Zylinderkopfdichtung gewechselt - Motor startet nicht meh
Hallo - brauche dringend Hilfe!
Ich habe heute den Auspuffkrümmer und die Zylinderkopfdichtung meines Golf 3 1.8, 75PS gewechselt. Im Zuge der Reparatur hab ich dann auch gleich den Zahnriemen mit gewechselt und bei einem Anlassversuch startet der Motor nicht mehr.
Beim ZR-Wechsel hab ich darauf geachtet, dass die Markierung (Kerbe) der Kurbelwellenscheibe zu der Markierung an der unteren Plastikabdeckung der ZRs in der Flucht ist bzw. auch zur Zwischenwellenmarkierung passt. Die Zwischenwelle steht auch richtig (also der Verteilerfinger zeigt genau auf die Markierung der Verteilers). Das Nockenwellenrad hat allerdings 2 Markierungen - einmal einen Punkt am Rand und einmal eine "Strich"-Markierung (auch auf dem Rand), an der OT steht. Da ich ein Buch zur Reparatur des Golf 3 hab, hab ich da nachgeguckt und die Punkt-Markierung demnach auf die Markierung "OT" an der hinteren ZR-Abdeckung (also zum Zylinderkopfdeckel hin) in Flucht gebracht (gefluchtet). Dann Zahnriemen drauf, gespannt und den Motor ein paar Mal durchgedreht - Markierungen stimmten noch überein und die Zylinder setzten auch nicht auf die Ventile auf .... also hab ich versucht den Motor zu starten ... mit dem Ergebniss, dass der Anlasser zwar arbeitete, der Motor aber nicht startete! Aus dem Rohr, das zwischen Luftfilter und Einspritzanlage sitzt (also das Obere, Dicke) roch es nach dem Startversuch nach Benzin ....
Hab ich irgendwas vergessen, da ich ja die Zylinderkopfdichtung gewechselt hab?? Wenn die 3 Markierungen alle übereinstimmen, muss ich dann noch die Markierung an der Schwungscheibe kontrollieren bzw. mich eher nach der richten, falls sie etwas anderes als die Markierung der Kurbelwellenscheibe sagt (habs noch nicht kontrolliert)?
.... würde mich über Hilfe sehr freuen!
PS.: Ist auch nicht das erste Mal, dass ich einen Zahnriemen gewechselt hab (habs bei einem KFZ-Meister gelernt, der aber leider im Moment nicht zur Verfügung steht) und sonst hat das immer geklappt!
44 Antworten
Hallo Mage1,
der Anlasser dreht auch noch zügig durch, totz der vielen, vergeblichen Startvorgänge?
Wenn ja, dürfte der Zündfunke auch noch stark genug sein.
Hattest Du den Zündverteiler gelöst und evtl. versehentlich verstellt? Die Kerzenstecker sind auch richtig gesteckt? Zündfolge 1-3-4-2 .
Wenn ich das richtig verstanden habe, hattest Du die Kurbelwelle während des Einbaus des Zylinderkopfes auf OT gedreht.
Hattest Du, als Du den Zylinderkopf festgezogen hattest, der Zahnriemen aber noch nicht montiert war, das Zahnriemenrad der Nockenwelle verdreht? Evtl sogar mit dem Werkzeugschlüssel verdreht?
Hattest Du evtl. beide Zahnriemenräder abgebaut, um die dahinter befindlichen Simmerringe zu wechseln?
Welches Reparatur- Handbuch hast Du?
Viele Grüße
quali
Guten Morgen!
Also - mein Problem hab ich leider immernoch ....
-> Quali
Ja - der Anlasser hat noch keine Probleme! Ist also noch genug Saft auf der Batterie .... ansonst würde ich sie eben mal laden aber bisher macht sie noch gut mit!
Den Zündverteiler hatte ich nicht abgeschraubt oder etwas in der Art - nur die Verteilerkappe ab, damit ich die Markierung sehen konnte. Verteilerkappe ist auch in Ordnung - keine Haarrisse bzw. keine Feuchtigkeit im Verteiler.
Kerzenstecker sind ebenfalls richtig gesteckt - hatte sie beim Abziehen in der richtigen Reihenfolge markiert.
Als ich den Zylinderkopf aufgesetzt hab, hatte ich die Kurbelwelle um eine 1/4 umdrehung gedreht, damit kein Zylinder in OT steht, damit nicht eventuell ein Ventil beschädigt wird. Nach dem Aufsetzen dann die Kurbelwelle (also als der ZR noch nicht drauf war) wieder auf OT gedreht (die Nockenwelle hatte ich schon vorher auf die richtige Position gebracht bzw. die Position, die zu der OT-Einstellung der Zylinder passt - Punktmarkierung des Nockenwellenrades stimmt mit der Markierung der Abdeckung zum Deckel hin überein).
Das ZR-Rad der Nockenwelle (also auch die Nockenwelle selbst) hatte sich verdreht, als ich in einer Werkstatt 2 Stehbolzen des Abgaskrümmers, die im Zylinderkopf abgebrochen waren, hab ausbohren lassen! Kann es also daran liegen? ... hab das danach alles neu eingestellt nach den Markierungen.
Die Zahnriemenräder hatte ich nicht abgebaut - also auch keine Simmerringe gewechselt.
Das Reparaturhandbuch, das ich verwendet hab, ist schon fast so alt, wie das Auto .... damals hatte ich noch nicht so den Plan! 😉 ... es heißt "Jetzt helfe ich mir selbst" von Dieter Korp! Da sind die Einstellungen von Kurbelwelle, Nockenwelle und Zwischenwelle auch für jeden Motortyp extra beschrieben, da das ja nicht immer gleich ist!
Gruß 🙂
-> Spatwitz
Nein - Benzin Zu- und Ablauf sind nicht vertauscht - bin ich mir zu 100% sicher und habs auch nochmal kontrolliert!
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Könnte es sein, dass die Einspritzzeiten nicht stimmen? Wie bzw. über was werden die geregelt? Kann es sein, dass eingespritzt wird, wenn die Kolben in der falschen Position sind bzw. somit garkein Benzin in die Zylinder gelangt? .... von der Einspritzeinheit hab ich leider nicht so den Plan!
Also für mich höhrt sich das immer noch nach verstellten Steuerzeiten an. Die Einstellung vom Zahnriehmen bzw der Zahnräder würde ich nochmal explizit prüfen. Evtl. stimmt dein Reparaturbuch nicht mit dem Motor überein und du hast die falschen Markierungen benutzt. Da du ja Benzin im Ansaugtrakt hattest, denke ich mal das die Nockenwelle um genau 180° verstellt ist. Bei allen anderen kann man eigentlich nicht sooo viel verstellen oder falsch machen, daher würde ich mich nochmal auf den Zahnriemen konzentrieren.
Also wie schon geschrieben, stehen in dem Buch die Einstellungen getrennt für die Motorvarianten! Hab die für den 1.8 l genommen.
Hab die Stellungen der Zahnriemenräder auch grad nochmal kontrolliert - alle 3 Markierungen stimmen überein - also Kurbelwellenscheibe, Zwischenwelle (also über den Verteiler kontrolliert) und Nockenwellenzahnrad.
Wenn ich die Nockenwelle um 180° drehe, wäre da keine Markierung, die mit der Markierung der Abdeckung übereinstimmen würde!
Hänge mal ein Foto aus dem Buch an ... da ist einmal der Punkt auf dem Nockenwellenzahnrad, der mit der Markierung übereinstimmen soll und einmal die "OT"-Markierung rechts kurz über dem dünneren Schlauch zu sehen. Das soll die Einstellung für den 1.8 l Motor sein - die Einstellungen für 1,4; 1,6 und 2,0 l Motor sind alles verschieden / anders!
Moin!
Der Motor ist der 1,8er AAM, richtig?
Laut meinen Unterlagen muss bei OT-Stellung für Zylinder 1 die OT-Markierung(der Strich zwischen O und T) auf dem Nockenwellenrad mit der OT-Markierung auf der Plastikverkleidung dahinter fluchten. Also nicht der Körnerpunkt auf dem Nockenwellenrad!
Zur Sicherheit würde ich folgende Prüfung machen:
Kurbelwelle durchdrehen bis der Strich zwischen O und T auf dem Nockenwellenrad mit der Markierung auf der Plastikverkleidung dahinter fluchtet. Nun den Öleinfülldeckel entfernen und schauen, ob die beiden Nocken für Zylinder 1 nach oben stehen. Falls die so nicht sichtbar sind, einach den Ventildeckel abschrauben.
Gruß,
Zwackelmann.
An den Fredersteller.
Kontrolliere die Steuerzeiten einmal anders.
1.) Kurbelwelle: langen Holzstift in die Zündkerzenbohrung stecken und kontrollieren, ob der 1. Kolben wirklich im OT steht. (Wenn ja muss der Stift beim Weiterdrehen des Motors nach unten gehen, bzw. in das Loch rein).
2.) Nockenwelle: Ventildeckel abschrauben und gucken wie die Nocken für den ersten Zylinder stehen.
Wenn der Motor auf OT müssen beide Ventile für den 1. Zylinder zu sein.
-> Zwackelmann & knacksen
Vielen Dank ... werde ich gleich ausprobieren!!!! 🙂
Melde mich nochmal, ob es geklappt hat!
So - habs kontrolliert! Man sollte sich eben doch darauf verlassen, was man selber weiß bzw. auch einem Buch nicht immer vertrauen!!! Den ersten Zylinder auf OT gedreht, Ventildeckel abgeschraubt und siehe da: wenn die Körnermarkierung des Nockenwellenrades auf die OT-Markierung der ZR-Abdeckung (die zum Ventildeckel hin) zeigt, dann zeigen NICHT beide Nocken nach oben, sondern das Einlassventil ist ein wenig geöffnet! Hab den ZR dann abgenommen und die Nockenwelle vorsichtig gedreht (dabei hatte ich die Zylinder alle so gedreht, dass keiner in OT ist, damit kein Ventil aufsetzt) bis die Markierung OT auf dem Nockenwellenrad mit der OTmarkierung der Abdeckung übereinstimmte und nun sind beide Nocken für den 1. Zylinder oben - also die Ventile geschlossen, wenn der erste Zylinder auf OT steht!
Ist das jetzt so richtig oder kann ich noch was falsch machen???
also ich habe das gerade durch. Beim 1.8er ist oben auf der Zahnriemenverkleidung ein Pfeil mit OT und auf dem Nockenwellenrad steht auch OT. Das stand bei mir überein, soll aber angeblich nicht immer so sein.
Auf der Innenseite des Nockenwellenrads ist eine Körnung, die sollte in Höhe Ventildeckel stehen. Dann stimmt alles. Die Körnung auf der Außenseite steht dann meines Wissens genau 180 Grad entgegengesetzt und zeigt zur Spritzwand.
Hat schon mal jemand versehentlich die Nockenwelle von Hand gedreht, während die Kolben oben standen? Soll man ja nicht...aber reicht die Kraft da wirklich aus, um die Ventile zu beschädigen? Ist ja kein Öldruck da und man dreht auch nicht mit Gewalt weiter, wenns schwer geht...wenns während der Fahrt kracht, wirken doch ganz andere Kräfte.
Gruß
BB
Na, siehste! Hatte doch gesagt, dass die OT Markierung Nockenwelle auf die OT Markierung gestellt werden muss. Wenn nun beide Nocken für Zylinder 1 nach oben stehen, ist es 100%ig richtig. Wenn nun Kurbelwelle auf OT(siehe Markierung durch Öffnung für OT-Geber in der Kupplungslocke)steht und Zwischenwelle auf Markierung bzw. Zündverteiler auf Zündung für Zylinder 1 steht, sind die Steuerzeiten richtig.
Gruß,
Zwackelmann.
So - das hört sich doch gut an und ist auch so, wie ich es gemacht hätte, wenn da nicht das Buch gewesen wäre! Also hoffe ich mal, dass die Ventile nicht durch meine vorherigen Versuche verbogen sind, als ich die Körnermarkierung am Nockenwellenrad genommen hab, anstatt die OT-Markierung! .... beim Durchdrehen per Hand an der Kurbelwelle war jedenfalls kein Wiederstand zu spüren oder ein komisches Geräusch zu hören!
Allerding würde mich die Frage von BBB auch interessieren, ob man davon überhaupt was merkt, wenn man die Ventile verbogen hat .... gibts dann überhaupt nen Wiederstand oder ein Geräusch, wenn man die Kurbelwelle per Hand durchdreht oder haben die Kolben auch wenn man die Kurbelwelle per Hand durchdreht so eine Kraft, dass sie die Ventile ohne, dass was zu merken ist oder zu hören ist krumm biegen?
Also ACHTUNG!!!
Wenn jemand auch das Buch "Jetzt helfe ich mir selbst" von Dieter Korp benutzt, dann sollte er sich beim ZR-Wechsel offensichtlich nicht an die Anweisungen halten, sondern eventuell ein anderes Buch verwenden bzw. sich anderweitig nochmal schlau machen!!!! Zumindest die Einstellungen für den Golf 3; 1.8 l, 75PS; Motorkennbuchstabe AAM stimmen in dem Buch NICHT!!!!
viele Grüße