Zuverlässigkeit im heutigen Alltag?

Mercedes E-Klasse W124

Hallo!

Wie sieht es aus mit der Zuverlässigkeit / Problemlosigkeit des W/S 124 im heutigen Alltag? Es war (ungefähr?) das Beste, was bei Mercedes vom Band lief aber mittlerweile haben die Autos um die 20 Jahre auf dem Buckel. Kann man bei guter Pflege ziemlich problemlos damit fahren oder ist es an der Monatsordnung, dass mal dies mal das repariert werden muss? Oder dass man stecken bleibt? Meine Frage zielt nicht bloß auf den Motor oder eine bestimmte Schwachstelle sondern auf das ganze Auto.

Hintergrund ist folgendes: mein W210 zeigt seit einigen Monaten Schwäche (Comand, Traggelenk, Radlager, Drallsteller, Scheinwerfer, elektrischer Fensterheber, wieder ein wenig - wirklich wenig - Rost [habe einen Langsamroster erwischt], undefiniertes Ruckeln im ganzen Auto, und pünktlich zum Frühlingsanfang streikt nun die Klima, dazu lässt die Verarbeitung im Innenraum nach [keine Reparatur nötig aber unschön]), sodass sich die Frage nach Ersatz langsam stellt. Der Motor würde gerne weiter machen, die Karosserie auch (mit ein wenig Pflege) aber der Rest zickt viel.

Seit einiger Zeit überlege ich, ob ein Benziner 200/220/230 Kombi mit Klima und (wahrscheinlich) Automatik etwas wäre. Die jährliche Fahrleistung ist schwer abzuschätzen, weil sich einiges geändert hat und noch einiges ändern wird aber es wird vermutlich unter 20.000 km / Jahr liegen (vor allem private Langfahrten). Falls es deutlich mehr sein soll, würde ich auf Gas umrüsten. Vom Diesel würde ich eher Abstand nehmen, weil sie meistens sehr hohe Kilometerstände haben und wegen der Dummweltzonenproblematik (wohne in der Nähe von Hannover). Was ich eventuell in ein DPF stecken müsste, würde ich lieber in eine Gas-Anlage investieren.

Ich selbst kann nicht viel basteln aber mein Vater (Hobbyschrauber, der allerdings ca. 500 km weit weg wohnt) könnte was machen (Ölwechsel, Bremsen).

Ich hatte vor fast 10 Jahren schon einen W124 300D von 1995 und war zunächst happy damit aber ich habe einen Schnellrostenden Mopf2 erwischt und deshalb habe ich den verkaufen müssen. Abgesehen von der Karosserie fand ich das Auto toll. Ich würde deshalb ggfs. beim Bj. spätestens bis Mitte 1992 gehen wollen, also bis Mopf 1,5 dann. Klar rostet manch einer Mopf2 (fast) nicht, ich möchte dennoch das Risiko nicht eingehen. Manch einer denkt sich vielleicht dabei "kein Risiko + 20 Jahre auf dem Buckel = das passt schon gar nicht zusammen..."

Aber das Wichtigste ist: ich will nicht von einer Dauerbaustelle zur Nächsten wechseln. Deshalb meine Frage an euch nach euren Erfahrungen im Alltag (ohne durch die rosarote Brille zu schauen).

Vielen Dank für eure Antworten

Beste Antwort im Thema

Hallo Zusammen,

zu diesem Thema will ich auch gerne was sagen. Ich fahre seit vergangenem August einen 91er 250 D Automatik, echte 149000, Jahresfahrleistung knapp 10000 Kilometer. Ersthandfahrzeug ohne AHK und lückenloser Historie. JA: Man kann ein altes Auto günstig und zuverlässig fahren! Es kann auch meinetwegen ein 81er 200 D als 123er sein, das spielt im Grunde überhaupt keine Rolle, gerne auch ein Astra F, Jetta II, Escort MK 3 oder der (hochst zu unrecht!!) oft verspottete Zwozehn. Ich selbst war zunächst skeptisch. "Ach soll ich ein altes Auto im Alltag fahren, ohjeeee...", waren meine Sprüche gewesen, Unsicherheit und Angst vor hohen Kosten haben mich Tag für Tag begleitet, das war als ich noch meinen alten 330 Ci fuhr, den ich dann nach 5 Jahren dann verkauft habe weil er mir nichts mehr gab was ich denn auch haben wollte. Das heißt: unpraktisch, teuer im Unterhalt, teils unseriöses Image und der einfache "schwarz II" (kein Metallic) Lack war schrecklich. Für mich klar: der muß jetzt weg, allein schon 5 Jahre das gleiche Auto, irgendwann nervts.

Dann musste endlich nen Benz her, etwas was an die schöne Kindheit erinnert (wir fuhren früher selbst Mercedes Diesel). Ein W124 wurde es, die beste Entscheidung bisher!! Über so Dinge wie Rost, rote Umweltplakette oder Buchhalterausstattung mache ich mir grundsätzlich keine Gedanken. Zum Thema Rost: meiner hat keinen und ich wasche ihn auch regelmäßig das es so bleibt. Hohlraumversiegelung sowie regelmäßiges einfetten tragen auch zur Pflege bei. Außerdem gehört Rost seit jeher zu Mercedes, kenne keinen der nicht gerostet hat, daher ist es meiner Meinung nach nicht schlimm, wen es stört soll was anderes fahren. Ich rede jetzt von Oberflächenrost und keiner durchgefaulten Achsaufnahme. Auf die Ausstattung lege ich grundsätzlich keinen Wert, habe weder Schiebedach noch Kopfstützen hinten oder Colorglas, alles Dinge die man nicht wirklich braucht, zumindest ich nicht. Tagtäglich fahr ich 24 Kilometer zur Arbeit hin und zurück, an Wochenenden bin ich gerne im Umland unterwegs, ich sammle alles rund um den Stern. So kommt eine Jahresfahrleistung von knapp 10000 Kilometern zusammen.

Folgende Dinge sollte man sich ans Herz legen, wenn man in einer Beziehung mit einem Altauto glücklich werden möchte:

-BITTE BITTE regelmäßig warten! Das heisst: Öl jedes Jahr wechseln (ja es altert tatsächlich kilometerunabhängig), das Wartungsheft durchgehend auch führen (nicht vorlegen wenn es der Meister verlangt sondern selbst schon vorlegen) und jeden Service nach Wartungsvorschrift durchführen lassen, das sind so banale Dinge wie Wasserabläufe reinigen, Bremsflüssigkeitswechsel, Kühlmittelwechsel, Karosseriekontrolle etc. Ich muß zugeben das ich nicht alles selber machen kann, daher lasse ich diese Dinge in meiner Werkstatt erledigen und bin höchst zufrieden, die Preise sind traumhaft und die Arbeit sehr zufriedenstellend. Ein Auto das regelmäßig gewartet wird ist immer das bessere Auto, ich spreche aus Erfahrung

-Das Fahrzeug pflegen. Das heisst: Regelmäßig waschen. Ich mache es jeden Samstag morgen. Von Hand. Es geht ratzfatz und der Lack dankt es mit einem starken Glanz. Alle 3 Monate wird der ganze Wagen gewachst und dann freut man sich dass das gute Stück gut versiegelt jedem Wetter trotzt.

-Das Auto gut behandeln. Das heisst: Kalt nicht mehr als 2500 U/min hochdrehen, das auch nur wenn es absolut notwendig ist und nicht weil der Hintermann es eilig hat oder sich ne Schlange gebildet hat, wer vorbei will soll halt überholen, bloß nicht unter Druck setzen lassen. Wenn ich morgens zur Arbeit und Nachmittags nach Haus fahre sehe ich soviele Leute nur heizen, drängeln oder wie wild anfahren. Haben sie es so eilig zur Arbeit hin?? Ich lache sie aus, ich fahr ganz gemütlich los und freue mich wenn ich nach Feierabend ebenfalls gemütlich nach Haus komme. Dabei schleiche ich nicht sondern fahre das angegebene Tempo, man muß es weder über- noch untertreiben. Und bitte keine übertriebenen Kurzstrecken. Ich fahre wenn ich einkaufe mit dem Rad rüber in den Supermarkt, wenn es keine großen Sachen sind. Viele fahren für 800 Meter hin und zurück mit dem Auto, dabei wurden nur Brötchen gekauft, am Ende wundert man sich wieso die ZKD streikt... Hach wie oft hab ich das alles schon gehört während ich beim Ölwechsel in meiner Werkstatt gemütlich nen Kaffee genoss.

Das waren nur 3 Dinge, könnte soviel aufzählen aber das sind meiner Meinung nach die wichtigsten Sachen die man beachten sollte. Es gilt bei neu wie alt. Ein Auto ist wie ein Mensch. Es braucht auch Liebe und Zuwendung wenn es denn länger bei einem bleiben soll. So kann ich sagen: JA, man kann ein Altauto im heutigen Alltag fahren. Letztendlich sind Altfahrzeuge eher was für den Liebhaber und Fan, der sich wirklich um sein Auto kümmert aber auch Normalo kann in den Genuß der guten alten Zeit kommen, wenn er sich denn ein bisschen um sein gutes Stück kümmert. Man muß nicht immer selbst schrauben können, es reicht wenn man eine faire und kompetente Werkstatt hat. So kann man ohne Kopfschmerzen tagtäglich seinen Youngtimer genießen. Das alles geht ohne seine ganze Freizeit aufopfern zu müssen.

Das wichtigste zum Schluß: Immer das wirklich gepflegte Auto kaufen mit echter Historie und einem komplett geführten Wartungsnachweis über jede Kleinigkeit und keinen Blender, es gibt soviele kleine Anzeichen einen zu erkennen, das schafft jeder!

Ein Satz noch zum Ende an alle Hipster die jedem Trend hinterherrennen: Bitte wenn ihr schon nen Youngtimer fährt weil sie jetzt so angesagt sind, dann pflegt ihn! Ein Altfahrzeug lebt nicht nur von tanken und fahren. Am Ende wird geheult wenn der Wagen nicht durch den TÜV kommt. Dann bitte Finger weg von den seltenen Youngtimern statt sie aufzubrauchen sondern lieber nen 1er, A3 oder Mini kaufen, die sind ja auch schick und angesagt, mehr oder weniger...

Gruß

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Zitat:

Original geschrieben von italeri1947


...... - etwa auch mit dem W124, der gut war, aber eben auch nicht besser als Konkurrenten wie BMW E34, Audi 100 oder Ford Scorpio - verdrängt und denkt, früher sei alles besser gewesen.

Hallo,

schöner Thread, herzlichen Dank dafür!

Oben zitierte Aussage kann ich aber nicht unkommentiert stehen lassen.
Opel Omega (um noch einen zu nennen) sowie die oben genannten waren alles Volumenmodelle, wurden in beachtlichen Stückzahlen gebaut und hier in D gefahren. Und, wo sind sie hin?
Was ich sehe, hier im Ruhrgebiet, jeden Tag, sind "Massen von" 124ern, überwiegend noch im harten Alltagsbetrieb + ein paar Sammlerkarren wie meine........wenn man zählt, zählt man (fast) genau so viele w124er wie w210er.
Die von Dir genanten BMW, Audi, Ford und "mein" Opel sind weitestgehend weg aus dem Strassenbild.
Warum, weil die Benz aus der Zeit (W201/W124) wirklich gut und robust waren und wie ich jetzt mal hier behaupte, in der Summe ihrer Eigenschaften eben besser als die Konkurrenz. Ob das heute noch so ist, wird sich in 10 - 15 Jahren zeigen, ich fürchte aber, der Verarbeitungs-, Haltbarkeitvorsprung der Marke ist dahin.....

Im Alltag heute ziehe ich persönlich auch etwas neuere Autos vor. Elektronische Helferlein und Sicherheitsfeatures sind eben für mich auch "nice to have". Ob es immer ein Neu- oder Jahreswagen sein muss, sei dahingestellt. Mir wäre das zuviel Wertverlust.....also müssen die 10-15jährigen für den Alltag ran 🙂

Gruß,

Th.

Zitat:

Wow Dein Gebrabbel tut echt weh. Eigentlich habe ich schon gar keine Lust mehr, zu antworten. Aber um mal Licht ins Dunkel zu bringen:

Der beste Reihensechser war der M110. Danach der M104. Der von Dir glorifizierte M103 kommt mit seinem Graugussblock und der 2-Ventiltechnik an diese Motoren nicht ran.

Hätte ich also den M104, der ein toller Motor ist wie gesagt, müsste ich die Themen "Kabelbaum" und "Zylinderkopfdichtung" im Hinterkopf behalten. Beides nix wildes, aber ich kann drauf verzichten.

Der M272 ist prinzipiell, abgesehen von der herkömmlichen Zündung und der 4 Ventilen, mit dem M112 eng verwandt. Er hat nur leider einen Nachteil, nämlich ein gesintertes, zu weiches Kettenrad bei manchen Motorgenerationen. Das W211 Forum hat hierzu einen abendfüllenden Thread.

Dieser Materialfehler ist äusserst schade und kann für einen Motorschaden sorgen, auf die paar tausender, die das dann kostet, verzichte ich ebenso gerne.

Das Du M112 Motoren mit dieser Laufleistung noch nie gesehen hast glaube ich sofort. Geh mal nach Zürich und fahr dort Taxi. In der Schweiz werden mehr Benziner als Diesel gefahren, dort findest Du diese Autos. Aus Kostengründen werden diese Autos oft in Konstanz gewartet, dort wohne ich. Ich verfüge also über handfeste Beweise, kein "Hörensagen".

Schade, aber Du gehörst leider zu denen, die meinen, sie würden "den letzten echten Mercedes" fahren und die das immer und immer wieder gebetsmühlenartig vor sich hinbrabbeln müssen. Leuten wie Dir sollte man ihren W124 wegnehmen, denn diese schönen Autos haben eins zuletzt verdient:

Ahnungslose Fahrer, wie Du einer bist.

Ich bin gewiss nicht irgendein ahnungslos w124 Fahrer der denkt er fährt mit einem Weltkulturerbe durch die Gegend. Ich habe nur eine andere Meinung zu einem bestimmten Thema als du, das ist alles.

Das der M103 einer der besten Mercedes Motoren ist, liegt nicht daran, dass er besonders technisch innovativ war sonder das er sehr langlebig robust und in der Wartung günstig war und ist. Außerdem hat auch der M110 einen Graugussblock.

Da ich selbst einen M104 fahre weiß ich, dass dieser Motoren im Unterhalt und der Wartung nicht so günstig ist , was auch daran liegt, dass gerade die ersten Motoren sehr sportlich ausgelegt waren. Deshalb ist der M104 für mich nicht einer der beste Mercedes Motor ,dafür aber einer mit sehr viel Fahrspass.

Ich sehe den w124 sicher nicht durch die rosarote Brille, wie ich es hier auch schon einige Male geschrieben habe, das Thema Rost darf man nicht ignorieren und auch die KE ist ein fehleranfälliges Bauteil. Die Diskussion die wir hier führen dreht sich ja mehr um die 6 Zylinder Motoren und nicht um den 124er oder 210er insgesamt. Wäre dem so gewesen, dann relativiert sich natürlich vieles. Der 210er ist sicher das modernere Auto, ob das im Bereich Rostvorsorge wirklich vorteilhaft ist lasse ich mal dahingestellt. Der 210er ist mit mehr Sicherheitsausstattung und geringerem Verbrauch/ Emissionen sicher mehr Alltagsauto als der 124er, dafür ist dieser mehr der alltagstaugliche Klassiker.

Nebenbei gesagt wird die meisten Mitleser die Frage V6 oder R6 eher weniger oder nur am Rand interessieren, dafür muss man schon ziemlich motorbegeistert (oder verrückt ??) sein, dann ist der Glaubenskrieg aber auch schnell entfacht. 😉

Um die ganze Sache aber zum Ende nochmal auf ein alltagstaugliches Niveau zu bringen, muss gesagt werden, dass beide Motoren sowohl V6 als auch R6 wenn sie im Alltag normal bewegt werden kaum Unterschiede aufweisen. Wenn man sich aber für Motortechnik begeistert und beide Motorarten in unterschiedlichen Varianten im direkten Vergleich fährt oder gefahren hat, dann lässt sich über solche scheinbar unbedeutenden Unterschiede trefflich streiten. Da ich ein Verfechter des R6 Motorkonzepts bin und das nach umfangreicher Erfahrung mit beiden Motorarten, halte ich den V6 einfach für den konstruktionsbedingt "schwächere" Motorkonzeption. Der M112 gehört sicher zu einer der besseren V6 Motoren es gibt auch deutlich schlimmere.
Es wäre wahrscheinlich besser und auch objektiver von mir gewesen, die Frage R6 oder V6 losgelöst von der "124er gegen 210er wer ist besser Debatte "zu betrachten.
Ich hoffe die Wogen damit wieder ein bisschen zu glätten 🙂

Zitat:

Opel Omega (um noch einen zu nennen) sowie die oben genannten waren alles Volumenmodelle, wurden in beachtlichen Stückzahlen gebaut und hier in D gefahren.

War der Mercedes etwa kein Volumenmodell, das in beachtlichen Stückzahlen gebaut wurde? Er war deutlich länger in Produktion als BMW E34, Audi 100, Ford Scorpio und Opel Omega, stand in den Zulassungsstatistiken oft deutlich besser da als die Konkurrenten - allein das garantiert schon, dass es davon mehr gibt.

Zitat:

Die von Dir genanten BMW, Audi, Ford und "mein" Opel sind weitestgehend weg aus dem Strassenbild.

Kann ich so nicht stehen lassen; den E34 sehe ich eigentlich ständig irgendwo. Der Omega A ist wirklich etwas seltener, auch der Scorpio (der aber nicht unbedingt oft verkauft wurde, was man dazu sagen muss; das war kein Erfolg für Ford!) ist selten geworden. Dafür ist der Audi 100 immer noch zu sehen, auch am Audi 80 kommt man kaum vorbei. Letzte Woche sah ich vier Stück binnen einer halben Stunde, einer sogar in schrulligem Hellgrün-Metallic lackiert, und ich war weder auf dem Audi-80-Treffen noch beim Fähnchenhändler, wo es viele Audi 80 gibt.

Zitat:

Warum, weil die Benz aus der Zeit (W201/W124) wirklich gut und robust waren und wie ich jetzt mal hier behaupte, in der Summe ihrer Eigenschaften eben besser als die Konkurrenz. Ob das heute noch so ist, wird sich in 10 - 15 Jahren zeigen, ich fürchte aber, der Verarbeitungs-, Haltbarkeitvorsprung der Marke ist dahin.....

Besser als die Konkurrenz sind Mercedes-Autos nicht direkt gewesen; sie hatten damals, als der W124 aktuell war, nur den Vorteil, dass damals der Kauf eines Mercedes noch "was Besonderes" war, da teuer, und viele ältere Herren sich den Traum eines eigenen Mercedes erfüllt haben. Entsprechend gut wurden die Fahrzeuge über Jahre und Jahrzehnte hinweg dann auch behandelt, während Scorpio und Omega eher die Fahrzeuge von 15.000-Kilometer-Normalfahrern gewesen sind und im Alter billig wurden, weswegen finanzschwache Leute auf die Autos aufmerksam wurden und sie aufbrauchten, die BMWs vom Start weg keinen so hohen Senioren- und Statussymbolikeranteil aufwiesen und irgendwann als in unseriöse Hände gerieten und der Audi 100 irgendwo dazwischen rangierte. Um den Audi hat sich inzwischen aber schon eine liebevolle Fan-Szene gebildet; beim Omega ist das, weil er ein Opel ist, traditionell schon geschehen, beim Scorpio fängt es gerade an. Ich habe mir einen Omega und einen Scorpio gesichert!

Zitat:

Original geschrieben von gf8800gtx


.....
Um die ganze Sache aber zum Ende nochmal auf ein alltagstaugliches Niveau zu bringen, muss gesagt werden, dass beide Motoren sowohl V6 als auch R6 wenn sie im Alltag normal bewegt werden kaum Unterschiede aufweisen. Wenn man sich aber für Motortechnik begeistert und beide Motorarten in unterschiedlichen Varianten im direkten Vergleich fährt oder gefahren hat, dann lässt sich über solche scheinbar unbedeutenden Unterschiede trefflich streiten. Da ich ein Verfechter des R6 Motorkonzepts bin und das nach umfangreicher Erfahrung mit beiden Motorarten, halte ich den V6 einfach für den konstruktionsbedingt "schwächere" Motorkonzeption. Der M112 gehört sicher zu einer der besseren V6 Motoren es gibt auch deutlich schlimmere.
Es wäre wahrscheinlich besser und auch objektiver von mir gewesen, die Frage R6 oder V6 losgelöst von der "124er gegen 210er wer ist besser Debatte "zu betrachten.
Ich hoffe die Wogen damit wieder ein bisschen zu glätten 🙂

offtopic: Zu R6 vs. V6 muss man wissen, das die MB Jungs nicht von R zu V gewechselt sind, weil sie das Konzept besser fanden, sondern weil

a) der V6 billiger zu fertigen ist (insbesondere im Hinblick auf die 8 Zyl., die fast genau so aufgebaut sind nur 2 Zylinder "hintendran" haben)
und
b) der V6 besser in die neuen Plattformen passt als der "lange" R6

Gruß,

Th. (der auch den R6 viel besser findet 🙂)

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@ gf8800 gtx: OK die Wogen sind glatt - letzten Endes sind wir wie gesagt ja alles Daimler-Fahrer.

Natürlich ist ein R6 einem V6 aus motorphilosophischer Sicht überlegen. Ich selbst fahre den M112 und bin wie jeder andere, der ihn fährt, begeistert. Und in Sachen Standfestigkeit hängt er den M104 ab. Also was solls - beides sind natürlich tolle Motoren.

Übrigens: ne Geforce 8800 ist aber auch nicht mehr der neueste Schrei. Willste Dich nicht mal in GTX 690 umbenennen? Ich steh mehr auf ATI, das wäre dann unser nächstes Streitthema. 😉

Hallo Sentei , hallo Gf8800gtx , ich bin sehr dafür , die Schärfe aus der Diskussion zu nehmen , das ist unnötig . Wir wissen alle Drei , daß der M103 , 104 und 112 gute Motoren waren , die aber auch ihre unterschiedlichen Stärken und kleinen Schwächen hatten .dazu ist eigentlich alles , auch von unserem Forenfreund El Sibiriu ,gesagt worden .
Übrigens : Wer sich kompetent über den 210er informieren will , dem sei die hervorragende Kaufberatung von El Sibiriu
an's Herz gelegt , in die auch die Erfahrung unseres Forums eingeflossen ist . Vielleicht sagt er ja noch ein paar Worte dazu..

Zitat:

Original geschrieben von italeri1947


..... als der W124 aktuell war, nur den Vorteil, dass damals der Kauf eines Mercedes noch "was Besonderes" war, da teuer, und viele ältere Herren sich den Traum eines eigenen Mercedes erfüllt haben. Entsprechend gut wurden die Fahrzeuge über Jahre und Jahrzehnte hinweg dann auch behandelt, ......

Hallo,

🙂 da ist natürlich was dran 🙂, habe ich just wieder festgestellt, als ich mit meinem mittlerweile auch schon hohen Alter beim MB Händler im Servicebereich durch mein Erscheinen den Altersdurchschnitt dramatisch nach unten korrigiert habe 😁😁😁.

Wenn man dann noch die Fahrzeuge dieser Herrschaften sieht, möchte man am liebsten schon mal Visitenkarten verteilen für den Fall des ...................ooooohhhhhhhhhhhhh, das ist jetzt echt zu böse, 🙄🙄🙄, schäm.......

Th.

Schon erledigt (siehe ein Post über Deinem)...

Zitat:

Original geschrieben von sentei


@ gf8800 gtx: OK die Wogen sind glatt - letzten Endes sind wir wie gesagt ja alles Daimler-Fahrer.

Natürlich ist ein R6 einem V6 aus motorphilosophischer Sicht überlegen. Ich selbst fahre den M112 und bin wie jeder andere, der ihn fährt, begeistert. Und in Sachen Standfestigkeit hängt er den M104 ab. Also was solls - beides sind natürlich tolle Motoren.

Übrigens: ne Geforce 8800 ist aber auch nicht mehr der neueste Schrei. Willste Dich nicht mal in GTX 690 umbenennen? Ich steh mehr auf ATI, das wäre dann unser nächstes Streitthema. 😉

Nein, da muss ich dich enttäuschen in diesem Punkt wird es kein Streitthema geben, da ich z.Z. eine HD 5870 habe- mit Markentreue habe ichs in diesem Bereich nicht so 😉 Ich würde aber sowiso gerne mein Namen hier im Forum ändern, leider scheint das aber nicht zu gehen.

Zitat:

Original geschrieben von italeri1947


Besser als die Konkurrenz sind Mercedes-Autos nicht direkt gewesen; sie hatten damals, als der W124 aktuell war, nur den Vorteil, dass damals der Kauf eines Mercedes noch "was Besonderes" war, da teuer, und viele ältere Herren sich den Traum eines eigenen Mercedes erfüllt haben. Entsprechend gut wurden die Fahrzeuge über Jahre und Jahrzehnte hinweg dann auch behandelt, während Scorpio und Omega eher die Fahrzeuge von 15.000-Kilometer-Normalfahrern gewesen sind und im Alter billig wurden, weswegen finanzschwache Leute auf die Autos aufmerksam wurden und sie aufbrauchten, die BMWs vom Start weg keinen so hohen Senioren- und Statussymbolikeranteil aufwiesen und irgendwann als in unseriöse Hände gerieten und der Audi 100 irgendwo dazwischen rangierte.

Ich denke der Hund liegt da ganz woanders begraben. Hauptpunkt für das Verschwinden von Ford und Opel ist die lächerliche Rostvorsorge, was man bei Audi erheblich besser und mindestens auf Mercedes-Niveau konnte. Das ist der einzige Grund, warum davon noch mehr unterwegs sind, als Ford oder Opel - nicht die Mentalität der Erst- und Nachbesitzer.

Ich hatte selbst schon einige Opel, auch einen sehr guten Omega A - das Heimtückische ist: Die Dinger rosten von innen nach außen. Das heißt, wenn man von außen die ersten Stellen sieht, ist das nicht der Anfang, sondern das letzte Stadium. Und eines Tages bohrt sich dann der Wagenheber durch den morschen aber von außen makellosen Schweller, anstatt das Auto anzuheben - selbst erlebt, mit einem garagengepflegten Rentner-Omega mit unter 100.000 Kilometern und davor auch mit einem Ascona. Das war mein letzter Opel, ich bin geheilt.

Ich hab einfach keinen Bock mehr, ständig Kohle in die Technik eines Autos zu investieren, dass einem währendessen schneller unterm Hintern wegfault, als man schweissen kann.

Mein 190E fährt jetzt seit 7 Jahren täglich anstandslos, kriegt immer Tüv ohne Mängel und es war für 750,- € nicht mal ein guter, sondern einer mit reichlich Wartungsstau. Noch nie in meinem Leben bin ich ein Auto so lange gefahren, seit der Überholung nach dem Kauf hatte er nichts Ernstes und bietet keinen Anlass für eine Trennung.
Er rostete beim Kauf ein bißchen und heute sind die Stellen lediglich etwas größer, aber noch weit von einem bedrohlichen Stadium entfernt. Und wenn die durch sind, hol ich mir für 100,- € 2 neue Türen vom Schrott und schneid mir irgendwo ein neues Abschlussblech raus und schon ist das Blechthema abgeschlossen - und artet nicht in eine Restauration aus. Und beim Benz lohnt es sich wenigstens, denn man muss sie schon in Salzwasser baden, bevor sie im Kern Schaden nehmen.

Nicht bewusst ist Dir scheinbar, dass Mercedes von vornherein vollständig andere Vorgaben an die Entwickler hatte, als andere Marken. Maximale Haltbarkeit und Langlebigkeit war zumindest damals noch die oberste Prämisse, Tradition und die Grundlage für den Ruf der Marke, man wollte die besten Autos der Welt bauen.
Was hat man sich wohl bei Opel und Ford gedacht? Bestenfalls dachte man hier bis zur nächsten Modellpflege.

Im Lastenheft der S-Klasse stand, dass die Autos mindestens 500.000 Kilometer zu halten haben, ähnlich sah es bei W201 und W124 aus. Und diese Vorgaben sind die Ursache für den damals stolzen Kaufpreis, nicht das Image oder der Nimbus, sondern faktisch höchste Qualität in jedem Detail und die kostet nunmal.
Das merkt man bis heute in beinahe jedem Bauteil, jeder Schalter fast sich schwer und solide an, wie für die Ewigkeit gemacht und das ganze Auto fährt sich wie aus einem Stück gehauen. Hat man sich daran gewöhnt, empfindet man allein schon die dauerknarzende, freudlose Plastiklandschaft in Scorpio, Vectra, Omega und Co. als Zumutung.
Omegas etc. sind wirklich schöne und zuverlässige Wagen und definitiv gehören sie erhalten, jeder Ford und Opel gehört gepflegt und gerettet. Aber gleichwertig können sie schon konstruktiv nicht sein und wollten es auch nie.

Leute Leute.... Zuallererst: Jeder Daimler ist ein Daimler. Punkt! Ist egal ob neuer Citan, W100 oder die hochgelobten 124 und das Vierauge. Mercedes wird sich schon was bei all seinen Fahrzeugen gedacht haben weshalb man sie auf den Markt gebracht hat. Wie Hans schon sagt ist es auch absolut wahr, früher war einiges nicht besser. Vielleicht war die Gesellschaft nicht so trendbesessen und ganz verwirrt von jedmöglichem Rotz den man Tag für Tag in allen Medien hört, man hat sicher auch nicht soviel Gesellschaft a la gefakte Facebookfreunde gesucht, aber bei vielen Dingen des Alltags musste man sicherlich mehr Einsatz zeigen als es heute nötig ist.

Ich für mich kann sagen, klar, früher war alles besser. Es ist aber nur das selbst erlebte was einem als gut in Erinnerung bleibt und man so sagt "Früher war alles besser". Früher, ja da konnt ich noch zur Schule gehen, musste nicht morgens zum Arbeiten aufstehen, hatte keine Rechnungen zu zahlen, hatte kein teils kopfzerbrechendes "Hobby" mit dem Sammeln all möglicher Mercedes-Literatur und so weiter, und so weiter, und so weiter... Heute ist vieles einfacher geworden, sehen wir uns nur mal das autofahren an. Gutes Beispiel: Einparkhilfe. Sogar mit selbst lenkendem Fahrzeug (für die besonders dummen), ja früher musste man sich kaputtkurbeln beim einparken, heute ein Klacks.

So sehe ich die neuen Mercedes-Modelle ganz bestimmt nicht als schlechter an als früher, jedes neue Modell ist schließlich eine Evolution. Klar, ein paar unverbesserliche Korinthenkacker sagen weil sie selbst wohl wegen eigener Dummheit in D den Zündschlüssel abgezogen haben (wie auch immer sie es geschafft haben, übrigens sowas schon selbst erlebt, war sehr lustig gewesen sich die Story bei der NL anzuhören) das der nagelneue W213 absoluter Schrott sei, zuviele Elektronikprobleme, Zündschlüssel kaputt 😉. Doch im Grunde kann es garnicht so schlecht sein, sonst würd Daimler keine Autos mehr verkaufen..... Die heutigen älteren Herren würden ja keinen W204, W212 etc sich mehr kaufen, trotzdem tun sie es wie man es tagtäglich auf unseren Straßen sieht.

Mein 124 ist ganz nett, ich mag ihn ja total. Trotzdem sag ich nicht "Kauft bloß den 124, gibt nix besseres", klar gibts besseres wie Hans schon sagt, der E34 ist genauso gut und sogar karosserietechnisch besser als everybodys darling. Auch der W210 ist mehr als nur gut, das sind dankbare Fahrzeuge die bei entsprechender Pflege viel zurückgeben, genau wie unser Liebling 124 oder auch die Oldies 123 und /8. Ach, der 210 ist nur am rosten? Ja und? Hat nen Stricher damals nicht gerostet? Oder ein 123? 126? 201? Tja dann rosten die heutigen Autos eben wieder, was will man machen? Verzweifeln? Autos wie den 210 ganz miesreden??? In meinen Augen absoluter Müll. Ein Daimler ist nen Daimler, auch wenn er wie der neue CLA in Ungarn gebaut wird oder der Renault Kangoo dem Citan seinen blöden NCAP-Crashtest verbockt.

Ich werde weiterhin Daimler fahren, nicht wegen einer Markenverbundenheit wie die Appleheinis, sondern aus automobiler Überzeugung. Roste es was es wolle. Wenn ich einen Adrenalinkick brauch, schaue ich mir den ZKD-Kostenvoranschlag der NL an, sowas hat nicht jeder 😉.

Zitat:

Original geschrieben von gf8800gtx



Zitat:

Ps.: Den M112 der 1 Mio km gefahren ist (unter realen Bedingungen) möchte ich wirklich gerne mal sehen...

...ist keine Seltenheit. 210er mit Panzerung und Leistungssteigerung in der Motorisierung M112/113 bereits mehrmals gewartet. Konsularfahrzeuge die in der NL FFM. Bei Überschreitung der Mio. wurde jeweils das KI getauscht.

Bei religiöser Einhaltung der Serviceintervalle mit Zusatzarbeiten ist das kein Hexenwerk.

Gruß

Miles

Zitat:

Original geschrieben von 250d348


So sehe ich die neuen Mercedes-Modelle ganz bestimmt nicht als schlechter an als früher, jedes neue Modell ist schließlich eine Evolution.

Es gibt aber durchaus das Gerücht, dass es in den 90ern einige Abstriche in den Vorgaben für die Entwickler gab, so in etwa dass es ausreicht, wenn die Autos nur noch 300.000km und nicht mehr ganz so lange halten.

Der Wechsel in meiner Tätigkeit als Taxifahrer vom w124 auf den w210 schien das zu bestätigen, er war dann schon ab und zu mal außerplanmäßig in der Werkstatt, was man vorher seltener hatte.

Dennoch war er immer noch besser, als das Gros der anderen Marken auf dem Markt, wie etwa der 95er Passat, der sich als Totalkatastrophe erwies und unter 500.000km schon den 3. Motor hatte. Abgesehen von der Fehlkonstruktion des Seilzuggetriebes, was VW auch beim zigsten Werkstattbesuch nicht zum problemlosen Funktionieren bringen konnte. Nach dem Getriebetausch auf Kulanz ging der Spaß von vorne los. Was meinen Chef zu dem Schluß brachte, dass es langfristig billiger ist, beim Kauf gleich das Doppelte in vernünftige Qualität zu investieren.

Die Testqualitäten dieser Branche sind ungeschlagen, nirgendwo muss ein Auto mehr einstecken.

Die Sache ist doch ne ganz andere...

Entweder merkt man was, oder nicht.
Wenn man etwas merkt, etwas sieht, etwas fühlt und dazu auch noch ein Qualitäts und Materialempfinden hat, dann fährt man keinen 210er.

Wenn man nix merkt, bei Aldi Werkzeug & Co kaufen geht und auch n Opel Omega toll finden kann, dann kann man auch 210er oder 220er fahren.

Ich würde dabei einfach nur jeden Tag aufs neue Ausschlag kriegen, mich in son gelben Sack setzen zu müssen...

Zitat:

Original geschrieben von Mark-86


Die Sache ist doch ne ganz andere...

Entweder merkt man was, oder nicht.
Wenn man etwas merkt, etwas sieht, etwas fühlt und dazu auch noch ein Qualitäts und Materialempfinden hat, dann fährt man keinen 210er.

Wenn man nix merkt, bei Aldi Werkzeug & Co kaufen geht und auch n Opel Omega toll finden kann, dann kann man auch 210er oder 220er fahren.

Ich würde dabei einfach nur jeden Tag aufs neue Ausschlag kriegen, mich in son gelben Sack setzen zu müssen...

...lieber Gott lass es Hirn und Erkenntnis regnen.....

Was MAN tut, da bist du mit absoluter Sicherheit nicht die entscheidende Instanz für jeden, demnach sprich für dich im Singular in der ersten Person.

Der Vergleich zweier Daimler mit Aldiwerkzeug zeigt nicht viel positives über den Tiefe deiner Fachkompetenz in der Sache, geschweige denn die Frage ob du merkst was du für einen Unsinn schreibst.

Verhalte dich weniger belehrend mit dem Zeigefinger auf andere deutent, das können Kleinkinder auch, die nach mehr Lob und Aufmerksamkeit dürsten.

Beruhig dich und führe deine Beiträge sachlicher, dann kann ich zumindest damit anfangen, dich ernst zu nehmen.

Gruß

Miles

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