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Drei Generationen Mercedes S-Klasse im Test: W116, W126, W140

Mercedes S-Klasse W140, Mercedes S-Klasse W126, Mercedes S-Klasse W116
Themenstarteram 21. Oktober 2017 um 5:00

Friedrichsruhe – Fünf Jahre nach ihrer Vorstellung wurde die S-Klasse Teil des Deutschen Herbstes. Am 5. September 1977 wurde Hanns-Martin Schleyer von der RAF brutal aus seinem 450 SEL entführt. Seine Leibwächter wurden dabei erschossen, er selbst am 18. Oktober, vor ziemlich genau 40 Jahren. Das Foto, das nach dem Überfall entstand, zeigt den 450 SEL mit offenen Türen und herausgeschossenen Fenstern, flankiert von halb zerstörten Strich-Achtern. Es ist Teil des kollektiven Gedächtnisses der BRD.

Der tiefdunkelblaue 350 SE der Classic-Abteilung von Mercedes hätte vielleicht ein fröhlicheres Jubiläum für diese Ausfahrt verdient. Aber er war ja nicht dabei, er wurde 1979 gebaut. Blaue Karositze, blauer Kunststoff am Armaturenbrett und in den Türverkleidungen, dazwischen und in der Mittelkonsole braunes Wurzelholz. Restauriert wurde das Auto nicht, nur in Schuss gehalten. Er wirkt etwas abgenutzt. Nicht mehr wie ein glänzendes Symbol des Kapitalismus und Imperialismus.

Viele Erinnerungen sind heute mit Autos verbunden. Und viele Autos mit Erinnerungen. Die S-Klasse prägt das kollektive Gedächtnis, weil sie regelmäßig in den Nachrichten vorkam, im Fernsehen und in Zeitungen. Als Vorstands-Limousine oder als Staatskarosse. Bundespolitiker fuhren bis in die 1990er fast nur Daimler, Bank-Chefs und Industrielle auch. Das Topmodell von Daimler war deshalb zwangsläufig ein Symbol der herrschenden Klasse. Und gehörte zum linksextremistischen Feindbild.

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Mercedes 350 SE W116: V8 mit Dreigang-Automatik

Der W116 wirkt fast zierlich neben seinen Erben, dabei übertraf er mit 4,96 Metern Länge schon als Kurzversion fast alles, was damals auf den Straßen rollte. Chromstoßstangen, Fensterrahmen, Zierleisten - und natürlich der senkrecht aufragende Kühlergrill. Die S-Klasse machte keinen Hehl daraus: Wer hier drin saß, hatte es geschafft.

Dabei fühlen sich die Sitze an wie die in unserem Familien-W123 aus den frühen 1980ern. Ein bisschen zu weich und nach Federkern. Die Bedienung der elektrischen Fensterheber belegt ein Drittel des Mitteltunnels. Die Klimaanlage mit ihren vier Schiebereglern und zwei Drehknöpfen nimmt die Hälfte der Mittelkonsole ein. Immerhin: Zwei-Zonen-Regelung.

Unter der Haube sitzt ein 3,5-Liter-Benziner mit mechanisch geregelter Saugrohreinspritzung. Maximal 205 PS und 285 Newtonmeter Drehmoment erreichen das Getriebe. Viel davon kommt nie wieder raus. Die Dreigang-Automatik ist zudem kein Muster an Spontaneität. Trotzdem gibt es keinen Grund, über mangelnde Leistung zu klagen. Der 350 SE schiebt klaglos vorwärts.

Der V8 war in der Blüte seiner Jahre mal gut für eine Sprintzeit von rund 10 Sekunden auf 100 km/h, bei 200 km/h war Schluss. Mit Vierganghandschalter wäre es noch etwas schneller gegangen. Nicht schlecht. Dabei bollert der Motor nur ganz verhalten. Mercedes hat bei der Abstimmung auf Komfort und Laufruhe Wert gelegt. So rauscht man dahin, das große Lenkrad mit dem dünnen Kunststoff-Kranz zwischen den Fingern. Um die Mitte passiert sehr wenig, alles danach passiert mit leichter Verzögerung.

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Der W116 war das erste Serienauto mit ABS

So war das damals. Geradeaus liegt der 350 SE satt und souverän. Er federt komfortabel und stoisch, Kanten schlucken die 205er-Reifen mit 70er-Flanken auf 14 Zoll einfach weg. So schiebt man sich durch den Herbst, vor der Windschutzscheibe die Konturen der Motorhaube. Sie rahmen die Landschaft ein, geben ihr eine Basis mit Mercedesstern in der Mitte. Man sieht ihn bis zum Sockel. Und fühlt sich erhaben. Natürlich kommt einem der Witz mit dem Mercedes-Stern als Zielvorrichtung in den Sinn.

Es setzt Regen ein. Ein Dreh am Ende des Lenkstocks auf der linken Seite, die silbernen Wischer quietschen leicht asynchron die Tropfen von der Scheibe. Ein bisschen ungelenk wirkt das. Damals war es Stand der Technik.

Die S-Klasse galt Mercedes schon damals als Technikträger. Bei Sicherheit, Telematik, Elektronik. Der W116 war das erste Serienauto mit ABS, ab 1978 wurde es als Extra angeboten. Was Generaldirektoren und Amtsträger schützte, sollte später weiter unten ankommen. Allerdings gab es damals beim Daimler kein echtes „unten“.

Oben löste 1979 der W126 den W116 ab. Er kam ab 1981 gegen Aufpreis mit Fahrerairbag und Gurtstraffer, auch ein Novum. Die Chromstoßstangen wurden durch Kunststoffstoßfänger ersetzt. Bruno Sacco war für das Design verantwortlich, das im Vergleich zum Vorgänger klar und nüchtern wirkt. Weniger prunkvoll, weniger protzig. Die Plastikplanken reichten um den kompletten Wagen - praktisch bei Remplern, die den Lack ganz ließen.

Außerdem waren Leichtbau und Aerodynamik Thema. Schließlich war der W126 unter dem Eindruck der ersten Ölkrise entwickelt worden. Der 300 SE verbrauchte bei besseren Fahrleistungen rund zehn Prozent weniger als der 350 SE der Vorgänger-Baureihe. Außerdem kam der Katalysator. Mehr Vernunft, weniger Prunk. Feindbild der Linken und Vorstands-Transportmittel blieb die S-Klasse. Auch der W126 hat seine RAF-Geschichte: Deutsche-Bank-Chef Alfred Herrhausen kam 1989 bei einem Bombenanschlag auf seine gepanzerte Limousine um.

Im Inneren des W126 merkt man vom Technikzeitalter zunächst wenig. Das Cockpit wirkt kaum moderner als das im W116. Der gleiche blaue Kunststoff spannt sich auf dem Armaturenbrett, das Holz wirkt wie aus derselben Charge. Für die billigen Plastikschieber der elektrischen Sitzverstellung würde sich Dacia heute schämen. Wenn Dacia eine elektrische Sitzverstellung anbieten würde. In der S-Klasse saß sie schon 1981 da, wo man sie heute noch findet. In der Tür, nicht am Sitz.

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Mercedes 300 SE W126: Fahrdynamisch in die 1990er

Den Fortschritt spürt man erst, wann man fährt. Dieser W126 wirkt schon auf den ersten paar Metern locker um die 11 Jahre moderner, die er neuer ist. Der weiße 300 SE stammt von 1990. Der 3,0-Liter-Reihensechszylinder leistet nur 188 PS (mit Kat bleiben 179 PS) und 260 Nm Drehmoment, trotzdem geht er besser als der W116.

Die Viergang-Automatik reagiert spontaner, die Lenkung vermittelt mehr Gefühl. Die Solidität des 116ers spürt man im 126er trotzdem noch. Dabei wiegt er deutlich weniger. Um fast 200 Kilo ist der 300 SE (1.570 kg) leichter als der 350 SE (1.765 kg). Den deutlich schwächeren 280 SE der Vorgängergeneration schlägt er um fast einen Zentner.

Der Sauger säuselt seinen Sechszylinder-Sound und schiebt den 300 SE nicht brachial, aber nett nach vorne. Die Bremsen packen fast bissig zu. Den W126 kann man sich gut im Alltag vorstellen. Warum auch nicht. Er bekommt ja noch nicht mal ein H-Kennzeichen.

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Mit dem Kohl-Panzer schwindet der Charme

Zwölf Jahre lang baute Mercedes den W126. Länger als jede andere S-Klasse. Gut 818.000 Exemplare wurden verkauft, bis heute schaffte das kein Nachfolger. Allerdings wurde auch nie wieder eine S-Klasse so lange gebaut.

Beim Umstieg in den W140 merkt man das sofort. Kaum zu glauben, dass nur zwei Jahre zwischen den beiden liegen. Es ist das damalige Topmodell 600 SEL, Baujahr 1992. Der Kohl-Panzer. Dieser Trumm von Auto ist gebaut wie eine Trutzburg, ausladend und abweisend. So ähnlich wie Kohl. Und ähnlich kontrovers. Für Kritiker stand der W140 sinnbildlich für eine Politik, die Mitte bis Ende der 1990er den Kontakt zum Volk verloren hatte.

Über 5,21 Meter streckt sich der W140 in der Langversion, von Radlauf zu Radlauf misst er fast 1,89 Meter. Der Vorgänger (W126) war sieben Zentimeter kürzer und beinahe sieben Zentimeter schmaler. Erst mit der aktuellen Baureihe W222 hat Mercedes es geschafft, das wieder zu übertreffen.

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Mercedes 600 SEL: Der erste Mercedes-V12 nach dem Krieg

Mercedes setzte im 140er erstmals nach dem Krieg einen V12 ein. Mit sechs Litern Hubraum und 408 PS. Die kann er gut vertragen. Rund 2,2 Tonnen bringt der 600 SEL auf die Waage – fast eine halbe Tonne mehr als das W126-Topmodell 560 SEL. Die Fenster waren doppelt verglast, nicht nur mit aufgeklebter Folie, sondern mit zwei vollwertigen Glasscheiben.

Sogar der Innenspiegel ließ sich elektrisch verstellen. Ein unnützes Extra, von dem selbst der langjährige Baureihenleiter Frank Knothe sagt, da habe man es eventuell zu weit getrieben. Trotzdem ist er überzeugt, dass der Sprung vom 126 zum 140 einer der größten in der S-Klasse-Geschichte ist. Zumindest, was Komfort und Elektronik betrifft.

Man muss das nicht unbedingt vom Fahrersitz aus erleben. Fahrdynamisch stellt der 600 SEL keine Offenbarung dar. Er wirkt vom Lenkrad aus genauso schwer und breit, wie er ist. Die Bremse braucht mehr Druck als die im W116 und vermittelt quasi kein Gefühl. Ein Fahrerauto war diese S-Klasse nur geradeaus. In 6,3 Sekunden war sie auf Tempo 100.

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Das ESP kam vom 600 SEL in die A-Klasse

Der W140 ist ein Hintensitzer-Auto. Die Sitze im MB-Classic-Exemplar sind mit dickem beigen Velours bezogen. Damals mochte man das, es war der Bezug der Wahl für die Topausstattung. Leder galt als kühl. Allerdings brauchte man jemanden, der das empfindliche Material sauber hielt. Es altert nicht gut, auch dieser 600 SEL wirkt schmuddelig.

Dafür verstecken sich überall Elektromotoren. Es gibt eine Mehrzonen-Klimaautomatik, elektrisch verstellbare Außenspiegel und Sitze mit Memory-Funktion. Die Neigung der Rückbanklehne lässt sich elektrisch justieren. Das klingt zwar, als würde man eine Zugbrücke herunterlassen, aber den Komfort erhöht es. Auch die Kopfstützen klappen elektrisch nach hinten.

Damit war der W140 durchaus Zeichen seiner Zeit. Schließlich brachten uns die späten 80er so unnütze Features wie Tapedecks mit Autoreverse-Funktion, bei der die komplette Kassette umgedreht wurde. Zeitgeistig war der W140 allerdings nicht. Er war zu breit für eine Normgarage und passte nicht auf den Autoreisezug. Der Innenraum mit Velours und Wurzelholz wirkt spießig. Eher wie Oggersheim als wie Berlin Mitte.

Die Zeiten, als die S-Klasse die Nachrichten bestimmte, neigten sich ohnehin rapide dem Ende zu. Der 7er von BMW war zwischenzeitlich zum ernsthaften Konkurrenten aufgestiegen - auch außerhalb der bayerischen Landespolitik und 1994 kam der erste Audi A8 auf den Markt. Kurz nach dem Ende von Kohls Amtszeit drängte sogar Volkswagen in die Oberklasse. Gerhard Schröder machte den Phaeton kurzzeitig populär. Als eine Art bodenständige Oberklasse, wenn man so will. Inzwischen bestehen die Politiker-Fuhrparks aus einer bunten Mischung aller Hersteller.

Eine ziemlich wichtige technische Neuerung hatte der W140 aber noch in petto. Er war der erste Mercedes mit ESP. Ab 1995 gab es den Schleuderschutz in den V12-Modellen serienmäßig, für die V8-Versionen war er optional. Das erste Fahrzeug, dass das System in allen Varianten serienmäßig erhielt, war keine S-Klasse: die 1997 neu eingeführte A-Klasse wurde damit ausgerüstet. Jetzt gab es ein "unten" beim Daimler. Zuvor war sie beim Elchtest umgefallen. Übrigens am 21. Oktober, als vor ziemlich genau 20 Jahren. Auch kein schönes Jubiläum.

 

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Technische Daten W116, W126 und W140

Modell350 SE (W116)300 SE (W126)600 SEL (W140)
Motor3,5-Liter-V8-Benziner3,0-Liter-Reihensechszylinder6,0-Liter-V12-Benziner
Leistung205 PS (151 kW) b. 5.750 U/min188 PS (138 kW) b. 5.700 U/min408 PS (300 kW) b. 5.200 U/min
Drehmoment287 Nm b. 4.000 U/min260 Nm b. 4.400 U/min580 Nm b. 3.800 U/min
AntriebDreigang-Automatik, HinterräderViergang-Automatik, HinterräderViergang-Automatik, Hinterräder
Geschwindigkeit205 km/h200 km/h250 km/h
0-100 km/h10,3 s9,1 s6,3 s
Verbrauch13,0 l11,8 l13,7 l
Länge/Breite/Höhe4,96 m/1,87 m/1,43 m5,02 m/1,82 m/1,44 m5,21 m/1,89 m/1,49 m
Gewicht1.765 kg1.570 kg2.190 kg
Stückzahlen51.100 (W116 ges.: 473.035)105.422 (W126 ges.: 818.036)32.517 (W140 ges.: 406.717)

 

[videotag]https://www.youtube.com/watch?v=-oi8R0XGjnk[/videotag]

 

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492 Antworten

Zitat:

@Blau Baer schrieb am 16. Februar 2019 um 19:32:35 Uhr:

 

Mir sind Fälle bekannt von Probefahrten von ca. 200 km im W 140 (sehr zum mißfallen der Eigentümer) und Meister, die extra herauskommen um sich einen älteren Mercedes im Top-Zustand anzusehen. Vom W 220 u. ä. habe ich soetwas noch nie gehört. Zitat Mercedes-Werkstatt über W 220: "Das ist doch keine S-Klasse."

Viele Grüße

Jörg H. und Blau Bär

Hallo,

es gibt sogar Leute, die kaufen einen W220 nach so einer Probefahrt. :D

Und ja, Mercedes Meister erzählen viel, wenn der Tag lang ist und meist erzählen sie genau das, was der Kunde, in dem Fall Du, hören möchtest :D.

Dieses ganze blablabla, von wegen schlechte Qualität und Plastikzahnräder und und und....Blödsinn!

Ich mag alte Benz, habe ja auch ältere im Fuhrpark. Das sind tolle Autos, aber ich fahre halt auch megagerne mit dem W220, der, könnt ihr mir glauben, sehr wohl eine echte S-Klasse ist.

Im Alltag bin ich jetzt "downgegradet" mit einem S212 unterwegs. Nicht, weil der W221 vorher so eine billige Plastikschüssel war, sondern weil ich unbedingt einen Allrad wollte und ich keine S-Klasse gefunden hatte, bei der mir das Preis - Leistungsverhältnis passte.

Meine S212 "Plastikschüssel" hat 164tkm gelaufen, davon 20tkm bei mir. Probleme: "0" Übrigens auch beim Vorbesitzer (Historie über Benz ausgelesen). :)

Gruß,

Th.

Ist halt die Frage wie man die Maßstäbe setzt :D

Am W126 hält das Fahrwerk ewig und selbst wenn es nach 250.000 km mal irgendwann platt ist, merkt man das nicht. An der Hinterachse ist nix dran und die Vorderachse für das Fahrgefühl nicht sooo relevant.

Als bei meinem 420 SE damals die Vorderachse neu kam hat man eigentlich nix gespürt an Unterschied.

Ein 140er ist da schon ob seiner Konstruktion ein anderes Kaliber. Aber der fährt halt auch tausend mal besser :D

Immer entscheidend ist, wie die Ansprüche sind. Wenn man bisschen alte S Klasse fahren will und der Ist Zustand bei 80% des ab Werk Sollzustands liegt dann kann man von dem Geld was ein 140er kostet ca 2-3 126er betreiben.

Zitat:

@S Klasse Fan schrieb am 17. Februar 2019 um 08:47:22 Uhr:

Immer entscheidend ist, wie die Ansprüche sind. Wenn man bisschen alte S Klasse fahren will und der Ist Zustand bei 80% des ab Werk Sollzustands liegt dann kann man von dem Geld was ein 140er kostet ca 2-3 126er betreiben.

Hallo,

naja, wenn man ein "bisschen" S-Klasse fährt, wie ich mit meinen alten Schätzchen, ist das noch nichtmal so gravierend.

Wenn man aber einen 140 im Topzustand im Alltag bewegen möchte, dann wird das teuer, weil eben Unterhalt und die Wartung schon ordentlich Geld verschlingen. Das gilt dann eben auch für den W220 und bald auch für den W221 (wenn der "in die Jahre kommt")

Gruß,

Th.

am 17. Februar 2019 um 16:38

Hi!

Zitat:

@tw.ghost schrieb am 17. Februar 2019 um 09:04:10 Uhr:

Zitat:

@S Klasse Fan schrieb am 17. Februar 2019 um 08:47:22 Uhr:

Immer entscheidend ist, wie die Ansprüche sind. Wenn man bisschen alte S Klasse fahren will und der Ist Zustand bei 80% des ab Werk Sollzustands liegt dann kann man von dem Geld was ein 140er kostet ca 2-3 126er betreiben.

Hallo,

naja, wenn man ein "bisschen" S-Klasse fährt, wie ich mit meinen alten Schätzchen, ist das noch nichtmal so gravierend.

Wenn man aber einen 140 im Topzustand im Alltag bewegen möchte, dann wird das teuer, weil eben Unterhalt und die Wartung schon ordentlich Geld verschlingen. Das gilt dann eben auch für den W220 und bald auch für den W221 (wenn der "in die Jahre kommt")

Gruß,

Th.

Meiner Erfahrung nach gilt das für alle neueren S-Klassen, also ab W140.

Es kann immer mal eine Kleinigkeit defekt gehen, die dann 2.000 Eur kostet.

Insbes. wenn die Autos dann mal die 8 Jahre Alter überschreiten.

Wer solch ein Auto wirklich im Alltag fahren möchte, sollte sich entweder einen tip top erhaltenen W126 suchen oder alternativ etwas mehr Geld anlegen und ein möglichst junges Auto kaufen. Da schlägt dann allerdings der Wertverlust ordentlich zu.

Wenn man einen Mercedes S mit einem ordentlichen einfacheren Auto vergleicht, ist der Unterschied in den letzten 10 Jahren geschrumpft.

Ich könnte mir vorstellen, dass so einige Leute, die ältere S-Klassen im Alltag fahren, mit einem Ford-Mondeo Jahreswagen auch gut beraten wären. Der Mondeo fährt ebenfalls schön ruhig und kostet im Unterhalt nach ein paar Jahren doch deutlich weniger. In "Vignale" Ausrüstung sind die Sitze klasse und genug Elektronikspielzeug ist auch vorhanden.

Ein S kostet neu Geld und gebraucht muss man auch ab und an ordentlich investieren, wenn man das Auto in technisch funktionstüchtigen zustand über Jahre erhalten will.

Wer allerdings seinen S schlau einkauft, sprich auf 12 Zylinder, elektrohydraulisches Fahrwerk, AMG-Bremsen u.ä. teuren Schnickschnack verzichtet und bei den 6-Zylindern bleibt sowie auf eine gute Wartungshistorie achtet, kann auch über ein paar Jahre noch deutlich günstiger und besser fahren, als mit Blendern wie VW Passat oder BMW 3er, wo ab 100.000 km jede Inspektion zur Nervenprobe wird dahingehend, was denn nun. wieder an 1.500 Eur - Komponenten fällig sein mag.

Da kommt dann auch der W140 ins Spiel, der als S 320 mit Stahlfahrwerk und einfacher Ausstattung durchaus noch ein paar Jahre mit kleinerem Budget beherrschbar sein kann.

Allerdings würde ich, unabhängig vom Design, hier eher einem W220 den Vorzug geben. Er ist einfach deutlich moderner und kein Gewächs der 80er mehr.

Wer etwas mehr Geld oder technisches Know-How hat, findet mit einem W220 500 mit ABC-Fahrwerk für zur Zeit kleinstes Geld einen richtig tollen Begleiter. Damals suchte das Fahrwerk seinesgleichen und der M113 ist einfach eine super Maschine. Mit meinem seligen S 500 L habe ich in den bergen so manchen Sportwagen stehen lassen. Bei 250 läuft der Wagen wie auf Schienen. Das gab es vorher so einfach nicht und selbst BMW und Audi haben noch ein paar Jahre gebraucht, um hier aufzuholen. Ist aber, als grober Richtwert, alle 130.000 Km fällig. Früher 13.000, heute ca. 5-6.000 Eur (das ist mein letzter Stand hier aus dem Forum).

Trotzdem scheint mir ein alter S heute eher ein Prestigeobjekt zu sein, denn ein Alltagsauto, das artgerecht bewegt wird. Auf der Autobahn sehe ich W221 abwärts so gut wie nie. Und wenn, dann meist in stark gebrauchtem Zustand mit 120 rechts.

Dafür muss man dann nun wirklich nicht so viel Geld auf den Tisch legen.

Ein S ist ein bequemes, edles Reiseauto. Zum Herumstehen in der Garage, weil man sich den Alltag damit nicht leisten kann, oder zum Schleichen, weil kein Geld für Sprit da ist, macht das m.E. keinen Sinn. Dafür gibt es z.B. den W204 C 200, der auch sehr schön fährt und im Unterhalt richtig günstig ist.

Just my 2 cents.

HC

Hallo,

stimme hier größtenteils zu, wobei, ich würde es nicht als unsinnig betrachten, mit einer S-Klasse und 120 km/h auf der rechten Spur zu „bummeln”.

Raumgefühl, Sitze, Geräuschniveau, Sicherheit .... gibt schon eine Menge Dinge, die auch eine ältere S-Klasse besser macht, als ein W204.

Gruß,

Th.

Zitat:

@tw.ghost schrieb am 17. Februar 2019 um 19:24:55 Uhr:

Hallo,

stimme hier größtenteils zu, wobei, ich würde es nicht als unsinnig betrachten, mit einer S-Klasse und 120 km/h auf der rechten Spur zu „bummeln”.

Raumgefühl, Sitze, Geräuschniveau, Sicherheit .... gibt schon eine Menge Dinge, die auch eine ältere S-Klasse besser macht, als ein W204.

Gruß,

Th.

Na,

 

genau das macht fahren in einer S-Klasse aus...

 

Cruisen, der Weg ist das Ziel.

Diese Zeit "inhalieren", auftanken, das Ambiente, die Fahrkultur geniessen...

Die Blicke schweifen lassen, sich einfach mal selber "belohnen"...

am 18. Februar 2019 um 12:22

Zitat:

Die Blicke schweifen lassen, sich einfach mal selber "belohnen"...

Geht aber auch mit einer schönen Cohiba und einem 40-jährigen Single Malt.:cool:

Zitat:

@zepter schrieb am 18. Februar 2019 um 13:22:06 Uhr:

Zitat:

Die Blicke schweifen lassen, sich einfach mal selber "belohnen"...

Geht aber auch mit einer schönen Cohiba und einem 40-jährigen Single Malt.:cool:

...aber sicher doch, oder ein langbeinige Zwanzigjährige, ein leckerer Espresso (doppelt!) usw.

Alkohol, Rauchen und Drogen sind Sünde und Haram!

Autos gehen (gerade) noch. Nicht umsonst werden teuere, aufwändige Autos z. B. in Saudi Arabien sehr geschätzt.

Viele Grüße

Jörg H. und Blau Bär

... am besten mit Cohiba, einem 40-jährigen Single Malt und einer langbeinige Zwanzigjährige im Fond eines S650 ... :D :cool:

Mit besten Sterngrüßen

Sebastian

Zitat:

@Sebastian Nast schrieb am 18. Februar 2019 um 16:45:33 Uhr:

... am besten mit Cohiba, einem 40-jährigen Single Malt und einer langbeinige Zwanzigjährige im Fond eines S650 ... :D :cool:

Mit besten Sterngrüßen

Sebastian

Nun,

bei einer Langversion können es auch 2 langstieligen Zwanzigjährige sein... :D

Zitat:

@Sebastian Nast schrieb am 18. Februar 2019 um 16:45:33 Uhr:

... am besten mit Cohiba, einem 40-jährigen Single Malt und einer langbeinige Zwanzigjährige im Fond eines S650 ... :D :cool:

Mit besten Sterngrüßen

Sebastian

Was soll man dazu sagen......passt schon :) :) :)

am 18. Februar 2019 um 18:56

Hi!

Da gehen auch 3.

Ist ja genug Fußraum vorhanden...

Ok, lassen wir das, bevor der Mod einschreitet.

HC

Ich denke eine sollte reichen :p :D

Mit besten Sterngrüßen

Sebastian

Was ist das für ein (Renaissance-)Schloß bzw. Weserrenaissance-Schloß im Hintergrund?

Viele Grüße

Jörg H. und Blau Bär

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