Zylinderkopf - Kühlwasserverlust besteht nach ZK-Instandsetzung

VW Touran 1 (1T)

Hallo liebe Gemeinde,

mein Touran, Bj. 2003 136PS AZV Motor hat über sehr lange Zeit schleichend Kühlwasser verloren, sodass ich einmal im Monat bei ca. 1000 km Laufleistung pro Monat nachfüllen musste. Da diese Baureihe ja bekanntlich mit Zylinderkopfproblemen zu kämpfen hat und keine Kühlwasserflecken oder ähnliches zu sehen waren, gab es einen Verdacht in diese Richtung, aber ich bin erstmal weiter gefahren.

Nach weiteren 60000 km hat er nun 244000 km gelaufen und der Kühlwasserverlust stieg rapide innerhalb weniger Tage (alle 2 Tage/100 km nachfüllen) und er bekam Probleme beim Starten (Blockieren bis bei Halten des E-Starters irgendwann wieder gedreht und gestartet). War mir dann sicher, dass es die Zylinderkopfdichtung oder der Kopf selbst sein muss. Habe dann eine Motor-Instandsetzungs-Firma beauftragt, den Kopf runterzunehmen, diesen zu testen. Anschließend, je nach Ausgang des Tests, meinen Kopf oder einen gebrauchten instand zusetzen und gleichzeitig den Zahnriemen und die Wasserpumpe zu wechseln.

Der Test ergab, dass mein Kopf dicht sei und es wurden alle Arbeiten (Ventile schleifen, Sitze fräsen etc.) durchgeführt. Der AGR-Kühler war ebenfalls undicht und es wurde ein guter gebrauchter, welcher auf Dichtigkeit geprüft wurde verbaut.

Auf der Rückfahrt lief er sehr gut, nur leider stellten sich die nächsten Tage die gleichen Probleme wie vorher wieder ein. Er muss alle 2 Tage (100 km) nachgefüllt werden (leer auf max.) und er hat ab und an Startprobleme. Rauchen tut er nicht wirklich, nach dem Starten schon, insbesondere wenn er Startprobleme hatte, aber das legt sich dann wieder.

Daraufhin wieder zur Werkstatt, hier wurde im warmen Zustand abgedrückt und er hatte Druckverlust. Dann wurden die Glühkerzen ausgebaut und mit einer Kamera hineingeschaut. Hier war nichts zu sehen, die Kamera war aber auch zu dick um in den Brennraum zu gelangen. Das heisst, es konnte sich nur der Sitz der Glühkerzen angeschaut werden. Daraufhin wurden die Kühlwasserschläuche vom AGR-Kühler überbrückt und erneut abgedrückt und es war kein Druckverlust mehr zu sehen. Dann wurden die Schläuche wieder angeschlossen und erneut abgedrückt, ebenfalls kein Druckverlust mehr. Ich war bei diesen Arbeiten die ganze Zeit anwesend.
Es war mittlerweile schon abends und der Chef befahl den Ventildeckel zunächst wieder raufzuschrauben und er wolle nächsten Tag nochmal testen, wie es sich im warmen Zustand verhält.

Ich habe den Wagen also nochmal da gelassen und über die Feiertage hat der Chef angeblich viele Probefahrten gemacht und es war kein Kühlwasserverlust zu verbuchen und auch kein Druckverlust zu sehen.

Habe den Wagen dann wieder abgeholt und die Probleme sind die gleichen wie vorher (Kühlwasserverlust, Startprobleme). War allerdings auch erst nach ca 50 km zu erkennen.

Nach erneutem Telefonat sagt der Mechaniker, der E-Starter sei bestimmt kaputt und ich solle erstmal nen neuen Deckel für den Ausgleichbehälter besorgen (was ich heute getan habe).

Was meint ihr dazu? Für mich gibt es eigentlich nur die zwei Möglichkeiten:

AGR-Kühler undicht oder
Riss im Zylinderkopf

Der AGR-Kühler war gebraucht, also könnte er theoretisch schnell kaputt gegangen sein oder nicht richtig geprüft worden sein. Aber kann das Wasser im Stillstand von dort überhaupt in den Motor laufen und Startprobleme verursachen? Das AGR-Ventil sollte ja geschlossen sein, also müsste es dann über die Auslässe hineinfließen? Macht es Sinn den AGR-Kühler bzw. die gesamte AGR-Einheit irgenwie auszuklammern, Schläuche überbrücken und Verbindung zu Ansaugbrücke schließen? Oder wird das Ding dann zu heiß oder so?

Der Mechaniker hatte vorher erwähnt, dass er mal nen Zylinderkopf hatte, der bei der Rissprüfung unauffällig war, aber im eingebauten Zustand wieder Kühlwasser verloren ging. Nach vielem hin und her sei dann der Zylinderkopf getauscht worden und das Problem war behoben. Darauf bezieht er sich jetzt natürlich, indem er sagt er hat geprüft im warmen Zustand mit 8 bar, mehr konnte er nicht machen. Wie schätzt ihr das ein? Wie kann jetzt getestet werden was Phase ist?

Gibt es noch irgendwelche anderen Ursachen die in Frage kommen?

Habe jetzt all mein Geld in das Auto gesteckt und bin am verzweifeln, vielleicht könnt ihr ja helfen!

53 Antworten

Ich berichte mal was die letzten Tage so passiert ist...

Nachdem ich alles zusammengebaut hatte und versucht habe eine Runde zu drehen, ist direkt aufgefallen dass der Wagen fast gar nicht beschleunigt ab 2000 U/min und gleichzeitig das stottern anfängt.

Dann habe ich schon direkt gedacht, dass es doch der verstellte Zahnriemen sein müsste.. Also Zahnriemen angeschaut... Und Tatsache... Falsch abgesteckt.. War um 2-3 Zähne falsch gestellt...

Wieder zusammengebaut und beim Start jedoch wieder 4x 6-7 Sekunden orgeln lassen bis er anging.

Probefahrt gemacht. Fährt sich 1A ohne Probleme.

Also Wagen abgestellt und Interessehalber direkt nach dem Abstellt gestartet. Springt 1A an.

Heute morgen nochmal den Start getestet... Musste wieder 4x 6-7 Sekunden orgeln lassen bis er ansprangt. Wagen stand in der Garage wo eine Umgebungstemp. von ca. 8 Grad herrscht.

Nach dem start habe ich den Wagen etwas laufen lassen... Ausgeschaltet und direkt wieder versucht zu starten... Springt an.

Das Ganze habe ich mehrmals probiert. Alles ok.

Ich habe das Gefühl, dass je länger der Wagen nach dem Laufen steht, desto schlechter startet er.

Kühlwasser scheint nicht zu verschwinden.

Das Problem mit dem Startet ist leider seit dem Wechsel des ZK gekommen.
Eigentlich erst so richtig nach dem ich das Kühlwassersystem abgedrückt habe mit 2 bar...

Seit dem Tag springt er schlecht an nachdem er mal läuft und dann steht....

Kann ich die Kopfdichtung gekillt haben durch das Abdrücken?

Oder habe ich die PD Elemente vielleicht beschädigt?

Dichtung an den PD Elementen vielleicht geklemmt?

Bin etwas ratlos...

Hallo

manchmal sitzt der Teufel im Detail,

Zitat:

Hast du mal darüber nachgedacht das der Zahnriemen gesprungen ist! Das muss nicht immer spektakulär passieren
Das schlechte anspringen...stimmt der Zahnriemen ganz genau?
Entschuldige die Fragen, soll kein anzweifeln deiner Fähgkeiten sein

Zitat:

Also Zahnriemen angeschaut... Und Tatsache... Falsch abgesteckt.. War um 2-3 Zähne falsch gestell

Irgendwie habe ich das schon oft erlebt!

Das schlechte anspringen kann an vielen Dingen liegen.Wenn er warm ist läuft er völlig "normal"?

z.B.

Glühkerzen,

klar können auch die PD Elemente mau sein??? Ventile, glaube ich nicht

2-3 Zähne an Nockenwelle sind für die Grundsteuerzeiten (Einspritzung) schon mächtig, aber zum "harten" Anschlagen reicht das nicht.

Hast du den Kopf selber aufgebaut?

Die Nadellager von der Steuerung PD Elemente sind alle fit? Neue Dehnschrauben verwendet?

Wenn du keinen Wasserverlust mehr hast, kein Wasserdampf am Abgasende dann sollte auch die ZKD OK sein.

Nun bist du soweit gekommen...der Rest des Weges ....

Hans

Den Kopf habe ich zusammengebaut. Die PD-Elemente habe ich nicht neu eingemessen sondern vom vorherigen Kopf übernommen, deswegen habe ich die alten Einstellschrauben und Kugelbolzen am PD-Element verwendet. Zylinderschrauben sind auch alt. Habe schon gehört und gelesen dass diese sich stark längen. Werde ich wohl mal neu machen inkl. der Einstellschraube und Kugelbolzen und neu einmessen.

Warm läuft der Wagen gut soweit ich es beurteilen kann. Leerlauf ist auch völlig unauffällig.

Danke für deine Hilfe und Rückmeldung!

Bist du sicher das die ZKD durch ist! Da er nur kalt schlecht anspringt....
Das längen ist nicht das Problem, die Flexibilität die in den "Schrauben steckt" ist das wichtige, die lässt nach Umgebungstemperaturabhängig eben.
Wenn du die Dehnung/Streckung genau messen könntest wäre es kein Problem sie wieder zu verwenden.
Bei grossen Schiffsdieseln wechselt die auch keiner aus !! 😁 Da geht es entweder mit Hydraulik (1100 bar) oder die Zylinderkopfschrauben habe Heizelemente.
Ich würde Glühkerzen mal testen. Wie schnell dreht der Anlasser?

Hans

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Wie meinst du deinen ersten Satz?

Glühkerzen sind neu... Anlasser ist neu und dreht super hoch... Die Batterie ist auch gut in Saft...

Vergleichbar zu dem Video...

https://youtu.be/fawMwDC7WAY

Die Probleme gibt’s wohl auch ab und an...

https://youtu.be/Bkyr65EDSKY

nur wenn du Probleme mit dem Kraftstoff hast, warum nicht bei Vollgas?
Klar wenn der Fluss abreißt, muss er den beim Erststart zuerst aufbauen.
Hast du INTANK Pumpe? Da gibt es immer wieder Probleme mit.

Wollte nur fragen ob du sicher bist das die ZKD defekt ist, mehr nicht.

Hans

Undichte Tandempumpe wäre ebenso eine Möglichkeit. Ich hatte ja berichtet dass mein Öl total flüssig war, dies könnte auch ein Grund sein. Ich drehe mal eine große Rund und schaue ob der Ölstand steigt.
Könnte 4 Gründe geben für Diesel im Öl laut Recherche...

- Tandempumpe defekt/ undicht
- PD Elemente defekt/ undicht
- DPF Regeneration funktioniert nicht richtig
- Innentankpumpe defekt

Werde nach der Fahrt einen Ölcheck machen mit dem CheckUp Papier und schauen was die Analyse sagt...

Meine gestrige Ausfahrt im Schnee war wohl nicht so aussagekräftig. Bei schneegeräumter Straße konnte ich nun eine vernünftige Testfahrt durchführen. Beim leichten hoch beschleunigen ruckelt das Auto leicht. Wenn ich bei 100% Gaspedal beschleunige dann rappelt und stottert das Auto total...

https://youtu.be/GWrcwy5sFoA

https://youtu.be/eWqRrq0nV08

Muss wohl was mit der Einspritzung sein...
Wie suche ich jetzt am besten weiter um das Ganze einzugrenzen?

Danke für eure Hilfe im Voraus!

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