nur knapp 8600 gewesen, was nicht so gut gewesen wäre.
Zitat:
Original geschrieben von mikenr1
... aber das Turboloch unter 1500 ist einfach blöd. ...
Das er untenrum schwachbrüstig wirkt stimmt, mir ist das vor allem aufgefallen als ich den Wagen neu hatte. Hat wohl mit der im Vergleich zum BMW längeren Übersetzung zu tun. Heute nehme ich es bei weitem nicht mehr so wahr. In der Stadt kann man problemlos zwischen 1000 und 1500 Touren mitschwimmen. Wenn es mal zügiger gehen soll schalt ich halt runter, und auf der Bahn (wo das Gerät eh hingehört) isses sowieso unerheblich. Dafür dreht er dann bei 190 km/h auch nur angenehme 3000 Umdrehungen :-)