6 Wochen mit einem 340i
Tach allerseits,
mein 4er wurde Mitte September wegen gewissen Motorproblemen für ca. 6 Wochen nach München geholt. In der Zwischenzeit habe ich als Ersatzwagen einen fast nagelneuen 340iA F30 LCI bekommen. Seit Freitag ist mein 4er wieder zurück und der 3er abgegeben. In den 6 Wochen bin ich mit dem 3er ca. 5500km gefahren, sodass ich das Auto recht gut kennengelernt habe. Nun möchte ich hier paar Eindrücke und Vergleiche mit meinem 4er GC schildern.
Zuerst grob zum 3er, den ich hatte – wie gesagt 340iA sDrive mit kompletten M-Paket (ohne Adaptiv-Fahrwerk). Ausstattung war recht umfangreich, wenn auch weit von „Vollausstattung“. Anbei die wichtigsten Extras:
- Navipaket Connected drive
- Sportautomatik
- Leder Dakota
- Adaptive LED-Scheinwerfer mit Fernlichtassistent
- 19“-Mischbereifung
- Active Protection
- Komfortzugang
- Spurwechselwarnung
- Elektrische Sitzverstellung
- Harman-Kardon (oder wie man es schreibt)
Ansonsten keine weitere Assistenten, oder Adaptiv-Tempomat.
Und nun die Eindrücke und Vergleich
Vergleich generell F30 versus F36
Das war zum ersten Mal, dass ich für mehr als paar Tage eine Stufenheck-Limo hatte. Und diese Erfahrung hat mich aus Überlegungen à la Jaguar XE recht erfolgreich „geheilt“. Der Kofferraumzugang ist im Vergleich mit dem F36 ein Witz, wenn auch die absolute Kofferraum-Größe nicht das Problem darstellt. Was ich auch doof fand, dass es trotz Komfortzugang keine Möglichkeit gibt, vom Interieur aus den Kofferraumdeckel zu öffnen (bis auf den Wagenschlüssel, versteht sich).
Was mich in diesem direkten Vergleich F30 x F36 jedoch überrascht hat, ist die Sitzposition. Obwohl die Fahrzeuge auf gleicher Plattform basieren und die Sitze gleich sind, ist die Sitzposition in (m)einem 4er spürbar tiefer, man ist viel besser ins Auto integriert. Kann aber natürlich auch sein, dass da die elektr. Sitzverstellung im 3er eine Rolle gespielt hat, die ich in meinem Auto nicht habe. Und wenn wir schon beim Thema elektrische Sitzverstellung sind – sie ist in der Tat gegenüber der grobrastigen manuellen Sitzverstellung schon ein Segen…
Weiter zum Thema Sitze – Leder Dakota. In meinem 4er habe ich Stoffsitze und die habe ich sehr schnell vermisst. Dass ich kein Lederfreund bin, war für mich nichts Neues. Aber vor allem an den kalten, feuchten Morgen war das Leder schon extrem unangenehm. Vermutlich wegen der größeren Materialstärke hat auch die Sitzheizung um einiges später Wärme geliefert. Bei Fahrten >1Std. hatte ich dann wiederum feuchten Rücken (die Sitzheizung war natürlich aus 😉 ) und in Kurven rutscht man trotz eng eingestellten Seitenwangen mehr rum, als auf Stoffsitzen. Fazit für mich (!) – wenn schon Leder, dann nur Wildleder, dieses lackierte Glattleder ist definitiv nix für mich.
Fahrverhalten
Sowohl mein 4er als auch der 3er haben das „normale“ (nicht-adaptive) M-Fahrwerk. Um es kurz zusammenzufassen – der 3er ist einen Tick komfortabel (und das trotz 19“ gegenüber meinen 18“), aber die Seitenneigung ist größer (evtl. auch nur gefühlt wg. der höheren Sitzposition??). Gefühlt bin ich in meinem 4er schneller in Kurven unterwegs, aber gemessen habe ich das natürlich nicht. Ein direkter Vergleich z.B. an einer abgesperrten Teststrecke würde mich wirklich interessieren. Das größere Gewicht des 6-enders über der Frontachse könnte natürlich auch noch eine Rolle spielen. Fazit für mich – mit dem 4er hat man mehr Fahrspaß, wenn auch der Vorsprung nur minimal ist.
Lenkung
Im 3er war die variable Sportlenkung, im 4er habe ich „nur“ die normale Servotronik. Einerseits ist die variable Übersetzung beim Rangieren schon angenehm, bei sportlicherer Fahrweise hat mich das aber eher gestört. Die Nicht-Linearität führt nämlich dazu, dass man in der Kurve oft nachkorrigieren muss, weil das Gehirn diese Nicht-Linearität nicht in dem „automatisierten Prozess Lenken“ berücksichtigen kann. Da ja jede Kurve einen anderen Radius und die VSL somit eine andere Stufe der Nicht-Linearität erreicht, kann sich kein Automatismus entwickeln. Fazit für mich – der Zugewinn in der Stadt wäre mir persönlich nicht so wichtig, wie die o.g. Problematik bei schnellerem Fahren -> ich würde die VSL nicht nehmen.
LED-Licht
Darauf war ich sehr gespannt, weil ich bei meinen Probefahrten 2014 einen 4er mit LED hatte und dort hat mich diese Lichttechnik nicht überzeugt. Um es kurz zu sagen – ich konnte nun keine große Entwicklung feststellen. Das LED-Licht ist immer noch recht fleckig und vor allem die Reichweite bei Fernlicht kann mit meinen Xenons nicht mal annähernd mithalten. Auf der Plus-Seite liegen dann die sehr weiße und somit recht angenehme Lichtfarbe, sowie die bauartbedingt schnellere Regelbarkeit. So wurden beim aktivierten Fernlichtassistent Bereiche schneller ein- und ausgeblendet. Eine Sache ist noch erwähnenstwert – bei aktivierten Fernlichtassi und einem vorausfahrenden Fahrzeug war der „Dunkelbereich“ (also da, wo das vorausfahrende Fahrzeug ausgeblendet wird) deutlich breiter, als bei meinen Xenons. Sprich der mit Fernlicht ausgeleuchteter Bereich ist bei meinen Xenons größer, als bei den LEDs. Fazit für mich – bis auf die angenehmere Lichtfarbe finde ich die Xenons im 4er besser als die LEDs im 3er und würde (falls es die Möglichkeit noch geben wird) bei der Bestellung meines nächsten (vermutlich) 4ers wieder die Xenons nehmen.
Getriebe
Ich habe in diesem Forum schon mehrmals meine Abneigung gegenüber Automatikgetriebe kundgetan und obwohl die 8HP wirklich eine sehr gute Automatik ist, war die Handschaltung neben den Stoffsitzen die Sache, die ich am meisten vermisst habe. Die 8HP schaltet im Komfortmodus butterweich, die künstlichen Schaltrucken im Sportmodus fand ich dagegen ziemlich doof. Die Schaltpunkte fand ich aber immer irgendwie unstimmig. Im Komfortmodus ist die ziemlich trantütig und man muss schon sehr viel Gas geben, damit sie runterschaltet. Im Sportmodus (in dem ich die meiste Zeit unterwegs bin) schaltet sie wieder zu hektisch runter und hält unnötig lange den niedrigeren Gang. Folge war, dass ich außerorts fast immer im manuellen Modus unterwegs war, was natürlich den Sinn einer Automatik schon ziemlich unterminiert. Auch ist in Verbindung mit der Automatik die Start-Stopp-Automatik recht nervig, weil man deren Funktion eben nicht mit der Kupplung steuern kann, wie bei einem Handschalter. Und egal, wie sanft ich die Bremse berührt habe, beim Anhalten ist der Motor sofort ausgegangen…
Motor
Dieses Kapitel habe ich absichtlich als letztes gelassen. Der Motor ist nämlich schon eine Wucht! Er hat nicht die eine herausragende Stärke, die meinem 28er alt aussehen lassen würde. Es ist eher die Summe der (oft kleinen) Vorteile, die sich zu einem grandiosen Gesamtbild zusammenfügt. So ist mein 28er kurz über dem Leerlauf auch absolut vibrationsarm, der 40er ist es aber eben auch im Leerlauf. Der Klang meines 4er ist (wenn auch künstlich nachgeholfen) wirklich nicht schlecht, der Sound des 40er ist aber vor allem im Bereich um die 2500-3000 Umdrehungen zum Niederknien! Andererseits muss ich aber hier anmerken, dass in höheren Drehzahlen der 40er schon recht hell klingt, nicht so voluminös, wie in den niedrigeren Drehzahlen. Oder das kurze „Aufbellen“ beim Anlassen im kalten Zustand ist schon eine Ansage und macht sofort Laune aufs Losfahren.
Die Mehrleistung gegenüber dem 28er spürt man in jeder Lage, das beim 28er schon sehr kleine Turboloch ist beim 40er so gut wie gar nicht spürbar – sicherlich die Folge des um 50% größeren Hubraum, sowie der neuen Motorengeneration mit der indirekten Ladeluftkühlung usw.
Und dann wäre da noch das Thema Verbrauch, das mich vielleicht am meisten verblüfft hat – bei der Übernahme des Wagens (mit grade mal 600km auf dem Tacho) habe ich den Bordcomputer genullt. Und nach den 5500km stand dort 8,6l…!!! Diese „nackte“ Zahl sagt natürlich nichts, weil der Fahrstil, Fahrprofil usw. nicht beschrieben wurde. Wenn ich aber sage, dass ich bei meinem 4er den gleichen Langzeitverbrauch habe, sieht es schon anders aus. Sprich die fast 70-Mehr-PS und 2 zusätzliche Zylinder haben (bei meinem Fahrstil) keinen Einfluss auf den Verbrauch! Es gab auch Tage, an denen ich nach den 40km-Fahrt zur Arbeit mit Verbräuchen um 7l ausgestiegen bin. Es sind natürlich alles Werte nach BC, die ich rechnerisch nicht nachgeprüft habe. Die real erreichbaren Reichweiten haben jedoch immer wieder gezeigt, dass sie ungefähr stimmen mussten.
Gesamtfazit – es waren sehr interessante 6 Wochen, die mir einige interessante Erkenntnisse geliefert haben. Nicht nur, was die Nachfolgerautos angeht, sondern auch, dass ich bei der Wahl meines 4ers samt der Extras richtig lag und ihn vermutlich auch deshalb relativ schnell zurück haben wollte.
Was ich nun nach dem 340er vermissen werde: Motor mit seinem Klang und Kraft; das ist wirklich ein Meisterstück von Motor! Was ich definitiv nicht vermissen werde, ist die Automatik, Ledersitze bzw. Sitzposition generell sowie die Stufenheckkarosserie. Generell bin ich jedoch froh, wieder in meinem 4er fahren zu können, das für mich (!) das bessere, schönere und praktischere Auto ist.
Gruß, Bartik
Beste Antwort im Thema
Tach allerseits,
mein 4er wurde Mitte September wegen gewissen Motorproblemen für ca. 6 Wochen nach München geholt. In der Zwischenzeit habe ich als Ersatzwagen einen fast nagelneuen 340iA F30 LCI bekommen. Seit Freitag ist mein 4er wieder zurück und der 3er abgegeben. In den 6 Wochen bin ich mit dem 3er ca. 5500km gefahren, sodass ich das Auto recht gut kennengelernt habe. Nun möchte ich hier paar Eindrücke und Vergleiche mit meinem 4er GC schildern.
Zuerst grob zum 3er, den ich hatte – wie gesagt 340iA sDrive mit kompletten M-Paket (ohne Adaptiv-Fahrwerk). Ausstattung war recht umfangreich, wenn auch weit von „Vollausstattung“. Anbei die wichtigsten Extras:
- Navipaket Connected drive
- Sportautomatik
- Leder Dakota
- Adaptive LED-Scheinwerfer mit Fernlichtassistent
- 19“-Mischbereifung
- Active Protection
- Komfortzugang
- Spurwechselwarnung
- Elektrische Sitzverstellung
- Harman-Kardon (oder wie man es schreibt)
Ansonsten keine weitere Assistenten, oder Adaptiv-Tempomat.
Und nun die Eindrücke und Vergleich
Vergleich generell F30 versus F36
Das war zum ersten Mal, dass ich für mehr als paar Tage eine Stufenheck-Limo hatte. Und diese Erfahrung hat mich aus Überlegungen à la Jaguar XE recht erfolgreich „geheilt“. Der Kofferraumzugang ist im Vergleich mit dem F36 ein Witz, wenn auch die absolute Kofferraum-Größe nicht das Problem darstellt. Was ich auch doof fand, dass es trotz Komfortzugang keine Möglichkeit gibt, vom Interieur aus den Kofferraumdeckel zu öffnen (bis auf den Wagenschlüssel, versteht sich).
Was mich in diesem direkten Vergleich F30 x F36 jedoch überrascht hat, ist die Sitzposition. Obwohl die Fahrzeuge auf gleicher Plattform basieren und die Sitze gleich sind, ist die Sitzposition in (m)einem 4er spürbar tiefer, man ist viel besser ins Auto integriert. Kann aber natürlich auch sein, dass da die elektr. Sitzverstellung im 3er eine Rolle gespielt hat, die ich in meinem Auto nicht habe. Und wenn wir schon beim Thema elektrische Sitzverstellung sind – sie ist in der Tat gegenüber der grobrastigen manuellen Sitzverstellung schon ein Segen…
Weiter zum Thema Sitze – Leder Dakota. In meinem 4er habe ich Stoffsitze und die habe ich sehr schnell vermisst. Dass ich kein Lederfreund bin, war für mich nichts Neues. Aber vor allem an den kalten, feuchten Morgen war das Leder schon extrem unangenehm. Vermutlich wegen der größeren Materialstärke hat auch die Sitzheizung um einiges später Wärme geliefert. Bei Fahrten >1Std. hatte ich dann wiederum feuchten Rücken (die Sitzheizung war natürlich aus 😉 ) und in Kurven rutscht man trotz eng eingestellten Seitenwangen mehr rum, als auf Stoffsitzen. Fazit für mich (!) – wenn schon Leder, dann nur Wildleder, dieses lackierte Glattleder ist definitiv nix für mich.
Fahrverhalten
Sowohl mein 4er als auch der 3er haben das „normale“ (nicht-adaptive) M-Fahrwerk. Um es kurz zusammenzufassen – der 3er ist einen Tick komfortabel (und das trotz 19“ gegenüber meinen 18“), aber die Seitenneigung ist größer (evtl. auch nur gefühlt wg. der höheren Sitzposition??). Gefühlt bin ich in meinem 4er schneller in Kurven unterwegs, aber gemessen habe ich das natürlich nicht. Ein direkter Vergleich z.B. an einer abgesperrten Teststrecke würde mich wirklich interessieren. Das größere Gewicht des 6-enders über der Frontachse könnte natürlich auch noch eine Rolle spielen. Fazit für mich – mit dem 4er hat man mehr Fahrspaß, wenn auch der Vorsprung nur minimal ist.
Lenkung
Im 3er war die variable Sportlenkung, im 4er habe ich „nur“ die normale Servotronik. Einerseits ist die variable Übersetzung beim Rangieren schon angenehm, bei sportlicherer Fahrweise hat mich das aber eher gestört. Die Nicht-Linearität führt nämlich dazu, dass man in der Kurve oft nachkorrigieren muss, weil das Gehirn diese Nicht-Linearität nicht in dem „automatisierten Prozess Lenken“ berücksichtigen kann. Da ja jede Kurve einen anderen Radius und die VSL somit eine andere Stufe der Nicht-Linearität erreicht, kann sich kein Automatismus entwickeln. Fazit für mich – der Zugewinn in der Stadt wäre mir persönlich nicht so wichtig, wie die o.g. Problematik bei schnellerem Fahren -> ich würde die VSL nicht nehmen.
LED-Licht
Darauf war ich sehr gespannt, weil ich bei meinen Probefahrten 2014 einen 4er mit LED hatte und dort hat mich diese Lichttechnik nicht überzeugt. Um es kurz zu sagen – ich konnte nun keine große Entwicklung feststellen. Das LED-Licht ist immer noch recht fleckig und vor allem die Reichweite bei Fernlicht kann mit meinen Xenons nicht mal annähernd mithalten. Auf der Plus-Seite liegen dann die sehr weiße und somit recht angenehme Lichtfarbe, sowie die bauartbedingt schnellere Regelbarkeit. So wurden beim aktivierten Fernlichtassistent Bereiche schneller ein- und ausgeblendet. Eine Sache ist noch erwähnenstwert – bei aktivierten Fernlichtassi und einem vorausfahrenden Fahrzeug war der „Dunkelbereich“ (also da, wo das vorausfahrende Fahrzeug ausgeblendet wird) deutlich breiter, als bei meinen Xenons. Sprich der mit Fernlicht ausgeleuchteter Bereich ist bei meinen Xenons größer, als bei den LEDs. Fazit für mich – bis auf die angenehmere Lichtfarbe finde ich die Xenons im 4er besser als die LEDs im 3er und würde (falls es die Möglichkeit noch geben wird) bei der Bestellung meines nächsten (vermutlich) 4ers wieder die Xenons nehmen.
Getriebe
Ich habe in diesem Forum schon mehrmals meine Abneigung gegenüber Automatikgetriebe kundgetan und obwohl die 8HP wirklich eine sehr gute Automatik ist, war die Handschaltung neben den Stoffsitzen die Sache, die ich am meisten vermisst habe. Die 8HP schaltet im Komfortmodus butterweich, die künstlichen Schaltrucken im Sportmodus fand ich dagegen ziemlich doof. Die Schaltpunkte fand ich aber immer irgendwie unstimmig. Im Komfortmodus ist die ziemlich trantütig und man muss schon sehr viel Gas geben, damit sie runterschaltet. Im Sportmodus (in dem ich die meiste Zeit unterwegs bin) schaltet sie wieder zu hektisch runter und hält unnötig lange den niedrigeren Gang. Folge war, dass ich außerorts fast immer im manuellen Modus unterwegs war, was natürlich den Sinn einer Automatik schon ziemlich unterminiert. Auch ist in Verbindung mit der Automatik die Start-Stopp-Automatik recht nervig, weil man deren Funktion eben nicht mit der Kupplung steuern kann, wie bei einem Handschalter. Und egal, wie sanft ich die Bremse berührt habe, beim Anhalten ist der Motor sofort ausgegangen…
Motor
Dieses Kapitel habe ich absichtlich als letztes gelassen. Der Motor ist nämlich schon eine Wucht! Er hat nicht die eine herausragende Stärke, die meinem 28er alt aussehen lassen würde. Es ist eher die Summe der (oft kleinen) Vorteile, die sich zu einem grandiosen Gesamtbild zusammenfügt. So ist mein 28er kurz über dem Leerlauf auch absolut vibrationsarm, der 40er ist es aber eben auch im Leerlauf. Der Klang meines 4er ist (wenn auch künstlich nachgeholfen) wirklich nicht schlecht, der Sound des 40er ist aber vor allem im Bereich um die 2500-3000 Umdrehungen zum Niederknien! Andererseits muss ich aber hier anmerken, dass in höheren Drehzahlen der 40er schon recht hell klingt, nicht so voluminös, wie in den niedrigeren Drehzahlen. Oder das kurze „Aufbellen“ beim Anlassen im kalten Zustand ist schon eine Ansage und macht sofort Laune aufs Losfahren.
Die Mehrleistung gegenüber dem 28er spürt man in jeder Lage, das beim 28er schon sehr kleine Turboloch ist beim 40er so gut wie gar nicht spürbar – sicherlich die Folge des um 50% größeren Hubraum, sowie der neuen Motorengeneration mit der indirekten Ladeluftkühlung usw.
Und dann wäre da noch das Thema Verbrauch, das mich vielleicht am meisten verblüfft hat – bei der Übernahme des Wagens (mit grade mal 600km auf dem Tacho) habe ich den Bordcomputer genullt. Und nach den 5500km stand dort 8,6l…!!! Diese „nackte“ Zahl sagt natürlich nichts, weil der Fahrstil, Fahrprofil usw. nicht beschrieben wurde. Wenn ich aber sage, dass ich bei meinem 4er den gleichen Langzeitverbrauch habe, sieht es schon anders aus. Sprich die fast 70-Mehr-PS und 2 zusätzliche Zylinder haben (bei meinem Fahrstil) keinen Einfluss auf den Verbrauch! Es gab auch Tage, an denen ich nach den 40km-Fahrt zur Arbeit mit Verbräuchen um 7l ausgestiegen bin. Es sind natürlich alles Werte nach BC, die ich rechnerisch nicht nachgeprüft habe. Die real erreichbaren Reichweiten haben jedoch immer wieder gezeigt, dass sie ungefähr stimmen mussten.
Gesamtfazit – es waren sehr interessante 6 Wochen, die mir einige interessante Erkenntnisse geliefert haben. Nicht nur, was die Nachfolgerautos angeht, sondern auch, dass ich bei der Wahl meines 4ers samt der Extras richtig lag und ihn vermutlich auch deshalb relativ schnell zurück haben wollte.
Was ich nun nach dem 340er vermissen werde: Motor mit seinem Klang und Kraft; das ist wirklich ein Meisterstück von Motor! Was ich definitiv nicht vermissen werde, ist die Automatik, Ledersitze bzw. Sitzposition generell sowie die Stufenheckkarosserie. Generell bin ich jedoch froh, wieder in meinem 4er fahren zu können, das für mich (!) das bessere, schönere und praktischere Auto ist.
Gruß, Bartik
162 Antworten
Zitat:
Ich möchte halt im Grenzbereich z.B. keine Zugkraftunterbrechnung durch einen Schaltvorgang in der Kurve haben und Unruhe ins Fahrzeug bringen. Die Automatik hat da z.B. kein Verständnis für mich! Ich bin halt doof! 😉
Ich komme ebenfalls vom Schalter (u.a. BMW Z4) und konnte mir eine Automatik nie vorstellen. Da es aber den 430D nur mit Automatik gibt, habe ich mich halt drauf eingelassen.
Was soll ich sagen, ich bin begeistert und möchte auch in Zukunft nichts anderes mehr fahren. Allerdings ist für mich die Sportautomatik Pflicht, da ich auch öfter mal die Paddel benutze. Das hat aber gar nichts damit zu tun, dass man ja dann auch keine Automatik bräuchte - nein, das Gegenteil ist der Fall. Die Paddel unterstützen die Automatik in all den Situationen, in denen ich so schalten will, wie ich es für richtig halte (z.B. dein oben beschriebenese Problem, oder schnelle Bergstrecke u.s.w.)
Ansonsten schaltet die 8HP nahezu perfekt (was vielleicht auch mit dem tollen 3L Diesel zusammenhängen mag...)
Mein Fazit: Die Sportautomatik vereint das Beste aus zwei Welten, nämlich Schaltgetriebe und Automatik in (fast) Perfektion. 🙂
Zitat:
@Z4-6 schrieb am 1. November 2016 um 19:41:33 Uhr:
Zitat:
Ich möchte halt im Grenzbereich z.B. keine Zugkraftunterbrechnung durch einen Schaltvorgang in der Kurve haben und Unruhe ins Fahrzeug bringen. Die Automatik hat da z.B. kein Verständnis für mich! Ich bin halt doof! 😉
Ich komme ebenfalls vom Schalter (u.a. BMW Z4) und konnte mir eine Automatik nie vorstellen. Da es aber den 430D nur mit Automatik gibt, habe ich mich halt drauf eingelassen.
Was soll ich sagen, ich bin begeistert und möchte auch in Zukunft nichts anderes mehr fahren. Allerdings ist für mich die Sportautomatik Pflicht, da ich auch öfter mal die Paddel benutze. Das hat aber gar nichts damit zu tun, dass man ja dann auch keine Automatik bräuchte - nein, das Gegenteil ist der Fall. Die Paddel unterstützen die Automatik in all den Situationen, in denen ich so schalten will, wie ich es für richtig halte (z.B. dein oben beschriebenese Problem, oder schnelle Bergstrecke u.s.w.)
Ansonsten schaltet die 8HP nahezu perfekt (was vielleicht auch mit dem tollen 3L Diesel zusammenhängen mag...)Mein Fazit: Die Sportautomatik vereint das Beste aus zwei Welten, nämlich Schaltgetriebe und Automatik in (fast) Perfektion. 🙂
Unterschreibe ich auch! und ergänze, dass es auch beim 6 -Zyl.-Benziner wunderbar passt. Noch besser als bei meinem 20d.
Und wieder ein überzeugter Ex-Handrührer 🙂😉
Ich hatte einen F30 320d Automatik mit Adaptiven Xenon-Scheinwerfern und habe jetzt einen F30 LCI 320i Schaltwagen mit Adaptiven LED-Scheinwerfern.
Die 8HP ist die erste Automatik, die mir überhaupt je zusagte, ich fahre grundsätzlich aber gerne Schaltwagen. Die Automatik hatte ich genommen, damit meine Frau auch mal mit dem Wagen fahren konnte (so weit zur Theorie) und gerade zum Diesel passt sie auch sehr gut. Im Comfort Modus ist sie wie der Name schon sagt, sehr auf Komfort getrimmt; im Sportmodus war der 320d dagegen kaum wieder zu erkennen, so agil wurde der jenseits der Autobahn damit. Der einzige Schönheitsfehler war, dass sie bei höherer Geschwindigkeit eben nicht in den 8. Gang schaltet.
Den 320i LCI habe ich dann wieder mit Schaltgetriebe gekauft, aber so ganz glücklich bin ich damit nicht, das schalten geht mir nicht geschmeidig genug. Ich hatte nach dem damaligen E90 330i Schaltwagen in dieser Hinsicht vergeblich auf Besserung gehofft.
Was das Licht betrifft, das Adaptive Xenon Licht war homogener als das jetzige im Vergleich etwas fleckige Adaptive LED-Licht. Praktisch gesehen hat das LED-Licht für mich bisher noch keine Vorteile gegenüber dem Xenonlicht. Xenon ist bei den meisten Herstellern mittlerweile auch auf dem Abstellgleis.
Interessant finde ich ja, dass bei BMW LED-Licht bei Baureihen, die Xenon serienmäßig haben, noch in etwa den Aufpreis kostet, als wenn wie bei anderen Baureihen sonst nur Halogen verbaut wäre. Wenn man serienmäßiges Xenon weglässt, ist es im Gegensatz zum alten Aufpreis als Sonderausstattung also plötzlich nichts mehr wert.
Zitat:
@Shardik schrieb am 1. November 2016 um 11:09:30 Uhr:
Zudem empfinde ich die geringere Lenkkraftunterstützung der Servotronic in Sport besser und fahre deswegen nur im Sportmodus. Bei der Automatik hätte ich dann wieder das nervige Hochhalten der Gänge zwangsgekoppelt.
Stimmt so nicht. Seit LCI kann man das auch ohne adapt. FW getrennt regeln.
Zitat:
Ich möchte halt im Grenzbereich z.B. keine Zugkraftunterbrechnung durch einen Schaltvorgang in der Kurve haben und Unruhe ins Fahrzeug bringen.
Musst Du auch nicht haben, dafür gibt es den Sport+ Modus.
Zitat:
Ich bin halt doof! 😉
Das hast Du jetzt gesagt... 😉 😁
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Nach 30 Jahren Handschalter habe ich nun seit vier Monaten auch meinen ersten eigenen Automaten. Den 35d gibt es ja leider als Schalter nicht mehr. Der Automat fährt sich schon toll. Gerade mit der Abstandsautomatik im Stau echt klasse. Mit den Paddels habe ich auch jederzeit, naja leider nicht zu jederzeit, die Möglichkeit nach meinen Wünschen einzugreifen. Hier sollte BMW jedoch noch mehr Möglichkeit zur Anpassung rein bringen. z.B.: Morgens bevormundet der Automat mich einfach, wenn er vom 2. in den 3. schaltet. Hier lässt er mich nicht unter ca. 1700 Umin über das Paddel hochschalten. Der 35d hat genug Power und könnte früher schalten. Einfach die Schaltpunkte konfigurierbar machen, dann wäre es perfekt.
Bis auf so kleine Kritikpunkte bin ich ansonsten damit zufrieden und würde auch nicht mehr zum Schalter zurückgehen wollen.
Zitat:
@Macintosh schrieb am 1. November 2016 um 20:25:17 Uhr:
Den 320i LCI habe ich dann wieder mit Schaltgetriebe gekauft, aber so ganz glücklich bin ich damit nicht, das schalten geht mir nicht geschmeidig genug. Ich hatte nach dem damaligen E90 330i Schaltwagen in dieser Hinsicht vergeblich auf Besserung gehofft.
Kann ich nur bestätigen, die Schaltgetriebe der letzten und aktuellen Generation 1er/ 3er taugen nichts.
Wers nicht glaubt, soll mal bei Gelegenheit einen E46 fahren, butterweich und präzise zu schaltende Getriebe sind das gewesen.
Zitat:
@mike499 schrieb am 1. November 2016 um 20:44:30 Uhr:
Zitat:
@Shardik schrieb am 1. November 2016 um 11:09:30 Uhr:
Zudem empfinde ich die geringere Lenkkraftunterstützung der Servotronic in Sport besser und fahre deswegen nur im Sportmodus. Bei der Automatik hätte ich dann wieder das nervige Hochhalten der Gänge zwangsgekoppelt.
Stimmt so nicht. Seit LCI kann man das auch ohne adapt. FW getrennt regeln.
Zitat:
@mike499 schrieb am 1. November 2016 um 20:44:30 Uhr:
Zitat:
Ich möchte halt im Grenzbereich z.B. keine Zugkraftunterbrechnung durch einen Schaltvorgang in der Kurve haben und Unruhe ins Fahrzeug bringen.
Musst Du auch nicht haben, dafür gibt es den Sport+ Modus.
Zitat:
@mike499 schrieb am 1. November 2016 um 20:44:30 Uhr:
Zitat:
Ich bin halt doof! 😉
Das hast Du jetzt gesagt... 😉 😁
Sch...Mike! Ich muss auch hier unterschreiben. 😉
Obwohl ich überzeugter Automatikfahrer bin muss ich einen Vorteil des Handschalters anerkennen: Er verbraucht weniger, und zwar deutlich. Vor allem im Diesel. Grund ist sicherlich dass ich beim HS zu 99% im 6. Gang unterwegs bin während der Automat doch beim Beschleunigen immer runterschalten.
Bei mir war der Unterschied bei zwei parallel gefahrenen 330d 1,2 Liter - zugunsten des Schalters.
Zitat:
@MurphysR schrieb am 1. November 2016 um 23:48:42 Uhr:
Obwohl ich überzeugter Automatikfahrer bin muss ich einen Vorteil des Handschalters anerkennen: Er verbraucht weniger, und zwar deutlich. Vor allem im Diesel. Grund ist sicherlich dass ich beim HS zu 99% im 6. Gang unterwegs bin während der Automat doch beim Beschleunigen immer runterschalten.Bei mir war der Unterschied bei zwei parallel gefahrenen 330d 1,2 Liter - zugunsten des Schalters.
wie kann das sein?! den 330d gibt es doch nur als Automaten, dachte ich?!
Zitat:
@Athlonkilla schrieb am 2. November 2016 um 07:49:21 Uhr:
Zitat:
@MurphysR schrieb am 1. November 2016 um 23:48:42 Uhr:
Obwohl ich überzeugter Automatikfahrer bin muss ich einen Vorteil des Handschalters anerkennen: Er verbraucht weniger, und zwar deutlich. Vor allem im Diesel. Grund ist sicherlich dass ich beim HS zu 99% im 6. Gang unterwegs bin während der Automat doch beim Beschleunigen immer runterschalten.Bei mir war der Unterschied bei zwei parallel gefahrenen 330d 1,2 Liter - zugunsten des Schalters.
wie kann das sein?! den 330d gibt es doch nur als Automaten, dachte ich?!
Das muss wohl die letzte Generation gewesen sein. Beim E90 gab's den 330d noch als Handschalter.
Das Vergleich ist aber nicht mehr aktuell, weil das die 6-Gang Automatik war. Die hatte noch keine Wandlerüberbrückung.
Ich bin auch mal eine 6-Gang Automatik im E39 530d gefahren. Das ist zugegeben schon etwas her. Beim Gasgeben gab's diesen tollen Gummiband-Effekt. Das hat die 8-Gang nicht mehr, die nutzt die Wandlerüberbrückung in allen Gänger außer dem Ersten.
Der Mehrverbrauch ist sicher noch da, aber nicht mehr in dem Maße wie früher. Ein Anhaltspunkt kann der NEFZ sein, da ist die Automatik leicht sparsamer als der Handschalter.
Mit dem Automaten muss man einfach gefühlvoll aufs Gas treten, damit er eben nicht runter schaltet.
Das adaptiert die Automatik auch, wenn man nur lange genug so fährt.
Zitat:
@DerSchnellFahrer schrieb am 2. November 2016 um 08:34:54 Uhr:
Zitat:
@Athlonkilla schrieb am 2. November 2016 um 07:49:21 Uhr:
wie kann das sein?! den 330d gibt es doch nur als Automaten, dachte ich?!
Das muss wohl die letzte Generation gewesen sein. Beim E90 gab's den 330d noch als Handschalter.
Das Vergleich ist aber nicht mehr aktuell, weil das die 6-Gang Automatik war. Die hatte noch keine Wandlerüberbrückung.
Korrekt, war im E90 (das war mein letzter Diesel).
Habe aber eine aehnliche Erfahrung mit dem F30 328i gemacht. Zwar nur ein gutter halber Liter mehr, aber halt auch mit der 8HP deutlich spuerbar.
Zitat:
@Berba11 schrieb am 1. November 2016 um 22:09:56 Uhr:
Sch...Mike! Ich muss auch hier unterschreiben. 😉
Ja, Sorry. Tut mir wirklich leid jetzt... 🙄 😁
Zitat:
@mike499 schrieb am 2. November 2016 um 08:58:28 Uhr:
Zitat:
@Berba11 schrieb am 1. November 2016 um 22:09:56 Uhr:
Sch...Mike! Ich muss auch hier unterschreiben. 😉
Ja, Sorry. Tut mir wirklich leid jetzt... 🙄 😁
Ich spürs geradezu 😁
Zitat:
@MurphysR schrieb am 2. November 2016 um 08:55:43 Uhr:
Zitat:
@DerSchnellFahrer schrieb am 2. November 2016 um 08:34:54 Uhr:
Das muss wohl die letzte Generation gewesen sein. Beim E90 gab's den 330d noch als Handschalter.
Das Vergleich ist aber nicht mehr aktuell, weil das die 6-Gang Automatik war. Die hatte noch keine Wandlerüberbrückung.
Korrekt, war im E90 (das war mein letzter Diesel).
Habe aber eine aehnliche Erfahrung mit dem F30 328i gemacht. Zwar nur ein gutter halber Liter mehr, aber halt auch mit der 8HP deutlich spuerbar.
Falls Du sehr sparsam unterwegs sein willst, kannst Du bei der 8HP noch den Eco-Pro-Modus wählen. Hier schaltet die Autoamatik sehr früh in die hohen Gänge und verweilt auch möglichst lange dort. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du mit Schaltgetriebe untertouriger fährst (meist ist eher das Gegenteil der Fall)
Bei meinem 430D muß ich selbst im Comfort-Modus schon gut drauflatschen um die Automatik zum Runterschalten zu bewegen - ansonsten nutzt sie gut das vorhandene Drehmoment...