Zusammenhang Automarke - Fahrweise?
....diese Frage stelle ich mir öfters wenn ich sehe, daß es bei uns eine bestimmte, sehr bekannte, große und breit vertretene Automarke gibt (die ich bewusst NICHT nenne und die hier auch NICHT erörtert werden soll), deren Fahrer die mit Abstand offensivste Fahrweise pflegen. Ihnen scheint die motorisierte Fortbewegung stets ein Kampf um Positionen und Zehntelsekunden zu sein und versuchen auch den größten Einfluss zu nehmen auf das Verhalten anderer Autofahrer durch die einschlägig bekannten Verhaltensmuster, welche direkt oder auch indirekt signalisieren sollen, dass die Fahrweise einem nicht passt.
-Sind diese Fahrzeuge stets so abgestimmt, dass sie dazu verleiten, stets von allen VT das größte Risiko einzugehen?
-Oder sind diese so gebaut, dass man nie merkt, wie man aggressiv der Fahrstil auf andere wirkt?
-Oder werden diese Autos bewusst nur von den Leuten erworben, die immer ein Plus an Geltung in allen Lebensbereichen suchen bzw. in diesem Bereich im Straßenverkehr etwas zu kompensieren versuchen?
-Ist ein bestimmter Freifahrtschein im Sinne von "wenn ich so eine aufstrebende, dynamische Marke fahre, dann hab ich das Recht zu..."
-Ist es Marketing des Herstellers, der durch den Erwerb eines solchen Autos den Eintritt in eine besondere Liga verspricht?
-Komisch ist, dass Fahrer anderer bekannter großer Automarken, deren Autos ganz offensichtlich für noch wildere Fahrmanöver gemacht sind, einen gelasseneren und souveränen Fahrstil an den Tag legen.
Sicherlich fahren lange nicht alle Fahrer dieser Marke so, aber wenn einer ganz besonders "toll" fährt, guck ich aufs Markenlogo und denke mir "klar, natürlich wieder ein XYY1XX24X5*'(/%XXX"
Beste Antwort im Thema
Ehrlich gesagt habe ich noch kein Markenmuster entdeckt.
Ich habe ein Geschlechtsmuster im Kopf.
Es sind Männer die oft fahren als hätten sie bestimmte Dinge nie gelernt, und als wenn sie bestimmte physikalische Zusammenhänge nie begriffen haben.
516 Antworten
Hast Recht Scrambler, bei der Höchstgeschwindigkeit ist der Luftwiderstand deutlich relevanter als das Gewicht. Den (annähernd) proportionalen Zusammenhang hat das Gewicht natürlich mit der Beschleunigung, nicht mit der Geschwindigkeit.
_Völlig_ egal ist das Gewicht für die Höchstgeschwindigkeit aber dennoch nicht.
Hm, ich habe 180 PS und 242 km/h V/max. Und ausm Pott kommt er ganz gut. Ok, die letzten 15 km/h dauert es etwas, aber ist noch im Rahmen.
Das mit der Leistung und den Fahrwerten hat zwar nichts mehr mit dem eigentlichen Thema zu tun, ist aber durchaus interessant.
Auffällig ist, dass die Werte für 0-100, Vmax und Verbrauch immer unrealistischer werden und nichts mit dem zu tun haben, was ich so auf der BAB in der Praxis erlebe.
Wenn z.B. ein 2 Tonnen schwerer SUV mit 190 PS schneller auf 100 beschleunigen soll, wie mein 7er (1890kg, 238PS), dann frage ich mich, wie das gehen soll? Packt der die 100er-Marke im ersten Gang?
Wie kommt es, dass ein Cayenne S (alte 340PS-Version) mir nicht davon fährt, sondern eine identische Vmax hat? Oder ein 3l-Diesel mit ~ 250PS mir von 120 auf 200 nur eine Wagenlänge abnimmt?
Ein Audi A6 3.0 TDI (218 PS) ist mit einer Beschleunigung von 6.6s auf 100 angegeben. Mein BMW hat mehr Leistung, wiegt gleichviel und soll trotzdem langsamer sein? Testen die nur auf nasser Fahrbahn, damit der Allrad seine Vorteile ausspielen kann?
Und wieso sehe ich von den "Kleinwagen" mit 150 PS, die angeblich 230 oder mehr laufen sollen, nie etwas auf der BAB? Der Bereich 200 bis 250 wird ausschließlich von Oberklassefahrzeugen dominiert, die entsprechend hoch motorisiert sind (also > 200 PS). Ein 150PS-Fahrzeug habe ich da noch nie gesehen.
Gruß
Frank
Zitat:
@hansaplast18 schrieb am 20. April 2016 um 06:34:37 Uhr:
Und wieso sehe ich von den "Kleinwagen" mit 150 PS, die angeblich 230 oder mehr laufen sollen, nie etwas auf der BAB? Der Bereich 200 bis 250 wird ausschließlich von Oberklassefahrzeugen dominiert, die entsprechend hoch motorisiert sind (also > 200 PS). Ein 150PS-Fahrzeug habe ich da noch nie gesehen.
Das stimmt mmn nun aber nicht. die 2L Diesel sind ja sehr oft vertreten und die leisten zb bei vw ja auch nur 140(jetzt mehr?) ps und fahren nach meiner Erfahrung trotzdem ständig über 200.
Frauen würde ich auch nicht wirklich als weniger emotional beim fahren bezeichnen. ISt bei mir zuhause auch das gegenteil
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Was Du hier so von Dir gibst... Du weißt ja nicht immer was für n Motor drin ist. Hab es erst am Wochenende auf der A31 erlebt. Hing ziemlich lange auf der linken hinter einem LKW fest, hinter mir ein Q7. Der Transporter ging dann rechts rüber, und ich Vollgas bis 250 rauf (260 Tacho). Und der Q7 ließ keinen Meter ab. Er konnte mich zwar nicht überholen, aber blieb ohne Probleme dran. Jetzt ist der 330d sicherlich keine Rennmaschine, aber schon ganz gut zu Fuss (bzw. zu Reif 😁 ), und trotzdem kam ich nicht weg. Hatte vielleicht n V8 drin oder sonstwas. Außerdem weiß man nie, wer als erster aufs Gas steigt. Selbst wenn es sich nur um eine halbe Sekunde handelt, holt man das nur schwer wieder auf. Zusätzlich tritt natürlich nicht jeder voll drauf, sondern nur 3/4 oder so. Lange Rede gar kein Sinn, solche Vergleiche machen zwar Spaß, sind aber nicht belastbar.
Zitat:
@hansaplast18 schrieb am 20. April 2016 um 06:34:37 Uhr:
Das mit der Leistung und den Fahrwerten hat zwar nichts mehr mit dem eigentlichen Thema zu tun, ist aber durchaus interessant.Auffällig ist, dass die Werte für 0-100, Vmax und Verbrauch immer unrealistischer werden und nichts mit dem zu tun haben, was ich so auf der BAB in der Praxis erlebe.
Wenn z.B. ein 2 Tonnen schwerer SUV mit 190 PS schneller auf 100 beschleunigen soll, wie mein 7er (1890kg, 238PS), dann frage ich mich, wie das gehen soll? Packt der die 100er-Marke im ersten Gang?
Wie kommt es, dass ein Cayenne S (alte 340PS-Version) mir nicht davon fährt, sondern eine identische Vmax hat? Oder ein 3l-Diesel mit ~ 250PS mir von 120 auf 200 nur eine Wagenlänge abnimmt?
Ein Audi A6 3.0 TDI (218 PS) ist mit einer Beschleunigung von 6.6s auf 100 angegeben. Mein BMW hat mehr Leistung, wiegt gleichviel und soll trotzdem langsamer sein? Testen die nur auf nasser Fahrbahn, damit der Allrad seine Vorteile ausspielen kann?
Und wieso sehe ich von den "Kleinwagen" mit 150 PS, die angeblich 230 oder mehr laufen sollen, nie etwas auf der BAB? Der Bereich 200 bis 250 wird ausschließlich von Oberklassefahrzeugen dominiert, die entsprechend hoch motorisiert sind (also > 200 PS). Ein 150PS-Fahrzeug habe ich da noch nie gesehen.
Gruß
Frank
Wenn die Typenbezeichnung am Auto steht, weiß ich, was unter der Haube ist. 😉
Dieser gemietete Golf TDI lief laut Tacho 230 km/h. Leider macht das den Dirchschnittsverbrauch kaputt. 6,5 l Diesel/100 km. Lässt man diese Spitzen weg, kommt man auch mit 5,0l Diesel /100 km hin. Das ist sicher der Grund warum viele nicht so schnell fahren.
Und auf Dauer auch viel zu anstrengend. Man muss voll konzentriert sein, vorausschauend fahren und auch für die anderen mitdenken.
Das tue ich mir vll. mal 5 Min. an und dann bin ich wieder bei 160-200, oder auch weniger. 🙂
Ich würde sagen, dass es einen Zusammenhang gibt. Ich merke das selber, dass ich in verschiedenen Fahrzeugen auch unterschiedlich fahre. Ist ja aber auch normal. Warum würde man einen Porsche wie einen Punto fahren. UND würden sich die selben Menschen, die einen Punto fahren auch einen Porsche kaufen?
Selbst wenn ich das Geld hätte, würde ich mir keinen Sportwagen sondern ein größeres Auto kaufen...
Zitat:
@hansaplast18 schrieb am 20. April 2016 um 08:49:07 Uhr:
Wenn die Typenbezeichnung am Auto steht, weiß ich, was unter der Haube ist. 😉
ja ... ich auch ... mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Motor 😁
Zitat:
@hansaplast18 schrieb am 20. April 2016 um 06:34:37 Uhr:
Das mit der Leistung und den Fahrwerten hat zwar nichts mehr mit dem eigentlichen Thema zu tun, ist aber durchaus interessant.Auffällig ist, dass die Werte für 0-100, Vmax und Verbrauch immer unrealistischer werden und nichts mit dem zu tun haben, was ich so auf der BAB in der Praxis erlebe.
Wenn z.B. ein 2 Tonnen schwerer SUV mit 190 PS schneller auf 100 beschleunigen soll, wie mein 7er (1890kg, 238PS), dann frage ich mich, wie das gehen soll? Packt der die 100er-Marke im ersten Gang?
Wie kommt es, dass ein Cayenne S (alte 340PS-Version) mir nicht davon fährt, sondern eine identische Vmax hat? Oder ein 3l-Diesel mit ~ 250PS mir von 120 auf 200 nur eine Wagenlänge abnimmt?
Ein Audi A6 3.0 TDI (218 PS) ist mit einer Beschleunigung von 6.6s auf 100 angegeben. Mein BMW hat mehr Leistung, wiegt gleichviel und soll trotzdem langsamer sein? Testen die nur auf nasser Fahrbahn, damit der Allrad seine Vorteile ausspielen kann?
Und wieso sehe ich von den "Kleinwagen" mit 150 PS, die angeblich 230 oder mehr laufen sollen, nie etwas auf der BAB? Der Bereich 200 bis 250 wird ausschließlich von Oberklassefahrzeugen dominiert, die entsprechend hoch motorisiert sind (also > 200 PS). Ein 150PS-Fahrzeug habe ich da noch nie gesehen.
Gruß
Frank
Das ist die große Veralberung mit den 0-100 Zeiten bei DSG. Wichtig sind die Messwerte ab 120 im 5. und 6. Gang. Die stehen schon aus taktischen Gründen nicht im Präsentationsmaterial.
Zitat:
@Heckklappe02 schrieb am 20. April 2016 um 10:26:52 Uhr:
Ich würde sagen, dass es einen Zusammenhang gibt. Ich merke das selber, dass ich in verschiedenen Fahrzeugen auch unterschiedlich fahre. Ist ja aber auch normal. Warum würde man einen Porsche wie einen Punto fahren. UND würden sich die selben Menschen, die einen Punto fahren auch einen Porsche kaufen?
Selbst wenn ich das Geld hätte, würde ich mir keinen Sportwagen sondern ein größeres Auto kaufen...
Grundsätzlich richtig, aber auf vielen Autobahnen in Deutschland gibt es inzwischen eine Geschwindigkeitsbeschränkung. Und ob ich nun im Porsche oder im Punto 130 km/h fahre macht absolut keinen Unterschied. Außer dass der Porsche deutlich härter und unbequemer ist.
Zitat:
@Heckklappe02 schrieb am 20. April 2016 um 10:26:52 Uhr:
Ich würde sagen, dass es einen Zusammenhang gibt. Ich merke das selber, dass ich in verschiedenen Fahrzeugen auch unterschiedlich fahre. Ist ja aber auch normal. Warum würde man einen Porsche wie einen Punto fahren. UND würden sich die selben Menschen, die einen Punto fahren auch einen Porsche kaufen?
Selbst wenn ich das Geld hätte, würde ich mir keinen Sportwagen sondern ein größeres Auto kaufen...
Ich fahre vllt. unterschiedlich schnell bzw. beschleunige unterschiedlich stark. Anderen Verkehrsteilnehmern gegenüber verhalte ich mich aber grundsätzlich gleich, sprich ich drängle weder im Kleinwagen noch im Sportler, etc.
Es gibt durchaus Menschen, die im Alltag ein absolutes Durchschnittsauto fahren und gleichzeitig ein potentes Fahrzeug fürs Wochenende besitzen. Bei keinem ist mir in letzterem Auto eine aggressivere Fahrweise aufgefallen.
das ist es ja was ich meine.
Der Fahrer des kleinsten BMW verhält sich normal, der Fahrer eines hochgezüchteten Corsa OPC markiert den Dicken.
Deshalb kann man weder BWM, noch Opel allgemein irgendwie verteufeln.
Aggressive Fahrer seh auch ich dann und wann - aber die haben meistens - zumindest mutmaßlich - viel PS unter der Haube und komplett unterschiedliche Automarken.
Komischerweise habe ich selber schon mehrfach auf der Ab die Erfahrung gemacht, dass z.B. gerade die hier oftgenannten Porschefahrer meistens geduldig mit genug Abstand warten, bis die linke Spur frei ist bzw. ich mit Überholen fertig bin und dann entsprechend zügig vorbeiziehen... denen machts ja nix aus, die haben Power.
Aber wenn so ein mittelprächtig motorisiertes Auto - wie oben schonmal beschrieben - nach kilometerlanger Beschleunigungsorgie gerade so schön auf Vmax ist, muss dann runterbremsen um dann nachher wieder mühevoll beschleunigen zu müssen, sieht man des öfteren ein ungeduldiges Verhalten, evtl. begleitet von Blinken und dichtem Auffahren. Aber auch hier konnte ich nie eine bestimmte Automarke ausmachen.
Zitat:
@segfault schrieb am 20. April 2016 um 11:11:34 Uhr:
Zitat:
@Heckklappe02 schrieb am 20. April 2016 um 10:26:52 Uhr:
Ich würde sagen, dass es einen Zusammenhang gibt. Ich merke das selber, dass ich in verschiedenen Fahrzeugen auch unterschiedlich fahre. Ist ja aber auch normal. Warum würde man einen Porsche wie einen Punto fahren. UND würden sich die selben Menschen, die einen Punto fahren auch einen Porsche kaufen?
Selbst wenn ich das Geld hätte, würde ich mir keinen Sportwagen sondern ein größeres Auto kaufen...Grundsätzlich richtig, aber auf vielen Autobahnen in Deutschland gibt es inzwischen eine Geschwindigkeitsbeschränkung. Und ob ich nun im Porsche oder im Punto 130 km/h fahre macht absolut keinen Unterschied. Außer dass der Porsche deutlich härter und unbequemer ist.
Umgekehrt wird ein Schuh draus. Der Punto ist hart und unbequem, beim Porsche merkt man es kaum, ob man 100 oder 200 fährt.