Zylinderkopfmuttern und Ventilspiel

Kawasaki Z 550

Moin!

Da ich gerade dabei bin, meine KZ etwas zu renovieren, würde ich gerne auch die Muttern vom Zylinderkopf gegen neue tauschen, da die alten schon sehr verrostet sind. Frage: Kann ich die einfach eine nach der anderen tauschen oder ist das irgendwie schlecht bzw. kann sich da etwas verziehen oder so? Es sind insgesamt 12 Muttern (6 auf jeder Seite). Hat man den Zylinderkopf mal komplett demontiert, muss man bei der Montage ja eine bestimmte Reihenfolge beim Anziehen der Muttern beachten und dann in Zwei Schritten bis zum richtigen Drehmoment anziehen... soweit ist mir das klar, aber da ich jetzt ja nur einzelne Muttern wechseln möchte, frage ich mich eben, ob ich das einfach so machen kann. Es sind dann ja jeweils noch 11 angezogen, so dass eigentlich nichts passieren dürfte oder?

Zum anderen möchte ich auch das Ventilspiel überprüfen und ggf. einstellen. Habe ich schon gemacht, allerdings bei einer anderen Maschine, mit "normalen" Ventilen, die also einfach über die Schrauben einzustellen sind. Nun habe ich aber Tassenstößel, da sieht die Sache ja schon etwas komplizierter aus, nicht beim Prüfen, aber beim Einstellen bzw. Wechseln der Shims... Wer kennt sich damit aus? Was muss ich dabei beachten?

30 Antworten

Meine bremsflüssigkeit ist noch im grünen und schon zwei Jahre drin. Nächstes Frühjahr kommt sie neu. Profilaktisch. Das mache ich bei stahlflex Kandidaten genauso, bzw lege das den Besitzern nahe.
Ist kein hoher Aufwand noch Kosten. Also ist dieser negative Punkt keiner. Aber wie schon gesagt, man muss bei Gummi Leitungen eben auch nen Auge drauf haben. Extra tauschen bei heilen...

Ich muss KawaKawasaki Recht geben, was die Bremsleitungen betrifft. Ich tausche so alte Gummileitungen grundsätzlich direkt gegen Stahlflex aus - schon alleine des besseren Druckpunktes wegen, der auch im normalen Straßenverkehr vorteilhaft ist.

Und Forster: Laut Hersteller sind die Gummileitungen alle vier Jahre zu wechseln! Natürlich sind sie dann noch nicht porös, aber bis dahin will ich es auch erst gar nicht kommen lassen. Da mache ich keine gewagten Versuche. Mir sind einmal beim Auto die Bremsleitungen geplatzt und das Pedal ging durch wie Butter, das möchte ich beim Moped nicht haben. Wie ich schon sagte, handele ich normalerweise auch nach dem Prinzip "Never change a running System", aber nicht bei so lebenswichtigen Teilen wie Reifen und Bremsen. Da sollte man das Sparen echt nicht anfangen.

Und was die Shims betrifft... Ich weiß nicht, ob ich mir zutrauen würde die selber zu wechseln, wegen der Nockenwellen... da kann ja auch ne Menge schief gehen. Mein Plan war erst mal nur das Spiel zu prüfen und im Falle des Falles das Moped aufn Hänger zu packen und eben zur Werkstatt zu fahren. Oder mache ich mir da umsonst zu veile Gedanken und es ist gar nicht so schwer?

Kann ja jeder so halten wie er will. Besseren Druckpunkt ist ja Geschmack, denn meine Gummi Leitungen bringen schön dosierbar und dennoch mit biss wenn man will. Stahlflex kann das, hier nicht besser.
Herstellervorgaben sind auch dafür da um sich selbst zu schützen. Muss aber lange noch nicht wirklich am Verschleißende sein.
Ich betone es aber nochmal, mit Gummi Leitungen muss man sich auskennen.

Moin! Nachdem ich die KZ nun wieder zusammengeschraubt habe, ist ein neues Problem bzw. zwei Probleme aufgetreten: 1. Ich habe aus Versehen den 2. Gang eingelegt und bekomme den nicht mehr raus. Keine Chance, auch nicht mit hin und her rollen - was nebenbei bemerkt nur sehr schwer geht, trotz gezogener Kupplung. Das liegt aber wohl daran, dass sie den ganzen Winter nicht gelauften ist, das Öl abgesackt und kalt ist. Vorher hat die auf jeden Fall noch super getrennt. Nun habe ich versucht die Karre mit gezogener Kupplung anzuschmeißen, aber keine Regung vom Anlasser und die Batterie-Anzeige blinkt nur. Kann es sein, dass die KZ bei eingelegtem Gang nicht zünden kann, aus irgendwelchen Sicherheitsgründen? Das ging nämlich bei meiner Honda auch nicht. Falls das aber keine Rolle spielt, habe ich wohl etwas an der Elektrik vermurkst und muss mich auch Fehlersuche begeben.

Also falls jemand weiß, ob die bei eingelegtem Gang zündet oder nicht, wäre super. Und noch besser wäre es, wenn jemand noch nen Tipp hätte wie ich den Gang auch ohne laufenden Motor wieder heraus bekomme. Eventuell die Position des Schalthebels ändern? Der sitzt aber eigentlich genau richtig...

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Der Gang muss ohne laufenden Motor rausgehen. Hab ich noch nie gehört oder gehabt so was.
Lässt sie sich mit gezogener Kupplung starten?

Was hattest du denn mittlerweile alles offen? Hattest du das Getriebe offen?

@kawastaudt: Das hatte ich auch noch nie. Normalerweise geht der Gang mit nem bisschen hin und her rollen auch wieder raus, aber hier eben nicht. Schon ohne Ende versucht. Zu zweit geschoben... keine Chance!
Und nein, sie lässt sich auch mit gezogener Kupplung nicht starten. Das scheint mir, wie bereits erwähnt, so eine Sicherheitsvorkehrung zu sein.

@Forster: Nein, das Getriebe oder die Kupplung hatte ich nicht offen. Lediglich den Schalthebel hatte ich abgenommen und den Deckel, einfach um dadrunter mal alles vom Öl zu befreien. Daher auch der Gedanke, die Position des Schalthebels mal zu ändern, aber ich glaube kaum, dass das Erfolg verspricht, da der optimal positioniert ist. Was mir aufgefallen ist, als ich den Seitendeckel abgenommen habe, dass dieser unten (noch vor dem Schalthebel) eingerissen ist. Aber das war ja auch schon vorher und kann daher eigentllich auch nicht die Ursache sein.

Meine Idee wäre jetzt noch die Karre mal mit Zündung anzuschieben, um zu gucken, ob sie dann anspringt. Ich denke wenn die erst mal läuft und das Öl auf Temperatur kommt und sich wieder schön verteilt, dass dann auch die Kupplung wieder funzt und die Gänge sich wieder schalten lassen. Oder was meint ihr?

Wenn das öl so kleben sollte, muss ein ölwechsel gemacht werden. Wäre aber denkbar.

Wenn sich der hebel bewegen lässt, dann liegt es an der Klappe definitiv nicht.

Ich würde nicht ausschließen daß sich da was verhängt hat. Klopf mal mit nem Gummihammer sanft, aber bestimmt, auf dem Getriebe rum (auch ein bißchen, aber NICHT WIE EIN OCHSE, auf die Schaltwelle), vielleicht löst sich da was.

Moin!

Also ein Ölwechsel will ich auf jeden Fall noch machen - das wollte ich zum Saisonstart eh. Ich mache das eigentlich auch zu jeder Saison, da ich die aber erst im Oktober gekauft habe, weiß ich nicht, wann der letzte Ölwechsel war. So runtergekommen wie die war, würde es mich aber nicht wundern, wenn der Vorbesitzer das nie gemacht hat. Das Problem ist nur, dass in dem jetztigen Zustand ein Ölwechsel ziemich sinnlos wäre, da ich sie ja vorher nicht warmlaufen lassen kann. Dann müsste ich den schon doppelt machen, sonst habe ich mir das frische Öl durch die Ablagerungen direkt wieder versaut. Eine Idee aus einem anderen Forum war, dass Öl abzulassen, manuell zu erhitzen, wieder einfüllen, kurz warten und dann nochmal versuchen. Wenn der Gang dann aber immer noch klemmt, war auch das umsonst.
Die Gummihammermethode werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren - und das Anschieben auch, wenn ich die Leute dafür hier habe. Ich berichte dann die Tage mal...

Na dann:

Die Position der Schalthebels ist nicht vorgegeben, sondern durch die Verzahnung einstellbar, je nach Beinlänge, Füssen usw. Klar, senkrecht nach oben oder irgendwie nach hinten wäre jetzt eher blöde, aber solange der Hebel nirgends anstößt, sollte sich das trotzdem schalten lassen. Kann also schonmal nicht die Ursache sein.

Hinter dem Deckel, den du ab hattest: Wenn ich mich recht erinnere, ist da nichts großartiges, was klemmen könnte. Vielleicht das Kabel von Neutralschalter, könnte man mal hineinschauen, ist ja kein großer Aufwand. Bei der 550 gingen doch eine ganze Reihe von Kabeln nach hinten aus dem Deckel raus? Sorry, hab das Bild grad nicht so im Kopf. Nach schauen kann man aber mal.

Öl klebt? Klar, aber aus Öl wird ja kein 2 Komponenten Kleber. Das alles etwas schwerer geht, meinetwegen, aber so gar nicht mehr? Eher unwahrscheinlich. Zumal wir ja nicht von mehreren Jahrzehnten Standzeit reden.

Ich würde mich mal draufsetzen, den Schalthebel belasten (also drauf treten, nicht drauf stellen, etwa so doll wie man auch beim Schalten drauf drückt) und das Moped mal schieben. Klar geht das schwer, eine zweite Person wäre hier hilfreich. Vielleicht auch erstmal versuchen, in den 3. zu kommen, vielleicht gehts von dort aus wieder runter. Wenn du das Deckelchen abgeschraubt hast - das funktioniert auch testweise ohne Deckel, das kannst du den direkt ausschließen.

Zum Thema Anspringen:
Die 550 stammt aus der Zeit, in der Kawasaki regelmäßig das Rad zum Thema Sicherheitsschaltung neu erfunden hat. Gabs die 550er nicht auch mal mit dem 2teiligem Kupplungszug, der auch den Seitenständer einklappte? Dann springt das wirklich nicht an, wenn ein Gang eingelegt ist. Sollte aber mit gezogener Kupplung und eingeklapptem Ständer gehen. Den Leerlaufschalter kannst du austricksen, in dem du das Kabel am Schalter abziehst und mit Masse verbindest. Aber Vorsicht, das grüne Lämpchen leuchtet, ist aber trotzdem noch ein Gang drin.

Ich bin was Kawa angeht noch etwas neu im Thema. Von Honda weiß ich das, wenn ich den Deckel zur Schalteinheit herunter nehme zwar nichts klemmen kann, aber das Zahnrad (es hat einen Körnerpunkt oder eine kleine Bohrung) an einem ganz bestimmten Punkt ausgerichtet sein muss. Wenn das nicht passt, dann klappt nix was mit Schalten zu tun haben soll.

Dort würde ich ansetzen, kostet ja nix...

Moin Leute!

Problem gelöst! Und es war einfacher als ich dachte bzw. war es genau das woran ich schon gedacht habe die Ursache, dass sie nicht ansprang: Die Sicherheitsschaltung, weil der Gang drin war... Und den habe ich tatsächlich nicht raus bekommen, weil der Kawa die Position des Schalthebels nicht passte. Geklemmt hat da nichts, das habe ich als erstes nachgesehen, also einfach mal ein, zwei Zacken weiter versetzt und siehe, sie ließ sich wieder sauber schalten. Vorher ging da wirklich gar nichts, das habe ich ewig versucht, mit hin und her schieben, mit und ohne Gewalt - da war nichts zu machen... Naja, aber als erst mal der Leerlauf wieder drin war, sprang sie auch ohne zu mucken direkt wieder an.

@ Chrom666: Ich habe das GT-Modell, die hat keinen 2teiligem Kupplungszug und der Seitenständer bleibt ausgeklappt, würgt über nen Schutzschalter allerdings den Motor ab, sobald man einen Gang einlegt. Das hätte natürlich rein theoretisch auch die Ursache sein können, aber da ich mir dessen bewusst bin, war es dass natürlich nicht und Kupplung ziehen hat da auch nichts gebracht. Aber die Idee den Leerlaufschalter auszutricksen ist nicht schlecht, da wäre ich nicht drauf gekommen. Aber Elektrik ist eh nicht so mein Gebiet. Ich habe neulich bei dem Versuch Heizgriffe über ein Umschaltrelais anzuschließen, damit die über Zündung gehen, ein falsches Kabel vom Rücklicht angezapft. Sollte eigentlich die bei eingeschalteter Zündung positive Leitung sein, aber war sie wohl doch nicht. Die Heizgriffe funktionierten zwar, aber dafür war das Licht an, sobald ich die Zündung eingeschaltet habe - wenn auch nur sehr schwach. Aber normalerweise geht es ja erst bei laufendem Motor an. Nun geht es gar nicht mehr.^^ Aber das ist das geringere Übel. Da werde ich in nächster Zeit mal nachsehen, ob irgendwo ne Sicherung durch ist bzw. das Kabel, das ich angezapft habe, noch Durchgang hat (vielleicht habe ich es ja gekappt^^).

@Cementarion2: Da gibts kein Zahnrad - ist mit Kardan 😉

Gruß
Mick

Danke für die Rückmeldung. Das finde ich immer klasse.

Ich meinte nicht den Antrieb sondern die Schalteinheit. Sie befindet sich direkt hinter dem Deckel an der Welle, auf welcher du den Schalthebel montierst.

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