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ZXR400 Säuft ab

Kawasaki ZRX
Themenstarteram 30. Dezember 2020 um 17:20

Moin,

ich habe bei meiner Kawasaki ZXR 400 (BJ95, 40000km Laufleistung) den Motor zerlegt und Zylinderfuß und -kopfdichtung, Steuerkette mit Schienen und die Ventilschaftdichtungen gewechselt.

Motor wieder eingebaut und gestartet. Die Maschine springt gut an und läuft auch ruhig im Standgas.

Nach ein paar Sekunden hört man jedoch, dass die Gute nicht mehr auf allen Zylindern läuft und aus dem Auspuff kommt weißer Dampf/Rauch. Mit ein wenig Gas kann man sie dann ein wenig länger am Leben halten, aber irgendwann geht sie aus und will auch für einige Zeit nichtmehr starten.

Meine Theorie war, dass die Schwimmernadeln nicht richtig abdichten und der Motor absäuft. Ich habe auch, wenn der Motor anfängt zu stottern den Benzinhahn zugedreht und siehe da: Es läuft wieder besser, bis kein Sprit mehr da ist.

Also habe ich den Vergaser abgebaut und geöffnet. Ein Nippel in einer Nadel hing fest, diesen habe ich wieder freigängig gemacht. Alles wieder zusammengebaut:

Gleiches Fehlerbild.

(Nadeln sahen alle sehr gut aus, Schwimmer sind dicht und freigängig).

Als ich den Vergaser abgebaut hatte ist mir aufgefallen, dass der Ansaugtrakt von Zylinder 1 bis oben hin voll mit Flüssigkeit stand. (Habe eine Spitzzange reingetaucht und versucht die Flüssigkeit anzuzünden: Lässt sich schwer entflammen und brennt nicht komplett ab. Also kein Benzin??? Bin nicht sicher)

Die Vergaserheizung habe ich daraufhin abgedrückt, die ist dicht. Also kann von dort schonmal kein Kühlmittel in den Ansaugtrakt kommen.

Im Öl ist kein Kühlwasser und im Kühlwasser ist kein Öl. Also sehr unwahrscheinlich, dass so viel Kühlwasser im Ansaugtrakt steht.

Also zusammengefasst:

Maschine säuft nach kurzer Zeit ab. Ansaugtrakt von Zylinder 1 steht dann bis oben hin voll mit (wahrscheinlich) Benzin. Schwimmernadeln sind aber dicht.

So langsam hab ich keine Idee mehr. Wo könnte so viel Sprit in so kurzer Zeit herkommen? Am Anfang läuft sie immer super.

Liebe Grüße und schöne Feiertage

Philipp

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14 Antworten

Also weiß im abgas ist wasser,blau Öl, und schwarz kraftstoff Überfluss

Jap, da ist definitiv Wasser im Spiel. Und wenn dieser schon im Ansaugtrakt steht....

Dichtung falsch eingebaut oder einfach erneut defekt? Vorallem betrifft es hier die obere Dichtung, also Zylinderkopf.

Es kann auch nen Haarriss sein, weil man den Kopf verzogen hat und somit gebrochen ist.

Also muss wohl der Kopf nochmal runter.

Themenstarteram 30. Dezember 2020 um 19:26

Ich glaube ich werde morgen mal das Wasser einfärben und nochmal Orgeln.

Komisch ist nur, dass die Maschine wieder besser läuft, wenn man den Benzinhahn zudreht.

Naja, auch das werde ich morgen nochmal testen.

Guten Abend! Klingt für mich nach überlaufender Schwimmerkammer/undichtes Schwimmernadelventil. Ich hatte mit meiner C4 auch eine Zeit lang Probleme mit sowas. Das trat sogar während der Fahrt auf.

Ich würde die Vergaser im ausgebauten Zustand horizontal ausrichten und mit einer Benzinflasche volllaufen lassen. Dann mit der Schlauchwasserwaagenmethode jede Schwimmerkammer prüfen, ob die ihr Niveau auch hält, oder ob sie immer weiter steigt und überläuft. Wer den Benzingestank nicht mag, der kann hierfür auch Spiritus nehmen.

 

Mfg

Dann würde hier kein weißer Rauch entstehen, außer der Tank hat Wasser drin. Oder der Qualm ist gar nicht weiß.

Ich widerspreche nur ungern, aber in diesem Fall muss ich es tun, weil meine C4 in diesem Fall auch sehr stark genebelt hat. Das ist unverbrannter Sprit eines oder mehrerer Zylinder, der da in den Krümmern verdampft. Das kann man dann auch sehr gut riechen.

 

Wie immer gilt: Es darf jeder glauben und tun was er möchte. Ich kann nur meine persönlichen Erfahrungen hier niederschreiben. Wer dann was genau daraus macht, kann und will ich nicht beeinflussen.

 

Ich wünsche einen guten Rutsch und weiterhin viel Spaß und Erfolg bei und mit MT.

 

Mfg

Wie geschrieben, ist "Weißer Rauch" Wasser. Da gibt es auch nichts zu widersprechen, weil es einfach so ist ;-)

Die Frage ist aber, ob Benzin mit Wasser einwenig gestreckt wurde, dann würde es da herkommen.

Es kann auch Wasser im Auspuff, Dunstwasser z.B. sein. Auch das qualmt dann erstmal weiß raus hinten. Da würde aber der Motor natürlich nicht von ausgehen. Wenn es aber nun eine Kombination drauß ist, also zwei Fehler/Probleme zur gleichen Zeit....

Wir haben das Weiße aber nicht gesehen, Wenn es doch eher Richtung gräulich geht, dann geht es Richtung Benzin.

Indemfall erkennt man es aber auch an den Kerzen, die sollten dunkler sein, wenn nicht sogar feucht.

Zitat:

@Forster007 schrieb am 31. Dez. 2020 um 09:57:25 Uhr:

Wie geschrieben, ist "Weißer Rauch" Wasser. Da gibt es auch nichts zu widersprechen, weil es einfach so ist ;-)

Einen letzten Satz gestattest Du mir, dann bin ich bis 2021 ruhig!

Meine 11er C4 hat damals DEUTLICH weißlich gequalmt/genebelt und die ist luftgekühlt! Das einzige Wasser an dem Mopped, befindet sich im Magen oder vlt. auch im Kopf des Fahrers!

Ich möchte jetzt aber nicht über 50 Shades of grey einer Nebelwolke eines defekten Motorrades streiten. Jedenfalls hat es deutlich genebelt und gestunken.

 

Wenn der TE wirklich auf bloßen Verdacht hin den Zylinderkopf noch einmal abreißen möchte, dann muss er eh die Vergaser noch einmal ausbauen, und bei der Gelegenheit kann er sich auch gleich noch einmal die Schwimmerstände, so wie von mir beschrieben, angucken.

 

Mfg

Alles gut. Ferndiagnosen sind immer so eine Sache.

Und wie ja geschrieben, kommt es auf die Farbe an.

Außerdem hat er ja schon geschrieben, dass die Schwimmer dicht sind. Entweder hat er da schon nicht ganz aufgepasst oder der Teil mit den Schwimmern passt.

Auch das mit dem Anzünden ist da sehr fraglich. Denn wenn es wirklich Benzin wäre, würde es brennen wie nichts gutes. Außer er hat es Probiert und Tage so stehen lassen, bevor er wieder es zerlegt hat um zu schauen. Und selbst dann brennt die Flüssigkeit immer noch sehr gut.

Wir können nun die Aussagen vom TE natürlich in Frage stellen. Dann wäre das mit der überlaufenden Schwimmerkammer eine Option, die ich definitiv auch vorziehen würde. Ich würde da sogar noch weiter gehen und einfach einen Schlauch direkt an den Einfüllschlauch anhängen und schauen, ob der Stand geringer wird, mit der Zeit.

Da hängt der Vergaser so, wie er hängen soll und man muss nur den Schlauch am Benzinhahn abziehen. Wenn man dann gleich noch den Stand sehen will, hängt man einen durchsichtigen Schlauch an die Ablassschraube und hält sie Vertikel zum Motorrad, also Parallel nach oben zu den Vergasern. Öffnet die Ablassschraube und sieht den Stand der Schwimmer.

Wenn da was nicht stimmt, hat er halt mit den anderen Sachen nicht ganz aufgepasst oder falsch interpretiert und hier dann geschrieben. Wäre dann ja nicht tragisch.

Passt das alles aber, und es ist wirklich weißer Rauch, da gibt es auch keine unterschiede, weiß ist nunmal weiß und nicht leicht gräulich, dann ist das Wasser.

Bei gräulichem Rauch kommen die 50 Arten der Schades of grey zum Tragen. Und dann wird es ehe schwierig. Weil dann können es auch kombinationen aus Fehlern sein.

Themenstarteram 31. Dezember 2020 um 13:10

Gute Nachrichten! Ich kann die hitzige Diskussion hier beenden.

Ich habe die Maschine heute morgen nochmal solange laufen lassen, bis sie ausging. Dann den Vergaser abgebaut und die Flüssigkeit abgesaugt, die im Ansaugtrakt stand. Ist eindeutig Benzin. Das Kühlwasser ist auch zu 100% Ölfrei.

Jetzt habe ich nur zwei Fragen:

Mein Motoröl ist deutlich mehr geworden und trüb. Ist also ordentlich Benzin drin. Verdampft das von allein wieder, oder muss das zwangsweise neu?

Ich würde jetzt ein Vergaserreperaturset bestellen mit neuen Nadeln und den "Buchsen" oder wie die heißen.

Oder kann es auch nen anderen Grund haben, weshalb der Vergaser überläuft? Ist wie gesagt nur der vom Zylinder 1 und eigentlich sahen die Nadeln alle gut aus.

Vielen Dank für die Hilfe bis jetzt und guten Rutsch!

Soviel zu, Schwimmernadelventile schließen richtig und weißer Qualm und Brennt nicht, was da drin ist...

Das waren alles Punkte, die gegen ein Überlaufenden Vergaser gehen.

Aber ist gut so, denn das macht es deutlich einfacher.

Ein Vergaser kann auch überlaufen, wenn er einfach falsch eingestellt ist. Daher ja auch der Tipp, als letztes von mir, mit dem Schlauch an die Ablassschraube. Da kann man den Stand sehen.

Ob du nun die Nadeln brauchst, kann keiner dir hier sagen. Weil wir sehen nicht, ob sie verschlissen sind. Auch auf einem Foto müssten die so enorm verschlissen sein, um das zu erkennen, dass das keinen Sinn geben würde.

Schaden kann es aber nicht, die zu erneuern.

Buchsen sind normalerweise nicht dabei, weil die eigentlich nicht verschleißen. Die Betonung liegt auf normalerweise.

Kontrolliere nach der Reparatur aber den Stand vorher, Also den Vergaser so ausrichten auf der Werkbank, wie er im Motorrad hängt und dann wie oben beschrieben.

Den genauen Stand im WHB nachschlagen. Meist ist der Trennlinie Vergaser zu Schwimmerkammer.

Vorsicht mit den Schwimmern. Diese Metallplätchen hast du vermutlich verbogen. Denn wenn die Vergaser vorher trocken waren, verstellen die sich eigentlich nicht und werden auch nicht undicht. Zumindest nicht direkt.

Aber wenn nach 40000km schon Gleitschienen, wie Steuerketten und Dichtungen hinüber waren, scheint die ja mega schlecht behandelt worden zu sein. Die altern normalerweise auch nicht, zumindest wenn das Fahrzeug einigermaßen regelmäßig bewegt wird.

Was das Benzin im Öl betrifft: Das muss neu. Da verdampft nichts, bzw. nicht so schnell, dass es bis dahin keinen Schaden angerichtet hat. So teuer ist dann ein Ölwechsel auch nicht. Zumindest günstiger, als einen Zylinder neu zu machen ;-)

Guten Rutsch!

Themenstarteram 31. Dezember 2020 um 20:40

Zitat:

@Forster007 schrieb am 31. Dezember 2020 um 14:51:01 Uhr:

Vorsicht mit den Schwimmern. Diese Metallplätchen hast du vermutlich verbogen. Denn wenn die Vergaser vorher trocken waren, verstellen die sich eigentlich nicht und werden auch nicht undicht. Zumindest nicht direkt.

Aber wenn nach 40000km schon Gleitschienen, wie Steuerketten und Dichtungen hinüber waren, scheint die ja mega schlecht behandelt worden zu sein. Die altern normalerweise auch nicht, zumindest wenn das Fahrzeug einigermaßen regelmäßig bewegt wird.

Wie soll ich denn die Bleche verbogen haben, ohne den Vergaser zu öffnen?

Und die Steuerkette geht bei dem 400ccm Vierzylinder mit 65PS, der bis 14500 RPM dreht schonmal an kaputt. Gibt generell wenige dieser Motoren die sehr viel länger als 60000km überleben.

mach doch die Veraser raus stell sie so wie im moped auf,und lass doch einfach sprit reinlassen, wenn sie da dicht sind. Warum sollten die dann überlaufen im Betrieb

Dann waren die auch vorher schon undicht oder hast dreck in die Vergaser bekommen.

Viele andere Motoren drehen auch so hoch und halten deutlich länger. Aber ist ja auch egal, wenn sie runter war, war sie halt runter.

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