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Zylinderkopfmuttern und Ventilspiel

Kawasaki Z 550
Themenstarteram 23. November 2017 um 12:39

Moin!

Da ich gerade dabei bin, meine KZ etwas zu renovieren, würde ich gerne auch die Muttern vom Zylinderkopf gegen neue tauschen, da die alten schon sehr verrostet sind. Frage: Kann ich die einfach eine nach der anderen tauschen oder ist das irgendwie schlecht bzw. kann sich da etwas verziehen oder so? Es sind insgesamt 12 Muttern (6 auf jeder Seite). Hat man den Zylinderkopf mal komplett demontiert, muss man bei der Montage ja eine bestimmte Reihenfolge beim Anziehen der Muttern beachten und dann in Zwei Schritten bis zum richtigen Drehmoment anziehen... soweit ist mir das klar, aber da ich jetzt ja nur einzelne Muttern wechseln möchte, frage ich mich eben, ob ich das einfach so machen kann. Es sind dann ja jeweils noch 11 angezogen, so dass eigentlich nichts passieren dürfte oder?

Zum anderen möchte ich auch das Ventilspiel überprüfen und ggf. einstellen. Habe ich schon gemacht, allerdings bei einer anderen Maschine, mit "normalen" Ventilen, die also einfach über die Schrauben einzustellen sind. Nun habe ich aber Tassenstößel, da sieht die Sache ja schon etwas komplizierter aus, nicht beim Prüfen, aber beim Einstellen bzw. Wechseln der Shims... Wer kennt sich damit aus? Was muss ich dabei beachten?

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30 Antworten
am 23. November 2017 um 13:47

Moin,

habe zwar noch keine einzelnen Muttern erneuert, aber was soll schiefgehen?

Wasser ist keins drin, also ran ans Werk.

Ich würde die Muttern erneuern, d.h. innen am Kettenschacht mit Mutter 1 anfangen und danach gegenüber Mutter 2, siehe Anhang.

Kein Vorzug, sondern direkt das Endanzugsmoment (23Nm).

Bei den Ventilen liegen die Einstellplättchen unter den Tassenstößeln, d.h. nach Ermittlung des Spiels müssen zur Einstellung die Nockenwellen ausgebaut werden.

Viel Erfolg.

Die Frage ist, ob sich auf diese Art der Zylinderkopf verziehen würde. Das halte ich für wahrscheinlich.

Und wenn alle Schrauben in mehreren Gängen gelöst, gewechselt uns angezogen werden, müsste meiner Meinung nach auch die Kopfdichtung erneuert werden

Darf man fragen wo du herkommst?

Zitat:

@cementario2 schrieb am 23. November 2017 um 15:04:39 Uhr:

Die Frage ist, ob sich auf diese Art der Zylinderkopf verziehen würde. Das halte ich für wahrscheinlich.

Und wenn alle Schrauben in mehreren Gängen gelöst, gewechselt uns angezogen werden, müsste meiner Meinung nach auch die Kopfdichtung erneuert werden

Verziehen halte ich für nahezu ausgeschlossen, aber eine neue Kopfpackung ist definitiv fällig, da würde ich nichts riskieren.

Da die Nockenwellen zum Ventile einstellen eh rausmüssen, sparst Du im Grunde keine Arbeit und machst es dann auch umfassend gut. Die Shims hast Du? Sind so kleine 2ct Stück groß...

Also die Nummerierung bzw. die Anzugs-Reihenfolge kenne ich da leider etwas anders. Von innen nach außen ist schon mal richtig allerdings müsste es normalerweise kreuzweise geschehen.

Was Sinn machen würde wäre die Reihenfolge: 1-3-4-2-7-6-5-8-9-12-11-10

Aber natürlich ohne Gewähr, habe das nur von meiner 440er jetzt mal übertragen aber kreuzweise dürfte schon passen und das passt mit deiner Skizze nicht überein.

Es gibt unterschiedliche. Manche sind nicht über Kreuz, sondern so wie in der Skizze.

ABER: besser ist hier direkt im WHB zu schauen. Sollte man ehe haben.

Bei manchen Fahrzeugen steht es sogar explizit drauf und man braucht gar nicht zu schauen.

am 23. November 2017 um 17:50

Moin,

die "Skizze" ist aus dem WHB...

Aus meiner Sicht muss, wenn der Kopf abgenommen wird, die Fussdichtung incl. der Öldüsenabdichtung auch erneuert werden.

Daher würde ich nur die Mutter erneuern und falls eine Ölundichtigkeit auftritt, kann man danach immer noch die Dichtungen wechseln.

Und bei den Dichtungen wird es dann nicht bleiben, weil sich dann die nächsten typischen Fragen ergeben:

- Wie sieht der Ölverbrauch aus?

- Kolbenringe noch soeben gut oder auch doch nicht?

- Kolben noch in Ordung?

- Wie sieht der Steuersatz incl. Spannschienen aus?

Aber wie im richtigen Leben, eine Frage und zig Meinungen. Entscheiden muss der TE

Ich würde das an Deiner Stelle tunlichst bleiben lassen. Die verschiedenen Drehmomente sind nicht nur dazu da, daß sich der Kopf nicht verzieht - sie dienen auch dazu, die Dichtung gleichmäßig zu belasten. Wenn Du auch nur eine Schraube aufmachst, brauchst Du die neu, da führt wohl kein Weg dran vorbei. Mach die Schrauben mit dem Dremel sauber und lackier sie mit Auspufflack oder hitzebeständigem Lack. Oder besorg Dir verchromte Blenden zum drüberschrauben, dann sind sie weg. Aber laß bloß die Schrauben zu, wenns nicht unbedingt sein muß.

Was mich stutzig macht ist, so genau kenne ich dieses modell aber nicht, dass viele Schrauben doch unter dem Deckel bei den Ventilen sind. Diese sollten nicht verrostet oder ähnliches sein, bei einem normalen funktionstüchtigen Motorrad. Denn dort ist normalerweise immer Öl und pflegt das ganze. Die außerhalb hingegen kann man auch zur Not außerhalb reinigen mit viel Liebe.

Ich würde den Kopf auch nicht öffnen ohne einen Grund und wenn, dann nur alle schrauben auf und neue Dichtung.

Zusammengebaut und doch undicht, ist das nicht so schnell gemacht. Da muss der ganze Ventiltrieb (meine hier Steuerzeiten), usw, neu eingestellt werden und eben auch vieles ab. Also entweder gleich richtig oder gar nicht.

Softail bringt es für mich auf den Punkt.

Wenn eine Schraube zu 100% gelöst wird,dürfte das für den Verzug schlechter sein, als alle Schrauben halb zu lösen und dann nacheinander zu wechseln.

Aber ich würde dann auf die Kopfdichtung nichts mehr geben. Wenn sie Kompression hat, dann die vier Schrauben kosmetisch bearbeiten. Oder alles richtig tauschen.

Themenstarteram 24. November 2017 um 17:12

Moin!

Wow! Ein Tag und gleich so viele Antworten. Ich bin begeistert :)

Also eins schon mal vorweg: Die Skizze und das entsprechende WHB, aus dem die Skizze ist, habe ich. Das WHB ist leider nur auf Englisch, daher muss ich immer erst ein wenig Übersetzungsarbeit leisten, also falls jemand eine deutsche Version hat, wäre ich über eine PN sehr dankbar. ;)

Also so viel wollte ich jetzt auch gar nicht an der Maschine machen, da sie technisch einwandfrei zu sein scheint, einen schönen runden Lauf hat, nichts klappert oder rasselt und bei 50.000 Km wird die Steuerkette auch noch gut sein. Ich habe die gerade erst gekauft. Wie gesagt, läuft super, nur Pflege hat sie leider nicht viel gehabt und stand wahrscheinlich zum größten Teil draußen, daher war einiges an Rost... Hab den Tank und den Rahmen schon soweit entrostet und lackiert. Aber da gerade eh alles runter ist, wollte ich bei der Gelegenheit direkt mal alle gängigen Wartungsarbeiten durchführen (mache ich bei neuen Maschinen sowieso immer).

Also die Shims habe ich noch nicht, würde aber auch noch keinen Sinn machen, da ich ja erst mal nur prüfen will. Vielleicht stimmt das Spiel ja noch. Gehe ich sogar fast von aus, da sich das ja sonst schon druch Geräusche o.ä. bemerkbar gemacht hätte. Und wenn nicht, muss ich eh erst mal ermitteln, welche Shims ich brauche. Meine Frage war auch eher dahingehend, wie die Shims gewechselt werden, aber wenn dafür die Nockenwellen raus müssen, dann würde ich das eh lieber machen lassen.

Und was die Zylinderkopfmuttern betrifft, dann lasse ich das doch lieber sein. Auch wenn hier die Meinungen auseinander gehen, aber das Risiko, dass sich der Kopf verziehen könnte und die Dichtung dann auch hin ist, will ich nicht eingehen. Wechseln wollte ich die Dichtung eh nicht. Wozu auch, wenn nichts ölt? Never change a running System ;) Wie gesagt, nur ein bisl aufhübschen, die nötigen Wartungsarbeiten machen, damit alles tip top ist und fertig.

Aber nachziehen sollte ich die Muttern auf jeden Fall mal, das gehört ja dazu. Dabei sollte auch nichts passieren, sonst würde man das ja nicht hin und wieder tun sollen.

@Softtail: Die Idee mit dem Dremel hatte ich auch schon, nur kommt man echt besch... an die Muttern dran. Naja, ich werde einfach mal ein bisschen Rostumwandler drauf pinseln und gut.

By the way: Neue Reifen und ne Stahlflexleitung habe ich auch schon bestellt, was auch mehr als nötig war, da beides schon uralt und porös war - die Bremsleitung war sogar noch die original Gummileitung von ´89 !!! Es ist unglaublich wie suizidgefährdet manche Leute unterwegs sind...

@Forster: Ich bin aus Werther (neben Bielefeld)

Gruß und Dank!

Mick

Ist dann doch einwenig weit.

Gummileitung heißt noch lange nicht, dass sie auch schlecht ist. Ich fahre auch mit noch alten Gummileitungen, OK die sind von 1996, aber auch noch die ersten, herum. Die tun ihren Zweck, sind noch nicht porös und sind offen.

Aber ich gebe dir soweit recht, dass man da wissen muss, was man tut.

Stahlflex mag auf der Rennbahn gut sein, aber für den normalen Straßenverkehr, auch wenn man hier sportlich unterwegs ist, reichen die Gummileitungen auch noch aus. Nur sind die nicht ganz so langlebig.

Ich würde auch auf diese Umrüsten, wenn meine irgendwann mal den Geist aufgeben wollen.

Aber solange sie funktionieren, bleiben die dran.

Denn mehr als das Rad zum Stillstand bringen zu können, können die Stahlflex auch nicht ;-)

Nur so nebenbei.

 

Bei den Shims ist es immer so eine Sache. Wenn man die nicht vorrätig hat, ist dass immer mit längerem Stillstand des Fahrzeuges verbunden.

Denn man muss ja messen, alte Schims herausholen und messen und dann kann man erst die neuen bestellen.

Wobei, wenn man Glück hat, kann man so manche untereinander tauschen und so einstellen, dass man ein paar weniger kaufen muss, sollte das spiel bei mehreren nicht passen.

Das Problem mit den Gummibremsleitungen ist ja nicht unbedingt das sie spröde werden (das wäre dann natürlich auch ungünstig), sondern das Sie mit der Zeit immer mehr Wasser durchlassen.

Die Leitungen sind schon von Werk aus nicht Diffusionbeständig und der Effekt verstärkt sich halt mit Zeit.

Soll heißen die Bremsflüssigkeit altert schneller bzw zieht schneller Wasser wodurch sich der Siedepunkt herabsetzt und man wenn man Sportlich in den Bergen unterwegs ist im schlimmsten Falle ins Leere greift.

Stahlflex haben das Problem halt nicht, und zusätzlich einen besseren Druckpunkt.

Meine 8 Jahre alten Gummileitungen werde ich wohl auch vor nächster Saison wechseln.

Waren dieses Jahr wieder in den Alpen, Bremsflüssigkeit war neu vor der Tour.

Die ersten Tage sind wir durch enorm viel Regen gefahren und als ich dann am Gardasee einen Berg herunterrollte (aus Spaß nur im Leerlauf und Geschwindigkeit mit der hinterbremse geregelt) trat ich dann plötzlich ins leere.

Zum Glück war es nur hinten aber ein schönes Gefühl ist das nicht und kann sehr schnell sehr böse enden.

Ich weiß nicht wie ihr das mit den Shims macht - aber normalerweise nimmt man die alten Shims und die Liste mit den neuen und geht damit zum Kawa-Händler seines Vertrauens. Meiner tauscht die Dinger dann um - das kostet mich 2 € pro Shim, und ich kann sie gleich mitnehmen.

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