Zahnriemenwechsel
Hallo zusammen.
Mein FoFi ist dieses Jahr 10 geworden und nun steht bekannterweise der Zahnriemenwechsel an.
-Wo sollte man dies besser machen lassen? Eine freie Werkstatt nannt mir einen Preis von 300 Euro(+Wasserpumpe je nach Zustand). Zwei Ford Händler wollten für dieselbe Leistung(ebenfalls ohne WaPu) schon 500 Euro haben. Habe schon gelesen, dass man bei dieser Arbeit viel falsch machen kann. Wie sind eure Erfahrungen? Kann ich mein Auto auch z.b. einem ATU anvertrauen? Sind die Preise in der Fordwerkstatt normal?
-Wie steht es eigentlich um die Haltbarkeit den Riemens? Schon bei jemandem gerissen? Werde das Auto vielleicht noch bis zum Sommer fahren. Das kommt die Überlegung, ob ich die Kosten dem neuen Besitzer überlassen soll, oder nicht, da der Wert nicht wirklich um 500 Euro steigen würde, wenn ich 500 Euro investiere.
Danke schonmal.
27 Antworten
So, der Riemen wurde gewechselt, hab das Auto heute abgeholt und er lief wie ein Traktor. Beschleunigung wie mein 50 PS Fiesta früher. Ruckeln beim Gas geben, Ruckeln im Leerlauf... Dachte zuerst, ok, das Steuergerät lernt sich erst wieder an, aber es wurde auch nach einigen Kilometern nicht besser. Bin gleich wieder zurück und habe Reklamiert. Scheinbar soll bei der Testfahrt nach der Rep alles ok gewesen sein?! Sind kurz zusammen gefahren und mir wurde sofort Recht gegeben. Scheinbar soll der Riemen um einen Zahn versprungen sein und mir wurde auch gesagt, dass der manuell einstellbare Riemenspanner durch einen automatischen ersetzt worden sei??? Nun, das Auto wurde gleich da behalten und der Motor wird nochmal aufgeschraubt. Was meint ihr dazu? Was sind die Folgen von einem falsch aufgesetzten Riemen? Bin gespannt auf morgen, wenn ich den Kleinen wieder abhole. Sowas kann schon Nerven kosten...
Bin jetzt mit diesem Motor nicht so vertraut, weiß aber zum Beispiel von dem Mondeo 1,8 TD Motor, daß bei einem MK1 auf keinen Fall der automatisch nachstellende Riemenspanner vom MK 2 verbaut werden darf. Sicher wissen andere etwas zu Deinem Motor genaueres, könnte mir aber denken, daß es auch bei Deinem so sein könnte.
Ist es denn wirklich ne Ford-Werkstatt, die den Einbau vorgenommen hat oder wissen die eventuell die tatsächlichen Einstellpunkte und die Einbau-Vorgaben zu Deinem Motor nicht? Soll es alles geben.
So, der Kleine läuft wieder. Es war eine Zündkerze defekt. Der Isolator war gerissen. Was das mit dem Zahnriemenwechsel tun hat, ist die große Frage. Hauptsache er fährt wieder.
Muß das Thema leider nochmal aufleben lassen, alles Andere wäre auch zu schön gewesen. Bin mit dem neuen Zahnriemen nun ein bißchen unterwegs und irgendwie ist nicht alles, wie es sein sollte. Es sind insgesamt 3 Dinge, die mich etwas, naja, wundern.
1. Der Sound. Haltet mich für verrückt, aber der Motor hört sich nicht mehr an wie vorher. Ab 3000U/Min kommt ein seltsames Brummen/Surren; etwas schwer zu beschreiben. Ist nicht weiter tragisch, aber dennoch seltsam.
2. Die Endgeschwindigkeit. Ich hatte vor kurzem mal wieder die Chance den Kleinen auf einer offenen Autobahn auszufahren. Bei leichter Bergabfahrt schaffte er vorher fast 200 lt. Tacho. Mittlerweile sind es noch 180. Ganz zu schweigen von einer Strecke ohne Neigung. Die Endgeschwindigkeit im Fahrzeugschein ist nun nicht mehr so ganz aktuell. Bei den 170km/h sollte noch der Nachsatz kommen"Bergab mit Rückenwind".
3. Die Drehfreudigkeit. Ich war es gewöhnt, der Motor erst ab 4000 U/Min lebendig wurde. (glaubt jetzt nicht, dass ich das Teil immer im roten Bereich fahre. Über 6000 würd ich nie ziehen, aber auf einer Beschleunigungsspur kommen schon mal knapp über 5000 vor...) Leider ist das nun Vergangenheit. Zwischen 4000 und 5000 geht es grad noch, aber darüber zieht der Motor nur noch sehr widerwillig.
Was haltet ihr davon? Könnte es daran liegen, dass ein anderer Riemenspanner verwendet wurde, oder wurde bei der Montage etwas falsch gemacht? Bin für Antworten dankbar, bevor mir der Meister etwas vom Pferd erzählt.
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Kenne speziell Deinen Motor nicht, glaube, Du hast dazu auch nichts geschrieben. Nur wie Du es beschreibst, klingt es so, als wären die Einstellmarkierungen nicht sauber eingehalten worden. Wer hat es denn gemacht, FFH oder andere?
Sprich das offen bei dem Meistern in Form einer Reklamation an und verlange Behebung des Mangels.
Hier zwar Spekulation als mögliche Ursache:
Es ist aber nicht ganz auszuschließen, daß bei dem ersten Mal falsch montierten Z-Riemen Dir ein oder gar mehrere Ventile getitscht wurden und von daher jetzt nicht mehr sauber schliessen können, weil krumm.
Normalerweise hätte die Werkstatt den Ventilsitz nach der ersten fehlerhaften Aktion prüfen müssen und erforderlichenfalls gegen neue tauschen und den Ventilsitz einschleifen müssen.
Anderen fällt vielleicht noch mehr ein, was es sein könnte.
Also es handelt sich um den 1.25l 16V Zetec Motor.
Bei dem ersten Problem scheint es nur eine defekte Zündkerze gewesen zu sein. Hat mir das Teil auch gezeigt. Keine Ahnung wie das passieren konnte. Der Mechaniker meinte zwischendurch, dass eine Kerze rausgenommen wurde und genau diese war dann plötzlich defekt, als ich das Auto abholte.
Also wenn ein Ventil Schaden genommen hat, dann in den letzten Tage. Fänd ich nicht so prickeln. Es ist übrigens eine Ford-Werkstatt, bei die Rep durchgeführt wurde. Bin extra nicht zu einer Freien gegangen, damit genau sowas nicht passiert...
Meine Vermutung bezog sich auf diese von Dir geschilderte Aktion:
Erstellt am 10. November 2009 um 13:47:46 Uhr
So, der Riemen wurde gewechselt, hab das Auto heute abgeholt und er lief wie ein Traktor. Beschleunigung wie mein 50 PS Fiesta früher. Ruckeln beim Gas geben, Ruckeln im Leerlauf...
...Scheinbar soll der Riemen um einen Zahn versprungen sein und mir wurde auch gesagt, dass der manuell einstellbare Riemenspanner durch einen automatischen ersetzt worden sei??? Nun, das Auto wurde gleich da behalten und der Motor wird nochmal aufgeschraubt. Was meint ihr dazu? Was sind die Folgen von einem falsch aufgesetzten Riemen
Hier könnte schon was passiert sein mit den Ventilen.
Aber auch jetzt kann ein an den Stell-Markierungen falsch eingestellter Zahnriemen beteiligt sein. Es dürfte auch nicht zulässig sein, den manuellen Spanner gegen eine automatisch spannende Rolle zu tauschen.
Ich habe diese Motorreparaturen immer selbst gemacht und auch aus Prinzip die Ventile neu eingeschlifen, selbst wenn sie nicht krumm waren. Damit auch die Ventilschaftdichtungen ausgetauscht und hier einem möglichem Ölverbrauch an dieser Stelle vorgebeugt. Denn der Kopf ist sowieso runter und diese Arbeit an den Ventilen bietet sich förmlich an.
Zitat:
Original geschrieben von artkos
Zum Anderen, ein Käufer, falls er nicht grad blauäugig sein sollte, wird genau auch darauf achten, ob der Zahnriemen gewechselt ist und Dich im Preis drücken wollen. Er weiß ja genau, dass diese Kosten direkt bei ihm anfallen.Hast Du es aber kürzlich machen lassen, ist es ein gutes Verkaufsargument und nimmt dem Preisdruck die Luft. Von dem eigenen Risiko vor der Reparatur ganz zu schweigen.
Was Du draus machst, ist eh nur Deine Entscheidung!
Jetzt geht der Verkaufswert mit einem Motorschaden gegen null, und das
nachdeiner schlauen Empfehlung.
Das wäre mal wieder ein Beweis dafür, dass man mit einem übereilten Zahnriemenwechsel aus Angst und Übervorsicht mehr kaputt machen kann als alles andere. Wie häufig kommt denn jemand mit einem 1,25-l Zetec zum Zahnriemenwechsel, selbst in eine Fordwerkstatt? Das passiert vielleicht zweimal im Jahr, wenn es hoch kommt. Da kann man noch so vorsichtig sein und extra zur Vertragswerkstatt gehen. Wenn man Glück hat, trifft man jemanden an, der das schon ein paarmal, wenn überhaupt, gemacht hat bei solch alten Motoren.
Wenn du Pech hast, hast du dir damit einen potenziellen Motorschaden eingehandelt. Und das nur, weil einige Schlauschisse hier abweichende Meinungen, die auf Erfahrung beruhen, nicht dulden und die Angst vor einem Zahnriemenriss auch noch unnötig schüren. Toll gemacht und ganz großen Respekt, artkos, du bist der Beste!
@ TitaniumFocus
Du hättest also gewartet, bis Dir die Teile um die Ohren geflogen wären!?
Warum Du mir den Vorwurf für Murks der beiden Autoreparateure anlastest, vermag ich nicht nachzuvollziehen.
Meinungen Anderer sind da, sich daraus ein eigenes Bild zu machen.
Meine Meinung ist doch wegen Mist anderer, die scheinbar ihr Handwerk nicht beherrschen, deswegen keineswegs falsch. Du solltest also schon die Nettekette in einem Forum beachten. Die Wechselintervalle sind nicht ohne Grund, erst recht bei den älteren Motoren, einzuhalten.
Er hat hier meines Erachtens noch einen Gewährleistungsanspruch. Schönheitsfehler bei der Geschichte, die erste Werkstatt, die vermutlich mit dem falsch eingebauten Zahnriemen den Motorschaden ausgelöst hat. Hier hätte der Themenstarter auf Schadensersatz oder Nachbesserung dringen müssen, sofern es nicht unzumutbar gewesen sein sollte. Bin juristisch nicht genug vorbelastet, möglicherweise kann er das immer noch. Die 2. Werkstatt hat wahrscheinlich nicht die Ventile kontrolliert und damit auch den schwarzen Peter. Wenn er der noch die Vorgeschichte mit der ersten Werkstatt geschildert haben sollte, dann erst recht.
Also @ TitaniumFocus, schön sachlich bleiben.
Im Zweifel wird ein Anwalt mit Erfahrung im Auto-Rep.-Gewährleistungsrecht weiterhelfen, falls die 2. Werkstatt und ggf. auch die erste die Nachbesserung nicht übernimmt.
Kann mir aber nicht vorstellen, daß sich der FFH an seinem Image kratzen lassen wird und nicht nachbessert.
Bitte nicht wieder in die Wolle bekommen, das hilft keinem...
Also es handelt sich nicht um zwei verschiedene Werkstätten, sondern um ein und dieselbe!
Um so besser, dann gibt es kein Abgrenzungsproblem und Du kannst auf vertragsgemäße Erfüllung pochen und der Verursacher für den eventuellen Schaden, so es nicht ein Einstellungsproblem sein sollte, ist eindeutig. Hatte es vorhin beim Querlesen mißverstanden und zwei Vertragspartner gesehen. Für beides ist die FFH-Werkstatt ja alleine zuständig, bis sie den Vertrag auftragsgemäß erledigt hat. Darauf mußst Du nur eindringlich bestehen.
Keine Sorge, was mich betrifft, selbst werde ich meine gute Kinderstube hier im Forum und eigentlich auch sonst nicht vergessen 😉
Nun, gestern wieder in der Werkstatt gewesen und es wurde gleich danach geschaut. Über 4Std. später durfte ich den Kleinen wieder abholen. Lt. dem Meister war der ZR um einen Zahn übersprungen. Auf meine Frage, wie das passieren konnte, gab er wenigstens zu, dass der ZR vielleicht auch von Anfang an falsch montiert wurde, da ein Überspringen eher nicht möglich sei. Der Anzug ist wieder wie vorher, hoffe die Endgeschwindigkeit auch. Jetzt frag ich mich natürlich, kann oder muß der Motor bei einem Zahn Schaden genommen haben? Wie kann ich das prüfen? Mach eine Kompressionsmessung Sinn, wenn ich die Wert von "davor" nicht habe? Ich gehe davon aus, dass der Zetec kein Freiläufer ist, oder?
Über den Zetec-Motor kann ich leider nichts sagen, auch nicht ob Freiläufer oder keiner. Rein vorsorglich würde ich dennoch die Kompression messen und mit den Soll-Werten des Motors vergleichen. Es ist auch nicht wichtig, daß Dir die Werte vor dem Wechsel unbekannt sind. Maßgebend ist, ob Werte im zulässigen Bereich sind. Daraus kannst dann schon Rückschlüsse ziehen.
Was aber nicht unwichtig zu wissen, laut Ford sollen auch in so einem Fall neue Spannrollen und Zahnriemen montiert werden, wenn sie entlastet wurden. Sie sollen jedenfalls nicht wiederverwendet werden. Warum das so sein soll und ob es tragisch ist, wenn sie nach kurzer Laufzeit doch wieder montiert werden, weiß ich nicht. Habs irgendwo gelesen oder gehört. Versuch Dich auch in dieser Richtung schlau zu machen.