Zuverlässigen Kleinwagen gesucht mit bis zu maximal 5000€ Kosten, möglichst pannenfrei.

Einen späten schönen Mittwochnachmittag ins Motortalk Forum,

ich suche während meiner Ausbildung (bin jetzt im 2. Lehrjahr) einen zuverlässigen Kleinwagen. In den Kopf stoßen mir zunächst der Ford Fiesta MK7, den Ford seit 2008 auf dem Markt gebracht hat, der wurde mittlerweile vom Nachfolger 2017 abgelöst. Interesse habe ich grundlegend hier nur an den 1,25 Benziner mit 82 PS, warum diese Motorisierung? wie ich jetzt in mehreren benachbarten Foren gelesen habe, soll der 1,25 Liter Benziner im Fiesta MK7 recht zuverlässig sein, der Zahnriemenwechsel ist alle 8 Jahre fällig und auch sonst sind über den Motor kaum bis garkeine Schwächen bekannt. Er leistet seinen Dienst ohne zu ärgern, solide Alltagsmaschine würde ich mal sagen.

Zweiter im Bunde ist der Seat Ibiza 6J, den Seat ebenfalls im Jahr 2008 auf den Markt gebracht hat. Interesse habe ich hier nur an den 1,4 Liter Benziner mit 4 PS mehr als beim Ford Fiesta, nämlich 86 PS. Auch der 1,4 Liter Benziner des Seat Ibiza 6J schätze ich als sehr zuverlässiges Aggregat ein, auch er verrichtet einwandfrei seine Dienste, wie es da mit dem Zahnriemen Intervall ausschaut weiß ich allerdings nicht.

Soweit zu den Motoren, etwas schlau gemacht habe ich mich auch über die beiden, meinem Kenntnisstand zufolge sind beim Fiesta MK7 vor allem in den Baujahren 2008/2009 evtl. auch 2010 fällig bzw. gelten als Schwachpunkte:

1. ausgeschlagene Lenkgelenke
2. Glühbirnchen brennen schnell aus
3. Teilweise Rostbildung am Fahrwerk
4. rostende Bremsleitungen
5. Teilweise Ölverlust (auch beim Ibiza 6J ein Thema)
6. Auspuffanlagen sind spätestens nach 5 Jahren austauschreif.

Beim Ibiza 6J konnte ich folgende Schwachpunkte herauslesen:
1. häufiger Ölverlust wie beim Fiesta MK7
2. gebrochene Fahrwerksfeder vor allem an der HA
3.schwächelnde Beleuchtungsanlage
4. hoher Bremsverschleiß
5. Eventuell auch empfindliche Auspuffanlage

Wie gesagt, vorerst fallen mir nur die beiden Kandidaten ein, welchen der beiden würdet Ihr Eher nehmen? Was die Motorwahl angeht, ich brauch beim Seat keinen TSI (Steuerketten Problematik, bei den 1,2 und 1,4 TSI Motoren) oder Ecoboost Motor.

Ich lege eher Wert drauf, dass die Motorchen laufen und laufen, natürlich mit entsprechender Wartung versteht sich (Ölwechsel, Wechsel von Luftfilter, Innenraumfilter, Pollenfilter etc.).

Und ganz wichtig, das Auto sollte bei eine, wenn möglich, eine sehr günstige Versicherungseinstufung haben, zudem sollten die Steuer möglichst unter 100€ bleiben. Beim Fiesta MK7 mit dem 1,25 Benziner liegt die jährlich bei 87€ (Euro 5 Norm), beim Seat mit dem 1,4 Liter Benziner (86PS) ungefähr geschätzte 90€.

Auch die Ersatzteilverfügbarkeit sollte sowohl kostenmäßig als auch von der Verfügbarkeit selbst im Rahmen liegen. Soll vereinfacht heißen, der Wagen soll möglichst eine hohe bis sehr hohe Ersatzteilverfügbarkeit aufweisen, und diese selbst sollten auch günstig sein.

Eventuell fallen Euch noch weitere Fahrzeuge ein, mein Budget liegt zunächst bei 5000€, Änderungen natürlich vorbehalten.

Nachgedacht habe ich auch über einen Corsa D, aber der leistet mir doch eine Schwäche zuviel des Guten.

Freue mich auf Eure Rückmeldung und wünsche Euch noch eine angenehme Restwoche, bleibt gesund.

Viele Grüße
Amin

Beste Antwort im Thema

Beim Corsa dürfte insbesondere der Unterschied zwischen dem mit 87PS und dem mit 100PS gering sein.

Zur Steuer: Die paar Euro Unterschied gehen in den Betriebskosten unter. Die Unterschiede sind gering und wenn bei einem Auto die Wartung 10€ teurer ist, ist die Ersparnis schon weg. In den Gesamtkosten unterscheiden sich alle genannten Modelle nicht nennenswert. Das sind dann eher Details die du im Vorfeld nicht berechnen kannst. Große Unterschiede sehe ich bei keinem. Laut Spritmonitor brauchen alle Modelle im Schnitt um 6,8l - aber selbst da... 0,1l Unterschied macht schon den Steuervorteil wett.

Was die Zugänglichkeit angeht: Klar, ist hilfreich, sollte sich aber nicht so sehr unterscheiden. Abgesehen davon ist immer weniger Wartung erforderlich die man als Laie noch selbst machen kann. Birnchen wechseln kann man selbst... meinetwegen auch der Luftfilter. Aber du stößt da schnell an das Problem, dass fast alles andere eine besser ausgestattete Werkstatt braucht. Denn das was erwartbar kommt sind neben Ölwechseln, Wartungen/Reparaturen an Bremse und Fahrwerk.

Zusatztipp: Du solltest konkreter nach Autos schauen. Deine Fahrzeugwahl ist aktuell durchaus gut und zielführend. Es lohnt sich aber nicht mehr darüber hinaus nach jedem Detail zu suchen um das theoretisch beste Modell rauszusuchen. Mit der Auswahl lohnt es sich eher die Energie in die Suche nach einem guten Angebot zu machen. Was helfen dir ein paar Euro weniger bei Versicherung und Steuer wenn du dann das vermeintlich perfekte Modell in miesem Zustand bekommst? Bei den gewünschten Modellen hast du viele ungepflegte Fahrzeuge oder Autos die praktisch nur zum nächsten Supermarkt/Arzt bewegt wurden.
Ich habe das nur mal anhand des Fiesta geschaut. Von Privat (in der Preisklasse sicherlich sinnvoll) gibt es wenig Modelle die spontan überzeugend wirken. Es lohnt sich also eher zu schauen welche der vier Modelle denn überhaupt bei dir erhältlich sind.

141 weitere Antworten
141 Antworten

So, nun liegt es an Dir.
Ich sollte besser aus dem Thread aussteigen, bevor wieder jemand kommt und sagt "was hat das mit Kaufberatung zu tun".
Wünsche Dir alles Gute und ein Auto das dir gefällt.

Danke dir aufjedenfall, dass du mir immer Rat und Tat zur Seite gestanden bist und sozusagen ein offenes Ohr für mich hattest 🙂

Es ist sicherlich schwer mir einen Rat oder eine Empfehlung auszusprechen, bei meiner Pingeligkeit auch kein Wunder, vielleicht bin ich auch einfach viel zu speziell. Aber bedingt durch die seit 2021 andauernde Inflationssituation (oder bereits seit 2022)? Ist die Suche nach dem Gebrauchtwagen für das gewünschte Budget schwieriger denn je.

Der hier eben verlinkte Golf 5 von September 2008 macht aber einen vernünftigen Eindruck, auch wenn mich meine Bedenken nicht vollständig inruhe lassen, diese sind halt wie weiter beschrieben die bekannten Schwachstellen des Golf 5 das 5-Gang Schaltgetriebe und der höhere Ölverbrauch des 1,6 Liter Benzin Motors mit 102 PS und bedingt durch die Rost Problematik diverse Kabelbrüche womit auch Ausfälle der ZV, elektrischen Fensterheber verbunden sind.

Der Spruch "no Risk, no Fun" beschreibt meine Lage auch sehr gut, wer nicht wagt der nicht gewinnt.

Wie gesagt, da steckt man einfach nicht drin

Schönen guten Abend MT-Gemeinde,

es deutet sich nun zunehmend an, dass es der im Autoscout 24 Inserat verlinkte Golf 5 von September 2008 werden könnte, wenn man nach dem Erstzulassungsjahr geht einer der letzten produzierten VW Golf 5 überhaupt und wenn so leichtgläubig wie ist, auch einer der Golf 5, wo die meisten Kinderkranheiten/Schwachstellen ausgemerzt sind und das sind ja schon einige.

Die Sorge bleibt natürlich immernoch etwas da wegen der Getriebeproblemmatik bei dem 5-Gang Schaltgetriebe bei dem 1,6 Liter Benziner mit 102 PS und dem höheren Ölverbrauch ab höheren Kilometern, dass der Motor sich zu einem Ölfresser entwickeln könnte. Aber wiederum kann es sein, dass mir sowas bei diesem Golf 5 Exemplar erspart bleibt, da steckt man nun mal leider nicht drin und das Risiko ist nun mal da.

Ich halte Euch auf dem Laufenden

was ist mit diesem hier?

https://link.mobile.de/bidrABr8DkgJJQyK6

Ähnliche Themen

Auch nicht schlecht, vor allem die Farbe rot strahlt etwas feuriges aus, dennoch gebe ich den Vorzug dem Golf 5 den ich hier verlinkt habe. A. Das Erstzulassungsjahr von September 2008, damit einer letzten produzierten Golf 5 (wenn man sich den so sehr an das Baujahr festnageln möchte) und B. Auf den ersten Blick fehlt dem roten Golf 5 eine PDC, die hat der von mir verlinkte aber und C. Bei dem von mir verlinkten wurde der TÜV erst frisch im Februar 2023 erneuert ebenso wurde laut Inseratsbeschreibung der Zahnriemen auch schon im Februar 2023 erneuert.

Die Wartungshistorie ist damit auf den ersten Blick nachvollziehbar

Aber danke dir für den Link, deinen verlinkten Golf 5 habe ich übrigens auch gefunden. Oh ich sehe gerade, die Laufleistung spricht natürlich für den roten Golf, ganz klar, die 59.000km sind frisch eingefahren

Also, der fällt Ausstattungstechnisch schon etwas zurück, keine Nebelscheinwerfer, keine Sitzheizung, die Bilder finde ich jetzt auch nicht gerade schön gemacht. Ich bleibe bei dem in Tönisvorst

ein Versuch war es wert, mir wären die Minder-km wichtiger als die Sonderausstattungen.

Minder-km sind aber auch nur interessant, wenn sie plausibel und dokumentiert sind. Sonst kann man sie vergessen. Vom 1,6 Liter MPI gab es im Golf verschiedene Ausführungen. Nicht alle neigen zu Ölverbrauch, aber leider sind es gerade die späteren, auf die das zutrifft.

Zitat:

@moto-tubby schrieb am 20. April 2023 um 23:45:10 Uhr:


ein Versuch war es wert, mir wären die Minder-km wichtiger als die Sonderausstattungen.

Alles gut, danke dir für deine Golf 5 Empfehlung, dieses Exemplar ist mir natürlich auch über den Weg gelaufen, aber bei der Ausstattung lege ich schon einen gewissen Wert und zumindest dieser Golf 5 kann im Vergleich mit dem den ich hier verlinkt haben nicht wirklich punkten. Die KM-Zahl ist natürlich sehr positiv zu Werten, sofern diese auch entsprechend mit einem beiliegenden Scheckheft oder Wartungsrechnungen belegt werden kann.

Zitat:

@mecco schrieb am 21. April 2023 um 05:02:26 Uhr:


Minder-km sind aber auch nur interessant, wenn sie plausibel und dokumentiert sind. Sonst kann man sie vergessen. Vom 1,6 Liter MPI gab es im Golf verschiedene Ausführungen. Nicht alle neigen zu Ölverbrauch, aber leider sind es gerade die späteren, auf die das zutrifft.

Mir sind zwei 1,6 Liter Benzin Motoren mit 102 PS bekannt, der BSE (der wohl den entsprechenden Threads nach) die "Ölproblematik" bzw haben kann und der BGU, welcher 1,6 Liter Benzin Motor nun im Golf 5 von September 2008 verbaut ist, den ich eventuell kaufen möchte verbaut ist, kann ich natürlich nicht sagen, vielleicht der BSE oder doch der BGU. Leider ist dieser erhöhte Ölverbrauch für mich ein absolutes Dorn im Auge, natürlich trifft es längst nicht jeden Golf 5 mit dem 1,6 Liter Benzin Aggregat. Und wie ich so oft zu sagen pflegte, sowas sieht man halt nicht kommen, es kann sein, daß mich der Golf 5 damit inruhe lassen wird, aber genauso gut kann es sein, dass er sich ein paar Schlückchen Öl mehr erlaubt, da steckt man nicht drin... Eine Frechheit finde ich das dennoch, sowas darf und sollte garnicht vorkommen.

Den BGU gab es nur bis Modelljahr 2005 im Golf.

Ach echt, kacke ... Dann steckt in dem Golf 5 den ich mir anschauen werde in Tönisvorst der BSE... Ausgerechnet der der bekannt ist für den erhöhten Ölverbrauch... Gut sagen wir mal so, entweder ereilt mich dieses Problem oder nicht...

Falls der niedrige km-Stand stimmt, könnte das Risiko tatsächlich bestehen. Nachdem, was man so dazu liest, tritt das Problem erst mit höherer Laufleistung in Erscheinung.

Meine Güte, es soll was Zuverlässiges sein. Achsenrost, Steuerkettenmurks, Getriebeärger, Ölverbrauch astronomisch, unterdimensionierte Achsteile, Elektronizipperlein usw, da wird ständig hin- und her diskutiert.

Schaut auf Honda Jazz, Toyota Yaris, Mazda 2, Suzuki Swift, oder etwas größer Honda Civic (FK), Toyota Auris (I und II) und damit ist man auf der sicheren Seite. Ordentlich gepflegt, machen die alle 250.000 km und mehr mit großer Wahrscheinlichkeit kaum Probleme.

Einen W203 hier zu betrachten ist seltsam, kein Kleinwagen und in der Zuverlässigkeit hapert es gegenüber den vorgenannten Fahrzeugen doch ganz erheblich. Wenn es denn ein Benz sein soll, dann wenigstens ein W204, der ist zumindest auf dem Weg zu der Qualität, die dem Anspruch gerecht werden könnte. Dagegen spricht der Preisrahmen.

re

Ähnliche Themen