Zylinderkopfdichtung kaputt - Muss ich wirklich zahlen???
Guten Abend Mercedes-Fahrer,
vorab erst mal: Ich freue mich in so einem unfangreichen Forum nun Mitglied zu sein und danke schon mal im Voraus für eure Erfahrung & Hilfe.
Nun zu meiner Frage...
Habe mir letzten Sommer eine 320-er C-Klasse Cdi zugelegt. Jetzt zeigt mir der Bordcomputer an, dass die Glühkerzen nicht in Ordnung sind (Laufleistung knapp über 100.000 km)
Ich habe mich darauf hin auf den Weg in die Werkstatt gemacht um mir einen Überblick über die Kosten zu verschaffen. Der Spaß soll 250 € Lohnkosten + 150 € Materialkosten beinhalten.
So weit so schlecht...
Da ich schon mal mitbekommen habe, dass beim Wechsel eine Kerze brechen kann und man deswegen die Zylinderkopfdichtung wechseln muss (Kosten ca. 1.500€). Ich habe gefragt wer denn das Risiko in so einem Fall trägt. Daraufhin: "Das Risiko liegt bei Ihnen, weil immer was kaputt gehen kann".
Das kommt mir ziemlich unverschämt vor, wenn man 400 € zahlen muss und dann noch das Risiko trägt.
Ist das wirklich so, oder erzählen die mir was vom Pferd?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von lw4701
Sry, aber da fehlen mir dir Worte... 🙄Zitat:
Original geschrieben von moonwalk
Da habe ich mir dann gedacht, dass ich die Kerze lieber selber abreisse, wenn eine qualifizierte MB-Werkstatt mir kein besseres Ergebnis garantieren kann.
So ist eben das Leben - wer auf Zeit arbeitet und gewinnorientiert unterwegs ist, kann nicht alles perfekt machen. Glaubst Du ernsthaft, dass eine MB-Werkstatt sich soviel Mühe wie ich gegeben hätte, um den Ausbau vorzubereiten? Die drehen die Dinger auf, und wenn's schief geht zahlt eben der Kunde!
Bei den AU-Untersuchungen sehe ich regelmäßig, dass meine Kühlmitteltemperatur gerade mal 60 °C hat, und dann wird der Diesel von der Werkstatt hochgejubelt bis zum Abregeln! Warum fahren die den Wagen nicht vorher warm oder machen das als erstes, wenn ich den Wagen bringe? Weils eben nicht ihrer ist!
C'est la vie 😛
Moonwalk
35 Antworten
Bin selbst Mechatroniker, zwar nicht KFZ aber verstehe etwas von Technik. Ich habe täglich mit Maschinen zu tun die sehr komplex sind (SMD Bestückung). Was ich damit sagen will: Wenn man täglich mit etwas zu tun hat, sollte man die Tricks kennen und wissen wie man z.B. ne Glühkerze rausbekommt da es vorkommt dass die abreißen kann.. Egal ob Rost oder Verkokt! Die Problematik ist bekannt also muss es Gegenmaßnahmen geben!!! Aber nicht auf Kosten des Kunden!!!
Manchmal gibt es auch bei uns Reparaturen die wir nicht selber durchführen können, da wir z.B. nicht die Kalibrierwerkzeuge haben. Damit wird der Service des Herstellers beauftragt, wenn da was schief geht, muss unsere Firma (also Kunde) nicht dafür aufkommen! Warum auch? Wenn nicht wer dann soll wissen wie man was repariert?
@ihk.
Ich denke mal es gibt vier Glühkerzen.
Vielleicht ist aber nur eine kaputt, damit würde sich das Risiko mindern.
Aber bestimmt müssen eben alle vier ausgetauscht werden damit ist das Risiko wieder höher.
Auf die Frage von lw4701, natürlich kann es passieren, aber dann spricht man mit dem Kunden wenns passiert ist.
Was ist das für eine Denkweise, wenn wir uns immer ausmalen was passieren könnte?
Gruß
Ich kann dem Kunden nicht erst dann sagen, dass etwas passieren kann, wenn es passiert ist. Ich muss den Kunden vorher darüber informieren. Und wenn eine Arbeit fachgerecht ausgeführt worden ist und es passiert etwas, dann ist es schon nicht mehr ganz so einleuchtend warum die Werkstatt die Kosten über nehmen soll. Ich kann ja auch mit dem Kerzenwechsel solange warten bis alles 4 raus müssen. Dabei wissend das alles festsitzen udn darauf spekulieren, dass sie abreissen. Das wichtige Wort ist fachgerecht. Natürlich kann ich dem Kunden entgegen kommen und die mir bekannten Werkstätten tun so etwas, aber es ist kein muß.
Und die Denkweise ist doch klar, optimistisch und pessimistisch. Ist das Glas halb voll oder halb leer.
Ich repariere seit ca. 25 Jahren die Fzg. in meinem Familien / Bekanntenkreis. Nun gibt es einige Arbeiten am Auto, die man nicht recht abschätzen kann. Ich denke da insbesondere an die Entlüftungsschrauben an 15+ Jahre alten Bremsen. Mir ist da auch schon mal eine Schraube abgerissen. Das läßt sich weder vermeiden, geschweige denn, voraussagen.
Fahrwerksfedern brechen auch mal, ohne daß der Fahrer dieses zwangsläufig merken muß. An meiner C- und auch an meiner A-Klasse habe ich das an der Hinterachse erlebt. Wohlgemerkt ohne irgendwelche Symptome. Mir ist das jeweils beim Einbau eines Sportfahrwerks aufgefallen. Wenn ich jetzt beim TÜV einen Stossdämpfertest gemacht hätte, könnte ich ja auch nicht sagen: "Ihr habt beim Test meine Schraubenfeder kaputt gemacht".
Was ich damit sagen wollte: Man kann die Werkstatt nicht für alles verantwortlich machen. Wenn z.B. bei einer Operation im Krankenhaus Schwierigkeiten auftauchen auf Grund einer unbekannten Vorerkrankung, liegt es auch nicht am Operateur, oder? Die Werkstätten wollen auch nur leben und ich unterstelle einfach mal (von einigen schwarzen Schafen abgesehen), daß die auch ordentlich arbeiten.
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Also ich weiß nicht, wenn wir ab jetzt an alle zur Werkstatt fahren und eine Diskussion darüber beginnen was alles bei einer Reparatur schief laufen könnte würden wir alle umdrehen und die Werkstätte dicht machen.
Ich kann so was nicht verstehen.
@TE
Such dir bitte eine andere Werkstatt aus und die Sach wird schon in Ordnung gehen.
Gruß
Man sollte sich immer fragen, wie man in der Situation selber reagiert. Die Posts einiger hier lassen doch erahnen, daß sie in der Situation einer Werkstatt, die aus ihrer Sicht unverschulteten Mehraufwand nicht übernehmen will noch viel mehr auf die K.... hauen würden als das hier geschehen ist.
Mit dem Kauf eines Autos gibt es kein rundum Sorglospaket