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Zündsteuergerät W201

Mercedes W201 190er

Dieses schwarze Teil im Motorraum auf dem linken Kotflügel ist das das Zündsteuergerät. Ist etwas über Ausfallrate, Störanfälligkeit und Art der Störungen bekannt ?

49 Antworten

Wenn der Wagen warm ist, dann Motor aus, Stecker EHS abziehen oder Stecker Motorsteuergerät (kommt auf das selbe hinaus).
Wenn er dann besser/stabiler läuft, dann kann man davon ausgehen, dass der Fehler im elektronischen Teil (EHS, Stauscheiben Poti) der KE liegt und nicht im mechanischen (Mengenteiler, Stauscheibe...). So kann man eingrenzen.
Dafür war der Tipp gedacht.

Danke,
so werde ich das demnächst machen. Leider hatte ich das vorher so nicht verstanden. Ich hatte bisher mit den beiden Drittfahrzeugen der BR 201 nie Probleme (insges. 20 Jahre) und mich nur auf Wartung/Pflege beschränkt. WDR am Diff, neue Querlenker, Auspuffwechsel habe ich machen lassen. Deshalb die geringe Kenntnis.
Wenn jemand Interesse hat, PN.

@Hutchison,
hatte heute vor den EHS-Stecker zu ziehen, aber bei uns sind 0°C. Eine Frage noch, wenn er normal anspringt und läuft, welche Erkenntnisse kann ich durch das Abschalten der elekt. Regelung gewinnen. Ich frage das deshalb, damit ich in der Werkstatt nicht ganz so unwissend bin.

Wenn der Motor noch kalt ist, wird er sicher nicht so leicht anspringen.
Du solltest vorher warmfahren, denn ohne EHS gibt es keine Kaltstartanfettung.

Wenn der Motor mit abgestecktem EHS dauerhaft gut läuft und nicht ausgeht, dann kann man davon ausgehen, dass der Fehler im elektronischen Teil der KE liegt.
Der Motor fährt ohne EHS quasi im Notlauf, also ohne elektronische Motorsteuerung.
Es läuft dann nur mechanische Teil der Einspritzung.

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Hallo,

bei der KE-Jetronic wird die mechanische Grundfunktion durch eine elektronische Regelung ergänzt. Die elektronische Regelung arbeitet auf Basis der mechanischen Regelung und kann mit Hilfe des Elektrohydraulischen Stellglieds nachregeln.
Durch das Abziehen des Steckers am Stellglied (oder des Steckers am Steuergerät der KE) kann die Elektronik nicht mehr in die Gemischregelung eingreifen und die Anlage arbeitet nur mit ihrer mechanischen Grundfunktion. Durch diese Besonderheit des Aufbaus der Anlage kann man oftmals, wie von Hutchison beschrieben, eingrenzen wo der Fehler zu suchen ist.

mechanische Grundfunktion:
Der vom Motor angesaugte Luftstrom betätigt (öffnet) die Stauscheibe im Luftmengenmesser, welche dann über einen Hebel den Steuerkolben im Mengenteiler betätigt. Dort wird dann den Einspritzventilen der einzelnen Zylinder die jeweilige Kraftstoffmenge zugeteilt. Je nach Menge der angesaugten Luft variiert der Öffnungswinkel der Stauscheibe, somit auch die Betätigung des Steuerkolbens im Mengenteiler und dann letztlich auch die Menge des eingespritzten Kraftstoffs.
Am Luftmengenmesser erfolgt auch die Grundeinstellung der Anlage via Gemischregulierungsschraube.

elektronische Gemischanpassung:
Das Steuergerät der KE erhält Eingangssignale von diversen Bauteilen (Potentiometer der Stauscheibe, Drosselklappenschalter, Lambdasonde, Temperaturfühler Kühlmittel, Microschalter Schubabschaltung usw.) und kann dann mittels des elektrohydraulischen Stellglieds am Mengenteiler in die Gemischbildung eingreifen. Weiterhin wird der Leerlaufsteller vom Steuergerät der KE angesteuert.
Mit Hilfe der elektronischen Gemischanpassung können nun Start- und Nachstartanreicherung, Warmlaufanreicherung (Dauer abhängig von der Kühlmitteltemperatur), Beschleunigungsanreicherung, Volllastanreicherung, Schubabschaltung und weitere Punkte realisiert werden. Abweichungen im Lambda-Regelkreis werden ebenfalls vom KE-Steuergerät mittels Eingriff über das elektrohydraulische Stellglied korrigiert.

Läuft der Motor nun im warmen Zustand mit abgezogenem Stecker am elektrohydraulischen Stellglied besser, dann dürfte die Ursache im Bereich des elektronischen Teils der KE liegen. Sämtliche Bauteile sollten nun geprüft bzw. durchgemessen werden, oftmals wird man an mehreren Stellen fündig.
Beginnen sollte man mit der Spannungsversorgung des KE-Steuergeräts, diese wird gerne übersehen.

-> https://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=667137

Wenn mit abgezogenem Stecker aber keine Verbesserung eintritt, dann kann die (oder eine) Ursache auch im mechanischen Teil liegen. Häufig ist das auch einfach eine völlig verstellte Grundeinstellung der Anlage, man muss ja schließlich nicht gleich vom Schlimmsten ausgehen. Gerade wenn sich bereits mehrere Leute an der Reparatur versucht haben, dann wurde dabei häufig auch an der Schraube herumgedreht - oftmals ohne genau zu wissen, was man dort eigentlich einstellt. 😕

Mit abgezogenem Stecker entfällt die Anpassung an bestimmte Betriebszustände, der Kaltstart sowie die Warmlaufphase bis ca. 60 °C Kühlmitteltemperatur sind dann ziemlich holprig. Daher ist es sinnvoll, den Test mit dem gezogenen Stecker im warmen Zustand durchzuführen. Lediglich das Kaltstartventil spritzt in diesem Fall noch während des Anlassens beim Kaltstart ein, da es nicht vom Steuergerät der KE sondern vom Relais der Kraftstoffpumpe angesteuert wird. Weiterhin kann im mechanischem Betrieb die Leerlaufdrehzahl erhöht sein.

Gruß
Innensechskant

PS: Für den Fall, dass der Fehler im elektronischen Teil liegt, dann sollte die Grundeinstellung trotzdem überprüft werden um sicherzugehen, dass sie stimmt. Über das elektrohydraulische Stellglied kann angefettet oder abgemagert werden, allerdings auch nur in einem gewissen Maße. Ist die Grundeinstellung völlig verstellt, dann kann es sein, dass die Elektronik nicht in jeder Situation ausreichend nachregeln kann.

Danke Euch beiden, jetzt ist der Groschen gefallen und ich muß mir nicht mehr alles aus der Werkstatt kommentarlos anhören.
Eins noch. Der Fehler besteht schon länger, die Zeit zwischen der Störung(ausgehen) wurde von ehemals 3 Mon. kürzer und er sprang manchmal nicht wieder an. Morgens sprang er mit ADAC und Startpilot an. Manchmal auch nicht. Wenn er lief, lief er gut. Merkwürdig die letzte Störung vor Weihnachten, er lief zuerst kalt etwas unrund im Leerlauf. Warm gut und ging 500 m vor dem Ziel aus. Sprang sofort an um sofort wieder auszugehen. Einige Male wiederholt und nach Hause geschleppt. Startversuch nach 7 Tagen Standzeit war erfolgreich, lief gut. 2 Startversuche danach waren erfolgreich. Das abziehen des Steckers nach Warmlauf will ich demnächst machen.
Wo finde ich das Steuergerät, wie ist das gekennzeichnet?

Hallo ortler,

hatte der ADAC, als die Startversuche mit Startpilot nicht erfolgreich waren, geprüft ob ein Zündfunke vorhanden ist?

Das Steuergerät der KE befindet sich auf der Beifahrerseite unterhalb der Windschutzscheibe. Hinter der Batterie sieht man eine schwarze Abdeckung, diese muss man herausnehmen. Dahinter verbergen sich das Überspannungsschutzrelais (silber), das Steuergerät des ABS (falls vorhanden) sowie das Steuergerät der KE. Wenn ich es richtig im Kopf habe, dann ist das Steuergerät der KE das hinterste und somit schlecht zu erreichen. Daher würde ich eher die Variante mit dem Stecker am Stellglied bevorzugen, die in diesem Fall letztlich den gleichen Effekt hat.

Das Elektrohydraulische Stellglied befindet sich in Fahrtrichtung gesehen auf der Rückseite des Mengenteilers, es zeigt also in Richtung Windschutzscheibe. Es ist ein kleines, mit zwei Schrauben am Mengenteiler befestigtes schwarzes Kästchen, an dem ein zweipoliger Stecker aufgesteckt ist. Es ist ein behutsames Vorgehen 🙂 zu empfehlen, da das Stellglied ein empfindliches Bauteil ist und der Kunststoff der Stecker nach den Jahren oftmals spröde und ausgehärtet ist.

Viele Grüße
Innensechskant

PS: Stecker am Stellglied bzw. am Steuergerät nur bei ausgeschalteter Zündung abziehen!

Ja, der ADAC hatte zuerst den Zündfunken festgestellt und danach noch die Leitungen, die Verteilerkappe und die Steckkontakte angesehen.

Heute habe ich bei laufendem Motor einen 2 poligen Stecker vom schwarzen Gehäuse des Mengenteilers abgezogen. Das hat sich auf die Laufkultur des Motors nicht ausgewirkt. Es ist eine braune und eine grüne Zuleitung. Die Braune war an der Kontakthülse fest. Die Grüne schon länger lose. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die grüne lose Leitung unterschiedlichen Kontakt hatte. Ich kenne die Bedeutung dieser Leitungen nicht, vermute mal, dass das eine Ursache sein könnte. Ich habe in den Kopf der Kontakthülse den verbliebenen Kabelrest ausgebohrt und die grüne Leitung eingelötet. Der Motor lief.
Kann jemand die Bedeutung dieses Steckers beschreiben und ob das die Ursache für das Ausgehen während der Fahrt sein könnte ? Manchmal sprang er wieder an, manchmal nicht, manchmal sprang er an, ging gleich wieder aus.

zur Funktion der Leitung kann ich nix sagen.

.... sry, aber zum Kontrollieren von Verbindungen, Steckern und co hatte ich Anfangs in einem der früheren threads was geschrieben.
Der Tip wurde aber "ignoriert", da ja alles original sei.
So einen Überraschungsfund hätte man sich sparen können.

Hallo ortler,

korrodierte Kabel und Kontakte sind nie gut. 🙂 Das Bauteil, an dem Du den Stecker abgezogen hast, sah aus wie auf der Abbildung auf der verlinkten Internetseite?

-> http://www.bosch-classic.com/.../druckregler___mit_teaser_1.html

Bezüglich der Kabelfarben kenne ich am EHS bis dato nur schwarz und braun/schwarz.

Gruß
Innensechskant

Ja , Innensechskant,
von dem Drucksteller habe ich den Stecker abgezogen. Möglicherweise war der Kontakt gestört. Irgendwelche Veränderungen am Motorlauf habe ich nicht bemerkt. Ich habe den Stecker während des Laufens abgezogen, ohne Reaktion. Es ist davon auszugehen, das zeitweise infolge Motorschwingungen beide Leitungen Kontakt hatten. Die entlötete Leitung wurde nur durch einen Teil des Steckergehäuses leicht in der Pos. gehalten. Mit dem instandgesetzten Stecker sprang der Motor normal an. Morgen will ich eine Probefahrt machen. Vorher lief er auch im Zustand vor dem "Löten" zeitweise einige 100 km störungsfrei. Kann das lose Kabel Ursache sein?

@jojoausmg, tut mit leid, wenn ich Deinen Hinweis nicht korrekt verstanden habe. Ich bin auf diesem Gebiet kein Fachmann.

Könnte für das sporadische Aussetzen und die beschriebenen Störungen auch ein Kraftstoffpumpenrelais die Ursache sein? Welches Fabrikat sollte gekauft werden?

Auffällig ist der schlechte Leerlauf solange er kalt ist, geht leicht wieder aus.

Zitat:

@ortler schrieb am 14. Januar 2021 um 15:44:31 Uhr:


Könnte für das sporadische Aussetzen und die beschriebenen Störungen auch ein Kraftstoffpumpenrelais die Ursache sein? Welches Fabrikat sollte gekauft werden?

Für das Ausgehen des Motors während der Fahrt oder das erfolglose Starten kann das Kraftstoffpumpenrelais durchaus ursächlich sein, für schlechten Motorlauf nicht. Bei Schlüsselstellung II läuft die Kraftstoffpumpe (am Unterboden im Bereich des linken Hinterrads) für ein bis zwei Sekunden hörbar an. Ist das auch der Fall, wenn diese Probleme auftreten?

Wenn sich der Motor nicht starten lässt, weil die Kraftstoffpumpe nicht anläuft, dann kann das Kraftstoffpumpenrelais selbst das Problem sein (häufig sind es kalte Lötstellen im Inneren).
Geht der Motor während der Fahrt aus, weil die Kraftstoffpumpe aussetzt, dann gibt es noch eine weitere mögliche Ursache. Damit bei laufendem Motor die Kraftstoffpumpe angesteuert wird, benötigt das Kraftstoffpumpenrelais das TD-Signal. Dieses wird vom Zündschaltgerät auf Basis der Signale des Positionsgebers der Kurbelwelle erzeugt und vom Kraftstoffpumpenrelais verarbeitet. Fällt das TD-Signal weg (lose Schraubverbindung, Kabelbruch, defekter elektronischer Kaltlaufregler usw.), dann wird die Kraftstoffpumpe nicht mehr angesteuert.
Ist ein elektronisch arbeitender Kaltlaufregler zum Erreichen von EURO 2, beispielsweise von HJS oder GAT, verbaut?

Es gibt, neben den Originalteilen, mittlerweile auch Kraftstoffpumpenrelais im Zubehör für einen Bruchteil des Preises. Damit habe ich allerdings keine Erfahrungen, weil ich sämtliche "problematischen" Kraftstoffpumpenrelais entweder durch Nachlöten oder Austauschen von Bauteilen wiederbeleben konnte. Es ging bis jetzt also immer ohne Neuteile. Kalte Lötstellen kann man beispielsweise mit einer Lupe gut erkennen.

Zitat:

Auffällig ist der schlechte Leerlauf solange er kalt ist, geht leicht wieder aus.

Eine mögliche Ursache dafür kann sein, dass die elektronische Regelung der Einspritzanlage nicht arbeitet. Beim Abziehen des Steckers am Stellglieds war ja keine Änderung des Motorlaufs spürbar. Nach dem Löten, soweit ich das verstanden habe, ebenfalls nicht. Es kann also durchaus sein, dass ein weiterer Fehler in der Anlage vorliegt. Das Regeln einer intakten Anlage kann man auch anhand des messbaren Stroms, der am Stellglied anliegt, erkennen.

Sinnvoll wäre eine systematische Prüfung aller beteiligten Bauteile, wie sie in der oben verlinkten Anleitung beschrieben ist. Das ist vermutlich die Variante, die in solchen Fällen am meisten Zeit und Geld spart.

Viele Grüße
Innensechskant

PS: Stecker am Stellglied bzw. am Steuergerät nur bei ausgeschalteter Zündung abziehen!

Der Kaltlaufregler wurde nach 10 Jahren deaktiviert.
Wo sollte ich den KW-Sensor suchen?
Den Stecker des Stellgliedes habe ich aus Unkenntnis bei laufendem Motor abgezogen/aufgesteckt und ohne Stecker gestartet.
Heute habe ich eine freie Werkstatt aufgesucht. Demnach ist eine Fehlersuche nur erfolgreich, wenn der Fehler auftritt. Nun ist er aber nach auftreten des Fehlers und 7 Tagen Standzeit relat. gut angesprungen, hatte auch nach 5 Min. bei ca. 1500 1/Min einen guten Standlauf. D.h., der Fehler legt sich auch zeitabhängig. Wenn er dann in der Werkstatt ist, ist es wieder nichts.
Für die anempfohlene systemat. Prüfung fehlt mir die Kenntniswie auch das Equipment.
Bei meinen mehrfachen Werkstattbesuchen, Gesprächen bin ich eigentlich immer auf Ahnungslosigkeit in Bezug auf das Problem gestoßen. Weil sonst im guten Zustand würde ich ihn sehr gern behalten.

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