Zuverlässigkeit im heutigen Alltag?
Hallo!
Wie sieht es aus mit der Zuverlässigkeit / Problemlosigkeit des W/S 124 im heutigen Alltag? Es war (ungefähr?) das Beste, was bei Mercedes vom Band lief aber mittlerweile haben die Autos um die 20 Jahre auf dem Buckel. Kann man bei guter Pflege ziemlich problemlos damit fahren oder ist es an der Monatsordnung, dass mal dies mal das repariert werden muss? Oder dass man stecken bleibt? Meine Frage zielt nicht bloß auf den Motor oder eine bestimmte Schwachstelle sondern auf das ganze Auto.
Hintergrund ist folgendes: mein W210 zeigt seit einigen Monaten Schwäche (Comand, Traggelenk, Radlager, Drallsteller, Scheinwerfer, elektrischer Fensterheber, wieder ein wenig - wirklich wenig - Rost [habe einen Langsamroster erwischt], undefiniertes Ruckeln im ganzen Auto, und pünktlich zum Frühlingsanfang streikt nun die Klima, dazu lässt die Verarbeitung im Innenraum nach [keine Reparatur nötig aber unschön]), sodass sich die Frage nach Ersatz langsam stellt. Der Motor würde gerne weiter machen, die Karosserie auch (mit ein wenig Pflege) aber der Rest zickt viel.
Seit einiger Zeit überlege ich, ob ein Benziner 200/220/230 Kombi mit Klima und (wahrscheinlich) Automatik etwas wäre. Die jährliche Fahrleistung ist schwer abzuschätzen, weil sich einiges geändert hat und noch einiges ändern wird aber es wird vermutlich unter 20.000 km / Jahr liegen (vor allem private Langfahrten). Falls es deutlich mehr sein soll, würde ich auf Gas umrüsten. Vom Diesel würde ich eher Abstand nehmen, weil sie meistens sehr hohe Kilometerstände haben und wegen der Dummweltzonenproblematik (wohne in der Nähe von Hannover). Was ich eventuell in ein DPF stecken müsste, würde ich lieber in eine Gas-Anlage investieren.
Ich selbst kann nicht viel basteln aber mein Vater (Hobbyschrauber, der allerdings ca. 500 km weit weg wohnt) könnte was machen (Ölwechsel, Bremsen).
Ich hatte vor fast 10 Jahren schon einen W124 300D von 1995 und war zunächst happy damit aber ich habe einen Schnellrostenden Mopf2 erwischt und deshalb habe ich den verkaufen müssen. Abgesehen von der Karosserie fand ich das Auto toll. Ich würde deshalb ggfs. beim Bj. spätestens bis Mitte 1992 gehen wollen, also bis Mopf 1,5 dann. Klar rostet manch einer Mopf2 (fast) nicht, ich möchte dennoch das Risiko nicht eingehen. Manch einer denkt sich vielleicht dabei "kein Risiko + 20 Jahre auf dem Buckel = das passt schon gar nicht zusammen..."
Aber das Wichtigste ist: ich will nicht von einer Dauerbaustelle zur Nächsten wechseln. Deshalb meine Frage an euch nach euren Erfahrungen im Alltag (ohne durch die rosarote Brille zu schauen).
Vielen Dank für eure Antworten
Beste Antwort im Thema
Hallo Zusammen,
zu diesem Thema will ich auch gerne was sagen. Ich fahre seit vergangenem August einen 91er 250 D Automatik, echte 149000, Jahresfahrleistung knapp 10000 Kilometer. Ersthandfahrzeug ohne AHK und lückenloser Historie. JA: Man kann ein altes Auto günstig und zuverlässig fahren! Es kann auch meinetwegen ein 81er 200 D als 123er sein, das spielt im Grunde überhaupt keine Rolle, gerne auch ein Astra F, Jetta II, Escort MK 3 oder der (hochst zu unrecht!!) oft verspottete Zwozehn. Ich selbst war zunächst skeptisch. "Ach soll ich ein altes Auto im Alltag fahren, ohjeeee...", waren meine Sprüche gewesen, Unsicherheit und Angst vor hohen Kosten haben mich Tag für Tag begleitet, das war als ich noch meinen alten 330 Ci fuhr, den ich dann nach 5 Jahren dann verkauft habe weil er mir nichts mehr gab was ich denn auch haben wollte. Das heißt: unpraktisch, teuer im Unterhalt, teils unseriöses Image und der einfache "schwarz II" (kein Metallic) Lack war schrecklich. Für mich klar: der muß jetzt weg, allein schon 5 Jahre das gleiche Auto, irgendwann nervts.
Dann musste endlich nen Benz her, etwas was an die schöne Kindheit erinnert (wir fuhren früher selbst Mercedes Diesel). Ein W124 wurde es, die beste Entscheidung bisher!! Über so Dinge wie Rost, rote Umweltplakette oder Buchhalterausstattung mache ich mir grundsätzlich keine Gedanken. Zum Thema Rost: meiner hat keinen und ich wasche ihn auch regelmäßig das es so bleibt. Hohlraumversiegelung sowie regelmäßiges einfetten tragen auch zur Pflege bei. Außerdem gehört Rost seit jeher zu Mercedes, kenne keinen der nicht gerostet hat, daher ist es meiner Meinung nach nicht schlimm, wen es stört soll was anderes fahren. Ich rede jetzt von Oberflächenrost und keiner durchgefaulten Achsaufnahme. Auf die Ausstattung lege ich grundsätzlich keinen Wert, habe weder Schiebedach noch Kopfstützen hinten oder Colorglas, alles Dinge die man nicht wirklich braucht, zumindest ich nicht. Tagtäglich fahr ich 24 Kilometer zur Arbeit hin und zurück, an Wochenenden bin ich gerne im Umland unterwegs, ich sammle alles rund um den Stern. So kommt eine Jahresfahrleistung von knapp 10000 Kilometern zusammen.
Folgende Dinge sollte man sich ans Herz legen, wenn man in einer Beziehung mit einem Altauto glücklich werden möchte:
-BITTE BITTE regelmäßig warten! Das heisst: Öl jedes Jahr wechseln (ja es altert tatsächlich kilometerunabhängig), das Wartungsheft durchgehend auch führen (nicht vorlegen wenn es der Meister verlangt sondern selbst schon vorlegen) und jeden Service nach Wartungsvorschrift durchführen lassen, das sind so banale Dinge wie Wasserabläufe reinigen, Bremsflüssigkeitswechsel, Kühlmittelwechsel, Karosseriekontrolle etc. Ich muß zugeben das ich nicht alles selber machen kann, daher lasse ich diese Dinge in meiner Werkstatt erledigen und bin höchst zufrieden, die Preise sind traumhaft und die Arbeit sehr zufriedenstellend. Ein Auto das regelmäßig gewartet wird ist immer das bessere Auto, ich spreche aus Erfahrung
-Das Fahrzeug pflegen. Das heisst: Regelmäßig waschen. Ich mache es jeden Samstag morgen. Von Hand. Es geht ratzfatz und der Lack dankt es mit einem starken Glanz. Alle 3 Monate wird der ganze Wagen gewachst und dann freut man sich dass das gute Stück gut versiegelt jedem Wetter trotzt.
-Das Auto gut behandeln. Das heisst: Kalt nicht mehr als 2500 U/min hochdrehen, das auch nur wenn es absolut notwendig ist und nicht weil der Hintermann es eilig hat oder sich ne Schlange gebildet hat, wer vorbei will soll halt überholen, bloß nicht unter Druck setzen lassen. Wenn ich morgens zur Arbeit und Nachmittags nach Haus fahre sehe ich soviele Leute nur heizen, drängeln oder wie wild anfahren. Haben sie es so eilig zur Arbeit hin?? Ich lache sie aus, ich fahr ganz gemütlich los und freue mich wenn ich nach Feierabend ebenfalls gemütlich nach Haus komme. Dabei schleiche ich nicht sondern fahre das angegebene Tempo, man muß es weder über- noch untertreiben. Und bitte keine übertriebenen Kurzstrecken. Ich fahre wenn ich einkaufe mit dem Rad rüber in den Supermarkt, wenn es keine großen Sachen sind. Viele fahren für 800 Meter hin und zurück mit dem Auto, dabei wurden nur Brötchen gekauft, am Ende wundert man sich wieso die ZKD streikt... Hach wie oft hab ich das alles schon gehört während ich beim Ölwechsel in meiner Werkstatt gemütlich nen Kaffee genoss.
Das waren nur 3 Dinge, könnte soviel aufzählen aber das sind meiner Meinung nach die wichtigsten Sachen die man beachten sollte. Es gilt bei neu wie alt. Ein Auto ist wie ein Mensch. Es braucht auch Liebe und Zuwendung wenn es denn länger bei einem bleiben soll. So kann ich sagen: JA, man kann ein Altauto im heutigen Alltag fahren. Letztendlich sind Altfahrzeuge eher was für den Liebhaber und Fan, der sich wirklich um sein Auto kümmert aber auch Normalo kann in den Genuß der guten alten Zeit kommen, wenn er sich denn ein bisschen um sein gutes Stück kümmert. Man muß nicht immer selbst schrauben können, es reicht wenn man eine faire und kompetente Werkstatt hat. So kann man ohne Kopfschmerzen tagtäglich seinen Youngtimer genießen. Das alles geht ohne seine ganze Freizeit aufopfern zu müssen.
Das wichtigste zum Schluß: Immer das wirklich gepflegte Auto kaufen mit echter Historie und einem komplett geführten Wartungsnachweis über jede Kleinigkeit und keinen Blender, es gibt soviele kleine Anzeichen einen zu erkennen, das schafft jeder!
Ein Satz noch zum Ende an alle Hipster die jedem Trend hinterherrennen: Bitte wenn ihr schon nen Youngtimer fährt weil sie jetzt so angesagt sind, dann pflegt ihn! Ein Altfahrzeug lebt nicht nur von tanken und fahren. Am Ende wird geheult wenn der Wagen nicht durch den TÜV kommt. Dann bitte Finger weg von den seltenen Youngtimern statt sie aufzubrauchen sondern lieber nen 1er, A3 oder Mini kaufen, die sind ja auch schick und angesagt, mehr oder weniger...
Gruß
264 Antworten
Der w210 war in vielerlei Hinsicht ein Rückschritt. Ein Beispiel ist die Motorentechnik im Benzinerbereich- genauer meine ich damit den Austausch des M103/104 gegen den M112. In punkto Laufruhe und auch Leistungsentfaltung kommt dieser einfach nicht an die älteren R6- Motoren ran. Dazu kommt aufgrund der bauähnlichkeit zum M113 V8 ein ungüstiger Winkel von 90° zwischen den Zylinderbänken, welcher eine Ausgleichswelle nötig macht- diese kann man z.T. schon bei 150k km austauschen und das nur weil man bei der Fertigung Geld sparen wollte. Die Doppelzündung und die 3- Ventiltechnik ist jetzt auch nicht gerade modernste Motorenbaukunst- auf jeden Fall ein Rückschritt zum M104. Da ich selbst mal M112 gefahren bin und auch den Nachfolgemotor kenne muss ich sagen, dass man den Unterschied zu den R6 Motoren deutlicher spürt als einem lieb ist.
Das es auch gute w210 gibt ist sicher auch kein Geheimniss, allerdings sollte man bedenken, dass die Fahrzeuge im Vergleich zu den ersten w124 beinahe 10 Jahre jünger sind und trotzdem schon die gleichen Mängel und z.T. noch mehr/ stärkere aufweisen.
Ich muss El Sibiriu aber leider recht geben was den Pflegezustand vieler w124 betrifft die heute noch zu sehen sind- das ist mehr als nur traurig und sicher auch einer der Gründe warum gut erhaltene Modelle mittlerweile recht teuer verkauft werden.
Tja die Frage ist, in welcher Hinsicht ein Rückschritt.
Bei den Reihensechszylinder hört man bei geöffneter Motorhaube nur das Zischen der Benzinpumpe ;-)
Dann kamen die 4 oder 3 Ventiler, die V-Motoren. Leistungsentfaltung und das ganze Thema Euro IV natürlich weit über Maßgaben der alten Reihensechszylindern.
Die Frage ist nur: wo brauche ich das denn ? Ja, hier in Deutschland muß man ja auf der Autobahn mal kurz zeigen, welcher Gehaltsklasse man angehört.
An der nächsten Baustelle fahren ´se dann wieder brav 80 hinter LKW her. Klar: ein abgerissener Spiegel kostet da ja auch mal eben 400 EUR... 😁
Und wie oft höre ich meine ausländische Kollegen berichten, daß bei 2-spurigen Stadtstraßen jeder glaubt, Rennen an der Ampel fahren zu müssen...
@ EL Sibiriu. Es geht nicht darum, einen 250 D mit Schalter als den Gipfel des Automobilbaus zu handeln, sondern sich irgendwann zu fragen: was bringt mir eigentlich der ganze Scheiß im Auto ?
Klimaanlagen die nach der 2. Nachkommastelle regeln ? 3D Kameras, die mir die mangelnde Rundumsicht kompensieren ?
Bei den neuen Modellen frage ich mich: wo ist der ECHTE Mehrwert ?
Aber kommen wir auf 124 und 210 zurück: der 210 KONNTE gar nicht besser sein, da er für den Preis eines 124er DEUTLICH MEHR bieten mußte. Klimanlage - war bei 124 mit knapp 3500 DM kontiert, und deswegen haben die Taxen die 210, nur so als Hintergrund- den ganzen Sicherheitskrempel, Airbag UND Handschuhfach 😁etc.
Natürlich fahre ich mit meinem 124 keine Vmax. Bei 130/140 ist Schluß, sonst bekomme ich schwitzige Hände...
Mit dem 210 kann man auch gut 160/170 fahren, einwandfrei. Aber die Strecken dafür werden auch weniger.
@ DSD: das hat mir Bashing nichts zu tun, der 210 ist einfach - karosserietechnisch - das schlechtere Auto. Basta.
Jetzt komm mir doch keiner mit Rentnerfahrzeugen. Dann kann ich auch ein Model T noch auskramen, der nur im Museum stand und 1x im Jahr zu einer Rallye gefahren wird.
Und unten am Unterboden hat sich seit 201/124 Zeiten NICHTS mehr geändert. Die Mehrlenkerachse ("Raumlenkerachse"😉 ist seit dem 201 immer die gleiche. Mal Alustrebe, mal Stahl. Mal Hinterachsträger Alu (211) mal wieder Stahl (212). Je nachdem welches Kostenprogramm gerade bei Daimler gefahren wird.
Und ein Auto beurteilt nun mal am ersten Eindruck. Und Rost ist nunmal der erste Eindruck.
Andere Autos gammeln genauso. Ein A3 z.B. habe ich fast mit weggerosteter Hinterachse gesehen. Hinterachse halt, sieht man nicht gleich... 😉
Das wichtigste: werdet glücklich mit euren Gurken und vergeßt über den Autos nicht den Rest 😉
"...der 210 ist einfach - karosserietechnisch - das schlechtere Auto . Basta ."🙂
Aha ! Aber vielleicht ist es doch nicht ganz so einfach , lieber Expat_MI !?🙂😉😛 Was ist denn "karosserietechnisch" schlechter am 210er ? Was meinst du überhaupt damit ? Den treibstoffsparenden Leichtbau mit Titanblechen , "tailored
blanks" , höherfesten Stahllegierungen , aus denen ein Drittel aller Bleche beim 210er bestehen ? Die Erhöhung des Anteils
verzinkter Bleche von 40% (beim 124er) auf 64% (beim 210er) ? Oder meinst du die höhere Sicherheit gegenüber dem 124er , etwa durch mehr Airbags oder zusätzliche Versteifungen ? Oder bedenkst du den beim 210er auf 0,27 verbesserten cw- Wert ? Schließt "Karosserietechnik" bei dir auch die neue Doppelquerlenker - Vorderachse mit den neuen Gasdruckstoßdämpfern ein , die die Dämpferbeine der Vorgänger von der Radführungsaufgabe entlastet ? Oder das bessere Licht , die besseren Bremsen , die bessere Zahnstangen - anstelle der alten , schweren und indirekteren Kugelumlauf - Lenkung ,
der längere Radstand und die größere Fahrzeugbreite , die dem Fahrkomfort und dem Platzangebot zugute kommen ?
Also - in der Gesamtschau der Karosserietechnik scheint mir der 210er wohl eher das bessere Auto zu sein , jedenfalls ,
wenn man mit logischen statt mit ideologischen und mit technischen statt mit sentimentalen Maßstäben beide Baureihen
beurteilt . Basta !🙂😎😛
Wenn der Karrosserieaufbau beim w210 doch so viel besser ist, warum rosten dann die meisten Autos einfach so weg ? Der Aufwand den Mercedes bei den Verbesserungen betrieben hat erscheint ja geradezu lächerlich wenn man das Endergebniss nach 10-15 Jahren betrachtet. Auch auf die Gefahr hin mich zu wiederholen: die w124 rosten natürlich auch aber bei normaler Pflege längst nicht so exessiv wie die 210er und das obwohl manche Autos noch aus den 80ern stammen.
Die höheren Sicherheitsstandarts (Licht, Bremsen, Airbags) sind sicher ein Kaufgrund für einen w210 aber wenn man darauf gesteigerten Wert legt, was ja durchaus verständlich ist, dann kann man auch gleich zu einem etwas neueren Mercedes- Modell aus der Baureihe 203/211 greifen, dieses ist sicher problemloser.
Wie aus meinem ersten Beitrag ersichtlich, sehe ich den 124er nicht durch die rosarote Brille. Das Auto ist mit Sicherheit im Alltag, ohne technisches Wissen um die Problemstellen und eine gewisse Leidensfähigkeit, nicht ohne weiteres zu bewegen. Aber im Vergleich mit dem 210er schneidet der 124er meiner Meinung nach eben nicht viel schlechter, in manchen Punkten sogar deutlich besser ab.
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Zitat:
Original geschrieben von dickschiffsdiesel
"...der 210 ist einfach - karosserietechnisch - das schlechtere Auto . Basta ."🙂
Aha ! Aber vielleicht ist es doch nicht ganz so einfach , lieber Expat_MI !?🙂😉😛 Was ist denn "karosserietechnisch" schlechter am 210er ? Was meinst du überhaupt damit ?
Ok, ok, ok. Das war vielleicht zu eindimensional geschrieben. Und ob tailored blanks der Weisheit letzter Schluß sind, laß ich mal dahingestellt. Tailored blanks sind einfach kein Qualitätsmerkmal.
Korrosionstechnisch Karosserietechnisch. Verstanden ? 😁😁
ICH SPRECHE HIER VOM VorMopf 124er, beim MOPF 124 sind ja schon alle schlechten Randbedingungen des späteren 210 eingeflossen.
Schachtel- und Winkelbleche am Integralträger vorne, die die Tauchlackierung nicht an den Ort bringen, wo es hinsollte und und des weiteren das Wassers stehen lassen. Die Unterbodenverkleidung, die eine weiteres dazu tut, den Lack aufzuscheuern. Plastikabdeckungen an der Schubstrebe hinten und am Federlenker, die zwar gegen Steinschlag helfen sollen, aber wunderbar den Gammel darunter förden und ebenfalls den Lack abscheuern.. etc, etc, etc.
Zink-Bleche bringen nichts, wenn der Lack nicht haftet bzw. beim Schweißen der Zink ja wieder verbrannt wird...
Der 124 gammelt auch, aber eben nur partiell. Wagenheberaufnahme, Radkasten und noch ein paar typische Sachen und gut is.
Das kann man reparieren und gut.
Der 210 ist ein Faß ohne Boden, wenn er einmal angefangen hat !
War es nicht Austrodiesel oder Du, der ja die ganze Litanei des "schlechten" Bleches aufgeführt hat ???
Angefangen vom Blech, weiter über den Öko-Lack bis hin zu konstruktiven Mängeln.
Was bringen mir die Doppelquerlenker vorne, wenn ich die Federaufnahme, dank des tollen Korrisonschutzes verlieren ? Was bringen mir hochfeste Blech, die aufgrund Rost und der damit verbundenen Instabilität beim Crash versagen ?
Karossiertechnik schließt halt auch die Langzeitaufnahme mit ein und nicht den Auslieferzustand.
Die Garantie und Kulanzkosten sind im Hinblick auf Korrosion bei Mercedes durch die Decke gegangen.
(Ich nenne jetzt hier keine Zahlen...)
NUR wegen des 210.
Und das sind nur G&K- Kosten, das andere hat man ja dann schon abgewimmelt bzw. die Leute haben aufgegeben und ihre Autos verkauft.
Die Maßnahmen beim 211 waren darum so exzessiver, weil man sich das Drama nicht noch einmal erlauben konnte.
Und ich bashe nicht einfach sachlos gegen den 210. Fahre ja selber einen und das Auto macht mir Spaß
Aber wenn Du Glück mit deinem 210 hattest und ihn meinst ihn hier verteidigen zu müssen, dann ist das Ideologie und Sentimentaliät.
Alles andere sind nunmal handfeste Fakten.
Allein das man mit dem Suchwort "Rost 210" die nächsten 2 Jahre was zu lesen hat, spricht doch nun mal für sich.
Und das Thema wird die Baureihe begleiten, bis daß der letzte im Hochofen landet... 😁😁
Aber jetzt ist wirklich gut, sonst rede ich mit den Mund fuselig.
Bei mir in der Straße steht ein 210er, überall Rost an der Karosse, besonders die hinteren Radläufe. Sieht echt schlimm aus.
Hallo gf8800gtx ,
"...warum rosten dann die meisten Autos einfach so weg ?" Das ist schon mal eine unzutreffende Voraussetzung . Einige
waren sicher Schnell - und Vielroster , wovon die meisten schon in der Presse sind . Andere rosteten wenig oder gar nicht -wahrscheinlich die meisten . Die schlechten Beispiele pflegen natürlich in der Außenwirkung die guten zu überlagern -
ein altbekanntes Phänomen . Kennzeichnend für den 210er war eine außergewöhnliche Bandbreite des Rostbefalls von Auto zu Auto und von Baugruppe zu Baugruppe beim gleichen Auto . Warum das so war , habe ich vor längerer Zeit in diesem Forum in einem Thread über "Die wahren Ursachen des Rostbefalls..." dargestellt . Zusätzlich erwähnenswert
ist auch die große Schwankungsbreite der werksseitigen Rostkonservierung mit Wachs und UBS . Kannst du gerne nachlesen !
Noch ein Wort zu deinen Bemerkungen über R6 - und V6 - Motoren , wobei du letztere einseitig als Rückschritt dargestellt hast . Auch ich bin aus schwingungstechnischen Gründen ein Anhänger der Laufkultur von R6 - Motoren . Richtig ist auch , daß man ingenieurstechnisch versucht , die schlechtere Laufkultur mit Ausgleichswellen zu kompensieren und somit Murphy's Law grumdsätzlich verstärkt ins Spiel kommt . Auch ist richtig , daß der aus fertigungstechnischen Gründen(gemeinsame Herstellung mit dem V8) gewählte Zylinderbankwinkel für V6 Motoren zusätzlich ungünstig war .
Daß die Ausgleichswellen bei den M112 der BR 210 bei 150 000 km austauschbedürftig seien , ist völlig aus der Luft gegriffen - woher hast du diese Informationen ? Richtig ist , daß beim OM 642 , einem V6 - Motor , der im 210er noch gar
nicht verbaut war , eine Zeit lang Probleme beim Antrieb der Ausgleichswellen aufgetreten waren
Umwelttechnisch und verbrauchsmäßig waren die V - Motoren durchaus ein Fortschritt und der 240er M112 lief auch seidenweich , wobei es beim 210er Vormopf noch gar keine V - Motoren gab und die verbauten R - Motoren sicher keinen Rückschritt zu ihren 124er - Vorläufern darstellten , nicht wahr !?
Aber vielleicht können wir beide uns ja am neuen R6 erfreuen , der ja beim 213er zum Einsatz kommen soll , Gerüchten zufolge ?🙂
Zitat:
Natürlich fahre ich mit meinem 124 keine Vmax. Bei 130/140 ist Schluß, sonst bekomme ich schwitzige Hände...
Mit dem 210 kann man auch gut 160/170 fahren, einwandfrei. Aber die Strecken dafür werden auch weniger.
Hm, das hat aber nix mit dem 124er allgemein zu tun, sondern eher mit dem Verschleißzustand von deinem.
Mit meinem 300TE bin ich heute wieder mit entspannten 200km/h unterwegs gewesen, wie jeden Tag und meinen 320er lass ich auch mit 220/230 Reisegeschwindigkeit laufen.
Die Fahrwerke müssen halt in Ordnung sein...
Hallo Expat_MI , 🙂
gleich vorweg : Um mein Auto geht's hier gar nicht , da würde der 124er sowieso alt aussehen 🙂😛 , sondern um die Bewertung der BR 210 im Allgemeinen und das speziell in diesem Forum beliebte 210er - Bashing . Ich diskutiere das hier auch nicht auf der Ebene des Zufallsbefundes , weil ich mal ein rostiges Auto am Straßenrand gesehen habe und glaube ,
dadurch sei mein Weltbild so gefestigt , daß ich hier fundiert mitreden kann - geschenkt !
Über tailored blanks kann man durchaus diskutieren , z. B. über das Problem der Kontaktkorrosion .
Winkelbleche hindern den Lack bei einer Tauchlackierung wohl kaum , dahin zu fließen , wohin er soll . Wenn Flüssigkeiten irgendwo stehen bleiben , ist dem in der Regel auch einfach abzuhelfen , wenn die vordere Geräuschkapsel
am Querträger scheuert , helfen ein paar Gummi - Unterlegscheiben in beiden Fällen hervorragend . Das kann doch nicht die Rostmisere beim 210er ausmachen , nicht wahr ?!
Aber du schreibst ja auch zurecht , daß A-D und ich Einiges zu den vielfältigen Gründen der Rostmisere bei Daimler (nicht nur beim 210er) geschrieben haben . Deshalb wünsche ich dir auch von ganzem Herzen , daß dein 210er zumindest in der Rohkarosse in einem frischem Tauchbad lackiert wurde (Stichwort : Wasserlackverseuchung)
Noch eine letzte Bitte : Beteilige dich nicht an der hier von Einigen praktizierten unwürdigen Verleumdung unserer Baureihe ! Das haben unsere Autos nicht verdient !🙂
Zitat:
Original geschrieben von dickschiffsdiesel
Daß die Ausgleichswellen bei den M112 der BR 210 bei 150 000 km austauschbedürftig seien , ist völlig aus der Luft gegriffen - woher hast du diese Informationen ? Richtig ist , daß beim OM 642 , einem V6 - Motor , der im 210er noch gar
nicht verbaut war , eine Zeit lang Probleme beim Antrieb der Ausgleichswellen aufgetreten waren
Umwelttechnisch und verbrauchsmäßig waren die V - Motoren durchaus ein Fortschritt und der 240er M112 lief auch seidenweich , wobei es beim 210er Vormopf noch gar keine V - Motoren gab und die verbauten R - Motoren sicher keinen Rückschritt zu ihren 124er - Vorläufern darstellten , nicht wahr !?
Aber vielleicht können wir beide uns ja am neuen R6 erfreuen , der ja beim 213er zum Einsatz kommen soll , Gerüchten zufolge ?🙂
Ich meinte damit nicht, dass man die Ausgleichswelle bei 150k km gleich einem Verschleißteil austauschen muss- das war vielleicht ein bisschen reißerisch formuliert 😉 Allerdings nutzt sich auch bei manchen M112 der Zahnenkranz der Ausgleichswelle stärke ab als üblich und das führt dann meistens zum Austausch. Ich kann jetzt allerdings nicht sagen ob das nur ein vorübergehender Materialfehler war oder ob sich das Problem modellübergreifend darstellt. Ähnlich ist es ja auch bei Problemen mit Steuerkette und Kettenspanner am M112: manche müssen die Teile bereits mit 100k km austauschen andere fahren mit der ersten Steuerkette beinahe 200k km.
Zu Thema Verbrauch/ Umweltverträglichkeit: Ich denke, wenn man die selben Maßnahmen die beim M112 eingeführt wurden an einem M104 durchgeführt hätte wäre man auf ähnliche Werte gekommen. Hauptgrund für die Umstellung auf V6 waren meiner Meinung nach die Fertigungskosten.
Hoffen wir also mal auf den 213er 🙂
Steuerketten und Kettenspanner beim M112 bei 100 000 oder 200 000 km austauschen ?🙄 Nie gehört...
Beim 420er -V8 gab's mal ein Problem mit Gleitschienen und Steuerketten...
Rost, Rost, 210, Rost... was man nicht alles in diesem Thread so alles liest 😁 also ich kaufe meine Autos nicht wegen eventueller Probleme, das Herz muß mitspielen, manchmal auch der Verstand aber wenn ich keinen 124 fahren dürfte nur weil die Hinterachsaufnahme wegrosten könnte oder der 210 mir komplett wegrosten könnte (was absoluter Schwachsinn ist), würd ich nicht mehr autofahren. Man sollte das fahren was einem gefällt, Rost- und Elektronikprobleme hin oder her...
Zitat:
Original geschrieben von Mark-86
Hier im nördlichen Ruhrgebiet sind 210er ausnahmen. Es stehen nochmal irgendwo n paar zusammengerostete Kombis rum, aber grundsätzlich sind die alle weg.
124er und 190er sind hier noch an jeder Straßenecke an zu treffen. Auch viele gebrauchtwagen, ettliche angerostete Autos sind dazwischen, aber die rosten langsam... Gefühlt sehr sehr langsam...
Sind aber auch viele saubere und gepflegte Autos dabei...
Der 124er und 190er gehört hier noch ganz normal zum Straßenbild. Nur die 210er, die nicht mehr.
Stimmt, wenn ich von Bayern immer an die Nordsee fahre wundere ich mich wieviel 124 in Schleswig Holstein noch rumfahren. Hab mal gezählt... da sind mir doch von 10 Autos auf der Halbinsel Eiderstedt sechs W124 entgegengekommen. Hat aber nicht so ausgesehen als ob es ein Treffen gewesen wäre.
Bei uns in Nürnberg sieht man W124 und W201 noch viele rumfahren, sie gehören einfach noch zum Strassenbild, sogar Taxis sieht man noch W124....
In Saarbrücken fahren zwischen sechs und acht Taxen rum, eines BJ.87, Originalton eines Taxidrivers, "Mit dem verdiene ich gutes Geld, wie der Kollege das mit der neuen E-Klasse macht ist mir ein Rätsel".
Ich arbeite und bewege mich seit 35 Jahren in der Kfz Branche und auch fast mein ganzes privates Umfald hat irgendwie damit zu tun. Mein Qualitätsanspruch an ein Auto ist so wenig wie möglich bezahlen und soviel Auto wie möglich fahren. In Bezug auf Auto bin ich der totale Geizhals.... habe noch andere Kostenstellen... Familie, Motorräder, Fahrräder, Haus und Hof, Kinder die Studieren usw.....
Und das Wichtigste... ich möchte nicht gezwungen werden in eine Werkstatt fahren zu müssen weil ich den Fehler nicht selber beheben kann. Und ich habe Beileibe keine rosarote Brille auf die irgendeinen Hersteller favorisiert.
Und dann habe ich mich für einen W124 250D entschieden....Kaufpreis/Unterhaltskosten/Restnutzungsdauer.
Auch viele Meisterkollegen in meinem KFZ-Nutzfahrzeug-Umfeld fahren W124er und mein favorisiierter Mercedes Händler/Meister fährt ihn auch.... komisch.....obwohl der Zugriff auf viele Rückläufer hat aus allen Baureihen...